Das k?6icli cier k'rau

Seobachlet eure Kinder!

Sehr selten kennen die Mütter ihre Kinder wirklich, wenn sie ihre Jungen und Mädel nicht dann und wann beobachten.

Kinder sind ganz anders, wenn sie unter sich sind. Sie sind viel unbekümmerter, jeder Zwang fällt von ihnen ab. sie geben sich ganz ihren augenblicklichen Empfindungen und Stimmungen hin, wenn sie Nicht mehr von den wachsamen Augen der Erwachsenen wissen.

Man wird aus diesem Grunde hin und wieder Gelegenheit nehmen, sein Kind auf das Genaueste zu beobachten, um es wirklich kennenzulernen. Nur wenn es sich ganz un­abhängig von den Erwqchsenen weiß, wer­den wir einen Einblick in sein Seelenleben gewinnen können, alle seine Charakterfehler, aber auch seine Vorzüge werden sich den Eltern klar offenbaren.

Das launische Kind kann in Gegenwart der Mutter durch ihr dauerndesGutzu­reden" lieb und nett sein, fühlt es sich aber allein mit seinen kleinen Kameraden, so quarrt es in ungemütlicher Art herum, heult, brüllt und stößt, und die Mutter weiß plötz­lich, warum es so unbeliebt bei seinen kleinen Freunden ist und so oft qznsam bleibt. Auch der herrische und störrische Charakter eines Kindes tritt ganz anders in Erscheinung, wenn keine Mutter liebevoll und vermittelnd eingreift. Das kleine Mädel, das ständig irgend etwas übelnimmt, der Junge, der nicht mehr mitspielt, weil nicht alles nach seinem Kopf gehr, das Kind, das immer übertreibt, weil seine Phantasie mit ihm durchgeht und das als Lügenbold von den Kameraden verlacht wird das schüch­terne Kind, das betrübt in der Ecke steht, weil die andern in ihrem kindlichen Ego­ismus gar nicht daran denken, daß da ein kleines Herz trauert, alle lernen wir in -ihrer kindlichen Eigenart kennen, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Aber auch Roheiten und Bosheiten sehen wir erschrocken bei unseren Kindern und entdecken diese Un­tiefen in der kindlichen Seele mit tiefster Bekümmernis.

Es ist dann die Gelegenheit gegeben, er­zieherisch einzuschreiten und diese Eigen­heiten und Besonderheiten der Kinder, die Fehler und Schwächen im kindlichen Cha­rakter durch Strenge und Energie zu be­kämpfen.

Es ist durchaus nötig, daß man dem Kind von den heimlichen Beobachtungen und den daraus geschöpften Erfahrungen etwas mitteilt, denn es würde unfrei und mißtrauisch werden.

Die W im Saus...

Oie /tx-k km Kar» erspart cken Tr'mmer- msrrn, ssZk ckar beksmrks FckiUer-Zrtsk l/nck wkr rei'Zen krer kn unserer ^bbkkckunz, wke cker Nnrmermnnn ksksäekrkkck km Ksuss Aespsrt wercken kann, wenn wkr ekn Ssnr klein wenr'A Sesckickks kkäncke krsben. kÜkr /srkkAen uns äann'nrki'ckr aus einer Aromen Unr-uHskrske, ckke cnekkekckrk nockr su/ ckem Locken krerumske/rk.

ekne kleine Lkkrtrukre für ckks Dieks ocler cka» Akäckcklenrkmmer. Lie kann übrkZens sucki oor- rüZlkcli als üamsterkasken für ckke Aussteller benutüt wercken. Zuerst wkrck*ckks ckeckekloss krste mrt 5tofk susZesckilaZen, unck rwsr au/ken unck knnen, falls ckke öretter unge/iobelt srnek, sbnst kann sie auckr einfacki gestrkckren wercken Dann wkrck cker Deckel (siekre /tbbilckunZ) mkt 5ckrarnkeren befestkAt. cku/ clis ^kste wercken swek ^klrikkssen unck rwek Kückenkissen gelegt, unck ckke §kt^tru/re ist kertks.

