Nachdem Bannet die wichtigsten Probleme der Stunde gestreift hatte, ging er ans die enge Freundschaft Frankreichs zu England und den Vereinigten Staaten ein und erklärte, daß die Beziehungen Frankreichs zu England und den Vereinigten Staaten noch nie bester gewesen seien als gegenwärtig. Bei der Erör­terung wirtschaftspolitischer Fragen vertrat er die Ansicht, dag der Frieden nur in dem Matze Wirklichkeit werden könne, wie Europa eine bessere Wirtschaftsorganisation finden würde als die heutige, die sich unfähig erwie­sen habe, dem Elend der Völker abzuhelsen.

NeuryMen i« Engkarrd?

London, 8. Febr. Am Dienstag waren in Parlamentskreisen Gerüchte über eine baldige Neuwahl im Umlauf. Tiefe Gerüchte wurden jedoch in gut unterrichteten Kreisen in Abrede gestellt.

Dr. Ley bei König Georg

Empfang des Beratungskomitres Freude und Arbeit"

London, 7. Febr. Die Mitglieder des Inter­nationalen Beratungskomitees, das zur Zeit tn London tagt, um den nächsten Weltkongreß Freude und Arbeit" vorzubereitcn, wurden am Dienstagmittag von König Georg im Buckingham-Palast empfangen. Unter den Mit­gliedern befand sich auch Reichsleiter Dr. Lev, Hauptamtsleiter Klaus Selzner. der Gene­ralsekretär des Internationalen Beratungs­komiteesFreude und Arbeit" Dr. Mantbey and der persönliche Pressereferent des Reichs- ieiters, Hauptschriftleiter Walter Kichl.

Neues HriegsreAt in Italien

Mißtrauen gegen »westliche Srledrn»schalmeieu«

Lagerraum kür Getreide!

Berlin, 8. Febr. Zur Bergung der deutschen Getreideernte wird jeder dafür nur irgendwie geeignete über 150 Quadratmeter grotze Lager­raum benötigt.

Rom, 7. Febr. Unter dem Vorsitz von Mus­solini ist am Montag der Oberste Ausschutz für die Landesverteidigung zu seiner 16. or­dentlichen Session zusammengetreten, auf deren Tagesordnung die Frage der militärischen Organisation und der zivilen und industriellen Mobilmachung sowie der Wirtschaftsautarkie für den Kriegsfall steht. Mussolini hat die Be­deutung dieser Fragen, deren Beratung fort­gesetzt wird, unterstrichen. Gleichzeitig ist am Montag unter dem Vorsitz des Duee der Be­ratende Ausschuh zur endgültigen Formulie­rung des neuen Kriegsrechtes. das ver­schiedenen neuen Momenten Rechnung tragen soll, zusammengetreten, wie beispielsweise der Bedeutung der Luftwaffe in einem Konflikt.

Es ist den Erfahrungen nach leicht möglich das; derartige Beratungen in dem den autori­tären Staaten feindlich oder ablehnend gegen­über stehenden Auslande als weiterer Beweis für kriegerische Ansichten ausgelegl werden dürften, obwohl es sich im Gründe ge- ! nommen um Maßnahmen handelt, die seit lan­gem in Vorbereitung sind. Selbstredend gewin­nen diese Besprechungen in dem gegenwärtigen kritischen Augenblick der internationalen Poli­tik eine gewisse Bedeutung. Denn man ist sich m Nom darüber klar, datz dieGegenseit e" noch längst nicht die Waffen zu strecken beginnt, wie auch die jetzt aus London und Paris kommenden Meldungen über Versuche, dem spanischen Bürgerkrieg ein Ende zu machen, noch bevor Francas Endsieg endgültig gesichert ist, beweisen.

Was Chamberlain im englischen Unter­haus über die militärischen Beziehungen Eng­lands zu Frankreich gesagt hat, hat in Rom nicht weiter überrascht. Denn eine solche Fest­stellung enthält nach hiesiger Ansicht nichts Neues. Wichtig bleibt die Tatsache, datz die England zngeschriebencn Pläne, sich in Sva

nren aktiv einzuschalten, in Frankreich au, größte Befürwortung stießen, und in welchem Sinne diese Pläne lauteten, geht hervor aus den Pariser Meldungen, die davon sprächen, datz man Negrin nach Valencia transpor­tieren möchte, um durch die Erhaltung eines letzten bolschewistischen Bollwerks in Spanien einen Waffenstillstand zu erzwingen, durch den Francos Sieg sabotiert werden,solle.

