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Die Roten überlassen sämtliche Verwundeten ihrem Schicksal

Bilbao, 19. Jan. Die nationalspanische Of­fensive an der katalanischen Front schritt auch am Donnerstag ununterbrochen vorwärts. Im Abschnitt von Cervera wurde der Ort Montfalco, 18 Kilometer östlich von Cer­vera an der Eisenbahnlinie nach Barcelona, erobert.

Die südlich von Cervera operierende Ara­gonarmee besetzte den Ort La Moraina.

Die Navarrabrigaden setzten ebenfalls ihren Vormarsch fort und erreichten Stellun­gen, deren genaue Lage bis jetzt noch nicht be­kannt ist.

Der nationale Heeresbericht bestätigt die bereits gemeldeten Besetzungen verschiede­ner Ortschaften durch die Truppen General Francos. Darüber hinaus eroberten die Natio­nalen östlich Cervera die Orte San Domi, Frei- xanet und Montpalau (13 Kilometer östlich Cervera). Oesilich von Montblanch wurden die Orte Querol, Esblada, Santa Perpetua besetzt (25 Kilometer nordöstlich von Montblanch) und drei andere Ortschaften.

Die Zahl der feindlichen Verluste ist wieder sehr hoch, besonders auffällig ist der überaus starke Anteil sowjetspanischer «Offi­ziere", die von den zurückgehendcn Mannschaf­ten kurzerhand über den Haufen geknallt wur­den.

Mehr als 2000 Mann wurden von den Na­tionalen gefangen, darunter drei vollständige Kompanien, die sich im Gelände verirrt hatten. Viele Maschinengewehre, sowie fünf Panzer­wagen wurden erbeutet.

Nach dem Zusammenbruch der roten Of­fensive an der Madrider Front, wo Tau­sende von Sowjetspaniern völlig sinnlos in das Feuer der nationalen Batterien hineingejagt wurden, herrscht hier absolute Ruhe.

Der nationäle Heeresbericht gibt ferner der Weltöffentlichkeit bekannt, daß die Roten ihre Verwundeten hilflos zurücklassen und ihnen nicht die geringste Hilfeleistung zuteil werden lassen. Die Stimmung auf seiten der Roten nimmt in immer stärkerem Maße panikartigen Charakter crn.

Auch an der Estremadura-Front wur­den die Angriffe der Roten erfolgreich abge- wicscn. Zahlreiche Gefangene, sowie umfang­reiches Kriegsmaterial gerieten in die Hände der nationalen Truppen.

Die Nervosität wächst in Notspanien von Stunde zu Stunde. Um die Stimmung im roten Lager zu heben, richtete die Dritte Inter­nationale nach Barcelona ein Telegramm, in dem zum weiteren Ausharren aufgefor- dcrt wird. Sämtliche internationalen marxisti­schen Organisationen, so heißt es in dem Tele­gramm weiter, seien am Werk, um die Sache des Bolschewismus in Spanien zu unterstützen, und zwar vor allein dadurch, daß eine unge­hinderte Waffeneinfuhr nach Rotspanien er­reicht werden solle. In den Lagern auslän­discher roter Milizen, die sich zum großen Teil im roten Hinterland befinden, ist es, wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautet, infolge der Aufforderung der roten Heeresleitung an die ausländischen Freiwilligen, wieder an die Front zu gehen, zu Aufständen gekommen. Die Ausländer weigern sich, an die Front zu gehen und geben den Roten zu verstehen, daß sie keine Veranlassung hätten, für die roten Machthaber die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Nur geringe Teile der Bestände ausländischer Freiwilliger konnten zum Front­dienst herangezogen werden.

Im Zusammenhang mit der für Barcelona bedrohlichen Lage sah sich der rote Oberhäupt­ling Negrin veranlaßt, mit dem dortigen Vertreter Frankreichs eine Unterredung abzu­halten, in deren Verlauf Negrin inständigst die Hilfe Frankreichs erflehte und bat, in Frank­reich über die «ernste Lage Kataloniens" zu unterrichten sowie zu dem Zweck der Gewäh­rung freier Waffeneinfuhr über die französische Grenze vorstellig zu werden.

