so Nationen zeigen Iagdlrophüen

Reichsjügermeister Göring eröffnete die Internationale Jagdausstellnng

Der Gruß des Relchsjägermelsters

Vo/ttMe Ksrörmchrichie»

Ter Neichskriegsminister in Ostpreußen

Am Dienstag und Mittwoch weilte der Reichs- 'riegsminister Generalfeldmarschall von Blom­berg in Ostpreußen, wo er mit dem Komman­dierenden General des I. Armeekorps. General der Artillerie Küchler, einige Standortsein, richtungen im Wehrkreis 1 besichtigte.

Zlttlee bleibt Fraktionssührer Die Parlamentsgruppe der Labour-Party hat am Mittwoch der Wiederbenennung des Opposi­tionsführers Attlee zu ihrem Vorsitzenden, von Arthur Ereenwood als seinem Stellvertreter und von Sir Charles Edwards als Haupteinpeitscher zugestimmt,

Tagung der Genfer Mandatskommission

Die Mandatskommission deS Völkerbundes tritt am 8. November wieder einmal zu einer Tagung zusammen, auf der einige Mandatsmächte ihre Jahresberichte vorlegen werden. Zu diesen ge­hört auch der Bericht über die ehemalige deutsche Kolonie Südwestafrika. Außerdem stehen Palästina-Fragen auf der Tagesordnung.

Kommunistenderbot im Kanton Schwyz?

Nach dem Beispiel einiger Schweizer Kantone, in denen die Kommunistische Partei verboten wurde, sind nun auch im Kanton Schwyz ähnliche Bestrebungen im Gange. Die konservative und die liberale Fraktion des Schwyzer Kantonrates wollen diesem eine Vorlage unterbreiten, durch deren Annahme die Kommunistische Partei und ihre sämtlichen.Hilfsorganisationen auch in die­sem Kanton verboten werden sollen.

Stojadinowitsch fährt nach Ankara

Der südslawische Ministerpräsident Stosadino- witsch wird am 15. November zu einem offiziellen Besuch in Ankara erwartet. Der Besuch dürste im Zusammenhang stehen mit den jüngsten Aus­sprachen, die erst der griechische Ministerpräsident Metaxas und dann der rumänische Ministerprä­sident Tatarescu in Ankara batten,

Jagdbesuch des rumänischen Königs in Mähren König Carol von Rumänien und Kronprinz Michael sind am Mittwochmittag zu einem Jagd­besuch in der Tschechoslowakei eingetroffen. Sie wurden vom Präsidenten Dr. Benesch empfangen und begaben sich mit ihm nach Schloß Groß- Seelowitz. Nachmittags besichtigten sie die tschecho­slowakischen Waffenwerke in Brünn.

Empfang der Reichsfieger des Studenten- Wettkampfes

Reichsleiter Alfred Rosenberg empfing am Mittwochnachmittag die Reichssieger des letzten Studenten-Wettkampfes und die Reichsfachschasts- aruppenleiter sowie einige Amtsleiter der Reichs- studentensührung zu einem kameradschaftlichen Zusammensein. In seiner Begrüßungsansprache betonte Alfred Rosenberg, er hoffe, daß durch den Wettkampf der Studenten eine neue Begeisterung für die echte Forschertätigkeit geweckt würde.

Der A'Resus verlor seinen Prozeß

Anerkennung des italienischen Standpunktes

bl i 8 e o b e r t ati t 6er 1^5-Krens ZI. Paris, 3. November. Der seit einigen ,Wochen in Paris schwebende Prozeß des Ex- Negus Haile Selassie gegen die italienische Re­gierung wurde mit einer Abweisung der Klage abgeschlossen. Der Ex-Negus wollte bekanntlich Aktien der abessinischen Staatsbahn und der abessinischen Salzhandelsgesellschaft veräußern, wogegen Italien Einspruch erhoben hatte mit der Begründung, daß diese Wert­papiere ihm als rechtmäßigem und tatsäch­lichem Besitzer Abessiniens zugefallen seien. Das französische Gericht stellte sich auf den Stand­punkt dieser italienischen Argumente und er­klärte sich für außerstande, die Ansprüche des Ex-Negus anzuerkennen, da diese in unlös- barem Zusammenhang mit den tatsächlichen Eigentumsrechten in Abessinien stehen. Halle Selassie hat mit dieser Entscheidung seinen Prozeß verloren.

