sentationsorgan liest, die ,Prager Presse'. Sie ist so geschriebn, daß Ausländer nicht wissen, ist es ein Blatt der kommunistischen Internationale oder auch der Moskauer Regierung?"
Uebrigens — am Rand« — auch ganz pikant, daß ein in deutscher Sprache erscheinendes Blatt als daS „Nepräsentations- organ" der tschechischen Regierung bezeichnet wird. Die dokumentarischen Belege des Bietz- schen Buches find so erdrückend, daß es schon Verbrecherischen Leichtsinn darstellen würde, ich ihnen zu entziehen. 8s kann kein Zwei- el wehr sein, daß die maßlose kommunr- tische Propaganda und Pressehetze in der Tschecho-Slowakei die Bevölkerung zu der Neberzeugung sichren soll, daß Sowjet- rußkand in dem unvermeidbaren Krieg der einzige zuverlässige Helfer fei. Auf diese Weise soll psychologisch das Glacis unterbaut werden, von dem aus die Bolschewiken die Offensive gegen Europa beginnen mochten.
Wenn die Entwicklung einmal so verlaufen sollte, wie man es sich in Moskau ausmalt, dann würden allerdings mich den Franzosen die, Angen übergehen. La würden sie wahrscheinlich auch darüber jammern, daß die Bolschewiken nicht nach anderer Richtung, am liebsten am Nordpol, gebunden wurden. Aber sie können beruhigt sein, weil die Mächte der mitteleuropäischen Achse in Uebereinstimmung mit Japan, das die Lebensrechte der fernöstlichen Kultur zu verteidigen hat, den Verrat an Europa nicht mitmachen. Tie Tatsache der herzlichen und Unerschütterlichen Verbundenheit Deutschlands und Italiens ist gerade jetzt anläßlich des Besuches von Balbo Politisch und menschlich so eindrucksvoll bestätigt worden. Aber es bleibt doch gefährlich, wenn die Westmächte die entscheidende Gefahr weiterhin verkennen, die Europa von einem tschecho-slowakischen Glacis des Bolschewismus droht. Die Betrachtungen der französischen und auch der englischen Prelle m Nuneimans Mrs. sion find in diesem Sinne noch wenig ermutigend. Die Gefahr kann nur gebannt Verden durch einen vollkommenen Umbau der Tschecho-Slowakei im Sinne des Nationalitätenstaates. '
Deutsches Flugzeug mit bulgarischem Piloten
Berlin, lg. August. Am Mittwvchnachmik- tag ist ein deutsches UebungSslucMug aus dem Flugplatz Neichenberg (Tschechv-Slowa- kei) gelandet. Der einzige Insasse war der bulgarischeObersähnrichFimeo- nof, der zurzeit in Deutschland fliegerisch attsgebildet wird. Fimeonos erklärte, daß er infolge des schlechten Wetters aus dem vor-
nach Schlesien die Orientierung verloren habe. Es handelt sich hier also um eine Notlandung wegen Fehlorientierung. Alle tsche. chischen Verdrehungskünste, um daraus einen „Grenzzwischenfall" zu konstruieren, werden daher von vornherein vergeblich sein.
