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Oer 8port vom Sonntag

Hannover 96 neuer Deutscher Fußballmeister

Schalke 04 wurde nach Verlängerung im Wiederholungsspiel nach dramatischem Kampf mit 4:3 geschlagen

Distanz geführtes Gefecht gegen Preston, den er überlegen ausvunktete.

DI: Einleitungskämvfe ergaben noch drei wei­tere deutsche Siege von Graaf über Butler im Federgewicht. Heese über Parkinston im Leicht- und Kamve gegen Vonng im Mittelgewicht. Fm Schwergewicht verlor Kleinboldermann gegen den ihm technisch überlegenen Porter-England klar nach Punkten.

Das grotze Ringen zwischen dem Titelvertei­diger Schalke v 4 und dem Riedersachsenmeister Hannover Sk um die Deutsche Fußball- Meisterschaft der Spielzeit 1937/38 ist beendet. Im Wiederholungsspiel, das am Sonntag bei schön­stem Wetter vor weit Uber lvv vvv Zuschauern lm Berliner Olympia-Stadion aus­getragen wurde, siegte Hannover 96 in der Vcr^ längerung mit 4:3 und trug sich damit zum ersten Male in die Liste der Deutschen Fuß­ballmeister ein. Bei der Pause stand der Kamps 1:1. am Schluß der regulären Spielzeit 3:3. Beide Mannschaften zeigten in dem dramatischen Kampf grotze Leistungen, der Glücklichere siegte schließlich.

Im vorausgegangenen Endspiel um den dritten und vierten Platz erwies sich Fortuna Düs­seldorf mit 4:2 (2:6) dem Hamburger Sport­verein überlegen.

Der Glücklichere siegte

Noch nie hat eine Deutsche Fußballmeisterschaft ein so gewaltiges und eindrucksvolles Finale er­lebt. wie in diesem Jahre. Eine Verkettung von Zufällen machte zwei Wiederholungsspiele so­wohl um den Meisterschaftstitel als auch um den dritten Platz notwendig. Es war ein guter Ge­danke. beide Spiele am ersten Julisonntag gemein­sam in der herrlichen Kampfstätte des Olympia- Stadions auf dem Reichssportfeld erneut zu ver­anstalten. Zu Tausenden und aber Tausenden Waren an diesem schönen Sommertag die fußball­begeisterten Freunde der Neichshauptstadt nach dem Stadion gepilgert. Waren es am letzten Sonntag 95 000 Zuschauer, so kamen diesmal über 100 000 Menschen.

Ein herrliches, unvergeßliches Bild bot sich den Besuchern der beiden Entscheidungskämpfe. Tau­sende hatten schon lange vor Beginn keinen Ein­laß mehr gefunden und standen harrend und trau­rig vor den Pforten. Das weite Niesenoval war im besten Sinne des Worte gestopft voll. Eine heitere, fröhliche und ausgelassene Stimmung hat ich der Menge bemächtigt. Lieder wurden ge­lingen. Da stimmten die rund 12 000 Nieder­achsen das Lied ihrer engeren Heimat an, dann tieg daS Westfalenlied auf. die Rheinländer san­gen ihren Hacketäuer-Marsch. aber auch die von der Wasserkante brachten ein humorvolles Lied zu Gehör. Melodisch klangen die Bässe der Kuh­glocken, schrill die Töne der Trompeten und ohrenbetäubend war d^r Lärm der Autohupen. Vielgestaltig und lebensbejahend war das Bild des Stadions.

