Und flattern im rotell Brand. §

Und über dem Haupt de« Erwählte»

Steht stammend >m Morgenrot Des Reiches heilige Krone Ihn krönt der ewige Gottl

Er krönt ihn nicht zu Aachen,

Er krönt ihn nicht zu Rom Er krönt ihn >m Herzen des Volkes Unterm ewigen HiNimelsdomI

Nun ruhe du Staufer. >m Frieden, Zerbrochen des Tronjers Speer

K n Volk! Ein Reich! Ein Führer!

Die Raben sie kreisen nicht mehr!«

Wir schreiten aus eisernen Sohlen.

Wir reiten im stählernen Kleid Das Reich aus den Sternen zu holen Für alle Ewigkeit!

Mit den Grenzen fiel -er Wßzwang

Berlin, 7. April. Wie amtlich bereits bekannt gegeben ist. sind im Reiseverkehr mit Oesterreich alle paßtechnischen Beschränkun­gen weggesallen. Zur Behebung von Zwei­feln wird amtlich daraus hingewiescn. datz im Verkehr zwischen dem bisherigen Reichs­gebiet und dem Lande Oesterreich im inner­deutschen Verkehr fortan weder irgend­welche Patzpapiere noch Patzver» merke erforderlich sind.

Die Litte des Führers

zur Wahl des Grotzdeutschen Reichstags

Berlin, 7. April. Der ..Reichsanzeiger' hat am Donnerstag die 1717Namen enthaltende .Liste deS Führers zur Wahl des grotzdeutschen Reichs- tages am IO. April 1938' veröffentlicht. An der Spitze steht der Führer und Reichskanz­ler. In einem ersten Abschnitt sind die führen­den Persönlichkeiten der Partei aufgezählt, unter ihnen sind sämtliche Reichsleiter, die Gauleiter und die Führer der Parteigliederungen.

So verzeichnet der erste Abschnitt der Liste die Namen folgender Männer der Bewegung: der Stell­vertreter des Führers Rudolf Setz, Generalfeldmar­schall Hermann Goring, Rcichsleiter Dr. Frist, Reichs­leiter Dr. Goebbels, Rcichsleiter Amann, Gauleiter Bohle, Reichsleiter Bormann. Reichsleiter Boubler, Reichsleiter Buch. Gauleiter Bürstel. Reichsleiter Darr«, Reichsleiter Dr. Dietrich, Gauleiter Eggclina,

.. Ritter v. Evv. Reichsleiter Fiedler, Gau-

'eite, " " ..

leiter Florian, Gauleiter Förster, Rcichsleiter Dr.. Frank, Stellvertreter-Gauleiter Görliber. Rcichsleiter Grimm, Gauleiter Grob«, Gauleiter Dr. Hellmuth, Reichsleitei-Hierl, Gauleiter Hildebrandt, Ncichslei- rer Himmler. Korvssührer Hühnlein, Gauleiter Jor­

dan, Gauleiier jianfmaiiii, ReichoimiMIer IterU, Gauleiter Koch, Neichsleitcr Dr. Lev, Gauteitcr Lohse, Reichsleiter Lutze, Gauleiter Dr. Meyer, Gau­leiter Murr, Gauleiter Mutschmann, SA.-Ober- aruvventübrer Relchny, Neichsminilter v. Ribben- rrov, Gauleiter Rorver, Reichsleiter Nosenberg, Gau­leite- Reichsminiktcr Rust, Gauleiter Sauckel, Neichs- lciter v. Schtrach. Stellvertreter-Gauleiter Schmalz, Reichsleiter Schwarz, Gauleiter Schwede-Kvburg, SA.-Oberaruvvcnsührer Reichsmtnister Seldte, Gau- leiter Simon. Gauleiter Sprenger, Gauleiter Strei­cher, Gauleiter Stürb. Gauleiter Telschow, Gauleiter Tcrboven, Gauleiter Wächtler, Gauleiter Adolf Wag­ner, Gauleiter Joseph Wagner, Gauletter Robert Wagner, Gauleiter Wahl, Gauleiter Weinreich.

