ten Parteien selbst unmittelbar verwickelt würden. Das trifft besonders auf den Hall zweier Länder zu, wie Großbritannien und Frankreich, die durch enge Freundschaft ver­bunden sind, gemeinsame Interessen suchen, den gleichen Idealen demokratischer Freiheit ergeben und entschlossen lind, diese ausrecht zu erhalten

Londoner Preffestimmen

London, 29. August. Die Eonnabcndrede Sir John Simons Wird von den englischen Sonntagszeitungen in großer Aufmachung Wiedergegebcn.

Snndcch Times" erklärt, Simon habe nicht mehr und nicht weniger als Chamber- lain am 24. März gesagt. Er habe Chamber- lains Erklärungen mit Nachdruck bekräftigt und bestätigt, sowie betont, daß er den Er­klärungen des Ministerpräsidenten nichts hin­zuzufügen habe. Weiter habe Simon dieaus­schließlich friedfertigen Ziele Englands her- Vorgehobeu, und das seien auch die Motive, die Chamberlai» und Halifax in ihrer gedul­digen Arbeit um eine Entspannung geleitet hätten. Bezüglich der Verhandlungen iu der Tschecho-SIowakei habe Simon es absichtlich vermieden, darauf irgend wie Bezug zu neh­men. Niemand aber könne seine Worte über­hören, daß eine Lösung des Streites gefun­den werden müsse und könne.

DerObserver" schreibt, von einer Ver­sicherung automatischen Beistandes gegen­über Frankreich für den Fall, daß Frankreich in Feindseligkeiten zwischen Deutschland und der Tscheche - Slowakei verwickelt werden könnte, könne selbstverständlich keine Rede sein. Die übrigen Sonntagblätter enthal­ten sich eigener Stellungnahmen, heben aber zum Teil in größter Aufmachung hervor, daß man in Berlin von Simon eine schärfer umrjssene Stellungnahme erwartet habe.

Londons einseitige Haltung

Man sucht die Schuld nur bei den Dudetendeutscheu

London, 29. August. Amtlich wird mit­geteilt, daß Chamberlain in Anbetracht der internationalen Lage am Montag nach Lon­don zurückkehren und mit verschiedenen Mi­nistern und Sachverständigen Besprechungen führen wirh. Am Dienstag vormittag 11 Uhr wird ein Kabinettsrat stattfinden, an dem fast sämtliche Minister teilnehmen. Von zuständiger Seite versautet, daß die Minister die letzte Entwicklung des Konfliktes in der Tschecho-Slowakei erörtern werden. Der diplo­matische Korrespondent von Preß Associa­tion schreibt, es sei sehr gut möglich, haß, wenn sich die Lage nicht bessere, ein voller Kabinettsrat für Anfang September einhe- rnfen Werden würde,

Mandschukuos neuer Vertre»^

Der frühere mandschurische Handelskommissar in Berlin, H. Kato. ist zum Geschäftsträger der neu eröfsneten mandschurischen Gesandtschaft i« Berit» ernannt worden.

250 Vertreter der Auslandspresse in Nürnberg

Das sich mit jedem Jahr steigernde Interesse des Auslandes qm Relchspqrtestqg spiegelt sich >n der stahl der Vertreter der Auslandspresse wider. Für oieses Jahr find bereits 2KY Vertreter ge­meldet.

Anatomische Gesellschaft tagt in Leipzig Auf der gegenwärtig in Leipzig tagenden Anatomischen Gesellschaft werden 43 berühmte Aerzte über die neuesten Ergebnisse auf dem Ge- tuet der Anatomie berichten.

Scharfer deutscher Protest in Prag

Die ungeheuerlichen tschechische« Beleidigung«« Bestrafung der Schuldigen

und Sicherung verlangt

Prag, 28. August. Der deutsche Gesandte in Prag hat gestern der tichecho-slowakischen Regierung eine Verbalnote überreicht, di« einen scharfen Protest zu der ungeheuerlichen Beleidigung deutscher Soldaten durch eine Ver­öffentlichung unter dem TitelDas waren nicht Soldaten, sondern Vieh" in dem tschechi­schen BlattMoravskoslezski Denik" enthält. In der Verbalnote wird eine entsprechende Bestrafungder Schuldigen und Sicherung dafür verlangt, daß in Zukunft derartige belei­digende Veröffentlichungen nicht mehr möglich sind.

