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Nr. 2SS

Neuenbürg, Mittwoch den S. November 1V38

SS. Sahrgang

Auftakt zu den Feiern des 8. und S. November

Der Führer in München - Vas Grotzdeutfche Reich Die schönste CeMung der Vlutopser

München, 9. November.

Ten Auftakt zu den Feiern des 8. und 9.

,November bildete auch in diesem Jahr, an dom sich zum 18. Male der Tag des Marsches zur Fcldhcrrnhalle und des heroischen Oprrs der 1« ersten Blutzeugen der nationalsozialisti­schen Bewegung fährt, ein Empfang der in» und ausländischen Presse dnrch die Reichs- Pressestelle der NSDAP.

Den würdigen Rahmen diese» Empfanges bildete der Festsaal des Münchener Künstler- Hauses. Im Austrage des Reichspressechefs der NSDAP Reichsprcsscchef Dr^ Dietrich hieß Hauptamtsleiter Dr. Dresler die Beruis- 'kameraden und die anderen Gäste aus Partei- Staat und Wehrmacht willkommen. Er Per­wies auf die besondere Bedeutung der dies­jährigen Feiern des 8. und 9. November, die im Zeichen der Schaffung des Grotzdeutschen Reiches durch den Führer Adolf Hitler stehen.

Man könne an die Sarkophage der Männer dom 9. November 1923 im stolzen Bewußtsein treten, daß ihr Opfer seine schönste Erfüllung in der Errichtung des Grotzdeutschen Reiches gefunden habe. So könnten die Kämpfer Adolf Hitlers den 8. und 9. November dieses Jahres mit doppelter Dankbarkeit gegenüber denen begehen, die vor 15 Jahren ihr Leben hingegcben haben.

Einer der Männer, die am 9. November 1923 den Marsch zur Feldherrnhalle mitmach­ten, der Oberbürgermeister der Hauptstadt der Bewegung, Neichsleiter Karl Fiehler, gab dann eine kurze Rückschau auf den 9. No­vember 1918 und die ihm folgende Zeit der tiefen Schmach und Erniedrigung Deutsch­lands, und erinnerte an den Tag, an dem vor

15 Jahren Adolf Hitler den Versuch machte, das deutsche Schicksal zu wenden, erfüllt von dem unerschütterlichen Glauben an das deut­sche Volk. In ergreifenden Worten gedachte der Redner der Mitkämpfer von damals, der

16 Blutopfer von der Fcldherrnhalle, dik durch ihren Opfertod für Adolf Hitler und seine Idee die Voraussetzungen und Grund­lagen schufen für die Wiederbefreiung des deutschen Volkes und für die jetzt erfolgte Schaffung des Grotzdeutschen Reiches.

Die Vertreter der in- und ausländischen Presse folgten mit gespanntem Interesse den leidenschaftlich bewegten Worten eines alten Mitkämpfers Adolf Hitlers.

München am Vorabend

, Der ernste und würdige Schmuck, den die >HanPtstadt der Bewegung alljährlich am 9. November anzulegen pflegt, ist am Vorabend deS Feiertages, dem Abend des traditionellen Treffens der Alten Kämpfer im Bürgerbräu- keller, vervollständigt worden.

Der Bürg er bräukeller trägt auch in diesem Jahre nur ganz einfachen Schmuck: wenige Hakenkreuzsahnen sind an den Wänden des Saales angebracht. Ein dichtes Fahnen­spalier aber zieht sich vom Bürgerbräukeller hinab zur Marschstraße des 9. November. Züb Erinnerung an den historischen Marsch ist das Eingangstor zum Bürgerbräukeller ganz in frisches Tannengrün gekleidet, in das in gol­denen Lettern die Zahlen 1923 1938 einge­bettet sind.

Wo sich die Roscnheimer Straße zu der Ludwigsbrücke senkt,, beginnt die endlos

Weinende Zahl der Pylonen mit. den

N " uer, tzfe ihre Treue

zu Adolf Hitler und ihren Kampf für ein neues Deutschland mit dem Leven bezeugten. Es sind ihrer noch mehr geworden, denn nun sind auch die Märtyrer der Ostmark oazu gekommen. Dan ganzen Marschweg begleiten guer über die Straße gespannt breite Fahnen­tücher mit dem Hakenkreuz auf goldenem Grund und den Opferrunen.