Aus dem Lande Oe st erreich finden sich im gleichen Abschnitt folgende Namen: Minister Dr. Fischboek, Minister Dr. h. e. Glaise-Horstenau, Stabsleiter der Landesleitung Oesterreich Globot- schnigg, Minister Dr. Hueber, Minister Dr. Jury, nhrer des SS.-Oberabschnttts Oesterreich Dr. Kal- , General der Jnfan-

tenbrunner, Minister Klausner, terie Alfred Krank,

' ' ' ' " ' lisch!

. . .. In!

. . .Hauvtmann a. D. Leopold, der

Leiter deS Politischen Amtes der Landesleitung Dr. Rainer, Minister Reintaler, Reichsstatthalter Dr. Sentz-Jnauart, Unwersiiätsvrosessor Ritter v. Srbik.

Die Liste des Führers zur Wahl des Grotzdeutschen Reichstages enthält im weiteren Teil die Namen vie­ler bekannter und verdienter Männer von Partei und Staat, der SA., SS-, des NSKK., des NevFK., des Arbeitsdienstes, der Deutschen Arbeitsfront, Männer aller Berufe, der Witzenschast und Wirtschaft, Arbeiter und Bauern. Die Liste verzeichnet u. a. die Namen folgender Männer: SA.-Oberaruvvensührer Wilhelm Brückner, Staatssekretär t. N, Dr. Bang. NSKK.-OberarnvvcrifNbrer Herzog v. Cobura. SS.» Obergruvvensübrer Daluege, Gencralarbelissübrer Dr. Decker, SS-Obergrnvvensührer Sevv Dietrich, Staatsminister a. D. Hermann Mer. Oberverwal- tnnosaerichtsrat Dr. Everllng, Staatssekretär Dr. Freister, Professor Freiherr v. Freytag-Loringlioven. Neichsbauvtamtsleiter Gnbdes, Prof. Dr, Grimm-Es­sen, Reichsamtsleiter Dr. Grotz. Staatssekretär Hanke, SS:-Obergruvvenfübrer Seltzmeyer, SA.- Gruvvcnsührer Graf v. Helldorf, SS.-Gruvvenfüb- rer Heudrim. Hauvtamtsletter Hilaenfeldt, Geheimer Finanzrat Dr. Huaenbera, Staatssekretär Kevoler, SS.-Gruovenfübrer Mintstervräüdent Klaaoes, SA.» Briaadeführer Ministerpräsident Köhler, SS.-Gruv- vcnsübrer Staatssekretär Körner, StabSIeiter Hart- mann Lauterbacher. SA.-Grnvvenstthrer Oberbürger- aermeiiter Lieb«, SA.-Gruvvenfübrer MinMervraii- tzent Marichler, Reichsbauvtamtsleiter Hermann Neef, RelKsbauvtamtslelter SA.-Gruvvenfübrer Oberlinbober, Botschafter v. Paven. SH.-Grnvven- fübre. Generalmator Reinhart, SA.-Oberaruvven- Wrer Staatssekretär Reinhart. SS.-Brigadesührer Schaub, SN.-Gr.-sttthrer. HauptdienMeiter Schmeer,

Oberaebietsfübrer Dr. Gtellrecht. Ssaatsrat Dr. TSvtz fen. S?l.-Oberaruvven»ührer Reichssnnrtsührer von Tschammer und O'tcii. Dr. Ina. Albert Bögler, Sanpidienitleiter Neichsärztesührer Dk. Wagner. ST.-Gruvvensnbrer EM bet Technischen Nothilfe Weinre-ch. SA.-Oberariivoenfübrer Hanntmann Weih. SS.-GrüvvenfitSrer Staatssekretär Willikens.

M« lür >»,,!

Tagesbefehl Baldur v. Schirachs an die HI.

Wien, 7. April. Der Jugendftthrer des Deutschen Reiches, Baldur v. Schirach, erläßt zum Tage des Großdeutschen Reiches folgenden Tagesbefehl an die Jugend Adolf Hitlers:

Fugend Adolf Hitlers! Obwohl du bei dieser heiligen Wahl nicht mitstimmen kannst, bist du doch mit deinem Herzen an ihr beteiligt. Du weißt, worum es geht und fühlst ehrfürchtig die Bedeutung dieser für unser Volk so glücklichen und großen Zeit. Während die Aelteren ihre Stimmzettel mit dein ,La" der Treu« und Dank­barkeit in die Wahlurne werfen, sollst du mit heißem Herzen dieses selbe ,La" be­kennen. Zieh mit flatternden Fahnen singend durch die Dörfer und Städte des ganzen Grotz­deutschen Reiche«, dessen Jugend du bist. Adolf Hitler hat dir seinen Namen verliehen. Erweise dich seiner würdig! DU kannst für ihn nicht stim­men. aber du kannst mehr tun als das: Lebe für ihn! Jugend deS Führers: Durch diese Bereitschaft füllst auch du am 10. April die Urne des deutschen Schicksals!

