Sr. Lev sprach über Etaatenbllbung

Königswinter, 6. Oktober. Die Arbeit?- tagung der Amtsleiter der Reichsorgaru- iationsleitung der NSDAP, und der Deu!- scheu Arbeitsfront in der Robert- Ley-Schule zu Königswinter fand mit einer Rede des Neichsorczanisationsleitkrs Dr. Ley am Mittwoch ihren offiziellem,Abschluß.

Dr. Ley gab in seiner Nede einen instruk­tiven Ueberblick über die geschichtlichen Zu- siunmenhänge in der Staatenbildung Europas unter besonderer Berücksichtigung Ser Entwicklung Deutschlands bis zur Macht­übernahme durch Adolf Hitler. Dr. Ley be­schäftigte^ sich dabei auch mit den ver­hängnisvollen Auswirkungen des politischen Katholizismus. Seine Darlegungen mündeten in eine Schil­derung des vom Führer gegangenen Weges und der dadurch erzielten Ergebnisse, die als ein Sieg der Vernunft für alle Welt er­kennbar sind.

Aitslliükr sehn dnisihe Ltichmder

Mailand hn Zeichen der 2. Internationale« Luftfahrt-Ausstellung

Berlin, 6. Oktober. Auf Veranlassung von Intendant Goetz Otto Stoffregen wird der Deutschland-Sender auch während der Dauer des Winterhilfswerks 1937/38 seine bekannten Wunsch - Konzerte durchführen. Die Reihe dieser Sendungen be­ginnt am Sonntag, 24. Oktober, um 17 Uhr mit einer fünf Kündigen Veranstal- tung, in der mehrere bekannte Orchester und Kapellen sowie eine Reihe namhafter Solisten unter der Gesamtleitung von Heinz Goedecke Mitwirken werden. Durch die bis­herigen Wunschkonzerte. in denen unter Be- rücksichtigung der eingegangenen Sammel­spenden etwa 445000 Hörer- Wünsche erfüllt wurden, konnte der Deutschland - Sender dem Winterhilfswerk mehr als 127 000 RM. überweisen, wobei man bedenken muß, daß sich dieser Betrag zum überwiegenden Teil aus kleÜisten Spen- den zusammensetzt.

Wiener Sude beschimpft den NSA

Gemeine Ausfälle gegen Dr. Steinacher

Q i z e n d e r i c b t 6er K8-?re»»e

sk. Wien, 7. Oktober. Auf der kürzlichen Jahreshauptversammlung des Deutschen Schulvereins Südmark in Wien sprach der Bundesleiter des Volksbundes für daS Deutschtum im Ausland, Dr. Steinacher. Die Wiener Presse hat hierüber im allge­meinen in durchaus sachlicher Weise berich­tet. Um so ausfallender ist die Tatsache, daß sich jetzt ausgerechnet daS offiziöseNeui g- keits-Weltblatt" dazu berufen fühlt, eine Hetze gegen Dr. Steinacher, den VDA. und den Deutschen Schulverein Südmark zu entfesseln. Sie findet ihre Erklärung bezeich­nenderweise darin, daß in der Hauptschrift­leitung dieses katholischen Blattes ein Jude sitzt.

Zunächst polemisiert dasNeuigkeits-Welt­blatt" gegen densattsam bekannten Dr. Steinacher". um anschließend an diese Be­leidigungen des Bundesleiters des VDA. die Zusammenarbeit zwischen dem VDA. und dem Deutschen Schulverein Südmark zu verdächtigen. Die Anwesen- heit Dr. Steinachers, so heißt es in diesem Pamphlet, zeige, welche Wege der Schul­verein in Zukunft einschlagen werde. Seine Ortsgruppen seien Schlupfwinkel des verbotenen Nationalsozialis­mus. Der ganze Schulverein atme anti- österreichischen Geist und die Ansprachen vieler Redner seien nur Werbevorträge für eine antiösterreichische Gesinnung gewesen.

