rau reine Frtedensbei träge erwarrei, oars, solange das auserwählte Volk im Kreml residiert. Herr Eden hätte wahrlich nicht auf die Zahlungsverweigerung der Moskauer Machthaber an den Nichteinmischungs- ausschuß warten müssen, um zu erkennen, daß das Deutsche Reich und Italien alles zur Erhaltung des Friedens beitragen, wie die letzten Ereignisse im Nichteinmiichiings- ausschuß beweisen und Moskau alles versucht. diesen Frieden zu gefährden.
»
Die Achtung vor dieser Politik, die setzt selbst den verantwortlichen politischen Leitern der Großmächte aufdämmert, sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein für „Seelen- hirten", die deutschen Blutes sind. Landesbischof l). Wurm hätte sich die Bloßstellung ersparen können, die durch den Brief des Reichskirchenministcrs an ihn erfolgt ist, nachdem er den Abbruch der Beziehungen zu dem tapferen Methodistenbischof Melle befohlen hatte, der auf der Oxforder Weltkirchenkonferenz als Deutscher einer niederträchtigen Hetze gegen das deutsche Volk und seine Staatsführung mit wirklich priesterlichem Mut entgegengetreten war. Der württember- gische Evangelische Oberkirchen- rat hat sich durch seine Haltung alsHandlangerjenerKräfteent- vuppt, die dem deutschen Volke oen Platzan der Sonne vorzuenthalten versuchen. Daß ihm noch ein Recht zustünde, sich als Wortführer eines „schwäbischen Kirchenvolkes" zu bezeichnen, dürfte er setzt wohl selbst bezweifeln. Er braucht ja nur herumzuhören, was dieses „Kirchenvolk" über ihn spricht.
Ueber Kleingeister rollt das Rad der Zeit hinweg: in seine Speichen können niemals „Politiker" greifen, sondern nur Männer, die Geschichte machen, weil sie ihren Bol- kern den Platz an der Sonne sicherstellen.
bl.
Berlin, 29. Oktober. Der Herzog von Windsor hat unter gleichzeitiger Ueberweisung einer namhaften Geldspende für das Winterhilfswerk dem Reichsleiter Dr. Ley von Paris aus folgenden Brief übersandt: „Lieber Herr Dr. Ley! Die Herzogin von Windsor und ich möchten nicht versäumen, Ihnen auch persönlich für die interessante und angenehme Gestaltung unserer Reise durch Deutschland zu danken. Sie haben uns die Einrichtungen und Tätigkeitsgebiete der Deutschen Arbeitsfront gezeigt, und wir sind sehr beeindruckt von dem, was für die schaffende Bevölkerung Deutschlands getan wird. Wir nehmen die beste Erinnerung mit von der liebenswürdigen Aufnahme, die Sie und Ihre Mitarbeiter uns bereitet haben. Ich füge eine kleine Spende bei, die ich Sie bitte, 8er bewundernswerten Organisation des Winterhilsswerkes zukommen zu lasten."
Stoße Uebmk-wemmulMN in WA
Reuyork, 29. Oktober. Teile der Bundesstaaten Maryland, West-Virginien und Pennsylvanien wurden von großen Ueber- schwemmungen heimgesucht, da die Flüsse infolge mehrtägiger Regengüsse Hochwasser führen und stellenweise über die Ufer getreten find. Zahlreiche Ortschaften sind überflutet und von der Außenwelt ab geschnitten. Die 40000 Einwohner zählende Stadt Eumberland im Staate Maryland steht teilweise so hoch unter Was- ser. daß die Einwohner ausgefordert wer- den mußten, die Häuser zu räumen.
Sie Glülkwülifche
Arbeiter waren die
Berlin, 29. Oktober. Wenn es noch eines Beweises für die enge Verbundenheit 8es Reichs- Ministers für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, mit dem ganzen deutschen Volk bedurft hätte, der 40. Geburtstag des Berliner Gauleiters lieferte ihn in überzeugendem, ja überwältigendem Matze. Seit den frühen Morgenstunden liefen in der Wohnung und in der Dienststelle des Ministers die Glückwünsche in so stattlicher Zahl ein, daß es einfach unmöglich ist, sie auch nur in einiger Vollständigkeit zu registrieren. Ganze Stöße von Telegrammen und Glückwunschbriefen, Blumen über Blumen und Angebinde mannigfachster Art häuften sich.
