Mus Älürtlemö erg

Bauten fstr alle Zukunft

Dritten?: Wir wollen vag diese Aufgaben ge­löst werden auZ einem Geist heran? der unserer Zeit entst'kicht. denn unsere Zeit ist bestimmt durch die Sorge siir die Zukunft des deutschen Volkes. Ich möchte vast diese Arbeiten, die wir heilte vollbringen, auch noch nach Jahrhun­derten groß genug sind. Ein paar Zahlen lassen erkennen, das; unsere Vorfahren einst schon so groß gehandelt haben: Als die StraßeUnter den Linden" im 17. Jahrhundert entstand, zählte Berlin noch nicht 40 000 Einwohner, und als die Ludivigstraße in München gebaut wurde, be­saß München noch nicht ganz 70 000 Einwohner. München hat heute über MO 000 und Berlin hat über 4>/» Millionen Einwohner. Da soll nur keiner kommen und sagen, unsere neuen Straßen, die wir jetzt bauen seien zu breit. Die Aufgaben, die wir heute lösen müssen, sind überhaupt nicht groß genug zu stellen!

Als Nationalsozialist habe ich mich vom ersten Tage an losgesagt von jener bürgerlich - trägen Gesinnung, die erklärt:Jawohl, diese Straße muß gebaut werden, aber das sollen einmal un­sere Kinder machen!" Ich habe mich immer zu dem Grundsatz bekannt: Es darf kein Problein geben das gelost werden muß. und das nicht w i r selber lösen! (Stürmische Zustimmung.)

Generationen sollen stolz sein können

So wird in wenigen Jahren ein neues Ber- lin entstehe» als die Metropole des Deutschen Reiches und seiner Führung, ein neues Ham- bürg als eine Metropole des deutschen Han- dels. Es wird entstehen ein neues Nürnberg ! als die große Feststätte der nationalsozialistiscl^n Bewegung und es wird entstehen ein neues M ü n- chen als die große deutsche Kunststadt und Hauptstadt unserer Partei der nationalsozialisti­schen Erhebung.

Vorsorglicherweise habe ich gleich in vier Städ­ten angefangen, damit sich keiner beklagen kann, es geschehe ihm etwas Besonderes! Nein: Jeder muß sich sagen: Wenn es die anderen aushalten, werden wir es auch können. Wer sich vielleicht einmal betroffen fühlen sollte, weil er eine Dampframme hört oder etwas Nehnliches. dem sei gesagt:

Mein lieber Freund, das klingt noch ganz anders, wenn du daraus stehen oder da un- ten arbeiten müßtest! Wenn das Tausende deut­scher Arbeiter machen, wirst du das auch ertra­gen können!" Es dauert fünf, sechs Jahre zusam- Men und in jeder Straße höchstens ein Jahr, allein und dann ist das Werk geschaffen, auf das viele Generationen stolz sein werden und das die großen Schöpfungen un­serer schönen Stadt erst recht zur Wirkung kom­men lassen wird.

Deutschland baut seine Städte

Wenn wir nun mit dieser gewaltigen Arbeit beginnen, dann erkennen wir immer wieder, daß das alles fa nur möglich ist, weil die geballte Kraft eines 7S-Millionen-Bolkes dahinter steht. Nicht Berlin baut Berlin, nicht Hamburg baut Hamburg, nicht München baut München und nicht Nürnberg baut Nürnberg, sondern Deutsch­land baut sich seine Städte seine schönen, seine stolzen, herrlichen Städte! Und deshalb denken wir in dieser Minute alle wieder an unser Deutschland, dem wir ergeben und dem wir ver- schworensindmitLeibundSeele. Und damit soll im Gedenken an Deutschland auch diese Arbeit beginnen!"

Dann zischten, fauchten und krachten die ersten Rammschläge. 21 Böllerschüsse ertön- ten. Wiederum von dem tosenden Jubel der Münchener Bevölkerung begleitet, verabschie- dete sich der Führer und verließ die Stätte einer Feier, die von nun ab die Stätte rastloser Arbeit für die Zukunft und die Schönheit Münchens sein wird.

