plan anzunehmen. Wie ermmimiy, hatte der sowjetrussische Vertreter airs Vollsitzung des NichteinmischungsausschusfeK nach nochmaliger Ab ändern na -es Artikels über die Seekonkrokle dem Plan Vorbehalt, sich der Zustimmung seiner Regier»»- in seiner abgeänderten Horm zugestimmt.
Wie der diplomatische Korrespondent der „Times" meldet, witt sich Barcelona dem Vorschlag Francos, einen neutralen Hasen im rokspanifche« Gebiet sür die internationale Schiffahrt zu schassen, widersetzen. Die englische Regierung werde weiter mit dem britischen Agenten in Burgos, Sir Robert Hüdgson, beraten, dessen Rückkehr nach Burgoz lsinausgeschoben worden ist.
Prosts fiehs höher als Friedensflcherung
Ter Londoner Korrespondent des „Figaro" will berichten können, daß die englischen Schissahrtsgeseklschasten. die augenblicklich, dank ihrer Transporte sür Rotspanien, ge- waltige Gewinne erzielen, bereit seien, trotz der Bombardierungsgefahren ihre Tätigkeit f o r tzu se tz e'n. Die englische Regierung sehe, so sagt das Blakt weiter, keinen Grund sür eine Aenderung ihrer Politik und sei entschlossen, auf die Vorschläge Francos ablehnend zu-antwvrle«.
M§ seht hinter den Kulissen be§ Kremt vor?
Dimiirosf Wahlkandidat, aber nicht gewählt
Moskau, 8. Juli. Ueber den Komintern- Häuptling Limit ross find von einigen Presseorganen des Auslandes verschieden!- artige Behauptungen verzeichnet worden, die von offiziöser Seite als „stupides Ge- rücht der sowjetfeindlichen Auslandspreise" dementiert werden. Die Behauptungen, daß Dimitrojf in Ungnade gefallen, abaesetzt oder sogar verhaftet sei, scheinen aus die Tatsache zurückzugehen, daß Dimitroff während der letzten „Wahlkampagne" als Kan- didat sür den Obersten Rat der Großrus- fischen Bundesrepublik zwar ausgestellt wo» den ist, jedoch nicht gewählt wurde. Da dies aber auch mit anderen Persönlichkeiten der Fall ist, die trotzdem weiter amtieren, läßt sich daraus allein eine Bestäti- gung solcher Gerüchte nicht folgern. Andere» seits kann dieser Vorgang allerdings unter Umständen als Zeichen dafür ausgelegt werden, daß die Stellung Dimi- trosss schwankend geworden ist.
IM Chinesen in Schanghai verhaftet
Zusammenstöße zwischen Japanern und chinesische» Banden
eg. London, d. Juli. Auf Grund der Terror« alte hat die Polizei in Schanghai umfang, reiche Vorsichtsmaßnahmen getroffen und 1000 Chinesen in der Internationalen Niederlassung verhaftet. Die Straßen werden von britischem Militär bewacht. Nach einer Meldung des „Daily Telegraph" soll es in den Vororten von Schanghai zwischen japanischen Truppen und chinesischen Guerilla-Banden zu Zusammenstößen gekommen sein. In der Stadt selbst herrschen wieder dank der scharfen bri- tischen Vorsichtsmaßnahmen normale Zustände.
Das Heiratsalter in der Türkei
In der Türkei wurde jetzl daS HeiratTalter gesetzlich sestaelegt: es beträgt bei den Männern 17 und bei den Mädchen 15 Jahre.
Zehn Jahre Häuser gestohlen
Die Polizei von Lhikago ist auf der Suche nach einer Diebesbande: die Diebe hatten zehn aus Abbruch verkausie Häujer abgerissen und die Ziegel vertäust. -
«Fest -er deutsche« Simtt ist bereitet'*
Gauleiter Ad*ft «a«»er «Schrei Le» Ta, »er »«rifthe« Kmrft 1038
München. 8. JE Deutschland-, Feie» Me der Kunst Hasen «m Frcstagvnrmittag Men Anfan- genommen. München, die Gtadt der Knnst, ist Me derznnbert »nd sin ein unbeschreiblich fnrdensrohes und leuchtendes Gewand gehüllt. Aus allen Gauen Grotzdentschtands find die Künstler ln MS«, chen zusammen geströmt zu einer einzigartigen Huldigung der Frende über die Wie- dergebnrt der heiligen deutschen Kunst und des Dankes an den großen Förderer und Meister der Künste, Adoks Hitler.