Wie wir zu dem Schmähartikel in der Moravskoslezski" erfahren, handelt es sich zwei­fellos um eine planmäßig betriebene Vergiftung der Atmosphäre von tschechischer Seite, denn es ist auf­fallend, daß das tschechische BlattPozor" (auf deutschAchtung"), das in Olmütz erscheint, den gleichen Text dieses Machwerks veröffent­licht. Da das letztere Blatt einem anderen Ver­lag gehört, muß die Herstellung und Verbrei­tung dieses Greuelartikels von einer dritten Stelle betrieben worden sein.

Der scharfe deutsche Protest und die For­derung der Bestrafung der Schuldigen wird im ganzen deutschen Volke mit großer Genugtuung vernommen werden, denn die hundsgemeine Beleidigung des deutschen Soldaten durch jenes tschechische Schmutzblatt hat mit Recht überall nicht nur die größte Empörung, sondern auch tiefsten Abscheu hervorgerufen. Diese infame Ehrabschneidern des deutschen Soldatentums ist um so kennzeichnender, da gerade in den letzten Jahren unter den Frontkämpferverbän- den aller Länder sich ein ritterlicher Geist zeigte, der besonders den Mut, die Tapferkeit und Kameradschaft beim einstigen Gegner schlicht und Phrasenlos herausstellte. Und gerade die Frontkämpfer aller Länder sind es in erster Linie, die dem Leben neue Impulse geben.

Bei den Frontkämpfertreffen in Frankreich und England wurde von englischen und fran­zösischen Frontkämpfern immer wieder betont, daß sie den Geist und die Ausdauer bewun­dern, mit denen die deutschen Soldaten ihr Vaterland verteidigten. Nun hat sich licht- scheues tschechisches Gesindel in die Diskussion «ingemischt, Gesindel, das den Krieg nur aus den Schilderungen bolschewistischer Kriegs­literatur kennt, das selbst zu feige war, in die vorderste Linie der Schützengräben hineinzu­steigen. Wenn ein Staat wie die Tscheche» seit einiger Zeit bemüht ist, ihren ganzen Haß und Unrat auf die Deutschen abzuladen, wenn derselbe Staat die hinterhältigen UeberfäKe und neuerdings sogar Säureattentate ans Sndeten- deutsche ungestraft geschehen läßt, so darf man sich nicht darüber Wundern, wenn sich auch das PragerUntermenschentum zu Wort meldet. Eine Regierung, die derartige Ver- unglimpsungen der heiligsten Begriffe der deutschen Nation duldet, deren Soldaten und Staatsoberhaupt beschimpfen läßt, steht an der Spitze jener HandlangerdesBalschr« wismus, die den gewaltsamen Konflikt wollen, ohne sich über die möglichen furcht- baren Falaeu Rechenschaft ahzulegen.

ZMchsrEldWttl sin MM SparAti

Ernste Warnungen derTribuns"

Rom. 28. August. Zur Lage in der Tschecho- Skiwakei erklärtTribuna". daß die komm».

tern verbreitete Terrorpr ogr amm allen deutlich beweise, welches der wahre Charakter dieses mitteleuropäischen Unruhe. Herdes sei. Die Zwischenfälle im Gebiet der Sudetendeutschen könnten gar nicht bezeich- nender sein und deutlicher die Gefahren nicht wieder gutzumachender Ereignisse anzeiaen. Das Treiben der tschechischen Kommunisten zeige, daß eine revolutionäreAktion grbßtenStiles geplant sei. Ebenso wie seinerzeit in Spanien versuche der Bolsche- wismus heute, bas Zentrum Europas in Brand zu stecken, um sich von dort weiter auszubreiten.Jene also, die sich so hartnäckig dem Recht der Sudetendeutschen und der Politik Deutschlands die regelmäßig in der tendenziösesten Weise ausgelegt wird widersetzen, wollen in Wirklichkeit nur das Moskauer Spiel spielen und mit allen Mit­teln einen Brand entfachen."