MjMMtvarnl legte Berkelir lahm

Riesenzüge durchfliegen den Ostharz

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rst. Magdeburg, 22. Mai. Der Ostharz zwischen Ballenstedt und hinab bis zur Un­strut und Saale ist von einem Maikäfer­schwarm überfallen worden, der das Land wie ein Heuschreckenschwarm heimsucht. Mit Beginn der Dämmerung treten die Maikäfer in Erscheinung, sie überfallen die Pserde auf den Landstraßen und die Mo­torradfahrer. Die Pferde vor den Fuhrwerken scheuen und die Radfahrer müs. sen mit einer Hand fahren, um mit der an­deren die Maikäfer abwehren zu können. Immer wieder erfährt man daß die Motor­radfahrer diesen Kampf gegen die Maikäfer aufgeben, und sich in die Ortschaften flüch­ten. Ihre Kleider sind dann mit den Tieren braun besät. Auch die Windschutzscheiben und Scheinwerfer der Autos sind nach ganz kurzer Zeit mit breitgeauetschten Mai- käfern bedeckt, so daß die Kraftfahrzeuge ein- fach nicht weiter fahren können weil ihnen jede Sicht genommen ist.

Todesstrafe für Mudesmörderin

Die Tochter mit einer Wollmütze erwürgt

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Gleiwitz, 22. Mai. Das Natiborer Schwurgericht fällte nach eintägiger Ver­handlung gegen die 21jährige Kindesmörde- rin Hildegard Weise die Todesstrafe. Die Gerichtsverhandlung offenbarte die große moralische Verkommenheit der Angeklagten. Am 17. März wurde die vierjährige unehe­liche Tochter der 21jährigen Hildegard Weise Von ihrer Mutter als Vermißt gemeldet. Die Nachforschungen der Polizei führten zunächst zu keinem Ergebnis, bis durch einen Zufall drei Tage später das unglückliche Kind im Keller emes Hauses ausgefunden wurde. Unter dem Druck des gegen sie zusammen­getragenen Materials gab die Weise schließ­lich zu, ihr Kind am 18. März durch Zu- halten der Atemwege mit einer Wollmütze getötet -n haben.

Nagold, 22. Mai. (Schriftleiter P g. Götz f.) Der Schriftleiter desGesell» schafter" in Nagold, Pg. Hermann Götz. ist unerwartet im Alter von 52 Jahren verschie- den. Nachdem er in sämtlichen Sparten des modernen Verlagswesens in führenden Stel­lungen in Bern, Stuttgart und Osterrode (Ostpreußen) tätig war. trat er 1922 als Schriftleiter in denGesellschafter" in Nagold ein. Bis zu seinem Tode hatte er diese Zeitung geleitet.

Stuttgart, 22. Mai. ,S e ch S I a h r e Z u ch t h a u s.) Unter Ausschluß der Lef- feiitlichkeit wurde der 26jährige verheiratete Friedrich Gebhardt von Stuttgart-Berg wegen zahlreicher Sittlichkeitsverbrechen an Jugendlichen und Knaben unter vierzehn Jahren zu der Gesamtstrafe von sechs Jahren Zuchthaus und zu fünf Iah- reu Ehrverlust verurteilt. Außerdem wurde seine Entmannung angeordnet. Vvn fünf Mitangeklagten, die das Opfer seiner Versichrung wurden, konnten zwei amne­stiert werden. Die anderen wurden zu Ge- sängnisstrasen von sechs Wochen bis acht Monaten verurteilt. In zweien dieser Fälle erfolgte Strafaussetzung.