Eröffnet wurde dieser Tag, an dem die ganze Nation Anteil nimmt, auch in diesem Jahre durch einen großen feierlichen Akt im Festsaal des Deutschen Museums. Tort sind zahlreiche führende Männer aus Reich und Staat, Männer von Rang und Namen auf allen Gebieten des kulturellen Lebens, Vertreter des Diplomatischen «nd Konsuln- rischen Korps und eine große Reihe bekannter Persönlichkeiten des Lebens. Alles erhebt sich von den Plätzen. Fanfaren ertönen. Mädchen in festlichen Gewändern und mit blumengeschmückten Häuptern, die die Galerie in einem prächtigen lebenden Band umschließen, entbieten mit winkenden Tüchern dem Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, und dem Gauleiter Adols Waaner. die letzt oen Raum verrere». ihren jeMcyen Gruß.
Dann ertönt die Stimme der neuen Orgel. Mächtig und klar erfüllt sie den weiten Raum mit ihrem Klang. Professor Säger er spielt das Präludium in Ls-dur von Johann Sebastian Bach. Von brausendem Beifall begrüßt, tritt nun Deutschlands großer Meister aus dem Reich der Töne, Richard Strauß, an das Dirigentenpult. Die Orgel und das Wiener Pksilhar- manische Orchester jubeln unter seiner Führung in einem einzigen großen Zusammenklang aus. Es ist Richard Strauß' fest, liches Präludium sür Orchester
Gaaleiker Wagner spricht
In seiner Eröffnungsrede zeichnete Gauleiter Waaner das Antlitz der Revolutionen, die wir
Salamama, 8. Juli. Die nationalen Behörden haben in Castellvly das am 14. Juni von den nationalen Truppen besetzt wurde, und im Bezirk von Bielsa in den Pyrenäen eingehende Untersuchungen über den Terror der spanischen Bolschewisten durchgesührt. Das Ergebnis ist erschütternd: Massenmorde, Massenbrandstistungen, Räubereien. In Castellon wurden die Leichen von 2000 Einwohnern ausgefunden, die einer gemeinen „Kriegslist" der Bolschewisten zum Opfer sielen. Die Noten hatten sich als nati o- nale Soldaten verkleidet und zo- en so durch die Straßen. Die Bevölkerung rach in spontane Freudenkundgebungen aus, da sie in dem Glauben war, es handele sich um Abteilungen der Franco-Trup- Pen. Plötzlich wandten sich die bolschewistischen Abteilungen gegen die jubelnde Bevölkerung und nahmen etwa 2000 Einwohner fest. Die übrigen entflohen. Die
k» «rsercr Zeit erlebt haben. Dr« Geschichte der Menschheit, so führte er aus, kennt diese Revolu- tionen. Sie unterschieden sich in zwei Richtungen. Entweder vernichteten sie und führten die von dieser Revolution betroffenen Völker in den Ab- grund, oder sie bauten regenerierend auf und führten ihre Völker zu ungeahnten Höhen. Die moderne Zeit zeigt zwei Musterbeispiele dieser verschiedenen Arten von Revolutionen: die deutsche nationalsozialistische Revolution und die russisch- jüdische bolschewistische Revolution.
In einem bisher noch nie dagewesenen Ausmaß zerstörte der Bolschewismus Mcnschheitswerte, er vernichtete millionenfach das. Leben der in seinem Machtbereich lebenden Menschen. Darüber hinaus erschütterte er das internationale Völkerleben, bedroht seine Nachbarn und bedeutet ständige Kriegsgefahr. Wie gegenteilig sind die Ergebnisse der deutschen nationalsozialistischen Revolution. Sie zerstörte keine Menschheitswerke, sondern sie fügt dem Vorhandenen neues hinzu. Sie vernichtet nicht die in ihrem Machtbereich lebenden Menschen, sondern sie gibt ihnen neue Lebens, grundlage und Lebensgarantie sür die Zukunft. Das vom Nationalsozialismus beherrschte Deutsche Reich dient einzig und allein der Sicherstellung des Bestandes der deutschen Nation und dient nur der Sorge um die Wohlfahrt deS deutschen Volke?. Deswegen ist dieses Dritte Reich bedacht, mit seinen Nachbarn in Frieden und gegenseitiger Verständigung zu leben.