Wie schon vor acht Tagen, so entwickelte sich auch diesmal ein rassiger, offener und schneller Kampf. Die Westfalen entzückten erneut mit ihrem wundervoll abgezirkelten Zusammenspiel, wobei sie den Ball von Mann zu Mann, von Fuß zu Fuß laufen ließen. Die Niedersachsen da­gegen waren wieder voll mit Energie und Taten­drang geladen. In der elften Minute kommt Han­nover 96 in Führung. Der großartig aufgelegte Rechtsaußen umspielte Sontow, aber noch konnte Klodt den Ball abwehren. Tibulski spielte Borne­mann vor die Füße, dieser verfehlte den Ball und diese Gelegenheit erfaßte der Linksaußen Meng, der auch das Werk vollendete. Die Nie­dersachsen spielten gut und verteidigten vor allem sehr stark, aber der Ausgleich ließ sich doch nicht verhindern. In der 23. Minute hatte Hannovers Jnnensturm eine Flanke von Rechts verpaßt, Schalke setzte sofort zum Gegenstoß an. Kuzorra war mit dem Leder wieder auf und davon und gegen den unverhofften Schuß war der über­raschte und sich dadurch zu spät werfende Pritzer machtlos. Die letzten Minuten bis zur Pause ver­liefen sehr spannend. Ein Schuß von Lay ging über das Tor und bald darauf sah Malecki das Leder knapp über dem Torpfosten einschlagen.

Rach 90 Minuten wieder 3:3

Hannover liegt stark im Angriff. Schalke hat vorn zeitweise nur noch drei Stürmer stehen. Dann aber sind die Westfalen wieder obenauf. Der Meister ist in großer Fahrt, fällt aber in seinen alten Fehler des Kreiselspiels. Immer wie­der wird der Ball abgegeben. Alle Angriffe schei­tern. und es verstreicht nutzlos eine für Schalke günstige Zeit. Mitreißend überstürzt sich das Spiel. Eben war noch Hannover ganz groß da. da liegt schon wieder Schalke im Angriff. Ein feines Zusammenspiel der Knavpen schließt mit dem zweiten Tor in der 26. Mi-.ite ab. aber mit dem Wiederanstoß erzielt der Linksaußen N. Meng den 2:2-Gleichstand. Der Freudentaumel der Hannoveraner hat sich noch nicht gelegt, da folgt innerhalb zwei Minuten das dritte Tor.

Endlich fällt nach 237 Minuten die Entschei­dung. In allen beiden Spielhälften der Ver-

Krankreichs schwersteNisderlage

Deutschlands Leichtathleten siegen mit 105:46

Mit einem ganz überlegenen Sieg endete die zwölfte Begegnung seit dem Krieg« zwischen Deutschland und Frankreich. Unsere Leichtathleten brachten den Franzosen vor 10 000 Zuschauern im Pariser Colombes-Stadion mit 105:46 Punkten die bisher schwerste Schlappe bei. Bon den insgesamt 25 Wettbewerben, darunter zwei Stafseln gestaltete« die Deutschen zehn zu Dop­pelerfolgen. Viermal stellte Deutschland die Sie­ger und nur im Stabhochsprung stand ihm Frank­reich durch Ramadier in Front und auch hier nur infolge der geringeren Zahl der Versuche.

Das neugeschaffene Stadion mit der neue» 400-Meter-Bahn bot einwandfreie Kampfbedmgun- gen. Punkt 15 Uhr marschierten die beiden Län­dermannschaften. die Deutschen im braunen Trar- ningsanzug. die Franzosen m Blau vor der Tri- büne auf. auf deren Ehrenloge der Präsident des französischen Leichtathletikverbandes Mericamp und Dr. Ritter von Halt Platz genommen hatten. Der Empfang beider Mannschaften war überaus herzlich und auch während der einzelnen Kämpfe fanden die Leistungen stürmische Aner- kennung.

längerung hat Schalke mehr vom Kampf, wohl sind alle Spieler matt und müde, aber die Zu­schauer feuern unentwegt die Mannschaften an. Schalke hat immer noch das Heft in der Hand. Kalwitzki und Kuzorra haben mit ihren Schüssen Pech, dann gelingt Hannover ein Durch­bruch. N. Menge schießt das Leder, Malecki ist zur Stelle und im Nu sitzt der Ball im Netz.