M-lWs deutsches Dort überfallen

Mit Latten und Steinen auf Sudetendeutsche

Herrnskretschen (Böhmen). 28. August. Eine der üblichen unerhörten Provokationen der Tschechen gegen friedliche Sudeten­deutsche ereignete sich in der Nacht zum Sonntgg in Iohnsdorf bei Herrnskretschen. Gegen 22.30 Uhr versuchte eine Anzahl Tsche- chen ohne jeden Grund in das Haus des Franz Richter, in dem noch Licht brannte, einzudringen. Mit dem Ruf:Die Henleins müssen raus" warfen sie mit Latten und Steinen die Fenster ein, zertrümmerten die Fensterrahmen sowie die Haustür und be- drohten die Einwohner, darunter eine schwangere Frau und einen Invaliden. Den Sudetendeutschen Gustav Dienert, der dazu­kam, mißhandelten sie mit Schlägen. Auf dem weiteren Weg durch das friedliche Dorf überfiel die Tschechenhorde ebenfalls völlig grundlos weitere Sudetendeutsche. Un­ter dem Druck der erregten deutschen Bevöl­kerung ließ der Gendarm, der sich anfangs weigerte, die Täter stcherzustellen, diese ver­haften. Die erregten Ortsbewohner gingen nicht früher auseinander, bis die Tschechen nach Herrnskretschen abgeführt waren.

Lord Nunriman bittet Senlein

Prag, 28. August. Während Konrad Hen- lein am Sonntag eine Besichtigungsfahrt durch den Wahlkreis Teplitz-Schönau machte, erreichte ihn die Nachricht, daß Lord Runci- man den Wunsch habe, ihn dringend zu spre­chen. In Anbetracht der außerordentlichen Dringlichkeit des Ersuchens und der zur Entscheidung stehenden Fragen, entschloß sich Konrad Herklein, seine Besichtigungsfahrt ab­zubrechen, um am Nachmittag mit Lord Run- cimann zusammenzutreffen. Konrad Henlein beauftragte seinen Stellvertreter, den Abge­ordneten Karl Hermann Frank, die Besichti­gungsfahrt zu Ende zu führen.

Henlein ist am Sonntag nachmittag um 5 Uhr auf Schloß Rothenhaus bei Görkau eingetroffen. Wenige Minuten später fuhr auch der Wagen Lord Runciwans vor. Die Unterredung, die im Beisein des Mitarbei­ters Lord Runeimans, Ashton Gwatkin, statt- sand, dauerte über eine Stunde. Ueber den Inhalt der Unterredung ist nichts bekannt- gegeben worden.

Schwere Kampfe bel Tul-Kareni

Jerusalem, 28. August. Die Auseinander- jetzungen in Palästma nehmen immer sch ä r s e r e F o r men an. Der offizielle Bericht meldet schwere Kämpfe bei dem Dorf Shuweika nördlich von Tul-Karem. Dort wurden Proviantwagen des britischen Mili­tärs von Freischärlern beschossen. Bei dem anschließenden schweren Gefecht zwischen den in größerer Zahl teilnehmenden Freischär­lern und herbeieilenden englischen Militär- kräften wurden auch drei Flugzeuge eingesetzt. Während 11 Freischärler getötet wurden, stürzte eines der Flugzeuge ab, wo­bei die beiden englischen Piloten getötet wurden. Die Zahl der bei dem jüdischen Bombenanschlag in Jaffa zu bekla. genden Todesopfer hat sich nach dem zweiten amtlichen Bericht auf 23 Araber erhöht.

Große Besorgnis in London

Das fürchterliche jüdische Bombenattentat auf dem arabischen Markt von Jaffa hat aufs neue in der englischen Presse große Be­sorgnis hervorgerufen. In England ist man sehr besorgt, daß die Zustände in Palästina noch schlimmer werden. Daß sich die amt­lichen Stellen in London nicht untätig zei­gen, beweist die Tatsache, daß am Samstag 120 Polizeibeamte, die besonders für Palästina angeworben und ausgebildet wor- den sind, ihre Reise dorthin antraten. "

Einsatz stärkster japanischer Kräfte

Tokio, 28. August. Nach einer amtlichen Meldung hat der japanische Generalangriff aus Hankau am Samstagmorgen um 6 Uhr begon­nen. Der Großangriff zu beiden Seiten des Jangtse erfolgt mit Einjatz stärkster Kräfte in zwei Gruppen, die unter dem Oberbefehl Generals Hatas stehen.

