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Hochbahn für den Semmering
Das bekannte Wintersportgebiet des Semmerings in der Ostmark soll durch den Bau einer Standseilbahn stärker als bisher in das Netz des Fremdenverkehrs einbezogen werden; mit dieser Bergbahn wird eine Steigung von 3ö0 Meter überwunden
Beim Waschen ertrunken
In Appenweier (Baden) wollte ein ^jähriger Arbeiter sich an einem Bach waschen; er verlor Plötzlich das Gleichgewicht, stürzte in den Bach und ertrank.
Die Eierauskühlung hat begonnen
Der Anfall an Frischeiern aus der würt- tembergischen Erzeugung ist weiter zurückgegangen und ermöglichte nur noch unbedeutende Zufuhren. Auch die Lieferungen von deutschen Handelsklasseneiern aus Bayern haben fast vollkommen aufgehört. Es wurde daher mit der Auslagerung von Kühlhauseiern begon. nen, um den Ausfall auszugleichen. Die Abgabe von Kühlhauseiern wird aber vorläufig noch ziemlich eng begrenzt sein, da der jahreszeitlich bedingte Tiefstand der Inlandserzeugung noch be- Vorsicht. Dem Eiermarkt wurden auch weiterhin frische Auslandseicr aus Bulgarien, Jugoslawien und Belgien zugeführt. Der anhaltend starke Bedarf verschiedener Verbraucherplätze konnte trotzdem nicht ganz gedeckt werden. Die Zufuhren werden auch in der kommenden Woche lediglich zur Deckung des unbedingt notwendigen Bedarfs ausreichen. Ein Ansammeln von Lagervorräten wird nicht möglich sein.
Die Lage auf dem Futtermittelmarkt
Der Nauhsuttermarkt liegt unverändert ruhig. Mit Rücksicht auf die bevorstehende Hackfruchternte darf mit einer wesentlichen Verstärkung der Heuanlieferungen vorerst kaum gerechnet werden. Die Einbringung des zweiten Schnittes machte infolge des unbeständigen Wetters nur langsame Fortschritte. Die Erträge wurden durch die häufigen Niederschläge teilweise stark beeinträchtigt. In anderen Gebieten steht der zweite Schnitt noch. Unter diesen Umständen halten di« Landwirte mit der Abgabe von Wiesenheu, insbesondere aber mit Klee- und Luzerneheu zu- rück. Futtergetreide kommt reichlich auf den Markt. Kleie und Futtermehl find ebenfalls ausreichend vorhanden. Lediglich die Kreisbauern, schaft Bodensee-Allgäu ist noch in erhöhtem Maße aufnahmebereit. Die Seuchengebiete zeigen «inen weiteren Bedarf an Leinkuchenmehl. Mit den letzten Maiszuteilungen, die nunmehr überall ausgeliefert sein dürften, konnten die Kaufwünsche befriedigt werden. Für die übrigen Kraftfuttermittel zeigt sich wenig Kauf- tust, weil die Landwirtschaft gegenwärtig mit eigenen Futtermitteln reichlich versorgt ist.
Speisekartoffelabsah zufriedenstellend
Die Versorgungslage des württembergischen Speisekartosfelmarktes ist weiterhin ausgeglichen. Der Bedarf wird in der Hauptsache durch Zufuhren der einheimischen Erzeugungsgebiete gedeckt. Die Lieferungen aus der Pfalz hielten sich in engeren Grenzen. Nachdem sich feit Wochenanfang eine bessere Wetterlage durchzufetzen beginnt, die auch der Kartoffelernte zugute kommt, ist in der zweiten Wochenhälfte mit einer verstärkten Zufuhr zu rechnen. Fabrik- und Futterkartoffeln wurden noch keine gehandelt. Der Speise- kartoffelabsatz ist recht zufriedenstellend.
