ZlaLienrerse GörmgS
Lttchrwöchiger Erholungsaufenthalt.
Berlin, 4. Marz. Ministerpräsident General- seldmarschall Güring hat sich am Freitag in Begleitung seiner Gattin zu einem mehrwöchi- gen Erholungsurlaub nach Italien begeben.
Um wahrend seiner Abwesenheit dienstlich nicht in Anspruch genommen zu werden, hat er die Leitung seiner sämtlicher Aemter den Vertretern übertragen.
Kvnzertabend beim Führer
lieber zwei Millionen RM. für das WHW.
Berlin, 3. März. Ter Führer empfing Donnerstag führende Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft zu einem Konzertabenb in seinem Hause. Im Dienste des Wintcrhilsswerkes des deutschen Volkes haben ihre Kunst hierbei zur Verfügung gestellt die Kammersängerinnen Erna Berger, Maria Ecbatari, Martha Fuchs. Tiana Lemnitz, Maria Müller, Margret Pfahl, Hildegard Nanczak, Tresi Rudolph und Earla Splctter, ferner die Kammersänger Helge Noswenge, Heinrich Schlnsnus, Franz Völker und am Flügel Pros. Michael Raucheisen
Aus freiwilligen Spenden der Güste dieses Abends ergab sich ein Betrag von über zwei Millionen NM., den die Künstler dem WHW. des deutschen Volkes zugeführt haben.
Damit ist das Zcichnungsergevnis des gleichen Abends im Vorjahre mehr als verdoppelt.
Belgien noch ohne Kabinett
Souöan und der Brüsseler Oberbürgermeister lehnen die Aufträge ab
Brüssel, 3. März. Der sozialdemokratische Senator Soudan, der dieser Tage mit der Bildung eines Kabinetts beauftragt worden war, hat diesen Auftrag jetzt ebenso wie kürzlich Pierlot zurückgegeben, nachdem seine Verhandlungen sich als aussichtslos herausgestellt haben.
Die Rückgabe ist erfolgt, nachdem seine Verhandlungen mit der Liberalen Partei endgültig gescheitert sind. Der Misserfolg Soudans ist darauf zurückzuführen, daß die Liberalen die Beteiligung an der Negierung ablehnen, solange der Fall Martens nicht gelöst ist. Wie bekannt, haben die Liberalen den Vorschlag, einen Untersuchungsausschuh über den Fall Martens einzusetzen, abgelehnt.
Nach dem Scheitern der Verhandlungen des sozialdemokratischen Senators Soudan beauftragte der König Leopold Freitagabend den Vorsitzenden der liberalen Kammerfraktion und Oberbürgermeister von Brüssel, Adolph Max, mit der Neubildung des Kabinetts.
Auch Max hat den Auftrag, das neue Kabinett zu bilden, ebenfalls abgelehnt. Er hat dem König erklärt, daß er sich nicht in der Lage glaube, die Regierungsbildung durchzuführen und dah er sich weiterhin seinem Amt als Oberbürgermeister von Brüssel widmen wolle. Um 20 Uhr hatte König Leopold den geschäftsführenden Ministerpräsidenten Pier- lot im Palast empfangen.
Eine schöne Geste
Beteiligung der British Legion an den Helben- grdenkfeiern der Deutschen, in England
London, 3. März. Die Deutschen in Groß- britannien begehen in diesem Jahre den Hel- bengedenktag am 5. März und nicht, wie im Reich selbst, erst am l2. d. M.. da sich die Veranstaltungen terminlich nicht mehr haben umlegen lassen. Anläßlich dieses Tages hat der bekannte General Sir Jan Hamilton an die Mitglieder der British Legion einen Brief gerichtet, in dem er sie aufsordert, sich an den Feierlichkeiten zu beteiligen und Kränze oder Blumen auf den Gräbern der Gefallenen oder der in Gefangenschaft gestorbenen Deut'chen niederzulegen.
ilaeingelösle Ve,sprechen
Enthüllungen geheimer Dokumente in London. Die englische Garantie für rin unabhängiges arabisches Ä> zreich.