Ans solche Pläne könne Italien sich unmög­lich einlassen. Wenn noch heute von franzön- scher und auch von englischer Seite betont werde, datz keinerlei Ausländer mehr in den Reihen des roten Heeres vorhanden seien, sei diese Behauptung durchaus falsch Abgesehen von den 4000 Kranken. Verwunde­ten, Kriegsverwendungsnnfähigen nnd der un­erwünschten Elemente, die seinerzeit aus Rot­spanien abgeschoben wurden, seien ungeheure Mengen internationaler Milizangehöriger in Rotspanien geblieben. Man habe eine Bestä­tigung dafür, datz 2000 französische Rot- spanienkämpfer in diesen Tagen über die Pyre­näengrenze nach Frankreich geflüchtet seien, nnd weitere Tausende von internationalen Rotspanienkämpfern schickten sich nach dem Falle Geronas an. den gleichen Weg zu gehen.

Weitere internationale Kontingente seien in Valencia, Madrid und Kartagena geblieben. Es sei deshalb lächerlich, wenn die demokratische und die bolschewistische Presse beharrlich die einseitige Zurückziehung der italienischen Legionäre fordert, die, wie bereits offiziell von italienischer Seite festgestellt wor­den sei, die Partie nicht eher ausgeben wür­den. als bis sie mit dem Endsieg Francos beendet sei. In Rom bleibt man deshalb außer­ordentlich mißtrauisch gegenüber allen Ver­suchen der Westmächte, in letzter Minute, viel leicht sogar durch Vorspiegelung falscher Tat­sachen gegenüber Franco, sich in die Spanien affäre einzuschalten.

Jeder Volksgenosse wird gebeten, soweit er «och über derartigen Lagerraum verfügt, diesen unter Angabe der Grundfläche in Quadratme­tern und der Höhe in Metern der Reichsstclle für Getreide, Futtermittel und sonstige land- wirtschaftliche Erzeugnisse, Geschäftsstelle Ber­lin-Wilmersdorf, Fehrbelliner Platz n mel­den.

oc^yvsrgrundsatz bei den Jugendämtern

Blenderung des Reichsgesetzes für Jugenbwohk- fahrt trägt der Bedeutung der Partei­organisation Rechnung

Berlin, 7. Fevr. Das Gesetz zur Aenderung des Reichsgesetzes für Jugendwohlfahrt vom 1. Februar 1939, RGBl. I S. 109, bringt eine den Grundsätzen des nationalsozialistischen Staates entsprechende Führung der Ju- gendwohlfahrt, indem es die mit dem Führer- grundsatz in Widerspruch stehende bisherige Kollegialverfassung der Jugendämter und die Bestimmungen über ihre Zusammensetzung be­seitigt und an die Stelle der bisher vorgeschrie­benen Entscheidung des Jugendamtkollegiums die Entscheidung des Bürgermeisters bzw. des Landrates setzt. In Wahrung der besonderen Belange der Jugendwohlfahrt sieht das neue Gesetz jedoch die Bestellung von Beiräten vor zu denen neben dem Vormundschaftsrichter und den Lehrpersonen insbesondere der zuständige Kreisamtsleitcr des Amtes für Volkswohlfahrt und je rin Vertreter der Hitler-Jugend und des Bundes Deutscher Mädel gehören müssen. Es trägt dadurch der Bedeutung der Partei­organisationen auf dem Gebiete der Jugend­fürsorge Rechnung.

NönLgen-ReihenunLerfuchrmgen bei Jugendlichen

Schirach besucht ein Berliner Krankenhaus

Berlin, 7. Febr. Der Reichsjugendführer Baldur von Schi rach stattete dem Röntgen- Institut des Virchow-Krankenhauses in Berlin tn Begleit»" g des Chefs des Gesundheitsamtes der lll. I. F. Oberbannführer Hördemann und des Staatsrates Conti einen Besuch ab In dem Institut hat Professor Cramer bei VOM Jungen und bei 10M Mädeln in den letz­ten Wochen mit Hilfe deS Schirmbildverfahrens Röntgen - Reihenuntersuchungen angestellt. Durch dieses neue Verfahren sollen die an sich sehr teuren Röntgen-Ausnahmen bei Reihen­untersuchungen ermöglicht werden. Dem Reichs- jugendführer. der der Untersuchung an einer Anzahl Jugendlicher beiwohnte, geht es darum, tn seiner Aktion zur Steigerung der Gesund­heit der deutschen Jugend die modernsten und zweckmäßigsten Mittel, welche diesem Ziele die­nen, kennenzulernen und einzusetzen.