Schlafen mit offenen Augen

Manche Mutter wird mit Schrecken eines Tages festgestellt haben, daß ihr Kind zwar schlief, aber die Äugen leicht offen hielt. Das ist an sich kein Anlaß zur Beunruhi­gung, denn es gibt viele Menschen, die beim Schlaf ihre Augen gar nicht zumachen, son­dern gewissermaßen mit offenen Augen tn das Traumland hinübergehen. Aber diese Menschen empfangen keine Eindrücke durch ihre offenen Augen. Selbst eine leuchtende Kerze wird von ihnen nicht wahrgenommen. Damit ist für die Wissenschaft der Beweis gegeben, daß der Lichteindruck nicht in den Nerven, sondern im Gehirn empfangen und verarbeitet wird. Uebrigens versteht man dann auch, weshalb viele Tiere mit offenen Augen schlafen.

scheu Kratzgeräusche lauschten, die ihnen die Hoffnung gaben, dag sie möglichertoeise dann auch mal eine menschliche Stimme oder den Klang von Instrumenten hören könnten.

Die 15 Jahre, die seitdem vergangen sind, waren angefüllt mit Geschehen ans rundfunk- technischem Gebiet, daß es unmöglich ist im einzelnen alles das darznstellen, was die Men­schen im Kampf um die ,-gute Akustik" bewegt hat. Aus dem an die Wand gehängten Kopf­hörer, der von dort oder aus einem Topf, einer Schüssel, die lauten Quäktone abstrahlle. entstand der T r i ch t c r l a n t s p r e ch e r während gleichzeitig durch die ersten Rühren­geräte die technischen Voraussetzungen für den ersten breiteren Empfang geboten wurden. Der Trichter verschwand fast gleichzeitig mir dem Detektor. Das" Röhrenge.rät beherrschte ausschließlich das Feld, und der neue Flach­lautsprecher ermöglichte einen vernünftigen Einbau in die Geräte, die sich nach und nach auch von Batterien und Akkumulatoren frei­machten.

Was selbst kühne Optimisten zu Beginn, etwa am 29. Oktober 1923, dem Tag des er- ! sten R u n d f u n k k o n z c r t s aus dem Ber- ' liner Boxhaus, nicht zu glauben wagten, das erfüllte sich: Der Rundfunkempfänger wurde zu einem Musikgerät, an das höchste Ansprüche gestellt werden können. Inzwischen hat aber auch der Sender seinen Charakter gehandelt. 'Ursprünglich rein als Unterhaltung?'- und Bildungsmittel gedacht, hat nach der Macht­übernahme der deutsche Rundfunk eine gewal­tige politische Aufgabe erhalten, deren Erfüllung ihm Millionen von neuen Anhän­gern gebracht hat. Durch die Schaffung des Volksempfängers und seiner ' verschie­denen Nachfolger konnte man dem Rundfunk die gewaltige Gefolgschaft verschaffen, die er heute besitzt. So kann das ganze deutsche Volk an den großen politischen Geschehnissen teil­nehmen. wie etwa in diesem Jahr, als wir die Heimkehr Oesterreichs und die Befreiung der Sudetenlande durch den Rundfunk hörten und damit Zeugen jener historischen Ereignisse wurden, deren Größe wir erst nach und nach begreifen lernen.

15 Jahre sind vergangen seit dem ersten Nundfnnkkonzert Jetzt können wir es kaum fassen, wie es früher einmal ohne Rundfunk gewesen sein soll. Und doch liegt das alles erst so kurze Zeit hinter uns. Die Technik hat uns hier im wahrsten Sinne des Wortes ein Geschenk des Himmels geliefert, das einen uralten Sehnsuchtstraum in Erfüllung gehen ließ. Wie wird es nach weiteren 15 Jahren mit unserem guten alten Rundfunk aussehen? Werden wir es dann auch schon als Selbst­verständlichkeit betrachten, daß wir jede Sen­dung nicht nur hören, sondern auch sehen können?

Das große Rundfunkwunder

y^rl5Zahrenwurdeerunsgeschentt/VomDe1ettorzumVMemp?anger

Mit großer Selbstverständlichkeit stellen wir heute unseren Volksempfänger, Großsuper oder -das Koffergerät an, wenn wir Lust haben, uns das Abendbrot durch eine leichte Feier- stundemnusik würzen zu lassen, und zu der gewohnten Stunde der Nachrichten ist der Griff an den Rundfunkschalter schon zu einer Notwendigkeit geworden. Wir brauchen heute nicht mehr auf erwartete Nachrichten zu war­ten, die wir erst am nächsten Morgen in der Zeitung finden, wir können teilnehmen an den großen politischen, kulturellen, sportlichen und all den anderen Ereignissen, die die Oef- sentlichkeit bewegen. Kaum ein Gebiet, in das der Rundfunk heute nicht entscheidend ein-

greist, weil er einfach ein Bestandteil unseres Lebens geworden ist.