Nach den Glückwünschen der Familie und seiner persönlichen Adjutanten erschienen als erste Gratulanten in der ^'Wohnung die Gleisbauer der Baustelle in der Her- mann-Göring-Straße mit einem Blumenstrauß. Sie hatten sich die Freude, als erste ihre Glückwünsche auszusprechen, nicht nehmen lassen wollen.
Auf dem Wilhelmsplatz vor dem Propagandaministerium hatte ein Ehrensturm der Motorbrigade Berlin mit Musik- und Spielmannszug Aufstellung genommen. NSKK.-Oberführer von Äulock überbrachte die Glückwünsche des Korpssührers Hühnlein, während eine nach vielen Hunderten zählende Menschenmenge in Sprechchören dem Minister ihre Glückwünsche zurief, für die er von der Freitreppe aus dankte. Im Arbeitszimmer des Ministers empfing Dr. Goebbels dann seine engsten Mitarbeiter, für die Staatssekretär Funk die besten Wünsche übermittelte.
Währenddessen waren in einem Zimmer des Propagandaministeriums die eingelaufenen Glückwünsche vorläufig gesichtet worden. Nicht nur die ersten Männer des Reiches und nicht nur die alten Mitkämpfer: Reichsminister. Neichsleiter, Gauleiter und viele andere, sondern alle Kreise und Schichten des deutschen Volkes haben an diesem Tage ihre Glückwünsche zum Zeichen ihrer Anteilnahme gesandt. Es ist in der Tat ein ganzes Volk, das gratuliert.
Im Thronsaal des Ministeriums nahm der Minister die persönlichen Glückwünsche entgegen. Heilruse von der Straße her kündigten das Eintreffen des Führers an, der erschienen war, um seinem alten Mitkämpfer Dr. Goebbels persönlich seine Glückwünsche zu überbringen. Dabei überreichte der Führer Reichsminister Dr. Goebbels ein wertvolles Oelgemälde »Ferdinand Kel-
ftie Sr. Goebbels
erste« Gratvlavten
lers, das eine mittelalterliche Szene in einer italienischen Landschaft darstellt.
Unter den Geburtstagsgeschenken sah man eine stattliche Anzahl schönster Kunst- werke. Nicht minder groß ist die Zahl der dem Minister übereigneten Dichtungen und Kompositionen. Viele der Gratulanten haben mit ihrem Glückwunsch namhafte Spenden für wohltätige Zwecke verbunden. Generalinspekteur Dr. To dt hat als Angebinde einen Tisch geschenkt, auf dem das Netz der Stra- ßen Adolf Hitlers eingelegt ist. Ministerrpä- sident Göring und Frau haben ein wertvolles Porzellanserviee überreichen lassen.
Spanische Rundfunkgratulation
Alle nationalspanischen Rundfunksender beglückwünschen Dr. Goeb- bels zu seinem vierzigsten Geburtstag. Sie unterstreichen des Ministers große Bedeutung für das nationalsozialistische Deutschland. seine großen Erfolge als Minister für Presse und Propaganda sowie sein umfangreiches Wissen und Können und sein künstlerisches Gefühl. Dr. Goebbels gebühre ein hervorragender Platz in der deutschen Geschichte.
Ale Festgabe des Saues Württemberg
Stuttgart, 29. Oktober. Gauleiter Reichs- statthalter Murr hat an Reichsminister Dr. Goebbels zu seinem 40. Geburtstag im Namen der Gauleitung Württemberg- Hohenzollern ein herzlich gehaltenes Glückwunschtelegramm gerichtet und chm in Anerkennung der besonderen Verdienste um den Gau Württemberg eine Plastik von Professor Fehrle, Gmünd, als Geschenk des Gaues Württemberg übergeben. Damit wird in sinnvoller Form die enge Verbundenheit zwischen dem Gau Württemberg und Reichsminister Dr. Goebbels gewürdigt, eine Verbundenheit, die schon in der Kampfzeit bei den Gautagen der Jahre 1926 und 1927, vor allem aber bei der schweren Saalschlacht in Feuerbach und bei anderen Anlässen zum Ausdruck kam.