Die alljährlich nach dem Willen des Führers in München abzuhaltenden Tage der Deutschen Kunst sollen der Nation und darüber hinaus der Welt zeigen, wieweit unsere Arbeit gediehen ist. Unsere Künstler haben uns wieder ihre besten Werke zur Ausstellung nach München gebracht. Abschließend entbot Gauleiter Wagner dem Stellver- tretcr des Führers und damit dem Führer selbst den Gruß. Er schloß mit den Worten: Ich melde: Das Fest der Deutschen Kunst ist bereitet, so wie der Führer es befahl und damit eröffne ich hiermit den Lag der Deutschen Kunst 1938 zu München.
Auskrkang mit den „Meistersingern"
Mächtig ecklang der Jubel der Apotheose -es Hans Sachs aus der Oper „Me Meistersinger von Nürnberg", die mit ihren Klängen so recht den liefen Sinn und die strahlende Festesfreude des Tages der Deutschen Kunst wiederzugeben vermag. In künstlerischer Voll-
L2 Dörfer uiedsrgebrauvt
2000 Gefangenen wurden kur- zerhand umgebracht. Dann raubten die Bolschewisten das Eigentum der Mafia- krierten.
Kurz vor dem Einzug der Franco-Lrup- pen ließ der rote Ortsgewaltige von Castellon noch weitere 600 Personen ermorden. Alle Schriftstücke der kom- munistischen Stellen wurden vernichtet. Bei der Flucht aus dem Seewege nahmen die Roten in Mafien Kisten mit Edelmetallen, Edelsteinen und Kunstgegenständen mit sich.
Auch im Bezirk des Tales Bielsa in den Pyrenäen wütete der rote Terror. Hier wurden zwölf Dörfer durch absichtliche Brandstiftungen völlig eingeäschert Dadurch wurde die Existenz von über 2000 Familien vernichtet, deren einziger Reichtum das Vieh bildete. Die Tiere auf der Weide wurden abgeschlachtet und dann liegen gelassen.
rndung brachte dieses Meisterwerk deutsche» i Kunst der Münchener Lehrergesangverein unter Leitung von Prof. Richard Trunk ^ zmn Vortrag. Mit einem begeistert ausgenom- menen Sieg-Heil auf den großen deutschen Meister Adolf Hitler beschloß Gauleiter Staatsmimster Adolf Wagner diese Weihe- ktuude.
Rerchspressechef Dr. Dietrich über Presse und Kunst
Nach der feierlichen Eröffnung des Tages der Deutschen Kunst empfing am frühen Nachmittag Reichspressechef Dr. Dietrich die führenden Männer der deutschen und der in Deutschland tätigen ausländischen Presse. An die 400 Schriftleiter und Münchener Künstler hatten sich in zwangloser Geselligkeit zusam- mengesunden. Die Ouvertüre aus „Oberon", gespielt von der Staatskapelle unter Leitung von Professor Dr. Karl Böhm, leitet zu einer entzückenden Szene über, die die galante Zeit des 18. Jahrhunderts Wiedererstehen läßt. Nach diesen Bildern einer lebensfreudigen Zeit nimmt Rerchspressechef Dr. Dietrich das Wort, um die Gäste willkommen zu heißen. Im Nahmen dieser Begrüßung spricht der Reichspressechef eindringlich und in klaren Formulierungen über das Verhältnis der Presse zur Kunst. Me Ausgabe der Presse könne es nicht sein, zerstörende Kritik zrr üben, vielmehr müsse sie den jungen begabten Kräften ein Förderer und Freund sein, sie müsse bekannt- machen und ermuntern und so beiden gleichzeitig zur Seite stehen: dem Künstler, der seine Kraft aus dem Volkstum schöpfe, und dem Volk, das diese Schöpfungen als Ausdruck seiner eigenen Seele wieder zu sich zurücknehmen wolle. Beide, Kunst und Presse, dienen ihrem Volk, und deshalb gehören sie in ihrem Wolle« und Wirken zusammen.
