Italien billigt -ie Neuordnung
Lächerliche Kommentare werde« «nd «nfiaaig«
Nom, 17. Februar. Die Umbildung der österreichischen Negierung hat natürlich eine gewisse Auslandspresse dazu veranlaßt. Ge- rüchte über die Stellung Italiens zu der Neuordnung in Wien auszustreuen, welche einzig und allein der Trübung des freund» schaftlichen Verhältnisses zwischen Deutschland und Italien dienen sollten. Die halb» amtliche „Informatione Diplomatien" weist diese absurden und lästerlichen Kommentare zurück und betont:
„In den verantwortlichen italienischen Kreisen betrachtet man die Begegnung von Berchtesgaden und die Beschlüsse Schufst), niggs als den natürlichen Ausbau der Beziehungen zwischen Deutschland und Oesterreich, deren Grundlage durch das Abkommen von 11. Juli 1936 gegeben wurde. Es ist schlechterdings absurd, die Unabhängigkeit Oesterreichs dauernd in einer antideutschen Funktion sehen zu wollen. Die Faschistische Regierung war und ist immer der Ansicht, daß das herzliche Zusammen- leben zwischen den beiden deutschen Staaten nicht nur den von der Realität gegebenen Voraussetzungen entspricht, sondern auch dem Frieden und der Ruhe in Europa dien- lich ist. Italien hat das Werk verfolgt und unterstützt. das in vollem Einver- nehmen mit Nom Bundeskanzler Schuschnigg mutig durchgeführt hat und das ihm eigentlich die Sympathien aller Förderer des Friedens einbringen müßte.
Ter frühere französische Ministerpräsident und Außenminister Flau bin wies übrigens im Auswärtigen Ausschuß der fran- zösischen Kammer ganz richtig darauf hin, daß die Neuordnung in Oesterreich eine lo- gische Folge der Bildung der Achse Nom— Berlin sei. Diese wieder sei eine Folge der grundverkehrten französischen Politik Italien gegenüber. Vielleicht sehen auch allmählich seine noch amtierenden Ministerkollegen ein, daß die Politik der Wahrheit und des Friedens doch mehr Erfolge zeitigt, als die ewige Hetzerei und das Säen von Mißtrauen, worin gewisse Politiker das Ziel ihrer Tätigkeit zu erblicken scheinen . .
Während den Leitartiklern der französische und englischen Presse nach der Verkündung di Neuordnung in Wien scheinbar für einige Zeit- lang die Spucke weg blieb und sie sich deshalb außerstande sahen, ihre „Meinung" eindeutig kund zu tun, haben sie dies nun nachgeholt. Je nach Temperament ist dabei die Sache ausgefallen, in Frankreich wird gewettert und getobt, während sich in England zwischen unsinnigen Kombinationen doch noch zuweilen eine Art Einsicht einzuschleichen beginnt.
Dxr französische „Figaro" z. B. meint, die Erhaltung der österreichischen „Unabhängig, keit" lals ob an der getippt worden wäre. D. Schr.) hätte wirkungsvoll nur durch eine Restauration der Habsburger (!) gewährleistet werden können. „Echo de Paris" wirft England vor, daß es ihm, sobald Oesterreich auf dem Spiel stehe, an Autorität mangle. Wütend darüber, daß der Führer einen großen Erfolg erruügen hat, schreibt der Jude Pertinax, in Anbetracht der drängenden Zeit müßten sich England und Frankreich einig sein. Daß „Jour" von einer italienischen Truppen-
Einfichtavolle
en
er
rurückgewieseu Preffefttmme«
zusammenziehung am Brenner faselt, die Rom entschieden dementierte, zeigt, welche gemeinen Mittel angewandt werden, um die Achse Berlin —Rom zu schwächen.
Die englische „Times" meint, daß kein Vertrag jemals Oesterreich aus dem deutschen Kreis fernhalten kann. Die enge Verständigung zwischen Deutschland und Oesterreich sei die natürlichste Sache der Welt. Die ganze Angelegenheit, meint „Daily Expreß", sei eine neue Lehre dafür, daß England sich aus der Zelle des Kontinents fernhalten solle. In einem Leitartikel sagt „Daily Mail", Europa habe frei a u fg e a tm e t, als es die Einzelheiten der zwischen Hitler und Schuschnigg zustandegekommenen Vereinbarungen erfuhr. Oesterreich stelle sich unter den Schutz der mächtigen deutschen Nation.