Ludwigsburg, 22. Mai. (Freiherr von Gültingen 70 Jahre alt.) Am Sonntag beging der ehemalige Kommandeur des Dragoner-Regiments Nr. 26. Oberstleut­nant Alfred Freiherr von Gültin gen, seinen 70. Geburtstag. Der Jubilar ist ge­bürtiger Ludwigsburger. Im Alter von 19 Jahren trat er in das württembergische In­fanterie-Regiment Nr. 125 ein. Mit dem Dragoner-Regiment Nr. 26 rückte er ins Feld. Zum Osterstleutnant wurde er am 18. April 1918 befördert und am 10. Dez. 1918 zum Kommandeur des Dragoner-Regi­ments Nr. 26 ernannt.

Ludwigsburg, 22. Mai. (Jubiläum der Köntgin-Llga-Dragoner.) Aus Anlaß des 125jährigen Regimentsjubilänms des Dragoner-RegimentsKönigin Liga" Nr. 25 findet am 18. und 19. Juni in der alten Garnisonsstadt des Regiments, Ludwigsburg, eine Wiedersehe n 8- feier aller ehemaligen Olga-Dragoner und der aus dem Regiment gebildeten Feldfor- mationen dem Württ. Reserve-Tragoner- Regiment, der Neserve-Kavallerie-Abteilung Nr. 54, der 2. Landwehr, und 2. Landsturm- Eskadron sowie der Angehörigen der Tra­ditions-Schwadron Kav.-Neg. 18. mit Gesat- lenen-Ehrung und Regiments-Appell statt. Anmeldungen werden alsbald erbeten an Polizeimeister Böhm. Ludwigsburg. Adols- Hitlor-Straße 13.

Bittelbronn, Kr. Horb, 22. Mai. (Töd­licher Sturz aus dem Fenster.) Während der Nacht ist die 76 Jahre alte Alt-Adlerwirtin Schäfer aus dem Fenster ihrer Wohnung gestürzt und hat dabei schwere Verletzungen erlitten, die wenige Stunden später ihren Tod herbeisührten.

Metzingen. 22. Mai. (Kind im Bett erstickt.) Auf tragische Weise kam ein sechs Monate altes Kind, das sich bei seiner Tante in Pflege befand, ums Leben. Es wurde eines Morgens erstickt in seinem Bettchen aufgefunden. Wie sich ergab, hatte das Kind sein Gesicht während des Schlafes auf die Unterlage gedrückt und keine Luft mehr erhalten.

Jmmenstadt, 22. Mai. (Greisin vom Motorrad gestürzt.) Als Frau Wiede- mann von der Weißenbachmühle mit ihrem Kleinkraftrad von Oberstaufen gegen Buflings fuhr, wobei ihre 79 Jahre alte Mutter als Beifahrerin mit auf dem Motorrad saß, verlor die Führerin plötzlich die Herrschaft über das Kraftrad, das ein Eisengeländer durchbrach und

Sauletter Murr sprach zu de«

Heidenheim, 22. Mai. Das sind Schlag. Worte:Freie Bahn dem Tüchtigen" oder Jeder trägt den Marschallstab im Tor­nister" die nur dann einen Sinn haben, wenn es gelingt, die wirklich Tüchtigen aus der großen Masse des Volkes herauszusinden, um sie dann entsprechend der Veranlagung in ihrer Ausbildung zu fördern. Und größ­ten Wert legt dabei die Partei auf die Her­anziehung eines guten Führer-Nach­wuchses. Die Auswahl der Menschen zählt mit zu den Hauptaufgaben der Per. sonalamtsleiter der Partei.