Der Schlußpfiff de? Schiedsrichters wirkt er­lösend. denn beide Mannschaften haben bis zur Grenze ihrer Kraft gekämpft. Der Reichssport- sührer überreicht auf dem Spielfeld der erstmals siegreichen Mannschaft von Hannover 96 den Mei­sterschaftskranz und tröstet mit herzlichen Worten die in Ehren unterlegenen Männer des Titelver­teidigers Schalke 04.

Fortuna wurde Dritter

Im ersten Spiel der Doppelveranstaltung um den dritten und vierten Platz standen sich im Ber­liner Olympiastadion Fortuna Düsseldorf und der Hamburger Sportverein unter Leitung des Berliner Schiedsrichters Zacher gegen­über. Das erste Tor erzielte Fortuna durch Pickartz im Hamburger Strafraum. In der 42. Minute erzielten die Düsseldorfer das zweite Tor. Nach Wiederanspiel holten die Hamburger in der 9. Minute das erste Tor auf: 6 Minuten später war der Ausgleich erzielt. Die Düsseldorfer gingen aber erneut in Führung und erzielten noch zwei weitere Tore. Fortuna hat den 4:2-Sieg und da­mit auch den dritten Platz in der Deutschen Mei­sterschaft verdient davongetragen.

Deutscher Radfahrer-Sieg

Der Nadländerkampf Deutschland Ita­lien anläßlich der Fernfahrt MünchenMailand ergab in der Länderwertung einen deutschen Sieg. Die deutsche Mannschaft eroberte damit gleich­zeitig den für die beste Nation ausgesetzten Ehren­preis des Duce. Sieger und Gewinner des Ehren­

preises des Führers wurde der Italiener Bene- detti, der durch seinen Sieg auf der Schlnßetappe mit Hcller-Schweinfurt Punktgleichheit erzielte.

Deutschlands Borsr siegten 1v:6

16 000 beim Länderkamps aus dem Reichssportfeld

Der zweite Boxländerkampf Deutschland gegen England wurde am Sonntagvormit­tag bei herrlichem Wetter Regen hatte am Samstag die Durchführung unmöglich gemacht vor etwa 16 000 Zuschauern auf der Dietrich- Eckart-Bühne im Neichssportfeld Berlin ent­schieden. Die deutschen Boxer gewannen mit 10:6 Punkten, diesmal unter einem neutrale» Kampfgericht, gegen die starke englische Auswahl. Beim letzten Kamps hatte eS infolge der in Eng­land geltenden Regeln nur zu einem Unentschieden gereicht. Die Engländer gaben einen gleichwertigen Gegner ab.

Meister Obermauer- Köln manaelte es sicht­lich an Erfabrung in seinem ersten Kamvf in der Nationalstaffel und Arthur Rüssel kam hier im Flieaenaewicht zn einem klaren Punktsiea. Der Ans- aleich fiel im Bautamaewicht durch Meister Erich Wille- Hannover, der sich mit seinen genauen Aufwärtshaken bei seinem Grauer Pöttinger sehr schnell Resvckt verschaffte. Als zn gut für den Wiener Ersatzmann Iaro erwies sich im Keder- gcwicht Euril G a l I i e. Den erwarteten Ko.-S-ea errang Eurovameister Herbert Nürnberg- Ber­lin in, Leichtgewicht über den englischen Ersatzmann P o w e l l. Sehr unsauber kämvfte F l u k im Wel­tergewicht gegen Charlie W e b st e r. mit dem er schon einmal in London znsammcntraf: N-lutz wurde wegen Tiefschlags verwarnt und verlor auch seinen Nevanchekamvf klar.