Wir haben es nicht nötig, uns mit dem Autor dieser Schimpfkanonade über die Auf­gaben und das Wirken des VDA. und des deutschen Schulvereins Südmark auseinan- derzusetzen. In welcher Weise die österrei­chische Negierung selbst hierüber denkt, geht schon aus der Tatsache hervor, daß im Auf­trag des Bundeskanzlers Dr. Schuschnigg Bundesminister Glaise - Horstenau und Staatsrat Seys-Jnquart an der genannten Tagung teilnahmen. Unverkennbarer Zweck dieses Artikels des katholischenNeuigkeits- Weltblattes" ist es, die vom österreichischen Bundeskanzler ausdrücklich gewünschte na. tionale Befriedung in Oester­reich durch eine unverantwortliche Hetze gegen den Nationalsozialismus zu torpe- dieren und nationalgesinnte Männer, die der jüdischen Hauptschriftleitung des Blattes ein Dorn im Auge sind, zu verdächtigen.

Sr. Filümer reist nach Bombay

Gespräch mit dem Nationalpreistragei

Srinagar (Kaschmir), 6. Oktober. Der Nationalpreisträger Dr. Wilhelm Fi Ich- ner erklärte dem Vertreter des Deutschen Nachrichtenbüros, der ihm nach Srinagar entgegengereist war, die Auszeichnung habe ihn ganz besonders erfreut, weil sie einen Beweis für die erhöhte Wertschätzung von Forschung und Wissenschaft im neuen Deutsch, land liefere. Sein Ziel, das in der erd­magnetischen Erkundung Zen­tral a s i en s bestanden habe, sei in großen Zügen erreicht. Abschlußmessungen, die noch durchzuführen seien, werde er in Tehra-Dun vornehmen, lieber seine weiteren Pläne könne er sich noch nicht äußern. Es stehe aber bereits fest, daß seine erlebnisreiche Forschiingsexpedition ihren Niederschlag in Buchform finden werde. Tr. Filchner begibt sich nun nach Bombay, wo er nach vier­jähriger Trennung mit seiner Tochter zu- 'mmentresfen wird.

Q > g s n b e I i c ü k 6 e r dl8-l>resss

Ganz Mailand steht in diesen Tagen im Zei­chen der zweiten Internationalen Luftfahrtaus­stellung. Quer über die Straßen der Stadt Win- ken große Transparente, alle Straßenbahnen, Autobusse und Taxen tragen Schilder mit der bunten AufschriftII. 8alcme Internarionalö /teroimutico". Vom Domplatz, von dem breite Straßen aus der Stadt hinausführen, strömt der Verkehr zur Bia Domodossola, auf der sich das große Mailänder Ausstellungsgelände befindet. Daß die diesjährige Schau die erste internatio- nale Luftfahrtausstellung in Mailand an Um­fang und Bedeutung weit übertrifft, geht allein schon aus ein Paar Zahlenangaben hervor: Wäh­rend 193S die Ausstellungsfläche rund 17 OVO gm betrug, übersteigt sie jetzt 26 000 gm. Von den Auslandsstaaten sind neben Deutschland noch Belgien, England, Frankreich, Polen, die Tsche­choslowakei und die Vereinigten Staaten von Nordamerika an der großen Schau beteiligt, und Japan entsandte zur Eröffnung eine Abordnung von Fliegerofsizieren. Weitaus am stärksten fällt dabei die deutsche Beteiligung ins Auge. Wenn diese Luftfahrtschau auch durchaus den Rang einer internationalen Ausstellung beanspruchen kann, so ist sie doch zugleich ein Zeugnis der deutsch­italienischen Zusammenarbeit. Zum erstenmal hat sich das Rei ch s luftf a h r tm i n i steri u m ,n Mailand auf einer internationalen Ausstellung vertreten lasten, und zum erstenmal werden jen­seits der Reichsgrenzen in einem derartigen Rah. men deutsche Militärflugzeuge gezeigt.