Meder mehr Tomaten auf dem Markt
In der vergangenen Woche reichten Kopfsalat und Endiviensalat auf den einzelnen Märkten gerade noch aus. Auch Blumenkohl ist jahreszeitlich bedingt knapp. Der demnächst herankommende Herbstblumenkohl wird jedoch eine leichte Besserung bringen. Da die Verbraucherschaft in den vergangenen Wochen mit Salat- und Einlegegurken ziemlich gut versorgt wurde, werden die jetzt geringeren Anlieferungen sich zu keinem Mangel auswirken können. Auch werden in der kommenden Woche wieder etwas mehr Kastengurken aus den Blockhäusern aus den Markt kommen. Spinat Und Stangenbohnen sind unerwartet rasch knapp geworden: die Ernte von Stangenbohnen nähert sich ihrem Ende. Note und Gelbe Rüben, Kohlrabi, Rettiche und Sellerie sind in genügenden Mengen, teilweise sogar reichlich vorhanden. Während Wirsingkohl leicht abgesetzt werden konnte, sollte Rot- und Weißkohl weit mehr Beachtung finden, zumal die Haupterntezeit jetzt einfetzen wird. Einheimische Tomaten wurden wieder erheblich stärker angeliefert als in der letzten Woche. Auch kamen einzelne Ladungen italienischer Tomaten zum Verkauf. Pfifferlinge und Steinpilze sind immer noch zu haben. Für Speisezwiebeln blieb der Markt noch aufnahmefähig.
Erste Fahrt -es neuen Luftschiffs
Zehnstündige Werkstiittenfahrt des neuen „Graf Zeppelin- über dem Vodenfeegebiet, Allgik« und Bayern
Friedrichshafen, 14. September. Das neue Luftschiff „Graf Zeppelin" ist am Mittwochvormittag 6.47 Uhr unter der Führung von Dr. Ecken er zu seiner ersten Werkstättenfahrt gestartet, an der 74 Personen teil- nahmen, darunter außer dem Chefkonstrukteur Dr. D ü r r und der Besatzung Mitglieder der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt und Oberst Breithaupt als Vertreter des Reichsluftfahrtministeriums. Das Luftschiff ist um 16.40 Uhr nach Friedrichshafen zurückgekehrt und um 17.30 Uhr aus dem Flugplatz Löwental glatt gelandet.
Das neue Luftschiff „Graf Zeppelin", das auf seiner ersten Fahrt gegen 13.30 Uhr über Nürnberg erschien, hatte vorher von Friedrichshafen aus das Bodenseegebiet, das Allgäu und das schwäbisch-bayerische Oberland überflogen. Gegen Mittag hatte esMünchen erreicht, über dem es in 150 Meter Höhe eine große Schleife zog und etwa 20 Minuten kreuzte. Die Bevölkerung verfolgte mit Bewunderung, Ueberraschung und Freude das majestätische Schauspiel. Ueberau fiel das geringe Motorengeräusch des „Graf Zeppelin" auf.
Zur Landung hatten sich Tausende von Volksgenossen aus nah und fern eingefunden. Hunderte und aber Hunderte Autos und Räder parkten auf den Straßen und Plätzen der Umgebung. Nachdem das Luftschiff noch mehrere Schleifen über der Stadt geflogen hatte, setzte es gegen 17.30 Uhr zur Landung an. In diesem Augenblick durchbrachen die Zuschauer die Absperrungen, strömten dem
Luftschiff entgegen und jubelten ihm zu. Die Landung ging glatt, ohne jeden Zwischenfall, vonstatten. Um 17.50 Uhr war das Schiff in der Löwentaler Halle geborgen. Dr. Eckener erklärte nach Verlassen des Luftschiffes, daß die Fahrt hauptsächlich der Prüfung der technischen Apparate und der Maschinen gegolten habe. Ueber Ulm seien sie längere Zeit gekreuzt um vor allem Drehkreisvcrsuche zu unternehmen. Dr. Eckener ist mit dem Verlauf der Fahrt sehr zufrieden. Wann die zweite Werkstättezzfahrt stattfindet, steht noch nicht fest. Vorerst werden die Ergebnisse der ersten Fahrt ausgewertet.