SAns Sreszr

für den Kraftfahrzeugvrrkehr in dir Tschrcho-Slowakei

Berlin, 19. Jan. Das ReichsverkehrSmini- sterium gibt soeben den Vertrag bekannt, den die deutsche Regierung und die Regierung der Tschccho-Slowakischen Republik in dem Wun­sche abgeschlossen haben, den Verkehr mit Kraftfahrzeugen und Fahrrädern zwischen ihren Ländern zu erleichtern.

Danach ist die Einreise von Kraftfahr­zeugen des einen Vertragsstaates in daS Ge­biet des anderen ohne die durch internatio­nale Abkommen vorgeschriebenen internationa­len Fahrausweise für Fahrzeug und Fahrzeug- führcr zulässig.

Fahrräder, die zum vorübergehenden Ge­brauch in das Gebiet des anderen Staates eingesührt werden, bleiben von Zöllen und Zollförmlichkeiten befreit.

Ferner enthält der Vertrag, der mit Wir­kung ab 1. Januar 1939 in Kraft tritt und zu­nächst bis zum 31. Dezember 1940 gilt, Bestim­mungen über einen erleichterten Durchgangs­verkehr auf bestimmten Straßen. Diese Stra­ßen werden noch bekanntgegebeu.

i« W» SwerMmeiMn v-rMwiMn

Berlm, 19. Jan. Im Zuge der kommenden Gemeindereform gelten im Regelfall Gemein­den mit weniger als 200, unter Umständen S00 Einwohnern, als nicht genügend leistungs­fähig. Wie die NS.-Landpost mitteilt, ist damit z« rechnen, daß infolgedessen im Zuge dieser Reform etwa 10000 kleine Gemeinden durch Zustrmmenschlnß oder Eingliederung in Nachbargemeinden künftig in Wegfall kommen werden. -

..Setz-litz" vom Stapel gelaufen

Ei« TradittousIrSger de» alte» Schlachtkreuzers

Breme«, 19. Jan. I« Anwesenheit des Ober- beßehlMabers der Kriegsmarine, Generaladmi­ral Dr. h. c. Raed e r. lies am Donnerstag um 14.15 Uhr auf der Werft der Deschimag, Bre­men, der auf den NamenSehdlitz" getaufte KreuzerK" glücklich vom Stapel.

Durch die Namengebung wird das neue Schiff verpflichtet, die Tradition des ruhm­reichen PanzerkreuzersSehdlitz" fortzuführen, des bekanntesten und meist genannten Schiffes der alten Hochseeflotte.

Die Stapellaufrede hielt Admiral a. D. Förster, Erster Artillerieoffizier der aiten Sehdlitz" während des Weltkrieges und späterer Flottenchef in der neuen Kriegsmarine. Der Taufakt wurde von Frau von Egidy. der Gattin des vor zwei Jahren verstorbenen bekannten Kriegskommandanten derSehdlitz", Kapitän zur See Moritz von Egidy, vollzogen Den Tauffeierlichkeitcn wohnten hohe Persön­lichkeiten von Staat, Wehrmacht und Partei bei, ferner zahlreiche Besatzungsmitglieder der altenÄydlitz".

Der neue Kreuzer, für den ursprünglich IS- cm-Geschütze vorgesehen waren, wirb auf Grund der Ende vorder» Jahres mit der bri­tischen Regierung burchgesiihrten Flottenbespre­chungen eine Armierung von acht 20^-cm-Ge- schützen in vier Doppeltürmen erhalten und so­mit znr Klaffe der schweren Kreuzer rechnen.

Nach den in den beiden Vorjahren vom Sta­pel gelaufenen schweren Kreuzern «Admiral Hipper",Blücher" undPrinz Eugen" ifl KreuzerSehdlitz" das vierte Schiff dieser Schiffsklasse.