In den drei schwersten Klassen waren dann die Deutschen überlegen und drei Sakenkreuzsabnen stie­gen znm Schluü auf dem linken Illigcl an den Masten empor. Mittelgewtchtsmeister Baumgar - ten - Hamburg gewann gegen Harrington in der letzten Runde klar. Brown erhielt von Richard Vogt schon in der ersten Runde ein paar schwere rechte Haken an den Kopf, aber ungenau, so das, man an einen Ko.-Sieg glauben konnte. Brown verteidigte sich in Ser zweiten Runde mit einer linken Geraden, gab aber die drei nächsten Runden wieder hoch an den Deutschen ab. Olvmviaslcgcr Herbert Runge zeigte ein wundervolles auf

Dreifacher Mercedes-BenZ-Sieg

Brauchitsch gewann in Rekordzeit

Am Sonntag wurde aus der 500 Kilometer langen Dreiecksstrccke bei Reims vor 80 000 Zu­schauer» zum 32. Mal dcrGroßePreisvo» Frankreich für Rennwagen ausgetragen. Mercedes-Benz knüpfte an die dreifachen Erfolge von 1908 und 1914 an und belegte wie damals die ersten drei Plätze. Manfred von Brauchitsch gewann in der neuen Rekordzeit von 3:04:38,5 Stunden mit einem Durchschnitt von 162,758 Kilometerstunden. Knapp zwei Minu­ten nach ihm jagte Europameister Rudolf Carac- ciola als zweiter durchs Ziel, und mit einer Runde Abstand folgte der Sieger von Tripolis. Hermann Lang.

Um zehn Runden geschlagen, wurde der Fran­zose Carridrg im blauen Talbot Vierter. Alle übrigen des Neunerseldcs mußten aufgebcn, dar­unter auch die beiden Auto-Uniou-Wagen mit Rudolf Hasse und Christian Kautz. Schon nach Rudolf Hasse und Christian Kautz.

Schon nach drei Runden waren nur noch fünf Wagen im Kampf, der sich zu einem ..Privat­rennen' zwischen den drei Mercedes-Benz-Fahrern entwickelte. Die 4,5-Liter-Talbot kamen gegen die 3-Liter-Kvmpressor-Modelle von Mercedes-Benz nicht an.

80 000 Zuschauer, eine Zahl, die Frankreich seit Jahren bei einem Autorennen nicht mehr gesehen hatte, verfolgten ringsum der 7,68 Kilometer langen Dreieckstrecke beim Dorf Gueux, das Ge­schehen. In Reims war kein Hotelbett mehr frei, so daß viele in ihren Wagen übernachten mußten.

Einen deutschen Motorsports,eg gab es auch bei der Berner Tourist Trophy für Motorräder. In der 250 -Kubikzenkimeter-Klasse siegte Petruschke auf DKW. vor Meister Kluge- DKW. Die 350 -Kubikzentimeter-Klasse gewann der Engländer Messers, in der 500-Kubikzentimeter- Klasse siegte Cordez-Schweiz.

Leistungssteigerungen bei den Gkl-Wettkämpsen in Karlsruhe

4000 Wettkämpfer waren am Start Ausgezeichnete Erfolge der Stuttgarter Schwimmer

Die Kämpfe am Samstagvormittag

In den frühen Morgenstunden des Samstags nahmen die A u s s ch e i d u n g s k ä m p s e der SA.-Gruppe Südwest in der festlich geschmückten Karlsruher Hochschul-Kampfbahn ihren Anfang. Gleichzeitig begannen auch die Schwimmwett­kämpfe im Nheinstrandbad Rappenwört und das Kleinkaliber-Schießen auf dem Schießstand Wild­park. Die 4000 Wettkämpfer der SA. und der übrigen Gliederungen der Partei mußten aller­dings die ersten Wettbewerbe unter dem widrig­sten Wetter in Angriff nehmen.