Me Taufe des LZ. 130
Vor der ersten Werkstättenfahrt fand der Taufakt mit einer schlichten Feier statt. Dazu hatte sich in der Halle neben der Gefolgschaft ein kleiner Kreis geladener Gäste, darunter Graf von Brandenstein-Zeppelin und der Luftschiffreferent im Lnftfahrtministerium, Oberst Breithaupt, eingefunden. Dr. Eckener hielt eine kurze Ansprache. Es sei Sitte, jedem Luftschiff, bevor es anfsteige, einen Namen zu geben. Ein altes Sprichwort laute: „Nomen est omen". Deshalb soll das neue Luftschiff im Jahre des 100. Geburtstags des Grafen Zeppelin dessen Namen erhalten als Ersatz für das alte Luftschiff „Graf Zeppelin", das sich so glänzend bewährt habe. Während dann die Hülle, die den Namen „Graf Zeppelin" bisher verdeckt hatte, weggezogen wurde, nahm Dr. Eckener die Taufe, wie es üblich ist, mit flüssiger Luft, als dem Element, in dem das Luftschiff sich bewegt, vor.
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Beamte und Winterhilfswerk 1938/39
Das Staatsmini st eriuni hat wegen der Beteiligung der Beamten, Angestellten und Arbeiter der öffentlichen Verwaltung am Winter- hilfswcrk 1938/39 eine Bekanntmachung erlassen, die heute im „Regierungsanzeiger" veröffentlicht wird.
Wahlperiode der Schössen und Geschworenen
Ans Gründen der Vereinheitlichung mit den Bestimmungen in Oesterreich und im Hinblick auf die im Gange befindliche Reform des Strafrechts und des Strasverfahrensrechtss hat die Neichs- regierung ein Gesetz erlassen, wonach die laufende Wahlperiode der Schöffen und Geschworenen um ein Jahr bis zum Ablauf des 31. Dezember 1939 verlängert wird. DaS Gesetz betrifft nicht das Land Oesterreich.
Rcichsarbeitsdienst-Verforgungsgesetz
Die ReiLsregiernng hat nunmehr auch ein Reichsarbeitsdienst . Versorgung?- gesetz beschlossen. Für die Fürsorge und Versorgung der männlichen Angehörigen des Neichs- s arbeitsdienstes und ihrer Hinterbliebenen gelten die Vorschriften des Wehrmachts-Fürsorge, und -Versorgungsgesetzes vom 26. August 1938 entsprechend, soweit nicht anS technischen Gründen etwas anderes bestimm! werden mußte. Die Für- sorge und Versorgung der weiblichen Angehörigen des RAD. und ihrer Hinterbliebenen wird durch besonderes Gesetz geregelt werden. Dem Militäranwärterverhältnis entspricht das Anwärtcrver- hältnis des RAD.
Unfallkarten bei den Polizeibehörden
Der Neichsführer F und Chef der deutschen Polizei hat einheitlich für das ganze Reichsgebiet eine wirksame Auswertung der Neichsstatistik der Straßenverkehrsunfälle angeordnet. Danach haben alle Polizeibehörden die Ergebnisse der Statist,k ihres Bezirks laufend ausznwcrten und die hier- nach im Interesse der Sicherheit im Straßen- verkehr gebotenen Anordnungen unverzüglich zu treffen. Als wirksames Hilfsmittel zur örtlichen Auswertung der Unfallstatistik hat sich die Kenntlichmachung des Ortes der Verkehrsunfälle in besonders zu führenden Straßenkarten erwiesen. Der Neichsführer ff bestimmt daher, daß derartige llnfallkarten bei allen größeren Polizeibehörden, beginnend mit dem l. Juli 1939. nach bestimmten Gesichtspunkten zu führen sind. Die Unsallstellen sind durch Nadeln mit farbigen Köpfen zu kennzeichnen.
Bauarbeiter dürfen während des Urlaubs nicht arbeiten
In letzter Zeit ist wiederholt festgestellt worden, daß Betriebssichrer des Baugewerbes ihren Ge- solgschastsmitgliedern die verklebten Urlaubskarte» zur Auszahlung bei den Postanstalten freigeben und die Gefolgschaftsmitglieder während der Ur- lanbstage unter Fortzahiung des Lohnes weiterbeschäftigen. Eine solche Beschäftigung muß jedoch den Urlaubszweck verhindern und ist im Interesse der Erhaltung der Volksgesnndheit unbedingt zu verurteilen. Es wird darauf hingewiesen, daß vom Reichstreuhänoer der Arbeit gegen Betriebe, die Gefolgschaftsmitglieder während' des Urlaubs beschäftigen, ein Strafverfahren in dieWegc geleitet werden kann.