Berlin, 3. November. Eine Schau ohne Beispiel, dieInternationale Jagdausstel­lung Berlin 1937", veranstaltet vom Reichs- bund Deutsche JSgerschaft und der Gemein- nützigen Berliner Ausstellungs-, Messe- und Frenidenverkehrs-GmbH., ist am Mittwoch­vormittag unter der Schirmherrschaft des' Reichsjägermeisters, Ministerpräsident Gene­raloberst Göring in den acht Ausstellungs. Hallen am Funkturm feierlich eröffnet wor­den. Gleichzeitig hat die neuerbaute riesige Halle an der Masurenallee, der modernste derartige Zweckbau Europas, ihre Weihe empfangen.

Zu beiden Seiten der breiten Gaste wehen von hohen Masten die Fahnen derdreißig Nationen, die an der Ausstellung betei­ligt sind, und in der Mitte grüßt die Gäste ein gewaltiger Hirsch auf hohem Postament.

In der neben der Ehrenhalle befindlichen Deutschen Halle ging der Festakt vor sich. Unter den 1200 Ehrengästen sah man das Kronprinzenpaar von Dänemark, viele Diplomaten, Reichsminister, Neichsleiter, Ministerpräsidenten, Neichsstatthalter, Gau­leiter und zahlreiche andere bekannte Ver­treter des Staates, der Partei, der Stadt Berlin und viele Grüströcke aus dem ganzen Reich.

Nach einem feierlichen Marsch begrüßte Oberbürgermeister und Stadtpräsident Dr. LiPPert die Gäste. Dann ergriff der Neichs- jägermeister, Generaloberst Göring, das Wort.

dl. Genf, 4. November. Die gestern von uns gemeldete Verhaftung der Wiener Jüdin MelanieErnst führte zur Aus- deckung einer großangelegten kommunisti­schen Organisation zur Anwerbung und Weiterleitung vonFreiwilligen" für Rot­spanien. Die bisherigen Untersuchungen der Graubünder Kantonpolizei ergaben, daß Melanie Ernst, die Leiterin dieser Menschen­schmuggel-Zentrale, früher Funktionärin in dem kommunistischen Parteisekretariat in Wien war und sich auch wiederholt als Ver­sammlungsrednerin betätigt hatte. In den Jahren 1933 bis 1935 wurde sie allein drei­mal wegen kommunistischer Betätigung be­straft. Von 1935 bis 1936 gehörte sie zum Büro derRoten Hilfe" in Prag. Im Sommer 1937 kam die berüchtigte Agentin nach der Schweiz mit dem Auftrag, eine Organisation für Spanienfreiwillige zu schassen.

Zu ihren engsten Mitarbeitern gehörten der Wirt einer Naturfreunde-Hütte in Davos, Wiro Romberg, der Obmann der Roten Hilfe in Davos Karl Günthert und der Kommunist Albert Scheurer aus St. Gal- len. Ferner wurde festgestelll, daß die Jüdin Ernst mit verschiedenen Perbindungsstellen in Vorarlberg zusammenarbeitete, über die der Jude Jsak Szop die Aufsicht führte.

Ein großer Teil der für Spanien bestimmten Freiwilligen kam über die Älvenvässe Vorarl­bergs. Es wurde festgestellt, daß für die illegale

DaS große Interests, sagte der Reichsjäger- meister, das die Internationale Jagdausstellung in Berlin bei allen Freunden der Jagd, der Natur und ihrer Geschöpfe in der ganzen Welt findet und das seinen Niederschlag in der außer­ordentlich starken Beteiligung aller jagdlich inter­essierten Länder gefunden hat, beweist das Zeit- gemäße und die Notwendigkeit dieser großartigen und einzigartigen Veranstaltung.