Den Beginn der Kämpfe machten 26 Mann­schaften zu je 12 Mann deS Deutschen Wehrwett­kampfes. In der 12mal einer halben Runden- Hindernisstafsel erwies sich die Reichsarbeits­dienstgruppe 275 Durlach als am schnellsten über die mit zwei Sprung- und zwei Kriech­hindernissen gespickte Strecke. Die Durlacher Arbeitsmänner siegten in 10:21 Min. und schlu­gen damit überraschend die im Vorjahre siegreiche SA. - Standarte 119 Stuttgart um fünf Sekunden. Die sportlich ausgezeichnet durchgebil­deten Durlacher zeigten auch im 3000-Meter- Mannschaftslauf auf dem Gelände des Fasanen- Gartens ihre Geschicklichkeit. Sie gewannen den Wettbewerb in 9:27 Min. und verwiesen wieder die SA.-Starrdarte 119 Stuttgart um drei Sekun­den auf den zweiten Platz. Im Handgranaten- Massenweitwurf und im Kleinkaliberschießen heimsten jedoch die Arbeitsdienstmänner aus Göppingen die meisten Punkte ein, so daß sie in Führung mit 367 Punkten vor Durlach mit 359 Punkten lagen, nachdem die Hälfte der Mann­schaften die vier Uebungen des Deutschen Wehr­wettkampfes erledigt hatten.

Als dann 24 Mannschaften zu je acht Mann zum Mannschafts-Fünfkampf antraten, hellte sich das Wetter auf und der Regen ließ nach. Die Mannschaften absolvierten am Sams­tagvormittag den 100-Meter-Einzellauf und den 400 - Meter - Hindernis - Mannschaftslauf. Auf der schweren, mit sechs Hindernissen (Wassergraben, zwei Drahthindernisse, ein Kriechhinderms, auf halbem Wege eine Bretterwand und am Ziel der hohe Schwebebalken) gespickten 400-Meter-Bahn holte die Mannschaft der S A - Standarte 247 Eßlingen mit 1:28,7 Min. vor der RAD.- Gruppe 265 Göppingen (1:29 Min.) die Bestzeit heraus. Trotz der weichen Bahn gab es auch im 100-Meter-Emzellaus verschiedene SA.-Män- ner erzielten 11,6 Sekunden gute Zeiten. Den besten Durchschnitt verriet die RAD.-Gruppe 275 Durlach mit 12,6 Sek. vor der SA.-Standarte 127 Geislingen mit 12.7 Sek.

Am Samstagnachmittag

Am Samstagnachmittag entwickelte sich bei den Wettkämpfen wieder ein vielfältiger Sportbetrieb, besonders in der Hochschulkampfbahn. Ermittelten doch die Leichtathleten bereits die ersten Entschei­dungen. während die Boxer und Fechter die Bor­kämpfe austrugen. Auf den Schießständen im Wildpark hatten die Mannschaften der Nadfahr- streise und des Wehrmannschaftskampfes ihre Uebungen im Kleinkaliberschießen abzulegen und im Rheinstrandbad Rappenwört fielen u. a. die wichtigen Entscheidungen um den Sieg im Mann- schaftsfünfkampf.

Der Karlruher Leichtathlet Unteroffizier Knel- ler vom II./J.R. 109 erreichte im Weitsprung 6,64 Meter und der badische Gaumeister im Kugel­stoßen. Kanonier Kidhnle-Freiburg, die Weite von 13,87 Meter. Auch in den Vorläufen über 100 Meter kam Gefr. Keller von der Beob.-Abt. 5 trotz der aufgeweichten Bahn zu der ausgezeichneten Bestzeit von 11,0 Sekunden. Helle Begeisterung löste wiederum der Lauf des Olympiadritten Gefr. Dompert-Stuiigari über 3000 Meter aus. Vom Start weg ginn er m blcndcndcm Stil in

Führung und gab sie nicht wieder her. Mit 150 Meter Vorsprung vor Oberscharf. Finkbeiner (Stand 180) erreichte Dompert das Zielband in 9-06,4. Ein hartnäckiges Rennen lieferten sich über die lange Strecke von 10 000 Meter NSFK.-Schar- führer Lienert-Ofsenburg in Kl. ^ und SA.-Rot­tenführer Helber-Stuttgart (Stand. 123) in Kl. U. Helber setzte zu früh zum Endspurt an und konnte von dem frischeren Lienert schließlich klar ge­schlagen werden.