Und dabei ist dieser ganze deutsche Rund­funk erst 15 Jahre alt! Man kann sich das kaum noch vorstellen, mit welchen primi­tiven Mitteln einst dieser Rundfunk, damals nochRadio" genannt, arbeiten mußte. Die wenigen, die damals schon zu den überzeugten Anhängern dieses jüngsten Kindes der Technik wurden, erinnern sich gern, wenn auch mit leichtem Grausen noch an jene Zeiten, als sie mit fanatischen Blicken einen Detektor an­stierten, auf dessen Kristall eine feine Nadel kratzte, und als sie gleichzeitig in einem schlecht sitzenden Kopfhörer ängstlich auf diese elektri­

Wenn der November regnet «nd frostet"

Brauchtum des November.

Von M. A. v. Lütgendorfs.

Nun fallen die letzten Blätter, graue Nebel wenden ihre Schleier zur Erde, und was grünte und farbenbunt blühte den ganzen Sommer lang, ist vergangen, als wäre es nie gewesen. Immer seltener werden die Tage, an denen noch ein Paar Sonnenstrahlen leuch-- ten, und immer häufiger die trüben, die kalten Regen bringen und schließlich auch oft schon den Schnee. Er hat es denn auch wohl ver­dient, daß die alten Deutschen dem November den NamenNebelung" gaben, und daß man ihn späterhin auchWindmonat" oder gar schonWintermonat" hieß. Daneben ließen ihm andere Namen freilich auch sein Gutes. Denn auchSchlacht-" oderFettmonat" nannte man ihn und das mit gutem Grund, weil im November geschlachtet und das viele gute Fleisch geräuchert und eingesalzen wird als Vorrat für den Winter.

In alter Zeit fürchteten die Menschen die Novembcrnächte, da sie glaubten, Wotan mit 'seinem wilden Heer sause durch die Lüfte, während gleichzeitig über die Gräber die un­heimlichen Seelenvögel zögen. Allein eine Novembernacht kann auch einen eigenartigen köstlichen Naturgenuß bieten. Die Erde geht nämlich um die Mitte des Monats durch den Meteorschwarm der Leoniden. Wer nun in einer klaren Novcmbernacht das Glück hat, etwas von diesemSternenregen" zu sehen, kann vollauf zufrieden sein. Gelang eS doch im Jahre 1832 zwei amerikanischen Astrono­men. in der Naebt vom 12. auf den 13. No­

vember mehr als 200 000 Sternschnuppen zu sehen.

Die'Lostage des November führt schon sein erster Tag an: Allerheiligen, wo zwar der Winter schonauf den Zweigen sitzt", sich aber dennoch oft einspäter Sommer" blicken läßt, worauf dann allerdings ein verschneiter Mar­tinstag folgen soll. Ein alter Volksglaube verkündet ferner:Ist zu Allerheiligen der Buchenspan trocken- wir im Winter gern hin­term Ofen hocken. Ist der Span aber naß und nicht leicht, so wird der Winter statt trocken recht feucht." Und daran ist nun wirk­lich etwas Wahres; denn es besteht zweifellos ein gewisser Zusammenhang zwischen dem mehr öder weniger starken Saftfall und Saft- cmslieg in den Bäumen und der Witterung, die herrscht, oder zu erwarten ist.

Obwohl er nicht rot im Kalender steht, ist doch kaum ein anderer Tag mit einem so bun­ten Gemisch von Bräuchen umsponnen wie der Martinstag (11.). Lange bevor man den Michaelstag (29. September), der erst nach der Einführung der Vierteilung des Jahres zum Zieltag bestimmt wurde, als Termin ein­gesetzt hatte, war der Martinstag der Zeit­punkt, an dem Pachtzins gezahlt, Verträge abgeschlossen und Dienstplätze gewechselt wur­den. Im Volksglauben gilt der Tag zudem von alters her als Winteranfang.St. Martin Feuer im Kamin" heißt es, oder auch: ,St. Martin setzt sich schon mit Dank am warmen Ofen auf die Bank", aber richtig winterkalt soll es doch noch nicht sein, dennGleitet die Gans zu Martini auf dem Eis, so kann sie um Weihnachten im Wasser tauchen". Zur Feier des Martinstages müssen freilich jedes Jahr auch viele, viele Gänse ihr Leben lassen, und das war sogar schon so, als der Tag noch als Wotans-Festtag begangen wurde, denn

I^ÄS es nic/rt a//es Fiö?