In seiner Rede beim Stapellauf des Kren- jersSehdlitz" verwies Admiral a. D. Förster nngangs auf die in großer Zahl erschienenen Männer, die in Frieden und Krieg auf dem Vorgänger dieses Schiffes Dienst getan haben. Zu ihnen gehörten auch der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Raeder, and er, Förster, selbst. Sie alle seien dem Führer aus tiefstem Herzen dankbar dafür, daß :r für diesen Kreuzerneubau den Namen ihres alten geliebten Schlachtkreuzers bestimmt und damit einen Traditionsträger geschaffen habe. Damit sei anch ein Wunsch erfüllt worden, der

sie alle vejeen yave, fett oem Tvnnenwenorage l919, an dem ihr kriegserprobtes und narben- bedccktes Kreuzerflaggschiff zusammen mit der deutschen Hochseeflotte durch die entschlossene Tat des Admirals von Reuter den selbst- bereiteten Untergang in der Bucht von Scapa Flow gefunden habe. Die Sonnenwende 1919 habe dem deutschen Volke den Weg aus dem Dunkel zu neuem Licht gezeigt. Damals hätte sich die ganze Besatzung derSehdlitz" unter Führung ihres Kriegskommandanten, Kapitän zur See von Egidh, zusammengeschlossen, um den Geist, der den Kommandanten und alle bis zum jüngsten Heizer und Matrosen beseelt habe, in eine bessere Zukunft hinüberzuretten.

Nach einem kurzen Rückblick auf den Stapel­lauf des alten SchlachtkreuzersSehdlitz" vor 27 Jahren rief Admiral a. D. Förster dem neuen Schiff den WahlspruchAllen voran!" zu, der an dem hintersten Geschütz­turm des alten Schlachtkreuzers gestanden habe.

Allen voran", fei dein Wahlspruch in Pflichterfüllung und Leistung in den Zeiten des Friedens, wenn du als Träger deutschen Wesens und Wollens hinausfährsi in die Welt, um das Ansehen Deutschlands in der Welt zu stärken und zu schützen, in den Zeiten der Not, wenn es heißt, Leib und Leben einzusetzen für Deutschlands Ehre.

Sodann dankte der Redner allen den un­zähligen Arbeitern der Stirn und der Faust, die am Bau des neuen Kreuzers mitgewirkt haben, besonders den Arbeitern der Werft.

Admiral Förster rief dann dem neuen Schiff den Schlachtruf zu, der einst im Siebenjährigen Kriege die Kürassiere des kühnen Reitergene­rals begeistert und das alte Schiff in den Höhepunkten der Skagerrakschlacht durchbraust habeDrauf Sehdlitz!"

Zum Schluß betonte Admiral Förster, daß in dieser Stunde, in der wieder ein Stück Kraft der deutschen Wehr zur See Zuwachse, das ganze deutsche Volk dem Führer danke für die selbstlose Hingabe, mit der er Deutschlands Ehre und Größe erstrebt und erkämpft habe. Diesen Dank und alle Verehrung faßte Ad­miral a. D. Förster in dem Sieg-Heil auf den Führer zusammen.

Ser Flugzeugstanda! in USA

Ankara, 19. Jan. Vor einigen Tagen wurde auch die hiesige Oeffentlichkert über die Auf­deckung einer amerikanischen Flugzeuglie- ferung nach Notspanien unter der Vermittlung eines türkischen Waffenfchiebers na­mens Ekrem Hamdi König aufgeklärt.

Die Vorgeschichte ist kurz gesagt die, daß der Vertreter der Franco-Regierung in Ankava, Julio Valencia, seine Amtstätigkeit in der Türkei im Sommer 1938 damit beginnen mutzte, die türkische Regierung auf diese amerikanischen Flugzeuglreferungen an die bolschewistischen Spanier aufmerksam zu machen.

Die Angaben des nationalspanischen Vertre­ters fanden alsbald ihre Bestätigung durch Berichte des türkischen Botschafters in Wa­shington und die in der Türkei vorgenommene Untersuchung ergab den weiteren Tatbestand. In der Türkei erregte der Vorfall großes Auf­sehen und einige Zeitungen ergingen sich in Vermutungen über mögliche Nutznießer und Beschützer dieses Skandals und ginger: dabei so weit, ehemalige türkische Minister in Verdacht zu bringen.