Begrüßung durch Gauleiker Wagner
Nach einer Tanzdarbietung des Balletts der Wiener Oper sprach Gauleiter Staatsmimster Adolf Wagner, der um die Ausgestaltung des Tages der Deutschen Kunst so hoch verdiente und erfolgreiche Organisator dieser höchsten Feiertage des deutschen Knnperlebens. Er begrüßte die Presse des In- und Auslandes herzlich in der Stadt der Deutschen Kunst und nahm Beziehung auf seine Worte bei der feierlichen Eröffnung über den Sinn der Revolution und des Tages der Deutschen Kunst. Dabei betonte er besonders, daß das Ausland sich ein Bild machen möge von allem, was im Dritten Reich geschaffen wurde, besonders davon, daß das nationalsozialistische Deutschland inderKunsteinederwich- tigften Grundlagen der Völkerverständigung sehe. In diesem Sinne wolle München am Tage der Deutschen Kunst jedem nur Freude geben. Die Rede des Gauleiters schloß mit einem brausend aufgenorm menen Sieg-Heil auf den Führer.
SowjeteWsche A-Aoote spionieren
in schwedischen Hoheitsgewäfiern
Stockholm, 8. Juli. Wie „Nya Daglight Allehanda" am Freitag in großer Aufmachung berichtet, sollen in der Nacht zum Dienstag vier fremde U-Boote, offenbar sowjetrusfischer Herkunft, an der nördlichen Ausfahrt des Oere-Grunds, westlich der Alandsinseln, gesichtet worden sein. Diese Meldung beruht auf Beobach- jungen eines vertrauenswürdigen Seglers, eines Kaufmanns aus Stockholm. Dieser hat gesehen, wie eines dieser U-Boote in einer Entfernung vom Landuser von etwa zwei Seemeilen Messungen vornahm. Als die U-Boote sich beobachtet sahen, tauchten sie unter und entfernten sich in voller Fahrt.
Rote Massenmorde in Castellon
2000 Leiche« avsgesundeu
»iein«dttrE«»rc>vi^i4 von ^.vov,
llrb»bekr«chi«ildutz durch P«rlaa«u II s< all Manz, München
42. Fortsetzung. Nachdruck verboten.
„Genau an derselben Stelle!" sagt sie mit ihrer milden Stimme und konstatiert nur die einfache Tatsache dabei und sieht mit ihren blinden Augen auf Richter, als schasse sie sich im Geiste sein Bild.
„Von einem Schrapnellschub, Frau Gräfin!" sagt dieser ruhig.
Als sie aufsehen, ist Ferdinand fori. Seine Serviette liegt am Boden. Horst hebt sie aus.
Ferdinand fitzt drüben, die Ellbogen auf dem Schreibtisch. den Kops in den Händen vergraben.
Er spricht leise vor sich hin.
„...er hat noch eine Narbe gehabt, einen Streifschuß am Hals, den er gleich im ersten Gefecht erhielt."
Es wird Mitternacht, es wird ein Uhr... er geht rastlos im Zimmer auf und nieder und sinniert: auch im Dors soll schon «in Gerede gehen, daß Graf Dieter gar nicht gefallen sei. Der Stallknecht Martin, der immer das Fuhr- werk besorgt zur Bahnstation, soll es heimgebracht haben. §r wird ihn befragen...
Max Richter benutzt einen freien Nachmittag zu einem Kana auf seine Jagdhütte. Dort bleibt er bis in die Nacht, 6ie mit blauen Mondschatten still über den Kreuzberg hin-
wandelt . ^ ....
Es ist viel von ihm abgefallen, alles, was so gequält hat ist weg. Er kann verzeihen, er kann alles vergessen, nur das eine nicht, daß seine junge Liebe nicht sicher 'st.
Was hat Ferdinand mit diesem seinem neuen Gluck zu ichaffen? Sind sie denn immer verdammt das Gleiche zu suchen... und immer um dieselbe Frau zu kreisen?
Er will sich nicht mehr aus seinem neugefundenen Paradies vertreiben lassen, für das er jenem gern belassen will, was er ihm sonst genommen hat.