Einen deutlichen Beweis der Leistungssteigerung erbrachte der Deutsche Mehr kam Pf, der alle sportlichen Uebungen für das SA.-Sport- abzeichen enthält. 120 Teilnehmer in drei Alters­klassen gingen allein in diesem Einzelkampf an den Start. Aus der Fülle der einzelnen Ergebnisse er­wähnen wir nur die Zeit von SA.-Mann Lense (25/121) über 3000 Meter in 9:34 Min., den Handgranaten-Weitwurf von SA.-Scharf. Zim­mermann (11/127) von 63,30 Meter und den Weitsprung von SA.-Mann Kiefer (1/113) mit 6,03 Meter.

Als ein interessanter Wettbewerb erwies sich der Mannschaftsfünfkampf, der alle Uebungen in sich vereinigt, die der wehrhafte Mann heute braucht. Nach dem 100-Meter-Lauf lag RAD. 275 Karlsruhe-Durlach mit der Durch­schnittszeit von 12,6 Sek. zuerst in Führung. Aber schon nach dem Handgranatenweitwurf schob sich der DAR. 265 Göppingen an die Spitze, die er auch nach dem 400-Meter-Hindernislauf und dem

KK.-Schießen noch innehatte. Die große Ueber- raschung bildete dann bei der letzten Hebung das gute Abschneideu der SA.-Standarte 109 Karls­ruhe in der 8mal 50-Meter-Schwimmstaffel. Karlsruhe holte allein im Schwimmen 242 Punkte auf und wurde damit Gesamtsieger, wäh- rend die Arbeitsmänner aus Göppingen auf die fünfte Stelle zurückfielen.

Sturmmann Stetter - Stuttgart dreimal siegreich

Bei trübem Wetter ermittelten die Schwimmer der SA.-Gruppe Südwest als Erste am Sams­tagvormittag ihre Gruppensieger im Nheinstrand- bad Rappenwört. Bedingt durch diese Umstände und die schwere Bahn waren die Zeiten nur mäßig. Die Männer der Standarte 1/11S (Stuttgart) erwiesen sich in allen Wett- bewerben der Klasse d- als überlegen und Sturm- mann Stetter holte sich allein drei Einzelsiege und verhalf in den Mannschaftswettbewerben sei­ner Standarte zu überlegenen Erfolgen. Das Was- serballausscl>eid»ngstreffen der Einheiten der Gruppen Westmark und Südwest mußte ausfal- len. So kam nur das Wasserballspiel zwi- scheu der Marinestandarte 18 zusammengesetzt aus mehreren süddeutschen Stürmen und der zweiten Mannschaft der SA.-Standarte 119 (Stuttgart) zum Austrag. In einem torreichen Kampfe zeigten sich die Schwaben stark überlegen und siegten nach einer immerhin knappen 4:2- Führung noch mit nicht weniger als 13:2 Toren.

Hervorragendes klbschneiden der württbg. Teilnehmer

Am letzten Tag der Wettkämpfer der SA.- Gruppe Südwest kam in den wehrsport­lichen Mannschafts-Wettbewerben der kämpferische Geist der SA. nocheinmal eindrucksvoll zur Gel­tung. Allein 1284 SA.- und Arbeitsmänner sowie Männer des NSKK., NSFK. und, der Schutz­polizei bewiesen in dem nach einer Regennachl aufgeweichten Gelände beim Wehrmannschafts­kampf, beim Mannschaftsorientierungslauf, und bei den Radfahrstreifen ihre Einsatzbereitschaft. Mit drei Minuten Abstand marschierten ab sechs Uhr morgens die 25 Mannschaften zu je 36 Mann zu der großen wehrsportlichen Leistungsprobe des Wehr mannschaftskampfes. Im Schie­ßen schnitt die SA.-Standarte N9 mit 788 Rin­gen am besten ab. Die meisten Minuspunkte gab es beim Handgranatenzielwurs, bei dem die SA.-Standarte 121 Schwäbisch Gmünd und 113 Freiburg mit je 9 Fehlern -- 27 Minuspunkte am glimpflichsten davonkamen.