Baldur von Schirach.

Erster Arbeiter -er Grotzdeutschen Nation

AdoN Hitler voNziebt den ersten SpaleaittG zum NeiASaulobahnbau in Sefteeeei»

Salzburg, 7. April. Der Führer erösf- uete am Donnerstagmittag auf dem Walser, berg die Arbeiten an den österreichischen Reichs, autobahnen. Damit ist das Sofortprogramm zur völligen Erschließung des Landes für den motorisierten Fremdenverkehr und zugleich ein Arbcitsprogramm in Angriff genommen, bei dem 16 000 Oesterreicher unmittelbar wieder Lohn und Brot finden.

Die jetzt in Bau genommene Strecke Salz­bur gL i n zW i e n berührt den Mondsee und den Attersee und führt damit über die schönste Strecke, die man sich denken kann. Die Gesamtheit dieser Autobahn fällt etwa zusam­men mit deraltenNibelungenstraße; wo einst germanische Reisige dahinzogen, brau­sen nun bald die Motoren der modernen Zeit.

Feierlicher Aufkakt: Spakenübergabe

Der historische Tag sand seinen würdigen Auftakt mit einem festlichen Akt aus dem Residenzplatz in Salzburg, in dessen Mittel­punkt die feierliche Uebkrgabe der Spaten an die ersten 120 Auto- bahnarbeiter des Landes Oesterr-nai durch den Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen Dr. Todt stand. Zum Zei­chen der Verbundenheit aller Schaffenden des größeren Deutschland waren 130 deutsche Arbei'tskameraden aus allen Gauen ein- getrosfen. die seit langen Jahren an den Straßen Adolf Hitlers baue»

3V 000 beim ersten Spatenstich

Schon in den frühen Morgenstunden ver­sammelten sich an der historischen Stätte die Teilnehmer der aus Oesterreich und dem alten Reich eintressenden Sonderzüge mit der Salzburger Bevölkerung aus dem Festgelände zusammen etwa 80 000 Men- scheu.

Ter Führer trifft ein. Im Waldtal Hallen die Heilrufe. Ihr Echo übertönt die Präsentiermärsche der Ehrenformationen. Dann spricht Reichsstatthalter Tr. Seyß- Jnquart. Er schildert die große Freude über den Wiederaufstieg, der in diesen Wochen in Deutsch-Oesterreich sichtbar wird.

Und nunmehr, mein Führer, kommen Sie zu uns, um hier den ersten Spatenstich einer Neichs- autobahn zu tun, die ihre Grenze nicht mehr vor

Salzburg hat. sondern durch das neue Retchslanv ziehen wird bis dorthin, wo die wahre Grenze des deutschen Volkes und Deutschen Reiches ist. Diese Reichsautobahnen empfinden wir immer als Ihre ureigenste Schöpfung. Große Epochen haben große Bunten. Die größte der Bauten des Drit­ten Reiches sehen wir vor uns wachsen. Die Reichsautobahnen sind Ausdruck der besonderen Gestaltungskraft des Willens unseres Führers. Sie werden nicht nur Denkmäler werden, sondern das besondere räumliche Sinnbild die­ser Schaffenskraft lein. Denn sie sind die körperliche Zusammenfassung, die Verbindung der Menschen: sie schaffen die räumlichen Vorausset­zungen. daß sich Geist zu Geist und Herz zu Her­zen findet, die wie ewige Klammern um das Volk gewunden sind und die unzerstörbare Einheit des Reiches begründen.