Ministerpräsident Mergenthaler hat an Reichsminister Dr. Goebbels folgendes Glückwunschtelegramm gerichtet: „Zu Ihrem vierzigsten Geburtstag übermittle ich Ihnen, zugleich im Namen der Württ. Landesregierung, die herzlichsten Glückwünsche. Möge es Ihnen als einem der nächsten Mitarbeiter des Führers vergönnt sein, noch viele Jahre Ihre ganze Schaffenskraft dem Neuaufbau der Nation zu widmen."
..Kräfte -er Verneinung scheitern*
Erklärung von Rudolf Hetz zum Abschlutz der Feierlichkeiten in Rom
Rom, 29. Oktober. Am Frettagnachmtttag, nach Abschluß der Feierlichkeiten zum 15. Jahrestag des Marsches auf Nom, hat Rudolf Heß als Führer der Abordnung der NSDAP, einem Vertreter der „Agencia Stefan!" folgende Erklärungen abgegeben:
„Die nationalsozialistische Abordnung hat anläßlich des 15. Jahrestages des Marsches auf Rom dem Duce und seiner faschistischen Partei die herzlichsten Grüße des Führers und seiner NSDAP, überbracht. Die Glückwünsche gelten zugleich dem ganzen italienischen Volk, das diesem entscheidenden geschichtlichen Ereignis so unendlich segensreiche Folaen verdankt. Wir Nationalsozialisten
grüßen'im faschistischen Italien eine kraftvolle und stolze Nation.
Indem die Faschisten unter der Führung Benito Mussolinis vor fünfzehn Jahren den Marsch auf Rom durchführten und die Macht übernahmen, leiteten sie eine neue Geschichtsepoche für Italien ein. Indem wir Nationalsozialisten unter Adolf Hitler vor bald fünf Jahren in Deutschland die Macht übernahmen, > leiteten wir eine neue Geschichtsepoche für Deutschland ein.
! Indem Faschisten und Nationalsozialisten eine ! Kameradschaft schlossen, machten^ sie Ge- j schichte von Bedeutung nicht nur für unsere
beiden Bewegungen uno rmnoer, lonoern füit die ganze Welt, denn es ist von Bedeutung für die ganze Welt, wenn die Stärke, die aus dieser Kameradschaft erwächst, die Kräfte der Zerstörung daran hindert, von einem so wesentlichen Teil der Welt wie Europa Besitz zu ergreifen und seine Kultur zu vernichten — eine Kultur, von der diese Stadt und dieses Land so zahlreiche ehrwürdige Zeugnisse besitzen.
Die Kräfte der Berneinung werden scheitern an den Kräften der Bejahung der anitbolschewistischen Bewegungen. Wie stark diese Kräfte der Bejahung in unseren beiden Ländern sind, beweisen deren Leistungeck — Leistungen, von denen uns hier Beispiele auf Schritt und Tritt begegnen.
Die große Gastfreundschaft, welche die faschistische Partei der nationalsozialistischen Abordnung erwies, haben wir als besonderen Ausdruck der Kameradschaft empfunden. Die Feiern, an denen teilzunehmen uns vergönnt gewesen ist, waren Kundgebungen von größter Eindruckskrast. Vor allem werden wir nie die vielen außergewöhnlichen Beweise vergessen, die der Duce uns gab für sein Verbundenheitsgefühl mit der nationalsozialistischen Bewegung. Tief beeindruckt hat uns vor allem sein großes Verständnis für die L e b e n s n o t w e n d i q k e i t e n des deutschen Volkes."
Zu Ehren der Abordnung der NSDAP, gab der italienische Außenminister Graf Ciano am Donnerstagabend in der Villa Madama einen Empfang, der zu einem gesellschaftlichen Höhepunkt des Besuches des Stellvertreters des Führers in der Hauptstadt des Faschismus wurde.