27 Jahre liegt die letzte Internationale Jagd- ausstellung in Wien zurück. Seitdem haben sich auf dem Gebiet der Jagd in allen Ländern, die sich von altershcr einer hohen jagdlichen Kultur erfreuen, Veränderungen von einschneidender Be- deutung vollzogen, die die gesamte weidgerechte Iägerschaft vor ganz neue Aufgaben gestellt haben. Ueberall werden Sie Bestrebungen finden, die einerseits der Tierwelt einen vermehr- ten Schutz angedeihen lassen und andererseits einer Veredelung und Vervollkommnung des Weidwerkes selbst dienen. Der Gedanke, daß die Jagd auf die Entwicklung von Kultur und Kunst eines jeden Volkes entscheidenden Einfluß gehabt hat. war einer der Hauptgründe, die mich ver- anlatzt haben, die Anregung zu dieser gewaltigen Schau zu geben.

Vor allem erschien es mir notwendig, die Be­deutung der Jagd gerade als wichtigen Kultur- saktor durch eine Ausstellung, wie sie die Welt bisher nicht gesehen hat und voraussichtlich auch in absehbarer Zeit nicht sehen wird, wirk­sam zu unterstreichen. Die Ausstellung will auch all denen in der ganzen Welt, die in völliger Verkennung der Dinge in der Jagd ein über­flüssiges Vergnügen angeblich begüterter Kreise sehen, die Augen darüber öffnen. daß gerade Jagd und Jäger «n aller Welt immer diejenigen waren, find und bleiben werden, die einem Volk die schönste Zierde seiner Heimat, das Wild.

Grenzüberschreitung mindestens neun ver­schiedene Uebergangs st eilen be­nutzt wurden. Die in der Schweiz gesammelten Freiwilligen brachte man gruppenweise nach Bafel, von wo aus sie mit Kraftwagen nach Mülhausen und von dort über Paris und Tou­louse nach Rotspanien geschafft wurden.

Jeder Kurier und Verbindungsmann er­hielt von der Leiterin in der gesamten Orga­nisation. der Melanie Ernst, festgesetzte Löhne. Ein gewisser Johann Mattivi zum Beispiel, der viele der über Vorarlberg kommenden Freiwilligen in Empfang nahm, erhielt für jede Vermittlung zwischen 40 und 60 Schweizer Franken. Für die übrigen Ver- bindungspersonen wurden ebenfalls be- stimmte Taxen bezahlt. So wurde festae- stellt, daß die Ernst den Auftrag eines bol­schewistischen Kuriers mit 150 Schweizer Franken entlohnte. Die den Transport der Freiwilligen nach Basel besorgenden Taxi- Chauffeure erhielten ?ür jede Fahrt 120 bis 160 Schweizer Franken, den Freiwilligen selbst wurde ein .Handgeld" im Betraoe von 70 bis 100 Franken mitgegeben. Die Lei­terin dieser Transportorganisation verfügte demnach über außerordentlich große Geld­mittel. die aut dem Weg über die Note Hilfe" von Moskau zur Verfügung ge­stellt wurden. Es ist zu vermuten, daß die weiteren Untersuchungen der Schweizer Be­hörden in dieser Angelegenheit noch mehr in­teressantes Material zutage fördern werden.

erhalten haben. So will die Ausstellung auch dem Ziele dienen, die Stellung des Jägers ln der ganzen Welt zu heben, sie soll ihm das An­sehen geben, daß er verdient.

Auf eines, auf das wir ganz besonders stolz sein können, wollen wir mit dieser Schau ver­weisen: a:ü die enge kameradschaftliche V erb un V - n h eit, die seit jeher zwischen den Jägern eine edle und hohe alte Sitte ist. Bei der Jagd im gesitteten Weidwerk haben Standes­unterschiede niemals eine Nolle gespielt. Wenn ebenso die Jäger aller Welt über die Lan­desgrenzen hinweg gute Kamerad- schast halten, so wird sicherlich auch damit dem Frieden der Welt gedient. Gerade weil sie ihre Heimat über alles lieben, gerade weil sie stolz auf ihre Nation sind, sind sie, fern jedem falschen Internationalismus, gute und zuver- lässige Mittler unter den Völkern.

Mein Dank gilt ganz besonders den Negie­rungen der beteiligten Lander, die es zum gro­ßen Teil von jagdlichen Organisationen ermög- licht haben, sich an der Ausstellung in einem so großen und erfreulichen Umfange zu beteiligen. Er gilt aber auch meinen Mitarbeitern, die in unermüdlicher Aufopferung für das große, von mir gesteckte Ziel tätig gewesen sind.