Zwei Todesurteile in Halle

.HE (Saale), 7. Febr. Im Prozeß gegen b Uns Hcilleschcn Enenbahnrüuber Krybus, Edc hoff, Seidel, Spott und Zimmermann wur am Dienstag gegen 3 Uhr morgens nach ach zehnstündiger Verhandlung das Urteil ve kündet.

Sämtliche Angeklagten wurden deS gemein­schaftlichen Verbrechens nach tz 315 Abs. 1 und 3 StGB, in Tateinheit mit schwerem Raub und versuchtem Mord schuldig erkannt.

Es wurde erkannt gegen die Angeklagten Krybus und Edelhoff auf Todes st ra­se. gegen Seidel auf lebenlängiiches Zuchthaus, gegen Spott und Zimmer­mann auf z w ö l f I a h r e Z u ch th a u s. Die Ehrenrechte wurden den drei ersten Angeklag­ten aus Lebenszeit, den beiden letzten ans zehn Jahre aberkannt.

Der Staatsanwalt hatte für alle fünf An­geklagten die Todesstrafe beantraat.

ValWna-Korfferem eröffnet

Thamberlai« sormulirit ihre Aafgabe: Kompromisse z» schasse« aus der

Basis der Gerechtigkeit

London, 7. Febr. Bei Eröffnung der Pa»- ^ne Friedenspolitik. Seine besondere

stina-Konferenz hatte sich vor dem St. »Ja­mes-Palast bei strahlendem Sonnenschein eine große Menschenmenge angesammelt, die die Aussahrt der arabischen Delegierten mit­erleben wollte. Es war ein eindrucksvolles Schauspiel, als in einem schwarzen Automobil die Prinzen und Stammesführer des arabischen Volkes in ihren traditionellen, reich mit Steinen besetzten Trachten vor dem Palast vorfuhren. Während die ägyptischen Araber in einfachem schwarzem Rock mit rotem Fez er­schienen. trugen die Araber aus dem Jemei» und den anderen arabischen Städten Ueber- würfe aus Gold, Grün. Schwarz und Gelb mit der üblichen Weitzen Kopfbedeckung. Ein starkes Polizeiaufgebot sorgte dafür, daß kein Unberufener den Palast betrat.

Ministerpräsident Chamberlain eröff- nete die Konferenz mit einer Ansprache an die arabischen Vertreter, in der er hervorhob die Tatsache, datz Vertreter aller arabischen Länder zugegen seien, bedeute auf englischer Seite Anerkennung der Tatsache, daß zwischen der arabischen Welt eine Gleichheit von Interessen und Gefühlen bestehe. Der Kolo nialminister habe vor dem Unterhaus erklärt, die britische Regierung gehe in diese Verhand­lungen unter den Verpflichtungen hinein, die ihr das Mandat auferlege. Das seien Ver pflichtungen sowohl Araber als auch Juden gegenüber. Die Regierung sei weiter gebun­den mit ihren Verpflichtungen gegenüber Par­lament, Genfer Liga sowie Amerika. Dennoch könnten auch Argumente vorgebracht werden wie die Mandats form abzuändern sei. Die Erörterungen sollten umfassend, offen und frei sein. Entsprechend diesen Verpflichtungen wolle England die Erörterungen nicht damit beginnen, daß es selbst eine Diskussions­basis anbietet. Auch wolle es seine eigenen Ansichten nicht eher äußern, bis Arabern und Juden in getrennten Verhandlungen Gelegen­heit gegeben sei, ihre Sache vorzubcingen.

Die britische Regierung bedauert die unglück­lichen Vorkommnisse in Palästina und hofft daß Frieden und Wohlstand bald wiederherge- stellt sein würden. Die englische Politik sei

Methode, den Frieden herzustcllen, sei eine wahre Verständigung und der erste wahre chritt-zu einer solchen Verständigung sei die persönliche Fühlungnahme.

Das Problem, vor das die Palästina- Konferenz gestellt sei, sei schwierig, oft habe man es unlösbar genannt, aber je schwieriger das Problem, um so mehr sei er. Chamberlain. von der Bedeutung der persönlichen Fühlung­nahme überzeugt.

^ ^ -nuigabe eines Staatsmannes sei jetzt, so hr Chamberlain fort, ein Kompromiß if der Basis der Gerechtigkeit zu Haffen, sobald er sich einer Krise zwischen iwei Völkern gegenübersehe. Das sei die Auf- ;abe, die vor der Konferenz liege. Sie sei chwierig, übersteige aber nicht die Möglichkei- en einer gemeinsamen Kraftanstrengung.

