Montag 9 ^u"U8t

Der Sport vorn Sonntag

llakrsgnL 1937

Brauchitsch gewann das Rennen vonMonte"

Drei Mercedes in Krönt / Caracciola und Kautz belegten vor Pechvogel Rosemeyer die nächsten Plätze

Nun ist das tolle 100-Runden-Rennen durch die kurvenreichen Straßen Monacos- vorbei. Während es letztes Jahr in Strömen goß. liegt diesmal druckende Hitze über der herrlichen Riviera-Stadt. Zehntausende umlagerten den schwierigen Kurs als Earl Howe, der berühmte englische Fahrer, der wegen seiner Sturzverletzungen leider nicht mit von der Partie sein konnte, im Beisein von Gras Bonacossa den Startschuß abgab. Bis aus einen sind alle gemeldeten Teilnehmer am Start. Der eine ist Pietsch (Neustadt), dessen Maserati Oel verlor und aus Sicherheitsgründen nicht zu- gelassen wurde.

Caracciola setzt sich sofort an die Spitze. Dicht gefolgt von v. Brauchitsch. Nosemeyer, Stuck, Kautz, Hasse und den Fahrern der Suderia Fer­rari. Der in Front liegende Caratsch legt eine Hvllengeschwindigkeit vor. Tollkühn fegt er durch die oft spitzwinkeligen Kurven. Die Konkurrenz muß den Gashebel tiefer drücken, wenn sie mit- halten will. Hasse tut des Guten ein bißchen zu viel. Sein Auto-Union dreht sich und fliegt gegen eine Mauer. Sanitäter rennen herbei. Der Verunglückte wird in ein Krankenhaus überführt, wo glücklicherweise nur Schulterprellungen fest­gestellt werden. Kautz überholt Stuck und Rose­meyer muß wegen Maschinenschaden aufgeben. Auch Stuck hält am Ersahteillager. 90 Sekunden bauen seine Monteure an dem Wagen herum. Dann sind die Bremsen wieder angezogen, er startet von neuem.

Nach 30 Runden liegen drei Mercedes-Benz- Wagen an der Spitze: Caracciola, von Brauchitsch und Zehender. Dr. Farina von der Scuderia ist der erste der Alfa-Nomeo- Leute. Der Spitzenreiter fährt ein fast zu kühnes Nennen. Mit 106 Stundenkilometer bricht er den alten Nundenrekord. Wild tobt die Schlacht, wäh­rend der Bernd Nosemeyer am Ersatzteillager stehen muß und sich mit seiner Gattin unterhält. Da braust Stuck heran. Bernd seht sich ans Steuer und versucht zu retten, was zu retten ist. Caracciola hält ebenfalls am Ersatzteillager. Brauchitsch übernimmt jetzt die Führung. Wenig später jagt ihm sein Stallgefährte Rudi schon wie­der nach. Ein kaum beschreiblicher Zweikampf spielt sich ab. Der Meister desRoulettes von Monte" geht an die Spitze. Fährt mit 107,4 Stun-

ver 2«eite lies ltennens, llaraeeiols, reibt seinen älereeiies ckurell eine iler seklvierigen Kurven.

denkilometer erneut Rundenrekord, hat aber an­scheinend seinem Wagen zuviel zugemutet, muß ans Ersatzteillager und von Brauchitsch geht aber­mals in Führung. Stuck wechselt Nosemeyer ab. Und wenige Runden vor Schluß übernimmt der jüngere wieder den Wagen. Er holt heraus, was herauszuholen ist. Aber gegen die Gleichmäßigkeit der Dreisternwagen ist kein Kraut gewachsen! In neuer absoluter Rekordzeit rast Brauchitsch als Sieger übers Zielband. Er, der in der vergange­nen Saison so vom Pech verfolgt war, fuhr als erster Fahrer das Rennen mit einem Durchschnitt, der über 100 Kilometer liegt, mit 101,85. Ein einziger Jubelschrei donnert ihm entgegen. Caracciola kommt als Zweiter, Kautz als Dritter, Nosemeyer als Vierter, Zehender als Fünfter und erst auf dem 6. Platz landet ein Ausländer: Farina auf Alfa Romeo.