Da ist ihm plötzlich, wie er so da sitzt und denkt, als gleite der Schatten eines Menschen an seinem Fenster vorüber.
Ob er denn, nirgends aus der Welt, nur eine Stunde lang, der sein darf, der er wirklich ist.
Wer war dieser Schatten, der plötzlich im Hellen Mondlicht vor seinem Fenster stand?
Hat er sich getäuscht? Er wird dem treuen Sepp ans Herz legen, ia auf die Hütte zu achten. Lumpen waren im Revier. Wilderer von der tschechischen Grenze herüber. J.i der Waldschlucht bei Höllriegelskreuth hat Sepp ein ausgeweidetes Reh gefunden, unter den Zweigen versteckt.
Aber Max Richter ist fast zu glücklich, um lange an Lumpen und Wilderer zu denken.
Er wird dem Sepp einen Zettel hinlegen: Achtung Wilderer! Und der Sepp wird jede Nacht seine Patrouille machen. Da fehlt sich nichts!
Die Stunden seines Tages gehören der lieben Aufgabe, eine sunge Menschenseele zum Bewußtsein Gottes und ihrer eigenen Größe zu führen.
Er weiß, daß nichts wirksamer ist, als das gute Beispiel. um dies Ziel zu erreichen.
Darum will er gut sein. Darum will er die Rachsucht in seinem Herzen ganz und gar ausrotten.
Wozu Rache? Es rächt sich alles von selbst im Leben.
Er denkt darüber nach, daß er manche Nacht an das Bett des schlafenden Buben tritt... und sich niederbeugt über ihn und in brennender Versuchung ist, ihn in seine Arme zu reißen...
Es nützi ihm ja nichts, daß Horst ihn liebt.
Eigentlich liebt er ja nur den. der unter dem Steine Dietrich von Bontink den ewigen Schlaf schläft.
Dorthin trägt er seine guten Vorsätze, ein braver und tüchtiger Mensch zu werden, dort legt er jedes große und
warme Gefühl seines Herzens nieder... und er... er begleitet ihn.
Anton tritt bei seinem Herrn ein.
„Herr Gras, der Martin wär da."
„Soll reinkommen!"
Der Stallknecht Martin ist da.
Ferdinand herrscht ihn an: „Was setzen Sie sür ein Altweibergeschwätz in Umlauf von dem gefallenen Graf Dieter? Ich weiß, daß die ganzen Redereien allein aus Sie zurückgehen. Wenn das Gerede nicht aufhört, sind Sie auf der Stelle entlassen "
Der Marlin ist zunächst verdattert: aber dann wehrt er sich energisch gegen den Vorwurf, als sei er es gewesen, der die Gerüchte in die Welt gesetzt habe. Der Bahnhos. wirt erzähle es jedem, der es hören wolle ..
..Was erzählt der Bahnhofwirt?" fährt Gras Ferdinand dazwischen
„Vitt schön. Herr Gras, wie ich dös letztem«! in der Vahnhoswirtschaft einkehrt bin. da verzählt grad der Wirt, daß. wie vom Herrn Grafen, den Sie von Rußland heim bracht Ham. die Beerdigung gwesen is. am selbigen Tag a Fremder kommen wär und hätt von ihm a Fuhrwerk ins Schloß wollen und von der Feierlichkeit hat er nix gwitzt. Der Wirt hat gsagt. der Fremde wär käsweiß worn, wie ers ghört hat... und dös wär dann derselbe Herr gwesen. der nachher die Jagdhütten kauft hat... und der später bei uns gwesen is. nämlich der Inspektor Richter."
„Und weiter nichts?" fragt Ferdinand stockend.
„No ja und dieser Herr, sagt er, schaut dem Grasen Dieter ähnlich. Aber i will nix gsagt Ham. i erzähl bloß, was unter die Leut im Dorf jetzt gredt wird."
„Und die Leute im Schloß, was sagen die? Glauben die auch an das Schauermärchen?"
Da kratzt sich der Martin verlegen hinter den Ohren und bringt nichts anderes heraus als: „I will nix gsagt bam, Herr Gras: d' Leut reden halt."
Fortsetzung folgt.