Der Eindruck gerade dieser Veröffentlichungen war so groß, daß sich der Staatsanwalt ge­nötigt sah, einzugreifen und die Hauptschrift­leiter über die Quellen zu befragen, ans denen sie geschöpft haben.

lieber daS Ergebnis der Vernehmung der führenden Redakteure wird Stillschweigen be­wahrt, jedoch ist der ganze Vorfall innerhalb der Fraktion der republikanischen Volkspartei durchgesprochen worden, der Ministerpräsident .Celal Bayar und die Minister des Aeußeren und der Justiz haben sich dazu geäußert und zugegeben, daß die Waffenschrebung tatsächlich erfolgt ist.

Allerdings wurde auch gesagt, daß es nicht vertretbar sei, gegenwärtige Mitglieder des Parlaments ober gewesene Minister zu verdäch­tigen, aber der Ministerpräsident hat auch er­klärt, daß die Angelegenheit eingehend unter­sucht und alle Mitschuldigen ohne An­sehen ihrer Person strenger Bestrafung zuge- sührt werden.

Es wird also in der nächsten Zeit in der Türkei die Eröffnung eines Prozeßverfahrens zu erwarten sein, ber dem der Waffenschieber Ekrem König als Hauptschuldiger auf der An­klagebank sitzen wird. Falls sich die Türkei sei­ner Person versichern können wird cs ist noch gar nicht sicher. Während es im Anfang hieß, daß Ekrem Hamdi König in Frankreich sestgenommen worden ist, auf Grund einer türkischen Anzeige, und daß seine Auslieferung beantragt wurde, erfährt man nun aus einem Depeschenwechsel der Agenturen beider Länder, Havas rmd Ang. torische Agen­tur, baß Ekrem Hamdi König anscheinend der französischen Polizei entwichen ist , Sollte die schon am Tage nach der Bekannt- y-be des Skandals von einer türkischen Zeitung geäußerte Befürchtung sich bewahrheiten, daß oas internationale Waffenschieber-Konsvrtium in Paris, sür das Ekrem Hamdi König ar­beitete, keine Mühe und keine Kosten scheuen würde, um Ekrem Hamdi König vor allen Zu­griffen in Sicherheit zu bringen?

Sicherlich haben sowohl das Konsortium der rotspanischen Waffenlieferanteu in Paris und auch die amerikanischen Fabriken alles Interesse daran, daß Ekrem König dem richterlichen Zu­griff der Türkei entzogen wirb und auch Kränklich dürfe , n«ÄS daran gelegen lein.

wenn Ekrem Hamdi König, der fast immer'aus französischem Boden seinen dunklen Geschäften nachging, vor ein türkisches Gericht gestellt wird.

Wiewohl mit Rücksicht auf eine gewisse außen­politische Festlegung der Türkei Sympathien für die Franco-Regierung kaum in Betracht kommen konnten (die herzlichen Beziehungen zwischen Ankara und London und die kühlen Beziehungen zu Rom sind Merkmale hierfür), so ist es der Türkei doch überaus ernst mit strikter Neutralität hinsichtlich des spani­schen Krieges.

Die Verfehlungen Ekrem Körrigs beschränken sich aber bei weitem nicht darauf, diesen tür­kischen Neutralitätswrllen geschädigt zu haben. Er hat Beamte türkischer Ministerien be­stochen, hat die Unterschriften türkischer Mi­nister und die amtlichen Siegel fälschenlas­sen und hat seine Bestellungen sür das bol­schewistische Spanien in Amerika als angebliche Staatsaufträge des türkischen Wehrnrinrsteriums getarnt!