Prinz Mohammed Abdul Monein. der Zührer der ägyptischen Delegation, dankte na­mens der arabischen Vertreter für den Emp­fang durch die britische Regierung und sprach i>ie Hoffnung aus, datz die Konferenz zu einer airen und angemessenen Lösung des Problems -ühren werde.

Hiermit schloß die Eröffnung der Palästina- Konferenz, soweit die Araber an ihr beteiligt varen. Während die Araber den St.-James- Palasi verließen, betraten die jüdischen Dele­gierten, an der Spitze Chaim Waizmann Sen Palast durch einen anderen Eingang. Man hatte es peinlich vermieden, datz selbst beim hinaus- oder Hineingehen die Delegationen miteinander in Berührung kamen.

Chamberlain sprach im Anschluß an den Empfang nochmals vor den Vertretern, des Judentums, die Chaim Waizmann anführt. Es sind Abordnungen der Jüdischen Agentur, des Judentums in Palästina. Süd­afrika. Amerika und vielen. europäischen Län­dern zur Palästina-Konferenz nach London gekommen. Chamberlain wiederholte vor den Juden nochmals die Ziele und Absichten, die die englische Regierung mit der Palästina- Konferenz verfolgt. Seine Ausführungen wa­ren inhaltlich ungefähr die gleichen wie vor den Vertretern des Arabertums.

vorau-fe-ilngen

für die Zurückziehung der italienischen Freiwilligen.

Rom, 8. Febr. Zur Spanienfrage erklärt der Direktor desGiornale d'Jtalia", man könne keinen Unterschied zwischen einem militä­rischen und einem Politischen Sieg Francos machen. Diejenigen Kreise, die trotz der wiederholten klaren amtlichen italienischen Stellungnahme einen solchen Unterschied ma­chen möchten, bewiesen damit nur allzu deutlich ihre Absicht, den militärischen Sieg Francos obzuschwächen, indem sie seine notwendige und logische Krönung durch die Politik zu verhin­dern suchen. Die Zurückziehung der italieni­schen Freiwilligen hänge von folgenden Vor­aussetzungen ab:

1. Vollkommene Demobilisierung und Zer­streuung der nach Frankreich geflüchteten rot- spanischen Heere, die sonst noch immer eine Ge­iahr für das nationale Spanien darstellen wür­de»

2. Auseinandergehen und Unschädlichmachung der nach Frankreich geflüchteten rotspanischen Machthaber, deren Anwesenheit in Frankreich an sich schon sonderbar und bedenklich erscheine.

3. Bedingungslose Kapitulation der Roten m. und außerhalb der Grenzen Spaniens.

4 . Rückgabe der geraubten und nach Frank­reich verschleppten Schätze Spaniens, die nicht nur ein nationales Gut, sondern einen Kriegs­fonds darstellen, sowie Rückgabe des Goldes der spanischen Nationalbank.

General Franco habe de« Krieg unternom­men, um Spanien von der roten Gefahr und von fremden Einflüssen zu befreien, um ein er­neuertes und auf neuen sozialen und politischen Grundsätzen aufgebautes Spanien den Spa­niern zurückzugcben. Nur sein politischer Sieg stelle also das Endziel seiner militärischen Ak- tion dar. Diesen politischen Sieg haben Ita­lien und Deutschland öffentlich und offiziell als ihren Standpunkt verkündet.

47 Reichs, und Stoßtruppredner

Bon Dr. Goebbels verpflichtet.

Berlin. 8. Febr. Dienstag verpflichtest Reichspropagandaleiter Reichsminister Dr Goebbels, wie die NSK mitteilt, im Stucksaal des Reichspropagandaministeriums in Berlin durch Handschlag 47 neue Reichs- und Stoß­truppredner der NSDAP, die durchweg schon jahrelang im Dienst der Partei und ihrer Gliederungen als alte Parteigenossen rednerisch tätig waren und zum größten Teil bereits in den Kampfversammlungen vor der Machtüber­nahme für die Idee des Nationalsozialisnuit warben.

WeltkrregsheHe in Madrid

Bilbao, 7. Febr. Die Madrider rote Press» ruft in ihrer verzweifelten Wut zu allgemei­nen europäischen Verwicklungen aus. um die Trümmer Rotspaniens zu retten. Das Blatt I n so r m a c i o n es, das den spanischen Sowjets nahesteht, bringt einen Leitartikel, worin es feststellt, ein Weltkrieg sei un­umgänglich. Trotz des Schreckens des Krie­ges müsse man den Ausbruch eines alle um­fassenden Weltkrieges wünschen. Der Artikel ist ebenso wie die Spalten der übrigen noch er­scheinenden Blätter von grässlichen Ver­wünschungen erfüllt und zeigt das nun in höchster Not zutage tretende wirkliche Ant­litz des nihilistischen Weltbolschewismus.