Besonders eindrucksvoll ist das Biid von der Theatincrstraße, wo die Häuser eng zu­sammenrücken und die beiden Pylonenreihen den Strom der Allen Kampfer in ihre Mitte nehmen. Von fern schon leuchtet das Novem­berrot, von dem der ganze Odeonsplatz einge- ränml ist malmender Widerschein Oes Blu­

tes, das die 16 ersten Märtyrer der Bewegung an den Stufen der Feldherrnhalle für Füh­rer und Volk vergossen haben.

Wie anders aber das Bild, da: der zweite Teil des Zugweges durch die Brienner- Straße zum Königlichen Platz und zu den Ehrentempeln bietet! Auch hier hängen breite Hakenkreuzfahnen über den Straßen; aber cs ist nicht mehr das stumpf.' Rot des Opferwelpes, es ist das leuchtende Rot des Sieges der Bewegung, den die Vorkämpfer und Wegbereiter des heurigen Reiches eingeleitet haben ryrd den der Führer nunmehr vollendet bat. Symbolisch stellt auf

diesem Weg das Braune Haus, der geistige Mittelpunkt der Bewegung Adolf Hitlers, die dem deutschen Volk das neue Reich er­kämpft hat.

Von hier sind es nur wenige Schritte zum Königlichen Platz und zu den Ehrentempeln mit den Sarkophagen der Sechzehn vom 9. November 1923 sowie zu den monumentalen Führerbauten zu den ersten Opfern des geistigen Aufbruches der Nation und zu den steingewordenen Denkmälern ihres von Adolf Hitler zur höchsten Erfüllung geführten Sieges!

Ernste Besorgnisse"

Das Befinden des Lrgationssekretärs dom Rath

Paris, 9. Nov. Professor Dr. Magnus und Dr. Brandt haben über das Befinden des Le­gationssekretärs vom Rath folgendes Kommu­nique ausgegeben:

Das Befinden des Legationssekretärs vom Rath hat sich bis zum Dienstag Abend nicht gebessert. Es bestehen ernste Besorgnisse. Dir Temperatur ist geblieben. Es finden sich An­zeichen einer beginnenden Kreislaufschwäche/

gebracht. Eine Anzahl Tische im großen Saal gehört wie immer den Hinterbliebe­nen der Ermordeten vom 9. November 1923.

Die Gespräche verstummen. Es ist 20,25 Uhr. Still erheben sich die Männer und grü­ßen mit erhobener Hand das heilige Zeichen, die Blutsahne, die Grimminger in den Saal trägt und hinter dem Rednerpult ans­stellt. Die Fahne, die dem Marsch von 1923 voranwehte, ist vor wenigen Tagen aus dem Sudetenland zurückgekehrt, wo sie die Fahnen dieses befreiten Landes eingereiht har in die große nationalsozialistische Gemeinschaft.

Nun erreicht die Spannung und Erwar­tung ihren Höhepunkt. Alle haben sich von den Plätzen erhoben, die Männer stehen auf Stühlen und Bänken. Der Badenweiler Marsch rauscht auf. Man hört aber nur die ersten Takte. Die weiteren Klänge gehen un­ter in einem Sturm des Jubels, in einer grenzenlosen, sich förmlich überschlagenden Begeisterung.

Der Führer hat Len Saal betreten.

Eine einzige Woge des Jubels brandet auf. Mitten durch die Reihen der Kämpfer öffnet sich eine schmale Gasse für den Führer. Hinter ihm schlägt die braune Woge wieder zusam­men. Nur langsam erreicht der Führer, dem Rudolf Heß, Brückner, Julius Schaub und Ullrich Graf folgen, seinen Platz in der Mitle des Saales.

Nach einigen Minuten, in denen die Alte Garde dem Führer unablässig zujubelt, nimmt Christian Weber das Wort. Er gibt den Gefühlen Ausdruck, die die alten Gefolgsmän­ner Adolf Hitlers in dieser Stunde beseelen und gelobt im Namen dieser Kämpfer dem Führer so wie bisher auch weiterhin uner­schütterliche Treue und Gefolgschaft zu leisten.

Eine atemlose Stille liegt über dem tradi- tionsgeweihten Raum, als der Führer seine Rede beginnt. Adolf Hitler führt die Er­innerung seiner alten Kampfgenossen zurück auf das Jahr 1918, auf den Zusammenbruch, der durch den inneren Zerfall des deutschen Volkes und das völlige Versagen der dama­ligen Führung verschuldet war. Zum ersten Mal braust der Beifall an diesem Avepd auf» als der Führer seiner Ucverzeugung Aus­druck gibt, daß dieser Zusammenbruch nie gekommen wäre, wenn er damals bereits der Führer des deutschen Volkes gewesen wäre.

