Eßlingen, 80. Mai. (Pimpfe lernen kochen.) Die Abteilung Volkswirtschaft Hauswirtschaft des Deutschen Frauenwerks Eßlingen hat die Eßlinger Pimpfe und auch Hitler-Jungen zu einem Fahrtenkochen eingeladen. Mit Begeisterung haben sie die­sem Rufe Folge geleistet. Nun reicht der Platz in den beiden Lehrküchen des Deutschen Frauenwerks nicht aus, um alle die lern­begierigen jungenKöche" auszunehmen, so daß ein Teil auf den nächsten Kurs ver­tröstet werden mußte.

Tailfingen, 30. Mai. (Tödlicher Sturz mit dem Fahrrad.) Ter ! 18 Jahre alte Alfred Bitze r aus Tailfingen stürzte am Sonntagabend gegen '/rll Uhr aus der steil abfallenden Straße Meßstetten Ebingen tödlich. Bitzer hatte an einem Fußballspiel teilgenommen, worauf er mit dem Fahrrad nach einem längeren Aufent­halt in Meßstetten heimfahren wollte. Ein nachts von Ebingen heimkehrender Meßstet! er Einwohner fand Bitzer tot neben seinem Fahrrad liegend. Auf welche Weise sich der Sturz zugetragen hat, steht noch nicht fest.

Bötlingen, Kreis Heilbronn, 30. Mai. Bei einer Besichtigung der in den vergangenen KSltewochen eingetretenen großen Frost- schäden durch den hiesigen Obst, und Gar- renbauverein zeigte sich, daß das Steinobst nahezu vollständig vernichtet wurde. Da- gegen kaffen beim Kernobst einzelne Bäume noch einen guten Ertrag erhoffen. Dies ist vor allem bei einigen Sorten Birnen und Aepfeln der Fall. Beim Beerenobst machen sich nunmehr ebenfalls die Frost­schäden bemerkbar, wenn auch in einzelnen geschützten Gärten mit annehmbaren Er­trägen aerechnet werden kann

Stand der Maul- und Klauenseuche

Weitere Ausbrüche der Seuche werden gemel­det aus LampertSweiler (Kreis Saulgau), svo das Gehöft des Bauern Georg Müller erfaßt Wurde. Weiter ist die Viehseuche ausgebrochen im Gehöft des Bauern Georg Landthaler in Unter- tgelsee (Kreis Leutktrch), in dem Gehöft des 'Landwirts Ernst Bauer in Jlsfeld (Kreis Besigheim), in dem Anwesen des Landwirts und Mesners Otto Heinkele in Dätzingen (Kreis Böblingen), sowie in Hessenthal (Stadtbe- Prk Schwüb. Hall).

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Zahlreiche aaslaa-adeatsche Söfte sind vöm 3 r.Z 11 . Sali ia Stuttgart

Stuttgart, 30. Mai. In den Tagen vom 8. bis 11. Juli begeht der Schwäbische Sän­gerbund fern 34. Liederfest, das unter dem Zeitwort .Singendes schwäbisches Volk" steht. Die ersten Vorbereitungen hiezu wur- den bereits in aller Stille getroffen. Dem­nach wird das Fest zu einem dergrößten seit der Gründung des Bundes im Jahre 1849 werden, und es wird selbst die Lieder­feste des Deutschen Sängerbundes in Han­nover im Jahr 1924 und Frankfurt a. M. 1932 übertreffen. Zur Teilnahme aus den Reihen des Bundes ist allein mit 4 0 000 Sängern und Sängerinnen zu rechnen denen sich noch etwa 15 000 aus den österreichischen Bünden und aus den Volksdeutschen Gebieten zugesellcn.

Noch steht in unserer Erinnerung das ge­waltige kulturelle und politische Ereignis des Deutschen Sängerfestes in Breslau. Da- mals sprach der Führer vor 500 000 Men­schen von der Bedeutung des deutschen Lie­des:Die Politische Einheit, die dem deut­schen Volke fehlte, wurde ideell ersetzt durch das deutsche Lied, denn es wurde nicht nur innerhalb der Grenzen des Reiches gesun­gen, sondern es klang über sie hinaus, über-, all dorthin, wo überhaupt Deutsche in der Welt wohnten. Das deutsche Lied wird mit einer gläubigen Inbrunst gesungen, denn in ihm lebt die Hoffnung und die Sehnsucht aller Deutschen."

Stuttgart wird in den Julitagen ein kleines Breslau werden. Zum Schwä­bischen Sängersest kommen die volksdeut- schen Brüder aus dem Banat, aus Jugosla­wien, Ungarn, Rumänien mit unseren jetzt in das Reich eingegliederten Stammes­brüdern aus Oesterreich und sie »vollen in der alten Heimat wieder neue Kraft für den Kampf um die Erhaltung ihres Deutschtums schöpfen.