Jnformaciones bringt im übrigen auch an anderer Stelle Appelle an Frankreich, Eng­land und selbstverständlich besonders Roose- velt, die spanischenRepublikaner" mit einem Weltgemetzcl zu retten und sodie menschliche Gesittung ebenso wie 1914 zu verteidigen".

Azana brachte sich in Sicherhett

Genf, 7. Febr. Der rotspanischeStaats­präsident" Azana ist in Collonges am Sa- lebe, dicht an der Schweizer Grenze, eingetros- ien. Verschiedene Journalisten haben ihn so­fort ausgesucht und berichten nun, Azana sehe keineswegs niedergeschlagen aus und scheine sehr froh zu sein, sich in Sicherheit zu befinden. Er habe den Vorschlag abgelehnt, erfuhren die Pressevertreter in seiner Umge- bung, sich mit dem Flugzeug in das Gebiei von Valencia zu begeben, um dort den Wi­derstand bis zum äußersten zu predigen Jetzt hoffe er vor den Toren Genfs auf dem Anwesen seines Schwagers, des früheren Kon­suls in Genf, ein friedliches Asyl zu finden Auf eine Absicht, an die Kreise der Genfer Liga heranzutreten, könne daraus nicht geschlossen werden. Azana habe selbst erklärt, er wolle hier in Sicherheit den Fortg' i der Er­eignisse abwarten.

Großfeuer in London

London, 7. Febr. In einem Warenhaus i« Zentrum Londons brach am Dienstagvormit- tag ein Großfeuer aus. Sämtliche umliegen­den Feuerwehren wurden alarmiert, dennoch wurde das Warenhaus schwer beschädigt, eh« die Feuerwehren das Feuer eindäminten. Oi dieser Brand mit den jüngsten Attentaten i« London und ganz England in Zusammenhang gebracht werden kann, steht noch nicht fest.

Mörder Grünspan lügt

Paris, 7. Febr. Der Mörder des Gesandt- schaftsrats vom Rath, der Jude Herschel Grünspan, wurde am Montag dem Unter­suchungsrichter vorgesührt, um einen Wider­spruch in seinen Aussagen zu klären. Bei sei­ner ersten Vernehmung hatte er nämlich ge­standen. seine Verwandten im Anschluß an emi Auseinandersetzung verlassen zu haben. Später hatte er erklärt, nur auf die Straße gegangen zu sein, um frische Lust zu schnappen.

Am Montag entschuldigte er seine Nussagi mit derstarken Ermüdung" am Ende des er­sten Verhcmdlungstages. Er mußte sich dabei allerdings Vorhalten lassen, daß er troj> seiner angeblichen Ermüdung zur Zeit der Tai sehr genau beobachtet batte, daß er auf den Wege zu seinem Hotel an einem Wafsengeschäft vorbeigekommcn war.

GuerMaKänchfs irr China

200 Einzelgefechte im Januar

Schanghai, 7. Febr. Der japanische Heeres- bericht meldet aus allen Teilen des besetzten Gebietes Guerillakämpfe. Im Januar kam es m den Provinzen Ankwei, Honan, Schantunz und Hopei zu rund 200 Einzelgefechten inu etwa 50 000 chinesischen Guerillakampfern, di, dabei 7200 Tote verloren. Die Japaner erbeu­teten in diesen Gefechten l58 Grabenmörstt 52 Maschinengewehre und über 1500 Gewehr-

Anschlag in Palästina

Reue Kollektiv- und Gefängnisstrafe« gegen Araber

Jerusalem. 7. Febr. In Haifa wurde ein Kraftwagen beschossen, in dem sich der englische Leiter derPalästina Railway Company", Wil­liam Uoung, befand. Uoung erlitt eine schwe­re Kopfverletzung. Ferner sind Schüsse aus einen jüdischen Autobus abgegeben worden, wo­bei ein Insasse getötet und drei verletzt wur­den.

In dem arabischen Musraravicrtel in Jeru­salem wird im Zusammenhang mit der Ver­letzung des Engländers Doung eine Kollek­tiv st rase in Höhe von 300 Pfund eingetrie­ben.

Das Militärgericht in Jerusalem verurteilte heute zwei Araber aus Jaffa wegen des Be­sitzes von Bomben. Der eine wurde lebensläng­lich, der andere zu zehn Jahren Gefängnis veru rteilt.

c

c

I'.

j.

I

k

i'