Um die Kreispersonalamtsleiter unseres Gaues und die Personalamtsleiter der ange­schlossenen Verbände einheitlich über alte aktuellen Fragen aufzuklären, wurden sie von Gaupersonalamtsleiter Zeller zu einem viertägigen Kurz in die Heidenheimer NSB.-Gauschule einberufen. Sie hatten während dieser Tage Gelegenheit, alles Wis­senswerte über den Aufbau der Partei ans den sie interessierenden Gebieten zu erfahren und hierzu maßgebende Männer zu hören. Besonders wurden sie am Freitag durch den V'such von Gauleiter Reichsstatthalter Murr erfreut. Im Schulnngssaal sprach der Gauleiter in längeren Aus-ührung.'::

die zwölf Meter hohe Böschung hinabstürzte. Infolge des Sturzes erlitt die Greisin einen Oberschenkelbruch, während die Fahrerin selbst nur unbedeutende Schürfungen sich zuzog. Das Motorrad wurde vollkommen rcrti-ümmer«,

Eüwangen, 22. Mai. <S ch tt s s e i m Dunkeln.) Zwischen den Familien Zeller und Schwenger, die in Wasseralfingen das­selbe Hans bewohnen, herrscht seit"Jahren Feindschaft, die trotz wiederholter Versöh­nung immer wieder hervorbricht. Am 6. No­vember v. I. kam es nein in der Zellerschen Wohnung zu Zwischenfällen, die Vater. Mut­ter und Svhn vor das Schwurgericht führ­ten. Als die Familie Zeller abends in der ebenerdigen Wohnküche saß, bemerkte Frau Zeller durch die halbvsfenen Fensterläden, wie draußen ein Mann vorbeiging. In der ; Meinung, daß es ihr Nachbar sei. forderte die Frau ihren Svhn ans. durch das F"n- sllr aus den Mann zu schieße n. Ter Svhn tat dies und traf den Vorübergehende» in den Arm. Der Getroffene war aber nicht dvr Nachbar, sondern ein junger Freund der Familie. Das Schwurgericht verurteilte den jungen Zeller wegen versuchten Totschlags zu sechs Monaten Gefängnis. Frau Katha­rina Zeller und ihr Mann erhielten wegen Anstiftung acht Monate Gefängnis.

Geschnitzte Wegweiser imSchwmnmld

Freudenstadt, 22. Mai. In den letzten Wochen sind ans der Höhenstraßc Freudenstadt Wildbad Calmbach künstlerisch wertvolle Wegweiser angebracht worden, die einen wirk- lichen Schmuck der Landschaft darstellen, lieber der Beschriftung erheb« sich eins Bildhauer- arbeit in verschiedenen Formen, die in künst­lerischer Weise Aufschluß gibt über Land und Leute. Die Ausführung der Arbeiten, die nach Entwürfen des künstlerischen Leiters der Auf- tragsvermittlungsstell? für Schwarzwälder Holzbildhauer in Furtwangen, Jakob Rom­mel, angefertigt wurden, ist in jeder Weise musterhaft.

SV Jahre Schwad. Albverein

Plochingen, 22. Mai. Als einer der größ­ten deutschen Wandervereine beging der Schwäbische Albverein mit seinen 41000 Mitgliedern unter herzlicher Anteilnahme des ganzen schwäbischen Volkes das Jubelfest seines 50jährigcn Bestehens. Was in diesem halben Jahrhundert von ideal ge­sinnten Menschen geschaffen worden ist. kam immer dem ganzen Volke zugute. So darf der Schwab. Albverein mit Befriedigung und Stolz auf sein bisheriges Werk zurückblicken und dürfen sich insbesondere die 12 000 Mit­glieder, die dem Verein 25, 30, 40 Jghre, ja seit seiner Gründung die Treue gehalten haben, über den von ihnen geleisteten Bei­trag zum Gelingen des Werkes freuen.

rreueserpsllchlung der Geistlichen

Stuttgart, 22. Mai. Der Württembergische Oberkirchenrat hat dieser Tage gleichzeitig mit der benachbarten Bayerischen und Badi­schen Landeskirche eine Verordnung über die T r e u e v e r p fl i ch t u n g der Geistlichen und Beamten der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und ihren Kirchengemeinden erlassen. Darnach haben die Geistlichen, die durch ihr Ordinations- und Amtsgelübde in Pflicht genommen sind, ebenso die Beamten der Landeskirche und ihrer Kirchengemeinden als Träger eines öffentlichen Amtes fol­gendes Gelöbnis an Eidesstatt zu lei. sten:Ich gelobe: Ich werde dem Führer des Deutschen Reichs und Volkes Adolf Hitler, treu und Gehorsam sein, die Gesetze beachten und meine Amtspflichten gewissen-