Am IO. Avril wird das ganze Deutschland an- treten. von der See bis zur Donau, vom Rhein bis Königsberg. Wir alle werden antreten zu einem flammenden Bekenntnis sür die entschlossene Einheit des Reiches, zu einem flam­menden Bekenntnis des Dankes und des Jubels sür unseren Führer! Denn unserem Führer ge­hören wir restlos im Leben und Tod, heute und für alle Zeiten'

Nachdem die stürmischen Heilrufe verklungen sind, spricht ein A r b e i t e r im groben grünen Nock. Spuren vom Schlamm des Weges an den Arbeitshosen und den derben Stiefeln zeu­gen davon, daß er bereits fest zugepackt hat, um bas Werk zu bereiten, zu dem der Führer heute den ersten Spatenstich tut. Daß er und seine Kameraden nun wieder eingeschaltet seien als ehrliche und gleichberechtigte Glieder der Nation, das danke er im Namen seiner Arbeitskameraden Adolf Hitler.

Wir sind alle tief bewegt und glücklich,' sagt er schlicht und mit leuchtenden Augen zum Füh­rer gewandt,Sie sehen zu dürfen. Heute er­leben die österreichischen Arbeiter die Stünde, die der Anfang sein wird für ein wieder mensch­licheres Leben nach all den Jahren der Not und des Elends. Mit freudigen Augen und glühendem Herzen sehen wir in die Zukunft, die geschützt ist durch Sie, mein Füh­rer, der das Wunder vollbracht hat. uns öster­reichische Arbeiter wieder einzureihen in die Ge­meinschaft der Menschen, die keine Klassennnter- schiede kennt. Wir wollen und werden ein Boll­werk sein gegen alles was dieses Werk zu zer­stören versuchen würde. Das. mein Führer, ver­sprechen wir Ihnen und danken Ihnen mit unse­ren deutschen und ehrlichen Arbeiterherzen.'

Tremp im Besitz der Nationalen

Gebirgsftelluvge« eirrgefchlofsen Maffeoflucht der Roten

Saragossa, 7. April. Die nationalen Truppen setzten am Donnerstag ihren Vor­marsch auf der von den Pyrenäen bis zur Höhe von Teruel reichenden Front fort. Aus dem südlichsten Abschnitt Morella säuberte eine in Richtung auf die Küste vordringende Kolonne das Turmell-Gebirge. Im Abschnitt Tok­io s a setzten die nationalen Truppen die Säu­berung der Ausläufer der südwestlich von der Stadt gelegenen Küstengebirge fort. In 3er Provinz Lerida gehört die am Mittwoch er­oberte katalanische Industriestadt Balaguer bereits zur zweiten Linie. Am Donnerstag Wurden die Stauseen von Tremp erreicht. Damit ist das wichtigste katalanische Elektrizi­tätswerkRiegos y Fuerzas del Ebro" in den Besitz der Nationalen Truppen gekommen.

Biele Häuptlinge der Roten sind mit dem Flugzeug bereits nach Cerböre geflohen und nach Paris weitergefahren. Im Tal von Aran haben sich weitere 56000 sow>ets Pa­nis che Flüchtlinge angejammelt, um die französisch-spanische Grenyze zu überschreiten. Die örtlichen Behörden haben sofort alle Maß­nahmen getroffen, um die Flüchtlinge zu emp­fangen. Die Mobile Garde wurde verstärkt und mehrere Züge trafen an Ort und Stelle em, un die Flüchtlinge ins Innere des Landes abzuschieben. Wie verlautet, haben sämtliche >owjetspanischen Ortsausschüsse in der Provinz Lerida ihre Posten verlassen und sind zunächst nach L e z g e f l ü ch t e t, von wo ans sie ebenfalls die Grenze überschreiten wol­len.

EinWeünflmg des jüdischen Einflusses

in Ungarn

Regiernogsmatznahmeu 2V:1VV Regelaug aus konfessiouellrr Grundlage

Budapest, 8. April. In der Sitzung der Regierungsparte gab am Donnerstag abend im Namen der Regierung der Justizminister Dr. Mikecz die von der Regierung getroffene Regelung der Jndensrage bekannt, nach der in Zukunft in Presse, Theater und Film sowie in den Berufen der Rechtsanwälte, Inge­nieure und Aerzte Juden nur in der Ver­hältniszahl von 20:100 zugelassen sind. Der Justizminister Dr. Mikecz teilte ferner mit, daß die Regierung am Freitag von dem Ab­geordnetenhaus die Ermächtigung zur Rege­lung der Jndensrage verlangen werde.