Gang durch die deutschen Stände

Unter den Besuchern haben die deutschen Stände mit Recht Aufsehen erregt. In einem eindrucks­vollen Schaubild wird da zunächst der Aufbau des Reichsluftfahrtministeriums dargestellt. In zwei anderen Ständen gibt das National­sozialistische Fliegerkorps einen Ein- blick in seine Arbeit. Die Deutsche Forschung?, anstatt für Segelflug in Darmstadt und die Deut- sche Versuchsanstalt für Luftfahrt in Berlin- Adlershof berichten durch Bild, Modell und Wort von ihrer Forschungsarbeit auf dem Gebiete des Flugwesens, und die Deutsche Lufthansa vermit­telt einen Aufschluß über den Aufschwung der deutschen Verkehrsfliegerei. Die deutsche Luftfahrtindustrie hat Originalflugzeuge

ausgestellt oder, wo dies nicht geschehen ist, Mo­delle gezeigt. Der deutsche Flugmotorenbau ist stark vertreten, und die Industrie für Luftfahrt- zubehör bietet eine besonders reiche Auswahl ihrer Spitzenleistungen. Von den Flugzeugen der deutschen Abteilung fällt vor allem die große 1u 86 (Junkers) auf, Sturzbomber »s 123 (Hen- schel), der noch im letzten internationalen Sturz- slugwettbewerb in Zürich für Deutschland den zweiten Preis sichern konnte, die Messerschmitt- MaschineTaifun" (Bayrische Flugzeugwerke), die 104 (Flugzeugwerk Halle), die ä,- 96 (Arado-Flugzeugwerke), das einsitzige Jagdflug­zeug Ile 112 (Heinkel), die 6o 149 (Gothaer Wag. gonsabrik) und derKurier" (AGO-Werke).

Italien zeigt ein Pedalflugzeug

Unter den Besuchern ist die junge Generation sehr stark vertreten. Ueberall sieht man die Schwarzhemden der Jungfaschisten, die an vielen größeren Orten Italiens eigene Pilotsnabteilun. gen unterhalten. Selbstverständlich wollen sie sich .an den Ständen des Nationalsozialistischen Flie­gerkorps über die Pläne ihrer deutschen Käme- raden unterrichten. Das in der deutschen Abtei­lung ausgestellte Segelflugzeug, der schöne Habicht" <Karl Schweyer). ist fast immer von jungen Schaulustigen umgeben. Im Segelfliegen werden die Deutschen neidlos als die Lehrmeister anerkannt.

Aber auch die Italiener zeigen in Mailand be- reits das Modell eines Segelslugzeuges, und gleich daneben steht das interessante 'Modell eines Pedalflugzeuges, das mit Menschen, kraft getrieben werden soll. Die Italiener sind also nicht nur ausgezeichnete Konstrukteure und erfahrene Flugmotorenbauer, sondern sie sind außerordentlich ausnahmebereit für neue Pläne und Experimente. Die Ausstellung ist eine ein- drucksvolle Bestätigung dieser Tatsache, einer Vielseitigkeit, die keinen Möglichkeiten aus dem Wege geht. Immer wieder wird von einfluß- reichen Persönlichkeiten der italienischen Luft- fahrtindustrie der Gedanke ausgesprochen, daß Deutschland und Italien gerade auf dem Gebiet der Luftfahrt noch viele Aufgaben gemein- schaftlich lösen könnten; vielleicht ist die zweite Internationale Luftfahrt-Ausstellung in Mailand, die bis zum 17. Oktober dauert, ein weiterer Schritt in dieser Richtung.

MürttemL erH

Zwischen Neukirch und Schömberg bei Rott­weil ereignete sich am Montag ein Autounglück, an besten Folgen die Frau des Fahrers nunmehr gestorben ist, während er selbst noch in Lebens- gesahr schwebt.

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Das rassenkundliche Institut Tübingen, das seit Jahren in Württemberg arbeitet, erforscht ;etzt die rassische Zusammensetzung der Bevölke­rung in verschiedenen Gemeinden des Kreises L e u t k i r ch.

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Infolge schlechter Beleuchtung des Motorrads fuhr ein Mann aus Meckenbeuren in einige Fußgänger hinein. Der Fahrer und zwei Fuß- gänger wurden verletzt.

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Das Ferienheim in Ura ch wird nach Angaben des Geschäftsführers der Kneipp-Bewegung von April des nächsten Jahres ab den Kneippiancrn zur Verfügung stehen.