Ihnen aber, meine verehrten Gäste, die Sie aus dem Auslande zu diesem für das Weidwerk denkwürdigen Tage hierher gekommen sind, ruse ich ein besonders herzliches Willkommen zu. In aufrichtiger Gastfreundschaft hat Deutschland Ihnen seine Pforten geöffnet. Mögen Sie, wenn der Weg Sie zurück in Ihre Heimat führt, die Gewißheit mitnehmen, daß nicht nur der deutsche Jäger, sondern das ganze Deutschland, Ihnen als lieben Gästen echte Kameradschaft, entgegen­gebracht hat, und daß das neue Deutschland Adolf Hitlers nichts mehr ersehnt, als eine völker­verbindende Zusammenarbeit, die der Erhaltung des Friedens und der Förderung aller Kulturwerte der Welt dienen soll.

Nachdem das Deutschland- und das Horst- Wessel-Lied verklungen waren, erklärte der Reichsjügermeister die Große Internationale Jagdausstellung zu Berlin 1937 für eröffnet.

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Eine Anordnung des Führers

Berlin, 3. November. Der Führer hat in einer Verfügung bestimmt, daß in Zu­kunft keine Reden von ihm in Broschüren und Büchern, Sammelwerken oder Zeitschrif. ten zum Abdruck kommen dürfen, die nicht Neichsleiter Bouhler. dem Chef der Kanz­lei des Führers und Vorsitzenden der Par­teiamtlichen Prüfungskommission zum Schutz des NS.-Schrifttums, Vorgelegen haben.

Die Verfügung ist mit den starken Män­geln begründet, die immer wieder bei dem Nachdruck von Führerreden in derartigen Schriftwerken durch willkürliche Auslastun­gen und Umstellungen in Erscheinung getre­ten sind. Aussührungsbestimmungen werden von Neichsleiter Bouhler erlasten.

Mongolei - Vollmer gegen rote Flut

Peiping, 2. November. Die mongolische Negierung, die kürzlich unter dem Prin­zen Nun als Vorsitzenden und dem bekann­ten Prinzen Tehwang als stellvertreten­dem Vorsitzenden in Suiyuan gebildet worden ist, hat, wie in mongolischen Kreisen betont wird, die Aufgabe, alle bisherigen Versuche einer Selbstregierung, wie den mon­golischen Rat in Peilingmiau und die Mili­tärregierung vom Mai 1936 zu ersetzen. Aus ihrem Programm steht die Entwicklung der natürlichen Neichtümer des Landes, die Hebung der Volksbildung und vor allem die Errichtung einer starken Abwehr gegen den Kommunismus in enger Zusammenarbeit mit Japan.

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67. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)

Die Hellina richtet sich aus einer tiefen Verbeugung auf, fliegt auf Thea zu, umarmt und küßt sie. Da ist auch Hans. Thea legt wortlos ihre Arme um ihn und gibt den Kuß weiter, trotz Frack und Orden und all der Menschen rings­um. Weiß sie denn, was sie tut?

Der Beifall rollt in der Ferne. Aber nun öffnet sich von neuem der Vorhang. Die Hellina führt Topas, dann Thea und Weigand ins Licht der Scheinwerfer hinaus.

Da steht sie nun im Rampenlicht, die kleine, liebe, dumme Thea. Der Beifall rauscht von neuem und donnert ihr entgegen. Das ist die Bühne! Und ist das die Selig­keit?

Die Vier verneigen sich: der Direktor, die erste Schau­spielerin und die beiden Neulinge: Dichter und Dichterin. Sie verneigen sich und wieder, und wieder!

Der dritte Akt bringt keine neue dramatischen Lor­beeren. Aber die Hellina spielt die perfekte Gutsherrin auf dem Lande mit einem Charme, der die Großstädter in direkte Begeisterung versetzt. Die Tendenz des ganzen Lust­spiels die glücklichsten Menschen wohnen doch aus dem Land kommt zu einem triumphalen Sieg, den die große Künstlerin und der schöne und gute Mensch in Hellina auf ihr eigenes Konto buchen können.