Alles Da hatten sich die Behörden des für die Katzl australischen Hafens Sydney soviel auf ihre erstaunliche Strahlenfestung eingebildet, in die sie den Kriegshafen mit Hilfe infraroter Strahlen ver. wandelt hatten und nun gelang es anschei­nend doch Nacht für Nacht einem unbekannten Schiff, die unsichtbare Sperre zu durchbrechen. Immer wenn die Dämmerung hereingebrochen war und man die unsichtbaren Strahlenkegel eingeschaltet hatte, schrillte bald die Alarm­klingel in der Hafenwache und die Leute stürz­ten heraus, um nach demGeisterschiff" zu fahnden, das soeben den Molenkopf passiert haben mußte. Aber das Merkwürdigste war, daß man niemals auch nur eine Spur von einem Schiff entdeckte. Schon befaßten sich die Zeitungen mit diesem seltsamenWasser­gespenst", schon wurde die Bevölkerung un­ruhig, da g»isf die Hafenbehörde zu einem

auch damals bescherte er schon den festlichen Gänseschmaus. Das Wortganza", mit dem die alten Deutschen die Gans bezeichneten. ge­hört übrigens zu den wenigen Wörtern, die aus dieser sehr frühen Zeit so ziemlich un­verändert in unseren neudeutschen Sprach­schatz mit übernommen Worden sind.

»Vom Katharinentag (25.), der, namentlich in Süddeutschland, durch einen fröhlichen Kathrein-Tanz" gefeiert wird, sagt die Bauernregel, daßKathrinen-Winter" einen Plagewinter" bedeutet, daher das Wetter schön, aber doch auch nicht allzu mild aus- fallen soll, da ein anderer Spruch lautet: Katharina matt, gibt kein grünes Blatt". So wie die Witterung am Kgtharinen-Tag ist, so soll der Dezember werden, wogegen das Wetter am Tag vorher das Januarwetter und der Tag nachher die Februarwitterung bestimmen.

Mit der Nacht, die dem letzten November­tag, dem Andreastag, vorangeht, verbindet sich im Zauberglauben der Gedanke an allerhand geheimnisvolle Zukunftsdeutungen. Auf alle mögliche Weise sucht man, einen Blick in die Zukunft zu tun, vor allem aber, was das Heiraten anbelangt, weshalb sich denn auch ungezählte Liebesorakelbräuche an die An­dreasnacht knüpfen. Schnee, der am Andrcas- tag fällt, kommt dem Bauer sehr ungelegen, und zwar deshalb, weil er, wie eine alte Wetterregel behauptet, dann volle hundert Tage liebenbleibe und das Getreideerstickt".

Vom Novemberwetter erwartet sich srcilich kein Mensch viel Gutes. Nur naß und zu­gleich frostkalt soll kein Novembertag aus- fallen; denn:Wenn der November regnet und frostet, es der Saat das Leben kostet." Und das soll denn doch nicht wahr werden!

radikalen Mittel, um de» nächtliche» 'Livre n- fried in die Hände zu bekommen. Sie bewaff­nete drei Polizeischnellboote in aller Stille mit schwerer Munition und schickte sie vor den Ha­fen hinaus. Sie sollten auf alles Verdächtige sofort scharf schießen, denn man fürchtete, daß man es mit besonders dreisten Spionen zu tun habe. Kaum schrillten diesmal die Alarmklin­geln, als die Boote auch zur Stelle waren, im jäh anfflammenden Scheinwcrferlicht einen Schatten über die Mole huschen sahen uyd wild drauflosschossen. Dann jagte man dem Spion" nach. Man fand in -iner geschützten Stelle der Mole eine Katzenmutter mit sechs Jungen. Dem nassen Tode entronnen, hatte sich das Tier hier häuslich niedergelassen und fing mit erstaunlicher Geschicklichkeit Fische ^ür die ganze Katzenfamilie. Und jedesmal, wenn sie einen Fisch im Maul herbeitrug oder von neuem auf die Jagd ging, mußte sie die infra­rote Sperre kreuzen. . .

Der Alkohol Man sollte meinen, daß der ist stärker! Richter in der Stadt Port­land im Staate Oregon ein großer Psychologe sei, denn er suchte sich eine besonders ausfallende Strafe für den zum 43. Male wegen Trunkenheit vor Ge­richt stehenden Walter Smith aus. Er gab dem Angeklagten eine Chance, sich vor dem Gefängnis zu retten. Smith sollte einwilli- gen. 20 Flaschen beschlagnahmten Whisky im Rathaus der Stadt öffentlich auszugie­ßen und zu vernichten. Wenn er dies über sich brachte, so hosfte der Richter, wäre der Trunkenbold ein für allemal von seinem Luster geheilt. Aber Smith ließ all die vielen Flascheck mit dem köstlichen Naß vor seinem Geiste Revue passieren, schluckte weh­mütig und schüttelte dann den Kopf:Nein, Herr Richter", seufzte er,ich gehe lieber ins Gefängnis!" Also ein so guter Psychologe ist demnach der Richter von Portland doch nicht!