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Rottenburg baut ein Volksschulgebäude mit Turnhalle und hat zu diesem Zweck einen Wett­bewerb für württembergische Architekten aus­geschrieben.

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Da in Unterriexingen im Kreis Vaihin- gen kein Keltermeister zu finden war, hat eine Frau die Sache übernommen und führt nun wohl als einzigeKeltermeisterin' in Württemberg ihr Geschäft zu aller Zufriedenheit.

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Nach zehnjähriger Pause findet am kommen­den Samstag und Sonntag in Heilbronn ein großes Reit- und Fahrturnier statt, das von der SA.-Reiterstandarte 55, dem Schwäbischen Reiterverein und dem Reiterverein Heilbronn dnrchgeführt wird.

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Ein bei einem Bauern in Waldenbuch. Kreis Stuttgart, beschäftigter 14jähriger Jungs wurde, als er an einem im Hof angebundenen Pferd vorbeiging, durch einen Hufschlag ins Gesicht schwer verletzt.

Nach eineinhalbjähriger Bauzeit ist nunmehr die 850 Meter lange Rohrbachbrücke bei Leonberg, eine der größten Reichsautobahnbrücken in Württemberg, sertiggestellt worden; die Brücke erhält einen Belag aus Kleinpflaster.

Die Tekton- und Sägewerk AG in Siglingen, Kreis Neckarsulm. hat für ihre Gefolgschaft eine HerbsthiIse von 10 NM. je Kopf ausgeworfen.

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Beim Reinigen der Obstmahle brachte die 52- jährige ledige Luise Truchseß in Neckar- weihingen die Hand in die noch im Gang befindlichen Steinwalzen. Dabei wurde die Hand vollends in die Mühle hineingezogen und der ganze Arm zermalmt; er mußte im Kreis, krankcnhaus Ludwigsburg abgenommen werden.

kmösn NrivaWulen Melassen?

Stuttgart, 6. Okt. Der württembergische Kultminister hatte angeordnet, daß einige private katholische Mädchen- Mittelschulen abzubauen und im er­forderlichen Umfang aufzu lösen sind.

weil im nationalsozialistischen Stadt Privat­schulen nur dort eine Berechtigung hätten, wo die Unterrichtsverwaltung ein Bedürfnis anerkenne. Der Minister hatte hinzugefügt, daß ein Bedürfnis für die Errichtung und Weiterführung von Privatschulen aber an den Orten nicht anerkannt werden könne, an denen öffentliche Schulen gleicher oder ähn­licher Art in hinreichender Zahl und mit ausreichenden Klassenräumen vorhanden seien oder errichtet würden. Gegen diese Ver­fügungen erhob die Kongregation der Schul- schwestern vom Orden des Hl. Franziskus in S. als Trägerin der Schulen Rechtsbe- sch werde. Der württembergische Verwal­tungsgerichtshof hat diese Beschwerde in einem ausführlich begründeten Urteil (Nr. ll 11/37) zurückgewiesen. Die Gerichtsentschei- düng stellt fest, daß über die Zulassung oder Nichtzulassung von privaten Schulen von der staatlichen Schulverwaltungsbehörde nach ihrem freien Verwaltungsermessen entschie- den werden kann. Das gelte auch für die privaten Schulen katholischer Orden und religiöser Kongregationen.

Vg. Sesterrelcher lst ElairöarterrWrer

Göppingen, 6. Oktober. Durch Verfügung des Führers wurde Obersturmbannführer Oesterreicher, Polizeirat in Göppin­gen, zum Standartenführer befördert. Damit erhält einer der ältesten Göppinger SA.-Män- ner und Vorkämpfer des Nationalsozialismus in Göppingen die verdiente Ehrung. Die ganze Standarte 127 freut sich über die Ehrung ihres Kameraden.