Alles hängt nun davon ab, ob Ekrem König, dem zu allem Ueberfluß ein gefälschter türkischer Paß zur Verfügung steht, dingfest gemacht und ausgeliefert werden wird. Rach den Auslassungen maßgebender Stellen wird allerdings der Prozeß, wenn nötig, auch in Abwesenheit des Hauptschuldigen statt- frnden und man wird sich an die in Unter­suchungshaft sitzenden türkischen Staatsbeamten halten. Ans alle Fälle gilt es in türkischer: Kreisen als ausgemacht, daß Ekrem Hamdi Kö­nig sich in den Länden der französischen Polizei befunden hat, im Anschluß an einen Äutounfall bei Nimes. Für die türkisch-fran­zösischen Beziehungen wird es nicht belanglos sein, ob Ekrem König ansgeliescrt werden wird oder nicht.

Samm macht Front semn WA.

Tokio, 19. Jan. In der japanischen Oesfent- iichkert macht sich mehr und mehr stärkster Un- urllen über die Haltung Amerikas bemerk­bar. Und zwar hat dies zwei Gründe: 1. das ftüstungssieber der USA und die Verlängerung Ser militärischen Vorpostenlinien im Pazifik: S. die sture, die neue Lage verkennende Ein­stellung Washingtons hinsichtlich Chinas. Der Sprecher der Marine, Admiral Kanazawa, rrklärte zu den amerikanischen Plänen für eine Befestigung der Insel Guam, daß Japan ernstlich besorgt sei, wenn das weit von der amerikanischen Küste entfernte Guam mit ame­rikanischen Kanonen ausgestattet würde. Denn das geschehe gewissermaßen unmittelbar vor den Toren Japans.

Der Admiral betonte dann, die japanische Marinepolitik sei lediglich auf die Vertei­digung des westlichen Pazifiks abgestellt und daher sei der amerikanische Plan unverständlich, Er könne nur als eine Absicht gewertet werden, eine vorgeschobene Basis sür Fernangriffc über den Oze-rn zu schaffen.

Bezeichnend sür die Stimmung in Japan isi der Artikel eines führenden Tokioter Blattes, das in auffälliger Schärfe eineStrenge Haltung" Japans als Antwort auf dic China-Noten Amerikas und Englands verlangt Das Blatt erklärt, dies fordere das allgemeine Volksempfinden und die Regierung solle auf dic Stimme der Masten hören. Der Vorschlag Englands und Amerikas auf Abhaltung einer internationalen Konferenz für dic Revision

F« Wenigen Seilen

Der Bukarester Vertreter der Vreme mel­det, daß die Außenminister des Balkanbundes sich Mitte Februar in der rumänischen Haupt- stabt treffen werden, um gemeinsam die großen Veränderungen zu überprüfen, die seit ihrer letzten Zusammenkunft entstanden seien.

Wie aus Rangoon gemeldet wird, hat dii Streikwelle in Burma ein derartiges Aus­maß angenommen, daß Militär eingesetzt wer­den mußte. Am Donnerstag haben sich wieder etwa 1000 Arbeiter der in britischen Händen befindlichen Burma-Oelgesellschaft der Streik­bewegung angeschlosscn.

Wie Gauleiter Bürckel in einer öffentlichen Kundgebung bekanntgab, ist Kaiserslau­tern durch den Führer zur künftigem Gau­hauptstadt des Gaues Saarpfalz bestimmt wor­den.

Wie in Politischen Kreisen verlautet, wiri Präsident Cardenas Ende Januar oder An­fang Februar bei einer Inspektionsreise durch den Norden Mexikos die Grenze der Vereinig! ten Staaten überschreiten und mit Roose­tz e l t Zusammentreffen.

Nach dem Beitritt der deutschen und der Pol­nischen Volksgruppe hat nunmehr auch die u n- garische Volksgruppe Rumäniens ihre kor­porative Eingliederung in die neue rumänische Einheitspartei, dieFront der nationalen Wie­dergeburt", Vollzogen.

Im Goethe-Saal des Harnack-Hauses in Dahlem fand in Anwesenheit von Mitgliedern der italienischen Botschaft und Kolonie di« Eröffnungsfeier der Deutsch-Italienischen Stu­dienstiftung statt.

oes Neunerpaktes könne unter den ge­genwärtigen Umständen nicht angenommen werden, da Japan seit dem Austritt ans der Genfer Liga internationale Sicherheitspakte oder ähnliche internationale Verträge in Ost­asien abgelehnt habe.