Der rumänische „Cuvantul" sagt, in der Tat handle es sich um einen bemerkenswerten Erfolg der Berliner Politik. Die Verständigung habe einen tiefen Sinn. Von der Nordsee bis zum Brenner sei es ein Volk, das
tesgaden. Wer bilde sich ein, daß Oesi für alle Ewigkeit außerhalb der deutschen Ge- meinschaft bleiben könne? Das Blatt weist Gedanken an ein« deutsche Expansionspolitik entschieden zurück. ES handele sich vielmehr um unumgängliche Ansprüche des inneren Gesetzes der deutschen Einheit.
I-okitiL kn Xür-e
Der Neichsfinanzminister kehrt zurück
Am letzten Tage seines Finnland-Aufenthaltes besuchte der Neichsminister der Finanzen, Graf Schwering von Krosigk, die deutsche Hinden- burg-Kchule in Helsinki. Am Nachmittag reiste der Reichsminister über Stockholm nach Berlin zurück.
4.8 Milliarden den für den China-Konflikt
Wie vom Finanzministerium mitgeteilt wird, wird demnächst dem japanischen Reichstag ein Sonderetat für den China-Konflikt zugehen, der mit 4850 Millionen Pen abschließt.
Militärisches Vorratslager vernichtet
In der Nacht zum Donnerstag ist das Militär- vorratslager in Beirut ein Raub der Flammen geworden. Der Brand, über desien Entstehungsursache noch nichts bekannt ist. konnte erst nach langwierigen Bemülmnaen gegen Morgen gelöscht werden. Der Sachschaden wird auf über 5 Millionen Franken geschätzt.
England hat «berWftge Sorgen
Oesterreich-Debatte im Unterhaus — Seltsame Erklärung Edens
Ligenderickt 6er I48-Pre88s
«st. London, 18. Februar. Die Befriedung Oesterreichs und die Festigung der deutsch, österreichischen Freundschaft 'scheinen den politischen Kreisen Englands — höchst überflüssiges — Kopfzerbrechen zu b eiten. Die gestrige Unterhanssitzimq stand daher über- wiegend im Zeichen dieses Problems, wobei der Oppositionsführer Attlee die Initiative ergriff, um Eden Gelegenheit zu einigen Erklärungen zu geben. Ans die übliche Anfrage nach den „Informationen" des Foreign Office antwortete der Außenminister, daß er tatsächlich inzwischen genaue Inormationen über das deutsch-österreichische Abkommen erhalten habe, Einzelheiten darüber sedoch noch nicht mitteilen könne, da das Abkommen selbst noch nicht verössentlicht sei.
Am Abend der Zusammenkunft des Reichs, kanzlers mit dem österreichischen Bundes- kanzler sei der englische Gesandte in Wien über dieses Zusammentreffen unterrichtet worden. Eden knüpfte daran die seltsame Bemerkung, daß England nicht : um seine Ansicht und seinen Nat befragt worden sei. Die britische Negierung werde die weiteren Auswirkungen und Ereignisse mit großer Aufmerksamkeit verfolgen.
Attlee wollte daraufhin wissen, wie sich das Foreign Office zu der 1934 erfolgten Unabhänaigkeitserklärung Oesterreichs stelle. Eden erklärte dazu, daß diese Unabhängig- keitserklärung in Stresa bestätigt worden sei, wo man eine gegenseitige Beratuna über diese Frage vereinbart b"be. Attlee entblödete sich nicht, im weiteren Verlauf dieses Fraqe- und Antwortspiels die Greuel-Limen über angeblich geaen Oesterreich angewandte „D r u ck m e th o d e n" aufs Tavet zu bringen und dabei scheinheilig nach der eng
lischen Haltung gegenüber der Tschechoslowakei ni fraaen. Der Außenminister stellte dazu fest daß Eimi-md aeaenüber dem tschechoslowakischen Noll stets die krenndllch- sten Geflible geheat habe und auch die Ver- träae anerkenne die die Tschechoslowakei mit anderen aroßen V>öchson laNo auch mit der Sowietunion) geschlossen babe.