in Frankreich
Paris, 12. August. Das französische Innenministerium kündigte am Freitag eine wesent- liche Verschärfung der Kontrolle der Ausländer und der Neberwachung der französischen Grenzen an. Samt- liche ausübenden Kontrollorgane werden in Zukunft verstärkt werden, ebenso wie die staatlichen und städtischen Verwaltungen, die sich mit der Erteilung der Aufenthaltsgenehmigungen und der Ärbeitsbewilligungen zu beschäftigen haben. _
Ausland bewundert den Amerikallug
»Reue Aeea der Trm,»aUa»W.LustsaPet"
Reich»,k, 12. August. Der überraschende Ohnehaltslug Berlin—Neuyork. den das deutsche .Condor"°FluMeug durchführte, bildet ats Flugereignis hierzulande daS Tagesgespräch und löst rückhaltlos Bewunderung aus. Im Leitartikel bemerkt die «New Jork Times", man werde eines Tages die Nachrichten über Lhehalksiüge über den Nordatlantik wahrscheinlich neben den gewöhnlichen Schisssnachrichten aus den inneren Seiten der Zeitungen verzeichnen. Heutzutage aber, wo die Mensche» in den einzelnen Ländern sich beharrkrch und ständig bemühen, die Weltentjernungen zu verringern, zähle ein Flug wie der der «Condor" zum Nachrichtenjtofl der ersten Hauptseite. Flug- kapitün Henke und seine Begleiter, so betont die Zeitung weiter, konnten für ihre ausgezeichnete Flugleistung und Navigation, so- wie sür die Sorgfalt und Genauigkeit der Vorbereitungen nicht zu viel gelobt werden. Sie hätten ja gleich bekanntgegeben, daß sie von Berlin nach dem Floyd - Bennett - Feld fliegen würden, und genau das hätten sie ja auch getan. Die Flieger nennen das .genaues Eintreffen", der gewöhnliche Mensch bezeichne es als «wunderbar".
Der Pariser «Ivu r" erklärt, diese
Leistung stelle den Beginn einer neuen Aera der Transatlant'tk-Lust- sahrt dar. Mehr noch als der Flug Hughes» beweise dieser Flug, daß der große Endspurt um die Ueverquerung des Atlantik begonnen habe. Deutschland werde mit diesem im Pillen vorbereiteten Flug, der mit einer wunderbaren Genauigkeit durchgesührt worden sei, ein großes Ansehen genießen.
Dex Londoner «Daily Telegraph" schreibt, man dürfe nicht vergessen, daß es fick, um den ersten Flug dieser Art vom europäischen Kontinent aus handle und daß dieser Flug nicht nur wegen der zurückgelegten Entfernung, sondern auch wegen der großen Schnelligkeit beachtlich sei, mit der die Strecke überhaupt überquert worden sei. Das Blatt kommt dann auf den Stand des englischen Flugwesens zu sprechen und sagt, England habe, augenblicklich leider kein Flugzeug in Dienst, das den Leistungen der deutschen F'ocke-Wuls-Maschinen ebenbürtig sei.
Der «Telegraas" in Amsterdam vertritt die Auffassung, daß der Flug die deutsch-amerikanischen Beziehungen günstig beeinflussen werde, was von besonderer Be- deutung sei.
Sbft und Gemüse sind Aktivposten
Internationaler Gartenbaukongretz ln Berlin eröffnet
Deriin, IS. August. Der von 53 Nationen beschickte 12. Internationale Gartenbaukon- greß wurde heute vormittag durch den Präsidenten des Kongreßes. Reichsminister Darr 6, feierlich eröffnet. An denFührer wurde ein Grußtelegramm gesandt, das der Führer wie folgt beantwortete: „Den in Berlin zum 12. Internationalen Gartenbaukon- greß versammelten Vertretern danke ich sür die mix übermittelten Grüße, die ich mit meinen besten Wünschen für einen guten Erfolg der Tagung herzlich erwidere."
Die Krolloper hatte zu dem Tag der Eröffnung ihr festlichstes Kleid angelegt. Auch die Bühne der Krolloper war festlich ausgestattet. Vor dem wundervollen farbigen Hintergrund, der durch die Fahnen der 52 Nationen gebildet wurde, wuchs über dem angedeuteten Erdball eine hohe goldene Rosenknospe — das Symbol,.des Kongresses — empyr. Zu Beginn des 12. Internationalen Gartenbauköngresses in Berlin begrüßte der Geschästsftthrende Präsident des Kongresses? Reichssacisivarr Hannes B 0 ettner, die Gäste und die Teilnehmer an der Tagung. Im Namen des Internationalen Agrarinstitutes in Rom sprach Dr. vanNijn den Dank sür die Einladung zu dem Kongreß aus.