Nach einer soeben hier eingegangenen Mel­dung von der Hankau-Front eroberten die in 40 Km. Breite südlich von Kiukiang am Westufer des Poycinsees vorgehenden japani­schen Truppen die stark befestigten chinesischen Höhenstellungen südwestlich von Singtse.

Zur Verteidigung Hankans stehen starke chinesische Kräfte bereit, die schon in den letzten Tagen in heftige Kämpfe mit japani­schen Vorhuten verwickelt waren. Der Angriff der Japaner erfolgt etwa in 300 Km. breiter Front mit der Stoßrichtung auf die Eisenbahn­strecke Peking Hankau. Da Tschiangkaischek angeblich den Hankau-Abschnittbis züm letz­ten Mann" verteidigen will, so ist nach Ansicht japanischer Kreise mit schweren Kämpfen zu rechnen. Bis Hankau sind in mehr als 150 Kilo, Meter Tiefe noch mehrere stark befestigte chine- fische Stellungen zu überwinden.

Vier Flugzeuge adgeftüezt

Dübendorf bei Zürich, 28. August. Eine schweizer Beobachterstaffel von fünf Flug­zeugen, die am Sonnabend nachmittag in Dübendors zur Teilnahme am Flugtag in Lugano gestartet war, geriet unterwegs in schlechtes, unsichtiges Wetter. Bei dem Ver­such, den Rückweg einzuschlagen, sind nach Mitteilung der Polizeidirektion von Schwyz Vier Flugzeuge an den Hängen des Heuberg und am Drusenbcrg abgestürzt. Die Insassen des einen Flugzeuges kamen mit Verletzun­gen davon, während drei Besatzungen, jede zu zwei Mann, nach den vorliegenden Mel­dungen beim Aufprall tödlich verunglückten. Nur eines der fünf Flugzeuge konnte dis ans Ziel gelangen. Bergungs- und Nettungs- kolonnen sind unterwegs.

UAttin

nrhebekrech'kjchutz hu,ch PeriasEanftalt Man). Mönchen 35. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)

Ein Knecht hier vom Hose sollte aus hem Overhagenerbe sitzen und sollte dem Overhagenbauern pseisen, wie der Schäfer seinem Hunde pfeift? Und der sollte dann parie­ren? Denn daraus Nos das doch hinaus, Was Onkel Gnst ihn, gesagt hatte. Jh du Donner nochmal, das wäre ja wohl was!

Und dann sollte er eines von den Mädchen da draußen freien? Die dünnrippige Fin mit den Sommervögeln und der rostigen Stimme oder die flackerige Miq, die >n ihrem Leben sicher auch anderen Männern schon freundliche Augen gemacht hatte und das auch wohl weiter tun würde?

,,Danu ist bas mit den Freiteblumeu, die der Junge dem Gaul ins Riemenzeug gesteckt hatte, ja wohl eine Vor­geschichte gewesen", dachte er und lachte, daß es ihn schüt­telte und daß der Stuhl in allen Leimsngen knackte. Er konnte sich nicht Helsen und lachte Brinkmöllerspader mit­ten ins Gesicht hinein.

Das lief langsam rot an. Die dicken Lippen traten von den Zähnen zurück und die Hände krümmte der alt« Bauer ans den Armlehnen seines Stuhles zu Künsten.

Ich weiß nicht, was dir hier so lächerlich vorkommt, Overhagenbauer", sagte er langsam.Und ich weiß nicht, ob es bei euch dahinter, Mode ist. andere Leute yn ihrer eigenen Herdstelle anzvgrtnfen wie dumm und unklug. Bei uns gilt das nicht aks passend, aber ich Miß ja ans, nickst, was dät für spaßig» Manieren in deinen letzten Jahren anfgekesen hast."

Da wurde Engelbert wieder ernst.