Stuttgart besitzt für dieses Fest eine An­ziehungskraft wie kaum eine andere Stadt Deutschlands. Und mit erwartungsvollen Blicken sieht die gesamtdeutsche Sängerschaft nach der Stadt der Ausländsdeutschen. Im­mer wieder hat Stuttgart in den letzten Jahren gezeigt, daß es Feste großen Aus­

maßes zu jnejsteru versteh! ünd'Gästfreund' schaft zu üben vermag.

Drei Gesangvereine feierten

Linsenhofen, Kreis Nürtingen, 30. Mai. lieber das Wochenende beging der Lieder- kranz Linsen Hofen unter großer An­teilnahme der ganzen Bevölkerung das Fest seines hundertjährigen Bestehens. Auch der GesangvereinLiederkranz" in Mühl­hausen a. E. feierte über Sonntag sein 75jähriges Bestehen. Nachdem sich ein statt­licher Festzug durch den Ort bewegt hatte, hielt Major a. D. BoPP, ein warmherziger Förderer des Vereins, die Festansprache. Die 50jährige Jubelfeier des Sängerbundes Aich ber Nürtingen vereinigte am Sams- tag und Sonntag die Mitglieder des Ver­eins mit den übrigen Einwohnern der Ge­meinde zu einem gut gelungenen Fest.

Roltzeipküsi-ent Klai-er im RuMan-

Stuttgart, 30. Mai. Am 31. Mai 1938 scheidet Polizeipräsident Rudolf Klaiber infolge Erreichung der Höchstaltersgrenze aus dem Dienst. Er hat mit unermüdlicher Arbeitskraft und ausgezeichnetem Weitblick das Polizeipräsidium Stuttgart aufgebaut. Sein Interesse galt allen polizeilichen Getue- ten. auf denen er auf Grund eigener prak­tischer Mitarbeit überall Bescheid wußte. So ist er, um nur ein Beispiel zu nennen, auf dem Gebiet der Verkehrspolizei und der Lärmbekämpfung bahnbrechend gewesen. Der hupenlose Kraftfahrverkehr ist zuerst in Stuttgart durchgeführt worden und hat auch außerhalb Deutschlands Nachahmung gefun­den. In den Jahren 1923 bis 1933 hat er, ohne sich je beirren zu lassen, den schärfsten Kampf gegen die Kommunistische Partei geführt mit dem Erfolg, daß sie sich in Würt­temberg nie in einem ähnlich gefährlichen Maß hat entwickeln und betätigen können, wie in anderen Teilen des Reiches.

Eine besondere Genugtuung war es für ihn, daß er bei der Machtergreifung aus voller innerer Neberzeugung seine Polizei ohne Erschütterung und ohne wesentliche Per­

sonelle Rerweruiigeu der nationalsozialisti- schen Negierung zur Verfügung stellen konnte und daß er auf seinem Posten als wohl ein­ziger Polizeipräsident aus der Zeit vor der Machtergreifung am Neuaufbau der deut- schen Polizei bis zur Erreichung der Alters­grenze Mitwirken durfte.

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Ulm, 30. Mai. Am Samstag und Sonntag trafen sich in Ulm mehrere tausend ehe­malige Angehörige des ruhmreichen Ins.- Reg. 120, die aus allen Teilen des Landes in ihre alte Garnisonstadt Ulm gekommen waren, um Zeiige der Uebernahme der Tra­dition ihres Regiments durch das Inf.- Reg. 56 zu sein. Vor 265 Jahren gegründet, ist das Reg. 120 das-ä(teste Stamm- regiment Württembergs. Am Samstag fand nach Kranzniederlegungen an der Gedenksäule unterhalb der Wilhelms­burg und am Denkmal von 1870/71 ein Kameradschaftsabend im Saalba» statt. Nach Ansprachen des Kameradschaftsführers Keßler, des Landesführers, General a. D. Flaisch len und des Regimentskomman­deurs Inf.»Reg. 56. Oberst Scherer, wurde vom Musikkorps Jnf.-Neg. 56 und von Soldatenchören ein buntes musikalisches Programm abgewickelt. Am Sonntag legten General a- D. Flaischlen namens der ehe­maligen 120er und Sturmbannführer Eb­ner namens der SA. - Standarte 120 Kränze am Ehrenmal im Münster nieder. Nachdem eine Ehrenkompanie des Jnf.- Reg. 56 mit den Fahnen eingezogen war, eröffnete im Kaseruenhof Regimentskom­mandeur Oberst Scherer den feierlichen Akt der Traditionsübergabe mit einer p»k- kenden Ansprache. Der letzte Kommandeur der 27. Division, General a. D. v. Maur, sprach zugleich im Auftrag des NS.-Reichs- kriegerbundes Kyffhäuser und frischte einige Erinnerungen an die Heldentaten der Divi­sion auf, der der Feind den Ehrennamen derStählernen" gegeben habe. Mit einem Vorbeimarsch vor dem Regimentskomman­deur und den Ehrengästen fand die Feier­stunde ihren Slbschluß

LaS Kceiskraukenhaus Freudenstadt be­ging in Anwesenheit zahlreicher Gäste, darunter Ministerialdirektor Dill als Vertreter des Innen- Ministeriums, die Feier des 50jährigen Bestehens.

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