Nach Worten des Dankes an den Führer und Reichskanzler durch Professor Angelini sprach NeichSininister Darre. In großer Ueberschau zeigte er die kulturelle und Wirt- schastliche Bedeutung deS Gartenbaues aus und würdigte auch die Arbeit der Garten- und Landschaftsgestalter. Interessante Zahlen untermauerten seine Ausführungen. In Deutschland stieg beispielsweise der Ge- samtverbranchanObst von 1 856 660 Tonnen im Jahre 1926 ans mehr als 2 000 000 Tonnen im Jahre 1936. an Gemüse von 2 900 000 Tonnen im Jahre 1926 auf 3 890 000 Tonnen im Jahre 1936. Die Erzeugnisse des Obst- und Gemüsebaues wur
den infolgedessen Hn nicht unbedeutender Welthandelsartikel. Während IS2S der An- teil der Gemüse, Obst- und Südfrüchtearten an der Weltausfuhr 1,90 betrug, stieg er 1936 aus 2,48 v. H. Der Minister behandelte zum Schluß noch die Kleingartenbetriebe in ihrer Stellung als Aktivposten in de>- großen Linie bevölkerungspolitischer Zusammen, hänge.
„Heber-Bananen"
Norme» sür Heilpflanzen
Nach der feierlichen Eröffnung des XII. Internationalen Gartenbaukongresses am Freitagvormittag begannen am Nachmittag die Sitzungen der Sektionen, von denen zunächst das Ausbildgngswesen, die Technik im Gartenbau, die Gartengestaltung, der tropische und subtropische Obstbau, das Gebiet der Gewürz-, Dust- und Heilpflanzen und das Thema Blumenschmuck und Blu- menabfatz behandelt wurden.
Von vielen Ländern wird vorgeschlagen, M schalle n, die den Junggürtneraustaujcy zennac^vv»»««-^, tet. Die meisten Länder schlagen vor, die Dauer des Austausches allgemein aus ein Jahr zu beschränken, um die Vorteile des Austausches möglichst vielen Berufsangehörigen zukommen zu lassen. Bei der Be- hgndluna des Themas über das gärtnerische Schulwesen erfuhr man, daß es drei Schularten gibt, die niedere Gartenbauschule sür die sachliche Schulung des Erwerbsgärtners, die mittleren Gärtnerlehranstalten mit einer mehr auf die Praxis eingestellten Ausbildung und die höheren Gartenbauschulen. Nur drei Länder der ganzen Welt weisen alle drei Formen des Gartenbauunterrichts auf, nämlich Deutschland, Polen und die Tschecho-Slowakei.
Die Sektion „Technik im Gartenbau" befaßte sich mit der Anwendung technischer E-nrichturtgen in gärtnerischen Betrieben.
dK MsesiME von PSm Umfang deS Betrieb t«8 unk de» Art der Kulturen abhängt.
Steigender Beliebtheit erfreut fick' hin Banane. Eme Bananensorte dis nach Größe, Zuckergehalt und Geschmack tatsäch. lick als die ideale .Neber-Banane" bezeichnet werden müßte, leidet allerdings sehr stark unter Schädlingsbefall, 'so daß die Bananenerzeuger in Mttelamerika und in Afrika mit stärkstem Eifer a» einer Neuzüchtung arbeiten, die alle Vorteile der „Gros- Michel" auswcisen soll und doch gegen Schädlinge immun ist. Von tropischen und subtropischen Früchten hat weiter die Ananas sehr starke Aufnahme beim Verbraucher gefunden.
In der Sektion Gewürz-, Heil- und Dust. Pflanzen wurde herausgestellt, daß toir jeg- licher organisatorischen Arbeit eine große Bedeutung und einen maßgeblichen Einfluß auf den Anbau und die Verbesferung der Qualität und Quantität der Drogen zufprechen muffen. In dieser Erkenntnis wurde im Jahre 1928 der Internationale Verband zur Förderung der Gewinnung und Verwertung von Heil-, Gewürz- und verwandten Pflanzen geschaffen.
MESA-Nönna
uni dem ReMwmteilm
Weihe von 42 SA.-Standarten
Berlin, 12. August. Auch in diesem Jahr werden, wie beim vorjährigen Reichsparteitag, 80000 SA.-Männer in Nürnberg marschieren, ju deren Beförderung 81 Sonderzüge notwenig find. Unter ihnen befinden sich erstmalig 6500 ostmärkische SA.-Männer der drei Gruppen Dona«, Südmark und Alpenland, die vollkommen neu eingekleidet wurden. Von den 42 SA.-, den 40 ff- und 21 NSKK.- Standarten, deren Weihe der Führer selbst vor. nehmen wird, sind 12 SA.-Standarten aus dem früheren Oesterreich.