London, 4. März. Die britische Regierung hat die berühmte McMaholm-Korrespondenz. die der ehemalige Oberkommissar von Aegypten, Sir Henry McMaholm im Jahre !S15-I« mit dem Scherif Hussein von Mekka geführt hatte als Weißbuch veröffentlicht. Damit wird seit 23 Jahren zum ersten Male der geheimnisvolle Briefwechsel zwischen Engländern und Arabern der Öffentlichkeit bekanntgegcben.
Bekanntlich nehmen die Palastina-Araber das Schreiben des früheren Oberkommissars zur Grundlage ihrer Forderungen. In dem entscheidenden Brief, den Sir McMaholm am 24. Oktober lVlS an den Scherif gerichtet hat, gibt dieser im Namen der britischen Regierung die Erklärung ab, daß seine Regierung die vom Scherif vorgeschlagenen Grenzen des neuen Araberreiches — im Norden von Mersina und Ädana bis zur Grenze von Persien und dem Golf von Basra, im Süden bis zum Indischen Ozean — annehme. Mc Maholm schließt jedoch ausdrücklich die Distrikte von Mersina und Alexandrette sowie Teile von Syrien mit dem Hinweis aus, daß diese Gebiete nicht als rein arabisch anzusehen seien. (Es handelt sich dabei »m das heutige französische Mandatsgebiet Syrien.) Me Maholm erklärt sodann ausdrücklich m Namen der britischen Regierung, daß Großbritannien unter der Voraussetzung der erwähnten Abänderungen bereit ist, die Uuao- hängigkeil der Araber in den gesamten von äem Scherif geforderten Gebieten anznerkennen -ud zu unterstützen.
Zurückstellung von der Dienstpflicht
Grundsätzliche Klarpelluug — «ein Anlragsrecht der Delriebssührer
Berlin, 3. März. In der Öffentlichkeit bestehen vielfach noch erhebliche Unklarhei- t e n und falsche Auffassungen über das Verfahren bei der Zurückstellung von der Ableistung des Reichsarbeits- und des Wehr; dienstes. Daraus ergeben sich Fehler, bei der Antragstellung, die für die amtlichen Dienststellen, insbesondere für die Wehrbezirkskommandos. aber auch für die Antragsteller selbst viel überflüssige Arbeit und Zeitverlust verursachen. Zunächst bestehen zwei Möglichkeiten der Zurückstellung vom Arbeitsdienst und von der Erfüllung der aktiven Dienstpflicht: 1. kann sie von Amts wegen durch den zuständigen Wchrbezirkskommandeur bei der Musterung oder Aushebung, insbesondere wegen zeitlicher Untauglichkeit, wegen schwebenden Verfahrens oder noch nicht verbüßter Strafe angeordnet werden; 2. kann sie auf Antrag aus häuslichen, beruflichen oder wirtschaftlichen Gründen erfolgen.
Insbesondere können zurückgestellt werden a) der einzige Ernährer hilfsbedürftiger Familien, erwerbsunfähiger Eltern. Großeltern oder Geschwister, b) ein Sohn eines zur Arbeit oder zur Aufsicht gesundheitlich unfähigen Bauern, Landwirts Grundeigentümers. Pächters oder Gewerbetreibenden, wenn dieser Sohn die einzige und unentbehrliche Stütze zur wirtschaftlichen Erhaltung und Fortführung des Hofes ober Betriebes ist: c) der einzige Bruder eines Soldaten, der im Kriege gefallen oder an einer im Kriege empfangenen Verwundung oder Krankheit gestorben oder mehr als 60 v. H. kriegsbefchädigt ist, wenn ohne diese Zurückstellung die Angehörigen hilfsbedürftiger werden; d) ein Dienstpflichtiger, der daS Eigentum oder den Besitz eines Hofes oder Grundstücks oder Betriebes im Nachlaßwege durch Kauf oder Pacht erworben hat. wenn er aus die Bewirtschaftung angewiesen ist und sein Besitztum auf andere Weise wirtschaftlich nicht erhalten kann; e) der Eigentümer Inhaber oder Betriebsleiter eines industriellen oder gewerblichen oder kaufmännischen Betriebes, wenn ihm die Leitung des Betriebes erst innerhalb des dem Mustc- rungsjahr vorangehenden Jahres im Nachlaß- wege oder durch Kauf oder Pacht zugefalleu ist und der Betrieb auf andere Weise nicht erhalten werden kann; I) "-e- oder Binnenschiffahrt treibender DienilpsUcistigel wenn er durch Heranziehung zur Ableistung des aktiven Wehrdienstes in feinem Beruf erheblichen Nachteil erleiden würde; g) Schüler Höherer Schulen bis zur Erlangung ües Reifezeugnisses; h) em Dienstpflichtiger, der in der Vorbereitung für einen Lebensberw durch die Heranziehung bedeutenden Nachteil erleiden würde, für die Dauer der Berufsaus bildung oder bis zum Abschluß des Hochschnl studiums, i) ein Schüler einer Landwirtschafts- Forst-, Berg- oder Handelsschule, eines Tech nikums, einer Seefahrt-, Schiffsingenienr- Schiffsbau- oder Debeg-Funkschule für dic Dauer des Besuches dieser Anstalten.