Ihr sollt auch, bedankt sein, Brinkmöllersynder. für T'uren Vorschlag, denn ich selie wohl, das ist Euch ernst ge­

wesen damit. Und darum sollt Ihr aus eine klare Frage auch eine ordentliche Antwort haben. Nein, mit den Bedingungen zusammen nehme ich das Geld nicht, denn das wäre das erstemal, daß ein Bauer aus dem Over- hagenhos das Maul halten müßte vor seinem eigenen Knecht. Und es wäre auch das erstemal, daß ein Over­hagenbauer sich eine Bäuerin aus den Hof holte und er be­käme so schmierige Hände dabei, wie Ihr sie mir eben habt Minuten wollen. Nein, Brinkmöllersvader, darin habt Ihr vielleicht recht, was Euch hier passend nnd richtig zu sein scheint, das ist hei vns dahinten keine Mode."

Er zog den Fensterriegel aus.

Meinen Gaul!" rief er dem Jungen zu, der am Holz­stall herumfaulenzte. UndRasch!", rief er noch hinterher.

Dann trat er aus den Bauern zu. der ihn aus dem Backevstnhk heraus mit bösen Augen ansah.

Eins will mich wunderlich dünken", sagte er,daß Ihr mir eine von Euren Töchtern snvertranen wollt ans ein ganzes langes Lehen und denkt an nichts Arges dabei. Und wegen des Hofes sorgt Ihr Euch so, daß Ihr mir einen Knecht aus die Base setzen wollt zur Aussicht. Gilt Euch der fremde Hof denn mehr als Euer eigenes Kind?"

Der Alte knurrte nur. Die Wut starrte ihm ans den Augen, aber er sagte nicht ein Wart,

Engelbert nahm seine Kappe und trat zur Tür,

Bis auf ein anderesmal, Onkel G»st". sagte er. aber er bekam keine Antwort.

Da ging er hinaus. Er trug den Kops hoch und feine Schritte waren unbekümmert. Er sprang in den Sättel und warf dem Jungen ein paar Groschen zu.

Als er an der Gartenhecke langtrabte, sah er die drei Haustöchter in den Beerensträuchern stehen. Er hob grü­ßend die Hand und meinte, die Fin Hütte ein blasses Ge­sicht und bisse sich ans den Lippen herum und der Hohn um Annes Mund, wäre schärfer gefallen aks nm Mittag. Mia aber war ein paar Schritte zurückgetreten und winkte mit der Hand wieder.

Da klirrte das Rutenfenster an der Stube zur Hofseite los und der alte Brinkmöller steckte den roten Kopf hin­durch.

Du Stromer", schrie er hinter Engelbert her.Du gottverdammter Landstreicher."

In dem Wallheckenweg galoppierte Engelbert an. Der Aerger saß ihn» im Nacken und die Sorge machte ihm die Brust enge. Das war also vorbei. Auf Onkel Gnst brauchte er nicht mehr zu rechnen, denn der hatte ihn abgewkesen. Nnd wie das gekommen war mit der Abweisung, das war so in allen Grund und Boden hinein lächerlich und albern, daß man den Aerger darüber wohl tagelang nicht mehr kos wurde.

Nun kommt noch Tante Hille dran", lachte Engelbert höhnisch in sich hinein.Die ist so schrullig und verschro­ben, wie Onkel Gust für gerissen und klug gilt. Danach zu rechnen muß ich bei der Alten noch verrückter und ver­drehter ausgenommen werden. Es ist ein Segen, daß sie Wenigstens keine Tochter hat, die sie mir an den Kopf Wersen kann."

Das war nichts mit Onkel Gust", sagte Engelbert nach­her zu Wilm. aks er bei dem alten Knecht am Herdfeuer faß. Nnd dann erzählte er. was er den Tag über erlebt hatte. Wilm lachte ein paarmal still vor sich hm. Einmal sah er auf:

Nein, Bauer, darin haktest du recht, auf so eine Art läßt man sich ein Mädchen nicht anfreien. Aber wenn sich das sonst einmal so schicken sollte, daß du eine Banern- tochter, an die Hand bekommen könntest, die dir etwak Geld auf den Hsf brächte, dann solltest du dir das ja über­legen, Sie braucht M gerade nicht dünnrippig zu sein wie ein Leiterwagen und sie braucht kein Dreimännermaul zr haben oder krumm und höckerig zu fein. Aber Geld muß dockt einmal her und ich weiß nun auch bald selbst nicht mehr, wie du das anders beschossen sollst, denn mit Tante Hille ist das auch nur ein tauber Plan "

iTortseüuua folat?