Schließlich griff noch Eburckiill in die Debatte ein, der Nullen wollte, ob die Genfer Entente nicht gewisse Pflichten und Verant- wortl'chksiten in benig auf die „Unabhängigkeit" Oesterreichs babe. Eden beiahte das und fügte hinnr, daß England mit anderen Mäch- ten im Sinne d-r Sir-^a-WvNärunaen zu beraten bereit sei. sich jedoch nicht vervflichtet fühle die Initiative zu ergreifen. Lus-Wt gab Eden zu daß er mit der französischen Regierung die Lage berate.
WojemLe Wießt dis Grenze
Sperre wegen Maul- und Klauenseuche
b i g e n d e r i c d t 6er 14 8 - ? r e 8 8 e
8. Kattowitz, 17. Februar. Der Wojewode Dr. Grazypski hat mit Rücksicht auf die Einschleppungsgefahr der gegenwärtig in den Grenzgebieten herrschenden Maul- und Klauenseuche den deutsch-polnischen Grenzverkehr in den Grenzkreiscn Rybnik, Lublinitz und Tarnowitz gesperrt. Auch die polnisch-tschechischen Grenzübergänge im Kreis Rybnik bleiben gesperrt.
37V Meter tief abgcstiirzt
Auf der Castellengo-Grube in Beut her stürzte der 28 Jahre alte Bergmann Wrotzlawski aus Martinau durch eigenes Verschulden in einer 370 Meter tiefen Schacht. Der Bergmann wai sofort tot.
Leningrad, das Singapoee SowjelrrrblandS
Stalin läßt looov» Einwohner durch die GPN. deportieren
London, 17. Februar. „Daily Expreß" weiß aus Warschau über eine neue große Neinigunasaktion Stalins zu berichten. 100 000 Einwohner von Leningrad sob- len jetzt aus der Stadt ausg'e wiesen und in anderen Gebieten Sowietrußlands angesiedelt werden, da die GPN. sie für Poli- tisch unzuverlässig hält. Stalin habe ihre „Umsiedlung" cmgeor-dnet^öa er aus Leningrad das Singapore Sowjetruß- lands machen wolle. Ausländern werde man den Zutritt zur neuen sowsetrussischen Marine-Großbasis Leningrad nur mit besonderen Ausweisen erlauben. Praktisch werde man solche Ausweise aber überhauvt nicht ausgeben. In den nächsten drei Monaten würden 120 000 Marinesoldaten nach Leningrad in Garnison gelegt.
Eine am Mittwoch in Moskau abgehaltene Sitzung des obersten Vollzugsausschusses der Sowjetunion und die dort gebalt-'nen Reden werden von der volnis^n Prelle als eine Bestätigung für die von Stalin kim-lich verkündete neue Offensive der Komintern betrachtet. Besonders beachtlich feien, so meldet die polnische Tekegraphen^aentuv, die Aussfibrungen der D^eaisrten Zary» zyn aus Stalinarad und Poscbarow au8 Leninarad, die den kommunistischen Imperialismus erneut und zwar deutlicher, als das bisher gesch°ben sei, formuliert hatten. Die Sd'llm der Reden übe'- die Fabnen von Marx. Enaels. Lenin und Stalin, die ü ber der aanzen Welt flattern sollen, und über die Bereitschaft Moskaus, in den Verband der Sowietunion die Sowietrepn- blik-m ans der aamen Welt, auch soweit sie beute noch nicht beständ-n. ansinnebmen, seien ein» Bestätigung dafür, daß die Komintern ihre Aktionen zu verstärken beabsichtige.
Erben Mß streiten um den RnKlaß
Verwicklungen um ehemaliges FideikommiH
k! i 8 e n b e r i c k t 6sr 148 llre88e
rg. Kattowitz, 17. Februar. Um den Nachlaß des Fürsten vonPleß ist ein heftiger Rechtsstreit entbrannt. Zunächst ist von einigen Erben festgestellt worden, daß sich nicht nur in Kattowitz, sondern auch in Waldenburg in Schlesien ein Testament des Fürsten befindet, das andere Bestimmungen enthält als das in Polen niedergelegte Dokument.