Dazu kommt noch, daß in Au snahmefäI- len ein Dienstpflichtiger zurückgestellt werden kann, der bei einer Behörde oder Dienststelle des Reiches, der NSDAP., der Länder, Ge meinden oder sonstigen Körperschaften beschäs- tigj, ist und dort acks dringenden dienstlicher
Gründen nicht entbehrt werden kann Dic Gesamtdauer der Zurückstellung betrag im letzteren und in den Fällen a) bis f) hoch stens zwei Jahre, in den Fällen zu ist und i bis zu der auf die Vollendung des 27, Lebensjahres folgenden Musterung. Der Antrag auf Zurückstellung kann nur von dem Dienstpflichtigen selbst und seinen Verwandten ersten Grades (Vater, Mutter) sowie von seiner Ehefrau gestellt werden. Anträge anderer Personen, wie z B. des Gewlmch^fts- führers, sind nicht statthast.
Der Antrag soll , schriftlich oder zur Niederschrift tunlichst bereis bei der Anmeldung zur Erfassung bei der polizeilichen Meldebehordc jedoch spätestens bis zwei Wochen vor der Musterung bei der Kreisvolizeibehörde gestellt werden. Nur wenn Zurückstellungsgriiude erst nach diesem Zeitpunkt eintreten, kann der Antrag bei der Musterung selbst oder nachträglich bei der Kreisvolizeibehörde oder bei der Aushebung selbst gestellt werden. Hierbei wird ein Zurückstellungsantrag, über den bereits bei der Musterung ablehnend beschicken worden ist. oder in dem keine erst nach der Musterung ein- getretcnen Gründe voraeüracht werden, ob"" -Prüfung avgeleynt.
Tritt »ach der Aushebung ein Zurück- stellungsarund ein, kann von dem Ausgehoüe- neu noch nachträglich bei der Kreisvolizeibehörde Antrag aus Zurückstellung unter gleichzeitiger schriftlicher Meldung an das Wehrbezirkskommando gestellt werden. Die Entscheidung hierüber trifft der Wehrbezirkskomman- deur. Jeder junge Deutsche, der zur Erfüllung des Reichsarbeitsdienstes und des aktiven Wehrdienstes heransteht und einen Zurückstellrings- antrag einzureichen beabsichtigt, hat die Pflicht, eingehend zu prüfen, ob ein Zurückstellungs- gcsuch tatsächlich notwendig ist. Denn darüber muß er sich im klaren sein, daß er infolge einer Zurückstellung seiner Ärbeits- und aktiven Dienstpflicht dann zu einem späteren Zeitpunkt genügen muß. was für ihn meist persönliche Nachteile, besonders in beruflicher Hinsicht. mit sich bringen kann.
Wer einen Zurückstellungsantrag cinreicht, kann ihn durch Vorlegen von Urkunden iamt- lich oder schriftlich beglaubigt), Bescheinigungen und Stellen von Zeugen unterstützen. Es wird auch in den entsprechenden Fällen geprüft, ob nicht andere unterstützunasfähige Verwandte vorhanden sind. Die Verheiratung eines Dienstpflichtigen ist kein Zurückstellungsgrund. — Die Zurückstellung wird in der Regel kür ein Jahr bis z u r n ä ch st f o l g e n d e n Mu- sterung, ausnahmsweise für zwei Jahre, ausgesprochen und bei Fortbestehen des Zurnck- stellungsgrundes auf ein weiteres Jahr oder von Jahr zu Jahr verlängert. Neber das 25. Lebensiahr hinaus kann eine Zurückstellung nur vom aktiven Wehrdienst, nicht mehr vom Reichsarbeitsdienst ausgesprochen werden. Die ser muß daher bis zu diesem Zeitpunkt ab" leistet werden.