Die Männer werden in 408 großen Zelten und 24 Baracken im SA.-Lager Lanawasser untergebracht und vom 7. bis 12. bzw. 13. September in der Stadt der Neichsparteitage bleiben. Sie nehmen am Appell in der Luitpold- Arena, am Vorbeimarsch sowie an den NS.- Kampsspielen teil.
Fast für alle Mannschaftskämpfe der NS.- Kampsspiele stellt die SA. drei Mannschaften, während sie bei den Einzellämpfen mit je fünf Wettkämpfern beteiligt ist. Außerdem nimm! sie teil am Geländernt, an den Staffeln, am Schwimmen, Boxen, Ringen, Gewichtheben, Säbelfechten, Hand- und Wasserhall.
Marschal! BalSo bei der LujlMse
Berlin, 12. August. Der Lustmarschall des italienischen Imperiums, Jtalo Balbo, verbrachte den Freitag im Bereich des tech- Nischen Amtes der Luftwaffe, um die letzten ?^^--dLsdeutschen Fluggeräts zu besichtigen. Die^FmgAv^ pie sich in der Erprobung befinden, sowie die Mrnvce» ».L Nugzeuggeräte erweckten sein aufmerksames Interesse. Der Chef des Technischen Amtes? Generalmajor Ndet, gab Erläuterungen bei der Besichtigung des im Versuch befind« lichen Fluggerätes. Im Beisein des Staats« sekretärs, General der Flieger Milch und des Chefs des Generalstabes der Luftwaffe? Generalleutnant Stumpfs, wurden dem Lustmarschall die neuesten Flugzeuge im Fluge vorgführt. Generalmajor Udet floH den Fieseler „Storch" selbst vor, um die aus- gezeichneten Flugeigenschaften dieses Flug, zeuges besonders anschaulich zu machen. Der Lustmarschall gab seiner Befriedigung über das Gesehene in temperamentvoller Art Ausdruck.
a r heb e r rechtsjchutz durch VcrlagSanstal« Münz. München
LL» von AI«-
22. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
„Wo willst du hin, Overhagenbauer?" fragte sie.
„Zum Vorsteher", sagte er kurz und ging weiter.
„Den Vorsteher kannst du jetzt nicht haben", sagte sie. „Und wenn ich dir raten soll, dann bleib ihm lieber ganz aus der Stube."
Da blieb er doch bei ihr stehen.
„So? Und wann kann ich ihn denn antreffen? Denn reden muß ich nun einmal mit ihm. Ich will kurz vor Mittag noch einmal wiederkommen und sehen, ob er Zeit hat sür mich. Was ich von ihm möchte, das ist vielleicht viel, aber schlecht und schlimm ist es nicht. Und wenn er nicht will, dann braucht es nur eine Absage und wir sind fertig miteinander."
Ganz nahe trat das blonde Mädchen vor ihn hin, daß er ihr mitten in die Augen sehen mußte. Er wunderte sich aber über das seltsame Brennen, das darinnen stand, und über das blasse Gesicht, das die Hanne plötzlich hatte.
„Du", sagte sie, und so heimlich ihre Stimme war, so fahrig war sie auch, „du, was ist das gewesen zwischen dir und dem Häns? Braun und blau hast du ihn geschlagen, du, der große Kerl, den schwachen Jungen. Schämst du dich denn gar nicht mehr ein bißchen? lind kannst du dir nicht denken, weshalb du Hillekamps Vater aus dem Wege gehen sollst, wenn du den Jungen gerade eben noch so zugerichtet hast, wie man den schlimmsten Hund nicht behandelt? Und warum, warum hast du das getan, Overhagenbaner? Weil du ihm neidig warst um die lächerliche Freierei mit einer Siallmagd, die der Junge in seiner Dummheit angesangen hatte. — Du hast viel
leicht recht, daß du dich rührst um die Dina, denn sowas Passendes findest du nicht sobald wieder in der ganzen Gemeinde. Die Banernköchter mindestens sollen sich wohl dafür bedanken, sich mit einem Stromer einzulassen."