Zunächst gilt es also, die Gültigkeit dieser Testamente festzustellen. Außerdem hat aber der älteste Sohn des kürzlich verstorbenen Fürsten, Hans Heinrich, beim Kattowitzer Appellationsgericht eine F e st st el lu n g 8-' klage angestrengt, wer von den beiden Brüdern Prinz Hans Heinrich oder Gras Alexander zu Hochburg als Haupterbe an- zufehen ist. Der Fürst hatte in seinem Testament den Grasen zu Hochburg zum Titelerben erklärt. Dagegen macht Prinz Heinrich nun wieder geltend, daß die Aufhebung des Fideikommisses zur Zeit der Abfassung des Testamentes noch nicht rechtsgültig war. Damit wäre Prinz Heinrich als nunmehriges Familienoberhaupt auch als gesetzmäßiger Haupterbe anzusprechen.
25. ^orllekung
„Allerdings! Das heißt, Mister Rogaller befindet sich drüben in der Privatklinik des Geheimrats von Kahr, der ihn wahrscheinlich operieren wird."
Hauptmann Staby machte ein ernstes Gesicht.
„So! Also doch Operation! Kein Arzt der Welt hat sich bisher daran gewagt."
„Es geht bei dieser Operation auch aufs Ganze, Herr Hauptmann! Ich nehme an, daß Richard Rogaller ... ein Kriegskamerad von Ihnen war?"
„Ja, so ist es. Wir waren zusammen bei den Fliegern. Ich habe ihn aber seit dem Kriege nicht mehr gesehen. Früher hatten wir uns einmal in Schanghai getroffen."
„Dann wird sich Richard Rogaller bestimmt freuen, das heißt ... wenn er Sie wiedererkennt!"
„Ist cs so schlimm mit ihm?" fragte der Hauptmann betroffen.
„Er hat sein Erinnerungsvermögen eingebüßt. Herr Hauptmann. Geheimrat von Kahr schüttelte den Kopf, daß Richard Rogaller heute überhaupt noch lebt, daß er noch ein normaler . Mensch ist."
„Das ist er noch?" Hauptmann Staby atmete auf.
„Ja, das kann man wohl sagen. Er ist sonst ganz klar. Er spricht zwar zögernd, man sieht es ihm an. wie er sich manchmal quält, aber er ist sonst vollkommen normal."
„Nun, ich werde ihn heute oder morgen einmal besuchen. Hoffentlich erkennt mich der arme Kerl noch. War ein lieber Kamerad. Bißchen eigensinnig. Na ja, der Sohn eines reichen Vaters, jenseits von Kampf und Sorge ausgewachsen. Da ist es nicht anders. — Wollen Sie veranlassen, daß meine Koffer auf mein Zimmer gebracht werden. Und wo treffe ich dann meine Freunde aus USA.? Sicher ist doch auch Miß Gold mit anwesend?"
„Ja. Auch ein Herr Hilligon und ein Herr Ms Rogaller, wohl ein Vetter Richard Rogallers."
Hauptmann Staby seufzte. „Ja ... leider ein Vetter. Aber kein angenehmer. Ich hofse, Sie werden ihn nie von seiner unangenehmen Seite kennenlernen."
„Es würde mich aber interessieren, sie zu kennen. Man kann sich danach richten!" entgegnete der Domkantor lächelnd.
„Er spielt!"
„Das kann er hier nach Belieben. Allerdings ... nicht mit Karten, denn es gibt hier keine Karten. Es gibt aber vor allen Dingen keine Partner."
„Und er ... war, wenigstens früher, immer ... ein Weiberheld. Es gab drüben mehrmals Skandale um ihn."
„Auch das ist bier nicht zu befürchten!" gab der Domkantor ruhig zurück. „Wir haben keine Opfer für ihn hier." ,
„Um so besser!" lachte jetzt auch der Hauptmann befriedigt.