Der Dure mHt Aprilia
Rom, 29. Oktober. Symbolisch für den zielstrebigen und friedlichen Aufbauwillen des faschistischen Italiens ist, daß am 1. Tag des Jahres 16 im Beisein des Stellvertreters des Führers und 8er deutschen Abordnung mit Aprilia das vierte Siedlungszentrum des ehemaligen Pontinischen Sumps- gebietes vom Duce feierlich eingeweiht wurde.
Der Präsident des Frontkümpferverban- des, di Crollalanza, dessen Mitgliedern bekanntlich die Urbarmachung der Pontinischen Sümpfe übertragen worden war, schilderte den gewaltigen Wandel, der gemäß dem Willen des Duce in den Gebieten der ehemaligen Pontinischen Sümpfe sich vollzogen hat. Mussolini zeichnete darauf die tüchtigsten Bauern aus und erschien zusammen mit dem Stellvertreter des Führers. Die Menge war nicht mehr zu halten. Sie durchbrach die Absperrungen, um dem Duce möglichst nahe sein zu können. Aprilia. so führte der Duce in einer Ansprache aus, ist mitten in der Sanktionszeit gegründet, aber, wie alle sehen können, dennoch am festgesetz- ten Tage, 8em ersten Tage des 16. faschistischen Jahres, eingeweiht worden. Das italienische Volk wünscht bei seiner intensiven Arbeit sowohl im Mutterlande als auch im Imperium in Ruhe gelassen zu werden. Als der Duce geendet hatte, wurden ihm neue stürmische Huldigungen zuteil.
Raububmali auf einen Deutschen in Jerusalem
Jerusalem» 29. Oktober. Der deutsche Geschäftsführer der Zentralsparkasse der 8eutschen Kolonisten in Jerusalem wurde am Freitagmorgen in den Geschäftsräumen überfallen. Ein Araber hatte Geld gewechselt, und kehrte nach kurzer Zeit zurück, weil er, wie er behauptete, falsches Geld bekommen habe. Plötzlich stieß er dem Geschäftsführer einen Dolch in den Hals. Der Schwerverletzte wurde kurze Zeit später aufgefunden und u, das deutsche Krankenhaus gebracht.
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Urhebenkchlsichutz durch Verlagsanstalt Mauz, München
(Nachdruck verboten.) Haller?'t Sie machte eine unbestimmte
63. Fortsetzung.
„Nun: Topas Geste.
Korn lachte wie ein Eingeweihter.
Natürlich: Topas und Haller, das war doch dasselbe.
Zwischen Theo Berger und seinem Vater hatte es eine ernsthafte Auseinandersetzung gegeben. Theo war gekränkt und nicht ganz mit Unrecht. Er fühlte sich übergangen und als Kind behandelt.
„Nein, Vater, wenn du schon glaubst, mir die Thea als Frau zureden zu muffen — du weißt, wie hoch ich sie schätze und daß ich ehrliche Achtung und wirklichen Respekt vor ihr habe —, so kannst du nicht gleichzeitig mit ihr als meiner Sekretärin unter einer Decke steckenl"
„Unter einer —?"
„Decke! Jawohl! Denn du hast doch von diesem ganzen Schwindel mit dem Lustspiel gewußt! Du wußtest, daß sie, die Sekretärin des Verlages, gleichzeitig die Verfasserin ist..
„Aber dieser Schwindel hat sich doch jetzt als Schwindel herausgestellt!"
„Du wußtest, daß dieser Topas nur ein Pseudonym ist..
„Aber er lebt, er wohnt sogar im ,Königshoff!"
„Jedenfalls hast du von all diesen Dingen schon vorher gewußt und hast mich im Unklaren gelassen. Wie einen kleinen Jungen, der die Wahrheit noch nicht zu wissen braucht! Und wie nun das ganze Schwindelmanöver zu-
mmenbricht, da verb-rndelst du mit der Haller und ver
handelst mit dem Topas und kommst dann schließlich und zu allerletzt zu mir, und lachst mich noch aus!"