Personalaurtsletteru der Partei

darüber, wieviel an Idealismus und Tar- kraft, an Wissen und Können notwendig ist, um die uns gestellten Aufgaben zu meistern und die gesteckten Ziele zu erreichen. Dazu gilt es. Kämpfernaturen auszulesen die zu Opfern bereit sind und nicht etwa ein bequemes Leben in der Partei erwarten. Schon in die Adolf-Hitler-Schulen und erst recht auf die Ordensburgen müssen die Besten und Tüchtigsten kommen, die mit größter Sorgfalt auszulesen sind. Darüber hinaus bleibt es unsere Aufgabe, alle Volksgenossen zu fanatischen Nationalsozialisten zu erziehen, sie dadurch gegen falsche Lehren immun zu machen und ihren Idealismus anzufeuern.

Auch die übrigen Vorträge wurden unter großen Gesichtspunken gehalten. Vor allem sprachen Gauamtsleiter Zeller und die Hauptstellenleiter des Gaupersonalamtes über die fachlichen Fragen. Weitere Vor­träge hielten ii. a. der Gauamtsleiter für Kommunalpolitik, StümPfig. Gauhaupt­stellenleiter Oppenländer von der Gau­wirtschaftsberatung. Gauamtsleiter T h u r - ner und Pg. Mutschler über die NSV.- Arbeit im Gau ferner Gauamtsleiter Schum m vom Amt für Beamte und Gau­amtsleiter "-ichler v?m NassepolMschsn Am« k.-r G--TA.V

Auswahl der Tüchtigsten und Veste«

Haft erfüllen, so wahr mir Gott helfe." Das Gelöbnis wird von den kirchlichen Be­hörden abgenommen.

MherMMe mit.Asstwssen gefaßt

, Stuttgart, 22. Mai. Ende April wurde in einer Schönbiich-Gemeinde ein Mann wegen Verdachts der Wilddieberei festgeiivminen. Die durch die Kriminalpolizei-Leitstelle Stuttgart angcstellte,, Nachforschungen ha­ben ergeben, daß der Festgeuvmmene in den letzten Monaten im Ecqvnbuch neu,, E j »- b r ü ch e in Jagd- und Wochenendhäuser verübt und mit fünf anderen, inzwischen ebenfalls festgeiiommenen Personen seit Jah­ren gewildert hat. Es handelt sich hier um eine gefährliche Wildererbande, die mit zwei K r a ftwage n im Schönbuch, dessen nähe­rer Umgebung und auf der Alb ihr Unwesen trieb. Eie führte ihre Beutezüge in der Re­gel zur Nachtzeit aus. Ans diesem Grunde war sie mit besvnders eingebauten Schein- Werfern ausgerüstet. Mit zum Teil mit Schalldämpfern versehenen Kleiiikaliber. büchscn, Doppel- und Trillingflintcn haben die Wilderer alles, was sich ihnen im Schein- werserlicht zeigte, beschossen, ohne ans die be­stehenden Schonzeiten Rücksicht zu nehmen.

Einem Schlafenden Nettdecke asklaut

Tübingen, 22. Mai. Seil Herbst 1935 hat der in Nürtingen wohnhafte Karl Wern- dorsin 40 Einbruehfällen Wäsche gestohlen, wobei er es besonders an! Bettwäsche abge- sehen halte. In einem Fall Hai er sogar einem Schlafenden die Bettdecke wäh­rend der Nacht weganogen. Nach dem Gut­achten deS Sachverständigen sind diele Ta­ten die Folgen einer krankhasten Verirrung. Das Gericht sprach gegen de,, geständigen Angeklagten eine Gefängnisstrafe von 6 Mo­naten ans.