Kündigungsschutz für den Vertrauensmann
Das Amt des Vertrauensmannes beginnt erst mit seiner Verpflichtung. Die Verpflichtung muß vor versammelter Gefolgschaft an der Betriebsstätte stattfinden. Mit der Verpflichtung beginnt auch der Kündigungsschutz für den Vertrauensmann. Ein nicht verpflichteter Vor- trauensmann genießt nicht den Schutz der Kündigungsschutzbestimmungen des 8 14 Gesetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit.
Ein Liederbuch des deutschen Dorfes
Um den bäuerlichen Liederschatz der Vergessenheit zu entreißen, wurde jetzt im Aufträge des Neichsbauernführers, des Kulturamtes der Neichs- jugendführung sowie des Amtes Feierabend in der NS.-Gemeinschast „Kraft durch Freude" ein Liederbuch des deutschen Dorfes zu- sammengestellt. Unter dem Titel „Unser das Land" wurde in diesem Liederbuch nach sorgfältiger Sichtung all das ans dem großen Schatz deutschen Liedgutes zusammengefaßt. was vom bäuerlichen Lebenskreis berichtet.
Schulsammlung des VDA.
Der Volksbnnd für das Deutschtum im Ausland (VDA.) peranstaltet vom 17. bis 30. September 1938 eine Schulsammlung. Geben wir all« für den Kampfschatz der Volksdeutschen Ab. wehrschlacht, denn überall stehen deutsche Schulen und kämpfen um ihre Existenz,
Die neueste Republik der Welt
Me dramatische Geschichte des Sandschak Alexandrette
Selten hat Frankreich in seiner langen wechselvollen Geschichte, so gründlich und so gar nicht bedacht aus das Prestige der „grande Nation", nach- gegeben wie im Fall des Sandjchak Alexandrette, Welches auch immer die außenpolitischen Motive dieses Rückzuges gewesen sein mögen, der Druck der Engländer oder das Gefühl, die Türken, koste es, was es wolle, zu Freunden zu haben, der Triumph Kemal Atatürks ist vollständig. Der Sandschak Alexandrette, der nun als „Republik Hatay" firmiert, ist praktisch voll und ganz unter den Einfluß der kemalistischen Türkei geraten. Der „kalte Anschluß" ist vollzogen und ein neues Kapitel in der Geschichte Alerandrettes beginnt, das für manche Teile der Bevölkerung ein sehr trübes sein kann.
Eine bewegte Intrige
Die Vorgeschichte zu der heutigen Lösung liest sich wie ein Kolportage-Roman der Diplomatie, wie ein Schlüsselroman gegen Genf. Drohungen Atatürks! Drei, vier Krisen zwi. scheu Frankreich und der Türkei! Kemalistische Truppcnkonzentrationen an der türkisch-syrischen Grenze! Scheineinigungen in Genf! Eine umständlich aufgezogene Volksabstimmung, natürlich gemanagt von der Rumpsliga, die in der letzten Sekunde zugunsten der Türken, als diese sehen, daß sie in der Minderheit bleiben, abgeblasen wird! Neuer Krach und endlich die Aufopferung Syriens! Der Einzug türkischer und französischer Truppenkontingente — das sind die Sensationen dieses grotesken Intrigenspiels.
Wie Syrien im Stich gelassen wurde
An dem Tage, da die Türken endgültig trsinm- Phierten, wehten in Damaskus, der Hauptstadt Syriens, die Fahnen ans Halbmast, die Geschäfte waren geschlossen. Demonstrationszüge bewegten sich durch die Straßen und die syrische Negierung drahtete Protest nach London, Paris und Genf. Doch alles war umsonst. Syrien, das Land der Religions- und Stammesfehden, mußte Zusehen, wie Frankreich, der „Protektor", den letzten Hasen des Landes Alexandrette in die Hand der Türken spielte, nachdem die anderen Häsen der Republik Libanon ausgeliesert worden waren. Syrien, in sich uneinig, grollt, aber kann nicht gefährlich werden. Aber Atatürk glaubt man am Quai d'Orsay denn nicht entbehren zu können.