Gail gewann den Ehrenpreis des Zührers

Guthrie vor dem Ziel gestürzt /Norton-Sieg in der 350er-Klasse

Ans der sächsischen Nundstrecke in Hohenstein- - crnstthal kämpften bekanntlich die besten euro­päischen Rennfahrer um den Großen Preis von Deutschland. Die deutsche Industrie kam dabei zu schonen Siegen, wenn auch im Nennen der Halbliterklasse Galls Sieg nur dem Umstand zu verdanken ist, daß der sieggewohnte Engländer James Guthrie, sicher in Führung liegend, zwei Kilometer vor dem Ziel zu Fall kam und anSscheidcu mußte. Der Engländer trug einen Uutcrschenkelbruch und innere Verletzungen davon, denen er am Abend im Krankenhaus erlag. Somit feierte Karl Gall (BMW.), der als ein- ziger in derselben Runde mit dem Engländer lag, einen großen Erfolg. Er fuhr die 344 Kilometer in der neuen Streckenrekordzeit von 2:35:44,4 Stunden 133,4 Stundenkilometer. Die DKW.- Fahrer Mansfeld, Bodmer und Herz folgten auf den nächsten Plätzen. In der 350er- Klasse war an der Ucberlegenheit der englischen Norton nicht zu rütteln, Daniel! siegte in 2:47:52,3 Stunden 123,9 Stundenkilometer in »euer Klasienrekordzeit vor seinem Markenge- fährtcn White und dem NSU.-Fahrer Heiner F l e i s ch m a n n. In der kleinen Klasse fuhr Ewald Kluge auf seiner neuen DKW. die 301 Kilometer in 2:29:30 Stunden 121,6 Stun- denkilometer als Schnellster vor den beiden Ita­lienern Tenni und Sandri auf Gnzzi.

Prächtiges Sounenwetter begünstigte das Nen­nen ans der 8,6 Kilometer langen Strecke die von 210 000 Zuschauern umsäumt war. Nach der üblichen Flaggenhissung wurden zunächst die kleinen Maschinen auf die Strecke ge- schickt. 26 Teilnehmer machten sich ans den 35 Runden langen Weg (301 Kilometer). Die DKW. konnte dabei ihre jüngste Niederlage im Kampf mit der italienischen Gnzzi wieder gut­machen. Unangefochten blieb die Ucberlegenheit der englischen Norton in der 3 5 0 e r - K l a s s e. In seltener Regelmäßigkeit zogen Daniel! und White, die besten Nachwnchsfahrer der Birminb» hamer. vor den 29 Gegnern einher, sich ständig in der Führung abwechselnd. Durch einen Fehler von White siegte Daniell, wie schon erwähnt, in neuer Rekordzeit. Bisheriger Rekordhalter war seit zwei Jahren der Engländer Nnsk-Norton. Den Höhepunkt des Tages bildete natürlich das Nennen der H a l b l i t e r m a s ch i n e n, das über 40 Runden 344 Kilometer führte. Der Engländer Guthrie erschien nach der 5. Runde in Front und steuerte einem überlegenem Siege zu. als er infolge Blockierens seiner Maschine schwer zu Fall kam. Wäre ihm dieses Mißgeschick nicht passiert, hätte er den Ehrenpreis des Füh­rers entführt . . . und wie beim Großen Preis von Europa bewiesen, daß zu unserem Leid- wesenl die englischen Nortvn-Ncnnmaschinen nach wie vor die schnellsten der Welt sind

Karch-Zimmermann Rhönsiege.

Beck-Stuttgart erhielt goldene NSFK-Plakette

Sieger der Nationalen Rhön und damit Ge­winner des Ehrenpreises des Neichsministers für Luftfahrt wurden dis beiden Münchener Segel­flieger Karch und Z i m m e r m a n n, die 1575 Kilometer zurücklegten. 9 Zielflüge durch- sührten und 5954 Punkte errungen hatten. Bräuttgam-SIeinert von der NSFK. Dresden belegten vor dem Stuttgarter Beck den zweiten Platz. Beck wurde als bestem Einzelslie- -i-»- Evildene NSFK.-Plakette des Korvsfüh-

rers des NSFK. zuerkannt. Den Preis für die größte Höhe erhielt der BreSlauer Segelflieger Blech mit 4090 Meter. Der Preis für die größte Gesamtzielstreckensumme wurde dem Stuttgarter Beck zuerkannt.

Henkel ist Deutscher Meister

McGrath nach fünf Säßen geschlagen

Brennend heiß lag die Sonne auf den Plätzen in Hamburg-Rothenbaum, als am Sonntagnach­mittag Henner Henkel und William McGrath bei über 30 Grad Hitze zur Entschei­dung im Männer-Einzel antraten. Dieser Kampf, der in mehreren deutschen Städten sicherlich zwischen 5000 und 8000 Zuschauern angezogen hätte, wurde in der Hansestadt vor 2500 Menschen ausgetragen. Kein Wunder, wenn man bedenkt, daß für einen Stehplatz 6.50 NM. verlangt wur­den. Henkel, der bereits im Noland-Garros-Sta-

dion Gottfried von Gramm vertrat und französi­scher Meister wurde, sprang auch diesmal für sei­ner Klubkameraden in die Bresche und errang zum ersten Male den Titel eines Deutschen Mei­sters in einem Wettbewerb, in dem so spielstarke Gegner wie Crawford. McGrath und Kirby zu schlagen waren. McGrath, Australiens zur Zeit spielstärkster Weltranglistenspieler, unterlag in fünf harten Sätzen 1:6, 6:3, 8:6, 3:6, 6:1. Das Damendoppel gewannen Sperling/Couguer- gue, das Männerdoppel Crawford/McGrath und das Fraueneinzel wurde eine Beute der Deutsch-Dänin Hilde Sperling.