Er nickte dem Domkantor freundlich zu und folgte dem voranschreitenden Mädchen empor in den ersten Stock.
Hauptmann Staby war sehr herzlich von seinen amerika- niOen Freunden empfangen worden.
Sogar Alf Rogaller war sehr nett zu ihm. Scheinbar freute er sich, in dem „ewigen Einerlei" — wie er sich immer auödrückte — einen Unterhalter zu haben.
Zunächst belegte Frau Rogaller Hauptmann Staby mit Beschlag und unterhielt sich lange mit ihm. Sie rollte die ganze Leidensgeschichte Richards, beginnend von dem Tag, da er in Neuyork als Kranker ankam, also vor sieben Jahren, vor ihm auf, und Hauptmann Staby erkannte jetzt erst einmal richtig, wie schwer der Krieg Richard Rogaller ausgezahlt hatte
Während der Unterhaltung glitt sein Blick von der Terrasse über den grünen Rasen, der sich breit vor dem Schlößchen streckte.
Und er stutzte. Denn er sah Frau Anna.
Es ging ihm nicht anders wie allen, er war von der hrhritsvollen Erscheinung der schönen Frau überrascht und begeistert. Alf war seinem Blick gefolgt.
„Sind Sie verheiratet, John?" fragte er den Hauptmann nachlässig.
„Nein! Warum fragen Sic, Alf?"
„Weil ich Ihr großes Interesse für Frau Anna eben fest- gestellt habe. Eine Frau, um die es sich lohnen müßte, eine Todsünde zu begeben! Finden Sie nicht auch?"
„Schäm' dich, Alf, so zu sprechen!" verwies ihn Frau Ro- gatter.
„Aber liebe Tante, was habe ich denn Schlimmes gesagt? Du wirst doch nicht abstreiten, daß diese Frau, die mit unseren sogenannten Girlschönheiten so gar nichts gemein hat, unsagbar reizvoll ist. Sie ist schön! Amerikanische Girls werden das zwar hohnlachend abstreiten und auf die Schönheitsmaße Hinweisen. Wer das tut nichts. Sie ist wirklich schön! Sie wird knapp Dreißig sein, aber trotzdem mindert das den großen Eindruck nicht. Sagen Sie doch selbst, John! Sie sind doch ein Mann, der einen Blick für eine schön: Frau hat!"
„Sie haben recht!" entgegnete Staby ernst. „Aber ich glrnbe, diese Frau ... ist nicht nur schön, sondern auch unnahbar."
„Das ist es ja eben! Man kann keinen Scherz mit ihr machen. Sie sieht einen dann an. daß man still ist wie ein Schuljunge. Und dabei kann sie lachen, ja, sie kann tollen, aber mit den Kindern zusammen. Und uns ... bleibt nur die Dame! Stecken Sie diese schöne Frau in Brokat, in Sam! und Seide, schmücken Sie diese Frau wie eine Königin, und ich sage Ihnen ... es wird niemals eine Königin kö-ni licher ausgesehen haben wie diese einfache Frau ... Anna! Furch terlicher Name! Sie müßte heißen ... Roxane oder so ähnlich! Oder Kleopatra!"
„Nein!" warf Hauptmann Staby ein. „Anna ... das klingt! Es gibt keinen schöneren Namen als diesen einfachen Namen. Wir drüben sprechen ihn anders aus, nicht so schön, nicht so voll Musik."
Dann wandte er sich lachend an Frau Rogaller und fuhr fort: „Ihr Neffe scheint ernstlich gefährdet zu sein!"
Corinne antwortete an Frau Rogallers Stelle. ' I
Mit einem kleinen, spöttischen Lächeln sagte sie: „Er .7, ja, aber ... Fran Anna nicht!"
,DwS wollen wir einmal abwarten, Corinne!" gab Als Rogaller mit einem versteckten Lächeln etwas verärgert zurück. . * .
^An diesen! Vormittag bekam Therese Staibner Besuch. Di« Konncgger-Marie vom Konneggerhof begehrte sie zu sprechen.
Die Loni ahnte schon, um was es sich handelte und schickte die Bäuerin in das kleine Zimmer.
(Fortsetzung folgt.)