In plastischen Worten schildert der Führer den Verfall des deutschen Volkes in Klassen und Parteien, die Feigheit des damaligen Bürgertums und die schrankenlose Herrschaft des Materialismus nach dem Zusammen­bruch. Einzig und allein die nationalsozia­listische Bewegung nahm damals den Kampf für eine neue deutsche Volksgemeinschaft auf.

Deutschland war allein in dieser Partei zu Hause!" so ruft der Führer unter der tosenden Zustimmung der alten Parteigenos­sen aus, die damals als kleiner Haufe ge­schart um Adolf Hitler dieses Deutschland verkörperten.

Wieder jubeln die alten Kämpfer im Braunhemd dem Führer minutenlang zu, als er an die denkwürdigen Stunden vor nun­mehr 15 Jahren erinnert, und sie bestätigen seine Feststellung, daß aus der Tat des 9 November, die bürgerliche Feigheit als einen Schiffbruch bezeichnete, die Bewegimg und damit Deutschland gestärkt hcrvorgegangen sei.

Der Führer zitiert hier nun das prophe­tische Wort des Soldaten Clauscwitz, der die falsche Klugheit, die sich der Gefahr entziehen will, für das verderblichste hält, der bekennt, daß selbst der Untergang der Freiheit in einem blutigen und ehrenvollen Kampf die

Der Sieg -es Glaubens

Die Feierstunde des Führer» mit feine» Getreuen

im Vürgerbrüukeller

Der historische Appell

Saal und Galerien des Bürgerbräukellers sind bis auf den letzten Winkel vollgepfropft mit Männern im Braunhemd, Kämpfer sind es, die hier beisammen sind, Kämpfer der er­sten jungen Bewegung, Sämänner und Weg­bereiter des nationalsozialistischen Dritten Reiches.

Im schlichten Braunhemd sitzen sie da, die Männer des 9. November 1923, ohne jedes Rangabzeichen. Sie sind heute nicht Gaulei­ter, nicht Gruppenführer, nicht Minister, nicht Blockwarte, sie sind, was sie immer waren und immer sein wollen: Politische Sol­daten und treue Gefolgsmänner des Füh­rers. Staatlich der Block der Offiziere und Soldaten der Wehrmacht und der Polizei, die aus der Bewegung kommen. Auch sie tragen das rote Band des Blutordens, das sichtbare Zeichen ihres männlichen Einsatzes von da­mals. In nächster Nähe des Rednerpultes siebt der Tisch, um den sich die Kämpfer des Stoßtrupps Hitler sammeln. Karl Fiehler ist unter ihnen, wenige Schritte weiter Adolf Wagner, Hermann Esser, Kriebel, Sepp Dietrich, Dr. Weber. Eben kommen Amann, Dr. Frank. Dr Frick und Bouhler. Ihnen

gelten herzliche Grüße. Dann setzt wieder lau­ter Beifall ein. Er gilt diesmal dem Musik­zug der Leibstandarte, der den Egerländer Marsch spielt. Mitten im Saal sehen wir die Schwester Pia. die einzige Frau mit dem Blutorden.

Es geht auf 20 Uhr. Die Enge in dem wei­ten Saal wächst, über dem das lebendige Er­lebnis und die Tausende von Erinnerungen an die schwere Zeit des Kampfes liegen so­wie auch die Freude über den Sieg. Alte Ka­meraden begrüßen sich und schütteln sich die Hände. Wieder geht ein freudiges Rufen durch Ken Saal: Xaver Schwarz und Hühnlein sind gekommen. Bald darauf erscheinen Julius Streicher und Heinrich Himmler.

Ein Paar Tische weiter sitzen die Reichs - teiter m:d N e i ch s mi n i st e r, unter ihnen Dr. Goebbels, Lutze, Hierl, Darre und Bormann, stellvertretende Gauleiter, die Obergruppenführer und Gruppenführer, die Obergebietsführer und Gebietsführer, Die Hauptdienstleiter und Hauptamtsleiter der Reichsleitung und die Arbeitsgauführer des Reichsarbeitsdienstes sind im Nebensaal unter­

Ehrenlernpel der Gefallenen des 9. November 1A2Z

Photo: Schevl (M).