Schnee auf der Alb

Meßstettcn, 22. Mai. Das rasche Absinken der Temperaturen brachte auf den Höhen um Meßststten überraschenderweise wieder starke Schneefälle. Am Freitag und Samstag herrschte in Meßstetten zeitweise ein so star­kes Schneetreiben, daß vorübergehend wie­der ein recht winterliches Bild auf den kurz zuvor noch von der heißen Maiensonn- strahlten Fluren zu sehen war.

Ein Fernlastwagen überschlsal sich

Ein Toter und ein Schwerverletzter

Tübingen, 22. Mai. Wie aus Pforzheim gemeldet wird, kam am Samstag früh 6 Uhr auf der Reichsstraße 10 Wilferdingen Pforz­heim ein Fernlastzug aus Pfrondorf bei Tübin­gen von der Fahrbahn ab und stürzte die sechs bis sieben Meter tiefe Böschung hinab, DaS schwere Fahrzeug überschlug sich. Der Fahrer Martin Peter erlitt einen Ober­schenkelbruch, Dem Beifahrer Müller, der sich in der Schlafkabine befand, wurde der Brustkorb eingedrückt. Er war sofort tot.

Blitz erschlägt drei Kütze

Eschach, Kr. Gaildorf. 22. Mai. Während des kürzlichen heftigen Gewitters schlug der Blitz in das Anwesen des Zimmermeisters Karl Ioos in Seifertshofen. Der Blitz er­schlug drei Kühe, zündete aber nicht. Der Gebäudeschaden ist nicht groß. Der Verlust der Kühe wiegt um so schwerer, als zwei der Tiere trächtig waren.

Bald elektrischer D-Zug Berlin-Rom

Strecke Leipzig Berlin vor dem Baubeginn Lügender! ckt 6er 148-presse st. Leipzig, 22. Mai. Schon jetzt fährt man von München über Augsburg nach Nürnberg elektrisch und hat Anschluß an das elektrisch betriebene Eisenbahnnetz im Lande Oesterreich und in Italien. Das Ziel ist aber, die gesamte Strecke von Berlin bis Wien und Rom neben dem Dampfbetrieb auch auf elektrischen Betrieb umzustellen. Das nunmehr begonnene gewal­tige Tauern-Kraftwerk steht zur Strombeschaf- funq damit in einem gewissen Zusammenhang. Um das Ziel zu erreichen, wird seit mehr als zwei Jahren an der Elektrisierung der Strecke Nürnberg Halle und Leipzig gearbeitet sowie an der Abzweigung Groß­korbetha bis Leipzig. Wann die Arbeiten für das Reststück Leipzig Halle biZBer- lin begonnen werden, steht noch nicht fest; es ist aber damit zu rechnen, daß dies bald geschieht. Wie umfangreich die Arbeiten sind, ist auch ans den Baükosten zu ersehen. Sie betragen nur für die ortsfesten Anlagen, also ohne Fahrzeuge, für die Strecke Nürnberg Halle/Leipzig allein rund 70 Millionen R e i ch s m a r k. Wenn aber diese Arbeiten einmal beendet sein werden, ist in der Bau- und Betriebsgeschichte der Deutschen Reichs­bahn ein Abschnitt vollendet, der mit zu den bedeutendsten zählen wird.!

Vater von neun Kindern ertrunken

Swinemünde, 22. Mai. Der bei Ausbesse­rungsarbeiten an der Seebrücke beschäftigte Zimmermann Hermann Witt stürzte aus beträchtlicher Höhe ab, schlug mit dem Kopf gegen einen Pfahl und fiel bewußtlos in die See. Trotz sofortiger Nettungsmaßnahmen seiner Arbeitskameraden konnte der Ver­unglückte nicht mehr gerettet werden. Die Leiche wurde nach einiaen Stunden an den Strand qespült.