Die Zurnckgestellten sind, auch wenn sie langer als ein Jahr zurückgestellt werden, verpflichtet, sich lährlich zur Musterung U hell e n. Ferner sind sie verpflichtet, das Fortfällen des Zurnckstellungsgrundes sofort E zuständigen Kreisvolizeibehörde zu melden. Alle Zuruckstellungen verlieren mit der Erklärung der Mobilmachung ihre Gültigkeit.
nutzen. Unter diesen Umständen wartet man mit großer Spannung darauf, wer der Mann ,em wird, den Pins XII. ins Staats- sckrctariat berufen wird.
Nom begrübt VatelliS Wahl
Dermulrruge« «m de« Staalssekrelär des neue« Papstes — Krönung
am 12. März
Rom, 8. März. Dem neuen Pontifex Mari- mus Pius XII. sind im Laufe der Freiiagnacht Glückwunschtelegramme des Kaisers und Königs und des Duce, der im Namen der faschistischen Negierung und für sich Persönlich spricht, zugegangen. Die feierliche Krönung des neuen Papstes wird voraussichtlich am 12 .
März stattfinden.
Unsere Voraussagen, daß Kardinalstaatssekretär Pacelli als Favorit des Kardinalskollegiums gelte, sind über alle Erwartungen bestätigt worden. Wir konnten schon gestern auf den ungeheuren Eindruck, den diese Wahl des neuen Papstes, der unter dem Namen Pius XII. in die Geschichte eingeht, ausgelöst hat. nachdrücklich Hinweisen, ohne bis dahin Gelegenheit gehabt zu haben, die Ansicht der hiesigen politischen Kreise zu sondieren.
Es wäre nach der Lage der Entwicklung selbstverständlich gewesen, dah das faschistische Italien nicht ungern einen Papst gesehen haben werde, der als politisch unbeschriebenes Blatt zur Führung berufen wäre, jedoch zeigt man größtes Verständnis dafür, daß bei den fetzigen Politisch unruhigen Zeitläuften das Karöinalskollegium den zweifellos fähig- stenKopf aus seiner Mitte berufen hat.
Pius Xll. ist gewiß kein unbeschriebenes Blatt, aber auch nicht der Mann, der nach hiesiger Auffassung von vornherein eine verständnisvolle Zusammenarbeit zweifelhaft mache.
Man erinnert daran, daß Pacelli, obwohl er an dem Zustandekommen der Lateran-Verträge zwischen dem faschistischen Staat und der Kirche nicht unmittelbar beteiligt war, doch als Staatssekretär zehn Jahre knnourch die segensreichen Auswirkungen dieses Aktes zu beobachten in der Lage gewesen ist, so daß er keinen Wert darauf legen dürfte, selbst latente Spannungen akut werden zu lassen.
Was man in den politischen Kreisen Roms besonders hervorhebt, ist der Umstand, daß aus den Gelehrten Pius XI. eine jüngere, kür die Aufgaben der neuen Zeit mehr aufgeschlossene und durch die politische Erfahrung gewitzigte Persönlichkeit von großer diplomatischer Begabung folgt. Unter diesen Umstanden rechnet man in Rom damit, daß auch
ssiis «er we»
Jüdische Patzfälscherwcrkftatt in Prag c»,Sk« In der letzten Zeit tauchten m Prag wich, zahlreiche gefälschte Pässe auf. Dieser Tw konnte einwandfrei sestgestellt werden, daß M diese Paßfälscherwerkstatt ihren Sitz in Nr°« haben müsse. Die Polizei verhaftete alle Pm»; neu. die derartige Pässe in ihrem Besitz lM» und gelangte auf diese Weise auf die Svur d» Fälscher Der Polizei gelang es, sieben Z,ch, als Täter zu verhaften, von denen die MehrrM akademische Titel besitzt ES befinden sich ihnen drei Advokaten. Die verhafteten Jude, wurden in die Prager Strafanstalt einaeliesert,
Banditenunwesen aus Potnischen Landstrch, In der polnischen Öffentlichkeit ruft das,rasende Banditenunwesen, das die abseits v« Großstädten liegenden Straßen unsicher,»M erhebliche Beunruhigung hervor. Unweit Lnbiin überfiel eine sechsköpfige Räuberbank mehrere Kanficute. Einer der Uebecfalsini, wurde erschossen die andern schwer verletzt. I, Lemberg wurde fünf polnische Studenten Mi Veranlassung des Staatsanwaltes verhM Sie hatten sich an einem Ueberfall auf Dozenten und andere Studenten beteiligt.