Die geheimnisvollen Die Tatsache, daß bis- Schneemänner" her jede Himalaja- Expedition unverrich­teter Sache und meist unter Zurücklassung einiger Opser wieder umkehren mußte, be­stärkte unter den Eingeborenen nur den Aberglauben, dasDach der Welt" werde von übernatürlichen, mächtigen Wesen be­herrscht, die jeden Ansturm zunichte machen. Diese Legende entstand durch den Fund ge­heimnisvoller Fußabdrücke, die Menschen- süßen gleichen, aber viel, viel größer waren. Diese Abdrücke im Schnee sollen nach dem Glauben der Eingeborenen von den über­irdischenSchneemännern" stammen, die je­doch noch niemand zu Gesicht bekommen hat. Doch wurden die Fußabdrücke selbst auch von Mitgliedern der.Expeditionen gesehen, die in den letzten Jahren den Aufstieg zu einem der Himalaja-Gipfel wagten. Sie deuteten die Spuren als Abdrücke richtiger Menschenfüße und diese Abdrücke, von früheren Expeditio­nen stammend, Hütten sich im Schnee erhal­ten, seien jedoch durch die Arbeit der Natur- kräste mit den Jahren immer größer gewor­den. Selbstverständlich wird diese Ansicht von den Eingeborenen verworfen. Um so mehr, als kürzlich Eingeborene aus Bhutan, die selbständig eine Expedition unternommen hatten, bei ihrer Rückkehr erklärten, sie hät­ten diesmal die geheimnisvollen Schnee­männer leibhaftig gesehen, und zwar auf dem Gipfel des 6300 Meter hohen Mauas Saraban. Angsterfüllt ergriffen die Einge­borenen angesichts der übernatürlichen Er­scheinung die Flucht, so daß niemand von ihnen die Schneemänner näher beschreiben konnte. Bei ihrem Volk fand diese Schilde­rung jedoch vollen Glauben, und der Maha­radscha von Bhutan will jetzt eine neue Ex­pedition ausschicken, die die Schneemänner photographieren soll.

Vlinder in der Großstadt am sichersten

Ein Lehrer an der französischen Schule für Blinde, Professor Pierre Henry, hat eine sehr interessante Untersuchung darüber angestellt, wie sich ein Blinder im Verkehr einer Groß­stadt zurechtfindet. Er zieht den Schluß, daß ein blinder Mensch sich (so merkwürdig es klingen mag) viel leichter und ochne Hilfe in einer großen Stadt bewegen kann als etwa auf dem Lande. Das Land, die weiten Räume sind gewissermaßen der Ozean, in dem der Blinde schwimmt. Die Stadt aber hat überall große und kleine Merkzeichen. Haltestellen der Omnibusse und der Untergrundbahnen. Man begegnet ständig Personen, die man um Rat fragen kann. Der Blinde fühlt sich in der Großstadt geborgen. Er kennt ganz genau in der näheren Umgebung das Klappern der Schreibmaschinen eines Büros, die Geräusche, die aus einer Metzgerei dringen. Er hört die Stimme des Zeitungsverkäufers; der Geruch des warmen Brotes sagt ihm. daß er jetzt an einer Bäckerei vorbeikommt. Der Geruch der Früchte verrät ihm, wo der Obstladcn ist. Die Kennzeichen häufen sich. Er kann sich gar nicht verirren. Eine Veränderung im Schritt, in der Lautstärke, wenn er das Pflaster berührt, sagt ihm, daß jetzt vor ihm die Straße zu Ende ist, oder das Pflaster aufgerissen wurde, oder ein Sandhaufen anfgeschüttet worden ist- Er kann sich danixJmrauf verlassen, daß er von einem Passanten richtig um das Hinder­nis herumgeführt wird. Das Empfindungs- teben des Blinden in der Stadt ist außer­ordentlich fein entwickelt. Wenn er mit einer Person aus Versehen zusammciistößt weiß er sofort, ab die betreffende Persou ein Mann oder eine Frau gewesen ist.