Chaos der Volksgruppen
Die türkische Gruppe hat nun die Macht im Sandschak Alexandrette. Die Schwierigkeiten, die es zu überwinden gibt, bleiben aber gewaltige. Denn die zweihunderttausend Einwohner zerfallen in sieben Nationalitäten, in eine türkische, arabische, alauitische, kurdische, tscher- kessische, armenische und griechische. Alle nur erdenkbaren Feindschaften, religiöse Zwistigkeiten, Stammessehden herrschen zwischen diesen Volksgruppen
Die geheimnisvollen Maulten
Ein Drittel der Bevölkerung bilden die A l a n i t e n. Sie sind weder Mohammedaner noch Christen. Sie haben eine eigene Religion, der sie schon seit Jahrtausenden treu sind. Sie ist mystisch und alle Versuche von Forschern, i» sie einzudringen, sind bisher fehlgeschlagen. Rassemüßig haben sie weder mit den Türken noch mit den Arabern etwas zu tun. Seit Urzeiten leben sie in undurchdringlichen Wäldern und Höhlen und haben sich niemals mit einem der zahllosen Er- oberervölker, die hintereinander im Sandschak herrschten, gemischt. Die Türken täuschten sich, als sie annahmen, daß die Almuten sich für sie er- klären würden. Im Gegenteil, sie sympathisierten mit den syrisch-orientierten Kreisen.
A r m'e n i e r und Griechen wiederum fürchten sich vor dem türkischen Terror, der sie einst aus ihrer Heimat hierher nach Alexandrette verschlug. So gibt es in der neuesten Republik der Welt noch ein hartes Stück Arbeit zu ver- richten, bis die Befriedung geglückt sein wird. Auch die französische Besatzungstruppe wird noch mehr als einmal eingreifen müssen, um den Eifer der türkischen Herren zu dämpfen. l«b
Beurlaubung für Zwecke der Leibesübungen
Zur Teilnahme an Lehrgängen der Neichsaka- demie für Leibesübungen und der vom Reichssportamt zugelassenen Sportschulen kann Beamten, Vehörden-Angestellten und -arbeitern Urlaub mit Fortzahlung der Dienstbezüge bis zur Dauer von 10 Tagen gewährt werden. Es kommen Ausbildungs-Lehrgänge für Lehrwarte und Ueüungsleiter aller Sportarten in Frage. Den Teilnehmern an diesen Lehrgängen ist der Erho- lungsurlanb um ein Drittel, jedoch nicht um mehr als 10 Tage zu kürzen.
Ausnutzung aller Lagermöglichkeiken für Getreide
Die Getreideablieferungen an die Lagerhäuser haben einen größeren Umfang angenommen. Die Lagerungsmöglichkeiten der Verteiler und der Verarbeitungsbetriebe sind jedoch nahezu erschöpft. Biele Mühlen, insbesondere die größere» Betriebe, sind ebenfalls zur Zeit kaum mehr aufnahmefähig. Die Inanspruchnahme von Notlagern wird daher dringender. Sämtliche für die Lagerung von Brotgetreide geeigneten Lagerräume und Schüttböden müssen ausgenützt werden. Für Weizen bestehen teilweise Absatzschwierigkeiten. Durch Frachtbeihilfen wird die Bewegung von Brotgetreide erleichtert. Die Mühlen erhielten im Bedarfsfälle Zuteilungen von Mahlgut durch dis Neichsstelle sür Getreide und Futtermittel. Brau- und I n d u st r ie ge r st e wurde ziemlich lebhaft umgesetzt. Es kamen sehr gute Qualitäten zur Anlieferung. Bis jetzt dürfte erst ein Teil der Gerstenernte gedroschen sein. Wegen der schlechten Haferernte kommen nur belanglose Mengen Jndustriehafer heraus, während Futterhaser reichlich aber vielfach in geringerer Beschaffenheit zur Verfügung steht. Die Bedarfsanmeldungen in Futtergerste können jederzeit befriedigt werden.
Ans dem Mehlmarkt macht sich verschiedentlich wieder eine Zurückhaltung der Bäcker in Weizenmehl bemerkbar. Roggen mehl ist unoerändert gut gefragt. Mühlennacherzeugnisse sind genügend auf dem Markt.
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