Die Kammerspiele haben einen Erfolg errungen, der weit über den Fasching hinaus dauern wird. Das ist der allgemeine Eindruck.

Wie das Haus langsam sich leert, sammeln sich die Ein­geladenen unter den Zuschauern bei der Direktionsloge. Topas, auf dem Gipfel des Glücks, stellt fest, daß Thea

fehlt. Der Direktor berichtet, daß er sie mit der Hellina in die Garderobe habe verschwinden sehen.

Wahrscheinlich nimmt sie einen Kurs für eine perfekte Gutsherrin!" sagte der Kommerzienrat tröstend zu dem Dichter.Aber wir können hier nicht so lange warten. Für die Damen steht hinterher ein Auto bereit und die Hellin« weiß Bescheid!" Sie gehen zur Torggelstube hinunter in der Nähe des Hofbräuhauses, wo ein großes dunkelgetäfel­tes Zimmer für die Feier reserviert ist.

In der Garderobe halten sich die beiden Freundinnen umschlungen.

Nun, wie habe ich dir gefallen?"

Wundervoll, Lisa. Es war ein ganz herrlicher Abend!"

Dein Lustspiel hat das verdient. Oder besser euer Lust­spiel!"

Ach, Lisa!" Thea stehen die dicken Tränen in den Augen.

Tränen? Warum denn Tränen?"

Ich bin so froh!" schluchzte Thea.Nun ist alles glück­lich vorüber!"

Dummes", sagte Hellina,nein, nun fängt alles erst glücklich an. Und heute abend feiern wir Sieg und Ver­lobung!"

Woher weiß sie denn?

Thea schüttelte den Kopf und sieht aus verweinten Augen halb sroh und halb fragend zu Lisa aus.

Doch, Thea. Sieg und Verlobungl Du hast ja ganz recht: Nun ist alles glücklich vorüber. Vorüber ist dein Fajchingsschwindel, vorüber die Unwahrheit mit all der Verwirrung hintennach. Wir haben eine glänzende Auf­führung gehabt, ihr beide habt euch gemeinsam für euern gemeinsamen Erfolg bedankt, ihr beide seid euch einig was willst du mehr? Nun muß aber auch alle Angst vor­über sein und alle Nervosität. Sieh, Thea, das ist doch immer im Leben so, aus Regen folgt Sonnenschein und nur aus Tränen und Bitternissen erwächst uns das Glück-

Komm, sei froh! Dein Hans ist in alles eingeweiht, er hat mir die ganze Regie dieser kleinen Komödie überlassen. Schau hinter dich!"

Die Kammerfrau yatte einen großen Karton ausgepackt und eine ganze Anzahl Heller Abendkleider zur Auswahl fertig gelegt.

Deine Größe, liebe Thea! Alles von mir sorgfältig herausgesucht. Ich glaube, in dies gelbe Kleid brauchst du nur zu schlüpfen und alle Zweifel sind entschieden!" ""

Diese Versuchung!

Soll ich wirklich, Lisa?"

Oder willst du nach diesem Erfolg brummend nach Hause gehen?"

Thea probierte schon.

Du weißt doch, daß alles auf uns wartet! Du weißt ja auch, daß eure gemeinsame Arbeit an dem Lustspiel und euer gemeinsamer Sieg allen bekannt ist? Es gibt nichts mehr zu verstecken!"

Das gelbe Kleid ist ein wahres Wunder. Es paßt wie angegossen.

Sieh nur, Lisa! Und Hans weiß wirklich Bescheid?"

Schlank wächst das Kleid empor und blüht aus der Taille mit fülligen Spitzen zu den schmalen Schultern hin, die mit ihrem matten Bronzeton sich prächtig abheben dem kräftigen Gelb. Sie dreht sich und wendet sich.

Ja, du Dummes! Er hat mir doch Bescheid gesagt und er war mit Feuer und Flamme bei der Idee!"

Und mir hat er das Gegenteil gesagt!"

So sind die Männer alle, wenn sie die Frau erst sicher haben» ^

Herrlich ist das Kleid.

Thea zieht mit dem neuen Gewand einen neuen Men­schen an. Lisa hat recht und Hans dazu: nun, da alles zu einem guten Ende gekommen, soll Frohsinn herrschen und Freudigkeit.

(ForMuLg.