Lustmord an einem Kind

Spaichingen, 6. Oktober. Die Krimi­nalpolizeileitstelle Stuttgart teilt im Ein­vernehmen mit der Justizpressestelle mit: Am Dienstag, den 5. Oktober, morgens 7 Uhr, Wurde in Böttingen, Kreis Spaichingen, etwas außerhalb der Ortschaft, am Rande eines Feldwegs ein 14V- Jahre altes Mäd­chen aus Böttingen ermordet aufgesunden. Die zusammen mit der am Tatort anwesen­den Gerichtskommission angsstellten Ermitt­lungen haben ergeben, daß das Mädchen durch Schläge gegen das Gesicht, sowie Stiche und Schnitte in den Hals getötet wurde. Im Laufe der Ermittlungen, welche sich die Nacht hindurch fortsetzten, fiel ein begründeter Verdacht aus den 24 I a h r e a l t e n M e d i z i n st u d e n- ten Josef Mägerle von Böttingen, der augenblicklich in einer Trossinger Fabrik beschäftigt ist und in Böttingen bei seiner Mutter wohnt. Mägerle wurde in der Nacht fest genommen. Das von ihm nach län­gerem Leugnen abgelegte Geständnis wird z. Zt. noch in allen Einzelheiten über­prüft. Die Tat beruht offenbar aufsexue l- len Hintergründen.

Alles aus der Rumpelkammer

Göppingen, 6. Oktober. Wie angebracht ein jährliches Großreinemachen der Haus- Haltungen ist, zeigt die am 30. September abgeschlossene Entrümpelungsaktion deS Neichsluftschutzbundes in Göppingen. Aus dem vielen angefallenen Gerümpel wird der Nohstofsindustrie zur Verwertung von der NAG. Schadenverhütung über die Alt­materialienhändler folgendes aus Göppin­gen wieder zugeführt: 6250 Kilogramm Eisen, 8239 Kilogramm Altpapier, 193 Kilo- gramm Kupfer und Messing, 144 Kilogramm Zink, 384 Kilogramm Lumpen, 51 Kilo­gramm Gummi, 66 Kilogramm Rupfen und 148 Flaschen.

Er marl mit dem SchraubenjchWel

Ellwangen, 6. Oktober. Vor dem Gymna­sium machten sich Schüler an einem Karussell zu schaffen während der Betrieb ruhte. Dar­über erzürnt, griff der Besitzer zu einem Schraubenschlüssel und warf nach den Schülern. Dabei traf er einen Jungen so stark am Kopf, daß dieser eine klaffende Wunde davontrug. Welche Folgen der Wurf für den verletzten Jungen bringt,'ist noch nicht abzusehen. Gegen den rohen Mann wurde Am zeige erstattet.

Er biß ibm dis Nasenspitze ab

Hcldensingen (Kr. Heidenheim), 6. Oktober. Im Verlauf von Meinungsverschiedenheiten gerieten hier zwei junge Burschen tätlich an­einander. Es muß dabei mit ziemlicher Erbit­terung hergegangen sein, denn einer der Kampfhähne biß dem anderen die Nasen­spitze weg.

Radfahrer

von Lastauto tödW übersabren

Ravensburg, 6. Oktober. Am Mittwoch­abend gegen 7 Uhr kam auf der Straße nach Wangen bei Knollengraben bei der Begeg­nung mit einem Lastkraftwagen, der Lang­holz geladen hatte, der 18 Jahre alte Eugen Feßler aus Ravensburg mit seinem Fahr, rad zu weit nach links. Er wurde von seinem Fahrzeug geschleudert und fiel gerade unter die Hinterräder des schwer beladenen Last­kraftwagens, die über ihn hinweggingen und ihm den Brustkorb eindrückten. Der Tod trat auf der Stelle ein.