Heftige Schießereien in Jaffa. In HM ß wieder ein bei dem Bombenanschlag am Montag verletzter Araber gestorben. Die Zahl dg Todesopfer unter den Schwerverletzten Hai sst damit aus fünf erhöht. Ein indisches Kleider- geschäst ging in Flammen aus und bramtte M- ständig aus. Ferner wurden zahlreiche Eleltri- zitätsmasten zerstört. In Jaffa fanden wieder yeftige Schießereien statt. Alle arabischen Case- wurden daraufhin vier Tage geschlossen.
Sturm vernichtet mehrere indiiche Dörfer, Aus Kalkutta wird gemeldet, das; im Darbangz- Gebiet (Bihar) infolge eines Sturmes mehrere Dörfer dem Erdboden . gleichgemacht wurden. Insgesamt fanden 25 Personen den Tod. Äe gesamte Ernte ist zerstörst
cr.n neuer Fall von „Redefreiheit" in USA, ,m Lande der vielgepriesenen Redefreiheit ist geben einem weiteren Radiopnier der Maulkorb angelegt worden. Dem Geistlichen LM wurde von der Rundfunkstation in Forilmth «Texas) während seines Vortrages, der dem indischen Programmleiter offenbar mißfiel, v'.otz- lich das Mikrophon ausgeschaltet, Lovell wurde unterbrochen, als er über Wallstreet im allgemeinen und die Finanzinteressen des Vizepräsidenten Gnrner im besonderen sprach. Der Pater mutzte der Aufforderung des Juden, den Senderaum zn verlassen. Folge leisten.
Drei Tote bei München
München, 3. März. Am Freitag wollte eil Personenkraftwagen im Forstenrieder Park «i einem Lastauto vorbeifahren, dessen Lenker i« gleichen Augenblick ein Pferdefuhrwerk überholen wollte. Der Lenker des Personenkraftwagens, der dies offenbar zu spät bemerk hatte, bremste stark ab und steuerte nach rech) wobei er einen Radfahrer zu Boden schleudert! und auf das Fuhrwerk auffuhr. Der Zuiari- menprall war so stark, daß der Kutscher « Bock geschleudert wurde. Während der Radfahrer und der Kutscher sofort tot waren, wurden dic drei Insassen des Kraftwagens schim verletzt. Bei der Ueberführung in ein Krankenhaus erlag eine Insassin ihren Verletzungen
die Gegenwartsfragen des nationalen Italien, die in den bekannten Aspirationen ihren Niederschlag finden, auf das Verständnis eines Mannes stoßen werden, der dem Grundsatz Christi: „Friede auf Erden und allen Menschen ein Wohlgefallen" durch die Annahme seines hoben Amtes sich verpflichtet habe.