Sie lies den Gartenweg hinunter. Als sie hinter den Beerensträuchern war, schlug sie die Schürze vor das Gesicht und biß sich aus die Finger, denn die Augen standen ihr voll Wasser und sie hätte schreien mögen, so weh und wund war es ihr zu Sinn.
Er sah nicht einmal hinter ihr her. Langsam und ruhig ging er durch den Garten und klappte die Stakettür hinter sich'zu.
^ ^ x» ist das nun", dachte er, „der Bauerntochter bin ^ch zuwider bis in den tiesstSn Grund ihrer Seele hinein und eine Siallmagd ist passend sür mich."
„Das mit der Dina hat der Häns richtig angebracht", dachte er weiter, „aber alles andere hat er sür sich behalten und so stehe ich nun da, als wenn ich den Jungen verprügelt hätte, weil ich ihm um des schwarzen Nickels wegen mißgünstig wäre."
„Vielleicht habe ich ein bißchen zu vorlaut zugeschlagen?" überlegte er. „Aber sonst hätte das kaum geholfen. Die Schläge waren ihm im Guten vermeint, aber mir werden sie jetzt teuer, denn er hat mich dafür schön abgemalt bei seiner Schwester und mir scheint es so, als wenn ste mich nachher bei Hillekamps Vater auch in einen schweren Stand bringen würden."
Und damit sielen wieder die Sorgen über ihn her und er sing an zu rechnen und vorzudenken und konnte doch kein Ende und keinen Ausweg finden.
»
Er wollte zum Amt. Als er auf den Kirchplaß einbog, kam ihm Eschkötters Bernd entgegen. Der sagte ihm, daß er am anderen Tage mit Beitel Beerstock zu ihm heraus
kommen wollte, denn der Viehhändler hätte einen Käufer sür den Hof.
Der Amtmann war zu einer Besichtigung hinaus- gefahren zu den Vermessungsarbeiten an dem neuen Kanal. So mußte Engelbert mit dem Schreiber sprechen. Den kannte er von der Jagd her, denn der Schreiber ging, gern einmal mit der Flinte spazieren. Darum lud Engelbert ihn ein, bei Gelegenheit auch einmal das Overhagener Revier zu oejagen, denn sie hatten Gefallen aneinander gesunden. Da wurde der andere ernst.
„Das nehme ich gern an, Overhage", sagte er. „Aber es ist eine Bedingung dabei. Ihr dürft mich nicht darum angehen, daß ich Euch wieder zu einem Jagdschein verhelfen soll. Da ist damals nun einmal diese verfluchte Geschichte passiert und vorgestern hat der Amtmann noch mit mir darüber gesprochen, daß es vorläufig nicht sein könnte, daß Ihr wieder einen Jagdschein bekäme» "
Aber Engelbert schüttelte den Kops.
„Es ist gar nicht zu denken daran", sagte er, „daß lch das Jagen noch einmal wieder anpacke, denn ich sitze bis über meine beiden Ohren in Schulden und darf jetzt nur noch daran denken, daß ich halbwegs glatten Tisch bekomme, damit ich einen Käufer für den Hof finde. Vorläufig weiß ich noch nicht einmal, wieviel an Lasten denn eigentlich auf meinem Erbe wirklich liegt."
„Ja, wollt Ihr denn verkaufen, Overhage? Und habt Ihr denn keine vernünftige Rechnungslage vorgefunden? Das muß doch aus dem Wirtschaftsbuch schon hervorgehen, wie es mit Schulden und Vermögen aussieht."
Engelbert erzählte ihm, wie es mit den Rechnungen stänkle und mit dem, was der Händler ihm gestern so glatt ins Gesicht hinein gesagt hätte, und daß er sich nicht herausfinden könnte und gar nicht einmal recht wüßte, wieviel ihm von dem Hose noch gehörte
(Fortsetzung folgt.)