„Ich lache dich aus?"
„Oder du freust dich wenigstens an meiner Niederlage. Was hast du gesagt: Jetzt kannst du dem Topas die schönen Tantiemen zahlen und der Halter ein Hochzeitsgeschenk machen, denn die beiden heiraten nächstens. Die Verlobung steht vor der Tür! — So hast du gesagt und hast gelacht!"
„Nein, mein Junge, ich habe dir wirklich nicht weh tun wollen. Meine Absicht war die beste. Wir alle haben Komödie gespielt und haben geglaubt, die Fäden des Spiels fest m der Hand zu halten. Ich habe schon an eine Verlobung bei der Uraufführung gedacht, aber für die Rocke des Bräutigams warst d u vorgesehen. Wenigstens von mir! Vielleicht, wenn du den Mut gehabt hättest, deinen Auftritt früher zu legen. Vielleicht, daß alles anders gelaufen wäre. Jetzt ist es zu spät."
„Wirklich zu spät?"
„Bestimmt! Denn der Held, der so unerwartet die Bühne betritt, ist Dichter und Bräutigam zugleich. Sein Austritt war gar nicht vorgesehen, aber er kam, sah, ßsielte sofort die erste Rolle und siegte. Es hat bestimmt kernen Sinn, sich noch in einer Nebenrolle zu versuchen. Uns allen, die wir am Spiel beteiligt waren, hat ein Höherer die Fäden aus der Hand genommen und hat seinen eigenen Schluß gedichtet: Gott Amor!"
Er lächelte und wurde dann ernst:
„Du darfst überzeugt sein, mein Junge, daß ich selbst bei dieser Gelegenheit einen Lieblingstraum begrabe. Ich hätte die Haller gern in unserer Familie gesehen."
Die Hellina zeigte in diesen schweren Probentagen, daß sie nicht nur eine gute Schauspielerin war, sondern auch eine gute Diplomatin. Sie spann die Fäden weiter zwischen Thea und Topas und schürte die Liebesflamme hier und da. Sie verhandelte aber auch mit Weigand und mit dem Kommerzienrat, und als sie die Wahrheit in allen Einzelheiten kannte, setzte sie durch, daß die Uraufführung im Programm der Kammerspiele den Titel erhielt:
„Glück muß man haben."
Ein Lustspiel in drei Akten von
Thea Haller und Hans Topas.
Die Hellina sah die fertigen Programme mit Genugtuung an. Sie hatte, eine Freundin in des Wortes herrlichster Bedeutung, das Ihrige getan.
„Verloben", sagte sie zu Thea, „verloben muß sich schließlich jeder selber!"?
13.
Ende gut — alles gut.
„Wenn die Aufführung morgen so gut wird, wie die Generalprobe heute schlecht war — hatte die Hellina gesagt — so dürfen wir ohne jede Sorge sein."
Die schiechte Generalprobe ist ein alter Aberglaube: Je schlechter die Probe, so heißt es, um so besser die Aufführung! Und es ist ein guter Aberglaube, denn ein jeder verläßt nach einer nervös verlaufenen Probe das Theater mit dem erhebenden Gefühl, daß nun die abendliche Vorstellung ganz bestimmt ein voller Erfolg werden müsse.
Die Hellina wird spazierenlaufen, die Hellina wird viel schlafen und die Hellina wird morgen Abend als Maria aus der Bühne stehen und spielen, spielen... Sie schließt die Augen. Sie ballt die Hände. Von fernher läuft es wie ein Rausch aus sie zu; sie weiß, daß sie nun leiden muß, leiden in einem Lampensieber — bis die Aufführung sie erlöst und befreit in einem sieghaften Glücksgefühl von Schenken und Verschwenden.
Sie hat sich verabschiedet und geht müde nach Haus.
„Zufrieden?" hatte Direktor Weigand den Dichter gefragt. ^ .
„Die Hellina war gut!" hatte Topas ein wenig nachdenklich geantwortet.
„Und Hellina ist die Ausführung!" Damit war Weigand
gegangen.
^Fortsetzung folat.)