Böses Ende einer Schwarzfahrt

Wangen i. A., 6. Oktober. Ein böses Eiche nahm eine Schwarzfahrt, die jetzt erst aufgeklärt werden konnte. Am Sonntagmorgen bemerkte der Fahrer eines Milchautos am Mahlweiher einen gestürzten Motorradfahrer, den er zuerst für tot hielt. Er benachrichtigte die Landiäger- schaft und nach der Ueberführung in das Kreis­krankenhaus Wangen konnte der Mann ins Leben zurückgerufen werden. Es stellte sich her­aus, daß es sich um einen Georg Greising von Lampertsweiler, Kreis Saulgau, handelt. Greisinq hatte in der fraglichen Nacht, zusam­men mit einem Severin Bürk, in Lamperts­weiler ein Motorrad entwendet und damit, ohne im Besitz von Papieren zu sein, eine Schwarzfahrt unternommen. Infolge der raschen Fahrt kam das Motorrad dann von der Straße ab und stürzte auf die eiserne Abschran­kungsstange am Mahlweiher.

Psorzheimer Schlachtviehmarkt vom 4. und

5. Oktober. Zufuhr: 13 Ochsen, 31 Bullen, 31 Kühe.

39 Färsen, 190 Kälber, 11 Schafe, 832 Schweine. Das Schlachtvieh wurde zugeteilt. Preise für je 50 Kilogramm Lebendgewicht: Ochsen a) 42 bis 45. b) 39 bis 41. Bullen a) 41 bis 43. b) 37 bis

39, c) 33; Kühe a). b) 35 bis 38. c) 26 bis 33.

d) 17 bis 25; Färsen a) 42 bis 44. b) 39 bis 40;

Kälber a) 60 bis 65. b) 53 bis 59. c) 41 bis 50.

d) 40; Schweine über 120 Kilogramm 54,50, von 100 bis 120 Kilogramm 53,50, unter 100 Kilo- gramm 50,50, g) I. 54,50.

Heidenheimer Schlachtviehmarkt vom 4. Oktober.

Zufuhr: 2 Ochsen, 15 Bullen, 2 Kühe, II Färsen. 43 Schweine, 51 Kälber, 7 Schafe, 2 Ziegen. Preise je 50 Kilogramm Lebendgewicht: Ochsen a) 42,50 RM.. b) 38,50, c) 33,50, d) 26,50; Färsen a) 41,50. b) 37,50, c) 32,50, d) 25,50; Bullen a) 40,50. b) 36.50, c) 31,50, d> 24,50; Kühe

a) 40.50, b) 36,50. c) 30.50. d) 22,50; Kälber 65; Schweine a und b) 1. (ab 135 Kilogramm» 55.50.

b) 2. (ab 120 Kilogramm) 55,50. c> <100 bis 119,5 Kilogramm) 54,50, d) und s> tunter 100 Kilogramm) 51,50, g) 1. tfette Specksauen) 55,50, g) 2. und h) (andere Sauen. Eber und Altschnei­der) 53,50 NM. Handel: Großvieh und Schweine zugeteilt, Kälber lebhaft.

Industrie- und HandelsbSrse Stuttgart vom

6. Oktober. Verkaufsbedingungen: für Garne: ab Fabrik, zahlbar 60 Tage netto oder 30 Tage ab Rechnungsdatum mit 2 Prozent Skonto; für Ge­webe: Einheitsbedingungen der deutschen Textil- industrie vom 2. April 1936. Preise: Baum- woll-Garne. beste südd. Qualität: Nr. 20 engl. Trossel, Warp- und Pineops RM. 1.22 bis 1.25; Nr. 30 engl. Trossel, Warp, und Pincops 1.531.56; Nr. 36 engl. Trossel Warp- und Pin­cops 1.641.67; Nr. 42 Pincops 1.741.77 das Kg. B a u m w o l l - G e w e b e. beste südd. Qua­lität: 86 cm Cretonnez 16/16 pr. ^ srz. Zoll aus 20/20er Rpf. 26.7027.20 d. m. 86 cm Ren- forcös 18/18 Pr. )4 frz. Zoll aus 30/30er Rpf. 26.7027.20 d. m. 86 cm glatte Cattune oder Croisös 19/18 Pr. »4 srz. Zoll aus 36/42er Rpf. 2424.50 d. m. Obigen Preisen liegen die Notie­rungen für Devisenbaumwolle zu Grunde. Garne und Gewebe aus Reichsmark, bzw. ExotenBaum- wolle, die fast ausschließlich gehandelt werden bedingen höhere Preise. Nächste Börse am 20. Oktober.