Als beste erwiesen sich im Gesamtergebnis auch heute wieder wie am Vortage beim Deutschen Wehrwettkamps überraschenderweise die Ar­beitsmänner. Diesmal war es aber die RAD.-Gruppe 261 Stuttgart, die vor der RAD.-Gruppe 272 Karlsruhe-Durlach mit 585 Punkten Sieger des Deutschen Wehrmannschasts- kampses wurde. Im Schießen erzielten die Stutt­garter 767 Ringe85 P., für die Gepäckmarschzeit von 3:05 Stunden erhielten sie 400 Punkte und auf der Wehrkampsbahn 130 Punkte, während für Fehler im Handgranatenzielwurs 30 Punkte ab­gezogen wurden.

Die Nadsahr st reise über 25 Kilometer, davon 10 Kilometer auf unbekanntem Gelände mit tiefgefurchten Wald- und Feldwegen, war in die­sem Jahr neu in das Programm ausgenommen worden. Mit 452 Punkten stellte die SA.-Stan­darte Pforzheim den Sieger.

Gute Ergebnisse gab es noch bei den leicht­athletischen Entscheidungen. Rottenführer Haas (Standarte l>9 Stuttgart) erzielte im 200- Meter-Lauf 22,9 Sekunden und Unteroffizier Biesenborw l3'JR, 141 sprang im Hochsprung die beachtliche H.hc von !.?0 Meier. Im Fußball­

spiel zwischen den Mannschaften der SA.-Stan- darte 119 Stuttgart und der SA.-Standarte 10Z Karlsruhe wurden die Seiten torlos gewechselt. Die Karlsruher fanden sich yach der Pause besser zurecht und erzielten eine leichte Feldüberlegen­heit, die ihren Ausdruck in drei Toren fand. In den Boxentscheidungen schob sich die württcmber- gische Boxerklasse in den Vordergrund.

Die sportlichen und wehrsportlichen Wettkämpfe, sowie die S ch l n ß v o r f ü h r u n g e n am Nach­mittag wurden in Anwesenheit von über 15 00b Zuschauern bei herrlichem Sommerwctter mit de' 20mal 75-Meter-Pendelst»ffel eingeleitet, die dir SA.-Standarte 109 Karlsruhe vor der SA.-Stan­darte 119 Stuttgart gewann. Rottenführer Wuche- rer (Standarte 119 Stuttgart) wurde Sieger in 100-Meter-Laus in der guten Zeit von Il.I Sek Ein äußerst flottes und sportlich hochstehendes Handballspiel trugen sodann die Mann­schaften der NSFK.-Gruppe 16 und der SA.- Gruppe Südwest aus. Der Kamps nahm mit 4:4 einen unentschiedenen Verlaus,

Die 4mal >00-Meter-Staffel war der SA.-Stan- darte N9 Stuttgart (44,8 Sek.)- nicht zn nehmen. Helle Begeisterung weckte auch der 400-Meter- Hindernislaus, den Arbeitsmann Hoppe (4/275) ganz überlegen in t:l2,4 an sich brachte. Die Fechtvorsührungen von 100 Männern der SA.» Brigade 55 Stuttgart zeigten den Zuschauern, daß auch der Fechtsport von der SA. besonders ge­pflegt wird. Mit großem Interesse verfolgten die Zuschauer den hartnäckigen Kampf um den Sieg in der 20mal '/s-Nunde-Hindernis-Stafsel. tue schnellen Läufer des NAD.-Gaues 27 Stuttgart, die sehr gut über die Hindernisse kamen, gewan­nen ungefährdet die Staffel, Beifällig ausgenom­men wurden ebenfalls die Boxvorführungen, das Bodenturnen, die Partner-Uebungen und em wehrsportlicher 100-Meter-Lauf. an denen ins- gesamt 1200 Mann beteiligt waren.

Mit dem Schlußappell und der Siegerehrung fanden die Wettkämpfe der SA.-Gruppe Südwest einen machtvollen Abschluß.