Diese natürliche Reaktion des japanischen Volkes gegen amerikanische Ueberheblichkcit und Verständnislosigkeit wird natürlich nur genähr' durch Meldungen, wie die, daß sich in den US? unter Vorsitz des früheren Anßenministeri Stimson eine Organisation gebildet hat, dir einen totalen Boykott Japans predigt Diese Organisation, die sichAmerikanischer Ausschuß für Nichtteilnahme an der japanischen Aggression" betitelt, wagt es, so weit zu gehen, sür eine hundertprozentige Ausfuhr­sperre aller Rohstoffe und Fertigfabrrkate für Japan einzutreten, die zur Herstellung von Kriegsgerätcn verwandt werden können.

Bembrrmnschlag ln Srümö

Sollte er Lhamberlams Sohn gelten?

London, 19. Jan. In der Nacht zum Dou- aerstag wurde in Tralee, im Südwesterr des Frischen Freistaates, ein Bombenanschlag aus rin Hotel verübt, in dem der Sohn des Ministerpräsidenten Chamberlai n, Frank Ncville Chamberlain, abgestiegen war, der zur­zeit auf einem Jagdbesuch in Irland weilt. Der Explosionskörper, von dem später Reste gefunden wurden, bestand aus einer starken Sprengladung mit Zeitzünder. Er war aus der Rückseite des Hotels an einem Toreingang versteckt worden. Durch die Explosion wurden die Hintere Front des Hotels beschädigt und zahlreiche Fensterscheiben in der Umgebung eingedrückt. Die Detonation war so stark, daß sie in den umliegenden Häu­sern Möbelstücke umwarf. Verletzt wurde glück­licherweise niemand. Die Polizei ist der An­sicht, daß mit dem Attentat nicht nur eine De­monstration beabsichtigt war. Ueber die Tä­ter fehlt bisher jede Spur. ^ -

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Vereisung -er Donau noch nicht vollständig beseitigt

München, 19. Jan. Durch das Tauwett» letzten Tage ist an der: Flüssen und Bächen Frankens und der Oberpfalz stärkeres Hochwasser eingetreten. Die Flüsse haben die mittleren Hochwasserhöhen vielfach erreicht und sind stellenweise über die Ufer getreten.

In Südbayern sind Niederschläge von Belang nicht ausgetreten. Das durch Nacht­fröste unterbrochene Tauwetter konnte auf der Donau die für die Schiffahrt unangenehme Vereisung bis jetzt nicht völlig beseitigen,

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Schweres Unglück bei Mannheim. Zwei Soldaten tot, sieben schwer verletzt.

Mannheim, 1». Ja«. Ein schwerer Unglücks- fall erergnele sich in ber Frühe um 5.3« Uhr ans der Straße zwischen Mannheim und Feudrn- Yrrm. Als dort ein ans 4« Man« bestehender Rachrichtenzug des Artillerieregrments in Richkung Feudenheim marschierte, kam in sehr rascher Fahrt ein Lastkraftwagen von Feuden­heim her. Er fuhr in die marschierende Ko- lonne derart, daß sofort zwei Soldaten getötet wurden und sieben weitere Soldaten schwer verletzt am Boden lagen. Der Lenker des Last- Wagens wurde sofort sestgenommen.

Der Unglückswagen gehört einem Fcndcn- heimer Gemüsehändler und wollte z u m Markt nach Mannheim fahren. Gesteuert er von oem iviährige n Sohn, nc- ven ihm saßen, wie verlautet, entgegen den po­lizeilichen Vorschriften, noch zwei Personen, nämlich der Vater und die Mutter. Ter Wa­gen soll in einem außerordentlich starken Tempo gefahren sein; er hielt 50 Meter hinter der Unfallstelle an und wurde von der Polizei sichergestellt. Von den schwerverletzten Solda­ten sollen einige sich in Lebensgefahr befinden.