Das Ermächtigungsgesetz sieht die sofortige Bildung einer Presse-, Theater-, Advokaten-, Ingenieur- und Aerztekammer vor. Mitglie­der dieser Kammern können nur ungarische Staatsangehörige sein, wobei die Zahl der jüdischen Mitglieder 20 v. H. der Gesamtzahl der Kammermitglieder nicht übersteigen darf. In diese 20 v. H. werden indische Kriegs­invaliden, jüdische Frontkämpfer sowie die­jenigen Juden, die vor dem 1. August 1919 von der mosaischen Konfession zu einer ande­ren Konfession übergetreten sind und ohne Unterbrechung der neuen Konfession ange­hören, nicht eingerechnet.

Die Verhältniszahl von 20:100 gilt weiter sür alle Presse-Unternehmen, mit Ausnahme von denjenigen Blättern, die sich mit konfes­sionellen Fragen befassen. Die gleiche Ver­hältniszahl von 20:100 gilt auch bei der

Theaterkammer, der Advokatenkammer, der Ingenieur- und Aerztekammer. Bei Han­dels- und Industrie-Unternehmen dürfen Juden ebenfalls im Rahmen der Angestellten­schaft bis zu 20 v. H. beschäftigt werden. Die Jahressumme der Bezüge der Juden darf 20 v. H. der Bezüge der übrigen Angestellten nicht übersteigen. Nach den Durchführungs­verordnungen ist vorgesehen, daß Unterneh­men. die den gesetzlichen Bestimmungen nicht folgen, unter die Kontrolle eines Regiernngs- kommissars gestellt oder nötigenfalls auch ver­staatlicht Werden können. Das Gesetz muß im Laufe von fünf Jahren durchgeführt werden. Ausnahmen sind nur bei Vorliegcn besonders wichtiger volkswirtschaftlicher Interessen ge­stattet. Bei der Presse- und der Theater- kammcr muß das Gesetz jedoch bis zum Ende des Jahres 1939 durchgesührt sein.

Nach der Bekanntgabe der von der Regie­rung beschlossenen Regelung der Jndensrage gab Ministerpräsident Daranyi eine kurze Er­klärung ab, derznfolge im Zusammenhang mit der Bodenreform die Regelung der Ju- denfragc noch ergänzt werden soll. Der Ministerpräsident betonte sodann, daß die Re­gierung damit bis an die Grenze des Mög­lichen gegangen sei, daß sic es aber nicht dul­den könne, in Zukunft von der eigenen Partei zu noch weitergehenden Forderungen gedrängt zu werden.

Dann steht der Erbauer der schönsten Stra­ßen d»r Welt, Dr. T od t, am Mikrophon.

Für uns,' so betont der Generalinspektor, sind diese Straßen mehr als rein materielle Ver­kehrswege. Wie früher der Zustand unserer Stra­ßen Ausdruck der Zerrissenheit und Uneinigkeit, der Dielstaaterei. war, so sind für uns die Stra­ßen Adolf Hitlers Ausdruck der politi­schen Einigkeit. Wer aus diesen Straßen von Grenze zu Grenze des Reiches fährt, der er­saßt den unlösbaren Zusammenhalt, den diese Straßen sür das Reich bedeute», erfaßt die Macht des Reiches »nd die Stärke des Willens seiner Führung. So sind diese Straßen zwar ein Werk der Technik, aber dieses Werk der Technik ist der technische und materielle Ausdruck der politischen Idee, und zwar der Idee: Ein Volk! Ein Reich! Ein Führerl iJubelnde Kundgebungen der Zu­stimmung.s

Mein Führer! Sie haben Anordnung gegeben, daß mit dem Bau dieser Strecke von Salzburg nach Wien sofort begonnen werden soll. Darüber hinaus sind die Pläne herangereift für die Ver­bindung BerlinWien über Nürnberg Passau-Linz. Außer der hiesigen Strecke kann in wenigen Tagen bei Wels mit der Straße begon­nen werden. Wenn die Arbeiten bis Wien voll im Gange sind, werden 12 bis 15 000 Mann direkt aus den Baustellen und in der hiermit in Verbindung stehenden Baustofsindustrie Beschäf­tigung finden. Darüber hinaus sind für ins­gesamt 1100 Kilometer die Pläne in Be­arbeitung, um nicht nur die Hauptstadt Wien, sondern das ganze Land an das Netz der Neichs- autobahnen anzuschließen.