War Pacelli der letzte Staatssekretär eines Mannes, dessen hohes Alter gewisse Initiativen beemtrachtiqte, so könnte der von Pacelli zu ernennende Staatssekretär die Initiativen des noch sehr rüstmen Pius XII, wirksam unler-
Das Pariser Echo
. Paris, 3. März. Die Kommentare der Parier Presse zur Entsendung Petains nacl t/Mu natürlich zurück hinter die langen Artikel und riesigen Bilder, die die Blät ter dem Papst widmen. Wenn man die Be grußungsartikel für Pius XII. gelesen hat ss mug man die unverfrorene Art bestaunen, mi der mau ven neuen Papst durch das politisch Spiel Frankreichs und darüber hinau- der Demokratien von vornherein und absoln mit Beichiag belegt. Man spricht in über ichwenglicher Weise von den diplomassschei und poUtischen Qualitäten Pius' XII. und hel- alle Einzelheiten der Besuche hervor, die d- damalige Kardinalstaatssekretür in seiner Eiaei schnit als päpstlicher Legat Frankreich anläßlü der Einweihung der Kathedrale Lisicu und einer kirchlichen Feier in Lourdes aba stattet, bat. Man erinnert an die bei diese, Anlaiien gehaltenen Reden des päpstlichen Ab gesandten lind betont, daß ihm >935 das Grvß- kreuz der französischen Ehrenlegion verliehen wurde und daß er nun als erster Pavst diese Auszeichnung trage. Nach diesen historischen Reminiszenzen geht man - von (X einhellig sofort dazu über, ldeolog.ich den Papst rur die „Demokratien" mit Beschlag zn belegen und scheint den neuen einfach in die Front der politischen Auseinandersetzungen einzubeziehcn und ihn gewissermaßen als einen Faktor anzu- sehen. der Frankreich in seiner Position gegen Italien entlasten konnte. „Pacelli das war rief man in den Wandelgän- M A Kammer ans als das Wahlresultat aus Rom bekannt wurde, und „die Wahl Pa- M nationaler Sieg Frankreichs" schreibt rundheraus ein Pariser Blatt.
Nundfunkbotschaft des Papstes
S V r a ck7e^eine^ Rundf"mkbotschaft mr die' Welt verlesen. Er unterstreicht darin den Fried"us- gedanken Mid ermahnt die Völker ziir Einira^i und zum Frieden in der Gereckstiakeii
Attentat ans Konsulat
Paris, 3. März. Einer Meldung aus IO zufolge wurde auf das f ra nz ö si sche Konsulat in Jaffa ein Attentat verübt, das jedoch glücklicherweise ohne ernste Folgen blieb Dii beiden Täter, die mit Gewehren und Revolvern bewaffnet waren, haben sich mit Gcwol! Eingang in die Privatwohnung des Konsulast- sekretärs verschafft, und mehrere Schüsse ihn abgegeben, die jedoch ihr Ziel verfehlte«, Dagegen wurde das achtjährige Söhnchm des Konsulatsbeamten von einer Kugel im GcW gestreift. Bevor die- Polizei eintraf, waren die Täter bereits unerkannt entkommen. Es konnü daher auch nicht festgestellt werden, welche« Kreisen die Attentäter angehören.
Gandhi im Hungerstreik
London, 3. März. Wie aus Rajkot in Indien gemeldet wird, ist Mahatma Gandhi!« den Hungerstreik getreten, weil der Mah«( radscha von Rajkot sich weigert, die von GmÄ verlangten Verfafsungsreformen einzusühre« Gandhi hat erklärt, daß er solange fasten werdk- bis der Maharadscha die Verfassungsrefornie« bewilligt habe. Die Frau Gandhis befindet sich zurzeit in Rajkot wegen politischen Vergehens im Gefängnis. Das Vorgehen Gandhi« hat großes Aufsehen in Indien hervorgernse«
Entsetzliche Bluttat
Zwölf tote Araber in einer Höhle verscharr! aufgcfundcn
Jerusalem, 3. März. Einer entsetzlichen Bind tat unter den Arabern kam man jetzt auf «« Spur. In einer Höhle in der Nähe von » karem entdeckte man durch Zufall die LE von zwölf arabischen Freiheitskämpfern, dort notdürftig verscharrt worden waw« Wahrscheinlich sind- diese Araber hinterrB- abgcschlnchtet worden. Um das Gemetzel zu vertuschen. wurde die Leichen dann in der Hvv versteckt.
Die Durchsuchungen nehmen weiter ihre« Fortgang. Dabei wurden in Kafr Thulth u« Givataüa je ein Araber erschossen. Sie Hane angeblich versucht, die militärische Absperrrv»
zu durchbrechen. Die „Durchsuchung" siwl ö, richo wurde von Flugzeugen unterstützt. -ührte zur Festnahme von 41 Arabern.