Mein Führer! Ich melde Ihnen die Ar- beitsbereitschas t sür die Strecke SalzburgWien. Ich bitte Sie um den Befehl zum Beginn der Arbeit, und ich bitte Sie, dem Arbeitsbeginn dadurch die Weihe zu geben, baß Sie selbst den ersten Spatenstich vollziehen!' (Stürmische Heil- und Jubelrufe.s

Adolf Hitler: Niemals mehr getrennt!

Der Führer richtete an die «»getretenen Ar­beiter und die versammelten Volksgenossen und -genossinne» eine kurze Ansprache, in der er zum Ausdruck brachte, daß früher dieses Verkehrspro­blem sehr viel beredet worden sei und viele Pro­jekte gemacht wurden. Der nationalsozialistische Staat aber zeichne sich dadurch aus, daß er seine Projekte verwirkliche und an den Beginn die Tat stelle.

Wir werden auch hier sofort mit der Tat anfangen" so ries der Führer aus.Sie, Herr Generalinspektor, sind mir verantwortlich dafür, datz nicht nur heute begonnen, sondern datz bin­nen drei Jahren diese erste große Strecke voll­endet sein wird. Ihr, meine Arbeitskameraden, werdet dabei Helsen. Ganz Deutschland wird da­durch ein neues Band erhalten, und die Welt wird sehen, datz ein Volk und ein Reich, die solche gewaltigen Werke bauen und vollenden, niemals getrennt werden können. Ich beginne nunmehr selbst das AL.

Der erste Spatenstich

Unter brausenden, von den Bergen widerhal­lenden Heilrufen begibt sich der Führer dann, gefolgt von Neichsverkehrsminister Dr. Dorp­müller, Reichsstatthalter Dr. Seyß-Inquart, Generalinspektor Dr. Todt, Reichsführer fl Himmler, Reichspressechef Dr. Dietrich, Korps­führer Hühnlein, Staatssekretär Keppler, Lan- oesminister Glaise-Horstenau und fl-Ober- grnppen,kührer Lorenz, zur Baustelle.

Noch einmal nimmt Reichsstatthalter Dr. Seyß-Inquart das Wort:DerBliü in alle Gaue des Reiches ist offen! Oesterreichs Volk dankt Ihnen, mein Führe r!"

Das Deutschland- und H o rsst - W e s- kel-Lied Hallen über Berge und Wälder durch die neue Schneise zum LradilwnSgau der Bewegung und hinüber zum alten Reich, lin­ier schmetternden Fanfarenklängcn, dem Hellen Laut der Hörner und dem dröhnenden Schlag der Pauken verläßt Adolf Hitler den Platz.

NMreckungMlitz kür ländliche Siedler

Möglichkeit zur Bereinigung der Schulden

Berlin, 7. April. Tie Lasten, die den in der Systemzeit eingesetzten landwirt­schaftlichen Siedlern tAltsied- l e r) bei der Begründung der Siedlerstellen ausgebürdei worden sind, haben dazu ge­führt. daß sich ein Teil dieser Siedler auch heule noch trotz zeitweiligen Erlasses und Herabsetzung ihrer Rente ln schwieriger wirt­schaftlicher Lage befindet. Es ist deshalb in Aussicht genommen, auch sür diese Ansiedler die Möglichkeit einer Bereinigung ihrer Schulden zu ervftnen.

Um zu verhindern, daß vis dahin die ord­nungsmäßige Bewirtschaftung des Betriebes durch Vvlistreckungsluaßiiahmeii gefährdet wird, habe» der Reichsjustizmiiiistcr und der Neichseruähruugsminister eine Verordnung über den Bullstreckungsschutz sür Ansiedler erlassen. Hierdurch wird den Altsiedlern im wesentlichen der gleiche B o l l st r e ck n n g s- ! chutz gewährt wie den Bauern und Landwirlen. sür die ei» S ch n l d e n rege­ln » g s o e r s n h r e » nach dein Gesetz vom l. Juni 19,33 anhängig ist.

Der Antrag ans Gewährung des Voll- streckiingSschntzcs ist durch die Siedlungs-' behvrde bei dem für den Siedler zuständigen Amtsgericht zu stellen, das über den Antrag durch nnansechlbaren Beschluß ent­scheidet. Tie Bollstreckungsbeschränkungen treten mit dem 30. September außer Kraft. Tie nötige» Vorschriften über die Siedler- eiitschiildniig solle» demnächst ergehen.