Weinköh übersprang 2 Meier

DeutschlandFrankreich endete 103:48

Wie nicht anders zu erwarten war, brachte auch der 11. leichtathletische Länderkampf Deutschland- Frankreich einen eindeutigen Sieg unserer Leicht­athleten. Vor 15 000 Zuschauern nahmen die Wettkämpfe im Dante-Stadion in München bei herrlichem Wetter einen prächtigen Verlauf. Die durch den Einmarsch der beiden Mannschaften unter Vorantritt der Fahnenträger, Noel- Frankreich und Gerhard Stöck - Deutschland, ein­geleiteten Wettkämpfe begannen mit dem 100- Meter-Lauf, in welchem sich Borch meyer sei­nen Mitbewerbern in 10,5 Sekunden überlegen zeigte. Beim 800-Meter-Lauf konnte sich Har­tz i g in überlegener Weise vor dem Franzosen Go ix durchsetzen. Das 400-Meter-Nennen sah die Deutschen Llnnhoff und Robe ns vor dem Franzosen Johe in Front. Ebenso brachten das Kugelstoßen, das Diskuswerfen, der Weit­sprung, die 110 Meter Hürden, der 5000- Mcter-Lans und der Hochsprung Doppel siege für Deutschland. Im Hochsprung gelang es Meister Weinköh sogar, mit zwei Meter einen neuendeutschen Rekord anfzustellen. Den einzigen Sieg für Frankreich sah man im Stab­hochsprung. Sutter, Vintuosky und Müller übersprangen je 3,90 Meter. Der Franzose hatte die wenigsten Fehlsprünge aufzuweisen und kam dadurch auf den ersten Platz.

KV 96 Stuttgart scheiterte im Endkamps

Siegsried-Ludwigshasen wurde durch einen 11:4 Sieg Deutscher Meister

Die großen Hoffnungen, die man sich in Würt­temberg auf einen Endsieg deS Gaumeisters KV. 95 Stuttgart in der Deutschen Mann­schaftsmeisterschaft der Ringer machte, erfüllten sich nicht. Im entscheidenden Kamps in LudwigS- hasen unterlag die Stuttgarter Staffel gegen Siegfried Ludwigs Hafen mit 11:4, so daß die Pfälzer in der Gesamtwertung des Vor- und Rückkampfes mit 19:13 Punkten zu einem eindrucksvollen Sieg kamen. Der klare 11:4-Sieg von Ludwigshafen 'im Endkampf gibt allerdings den großen Widerstand keineswegs wider, den die Stuttgarter am Samstagabend vor etwa 7000 Zuschauern im LudwigshafenerHindenburgpark" leisteten. Im Bantamgewicht war der Olympiadritte Herbert seinem Gegner wieder klar überlegen, vermochte ihn allerdings nicht ans die Schultern zu drücken. Im Federgewicht kam tzs zu einem nicht ganz regulären Punktsieg von

Vondung-L. über Weidner-Stuttgart. Völlig gleich­wertig waren sich im Leichtgewicht Fink-o. und Freund-L. Die Kampfrichter entschieden sich für Freund-L. Eine prächtige Leistung lieferte Kurtz-S. im Weltergewicht, der Blomeier- L. eindeutig nach Punkten schlug. Gegen Europa­meister Schäfer hatte Hilgert im Mittelge­wicht natürlich keine Gewinnaussichten, im be­stechenden Stil "verteidigte er sich aber sehr ge­schickt und gab sich nur nach Punkten geschlagen. Auch Nager-St. hielt sich im Halbschwer­gewicht gegen Ehret-L. ganz ausgezeichnet und unterlag nur nach Punkten. Im Schluß­kampf ließ Köpf von der letzthin gezeigten pas­siven Kampfführung ab, so dauerte es natürlich nicht lange, bis sich das überlegene Können des deutschen Meisters Georg Gehring durchsetzte. Nach 1:30 Minuten lag Köpf auf den Schultern.

Schwimmer kämpften um Meisterehren

Im Düsseldorfer Rheinstadion standen sich übers Wochenende unsere besten Schwimmer und Schwimmerinnen im Kamps um deutsche Meister­ehren gegenüber. Nachdem schon am Samstagvor­mittag zahlreiche Vorrennen gestartet wurden und Vivi Heinze bereits das Frauen-Turm- springen gewonnen hatte, kam es am Nachmittag zu einer Reihe äußerst spannender Kämpfe. Er­hard Weiß, Helmut Fischer, Werner Plath, Heinz Schlauch und Ruth Halbsguth tru­gen sich in die Siegerlistcn ein. Die Lagen­staffel gewannen die Charlottenburger Nixen sogar in neuer deutscher Rekordzeit.

Als die Kämpse am Sonntagvormittag fort- gesetzt wurden, brannte die Sonne erbarmungslos auf das Stadion. Wie man nicht anders erwar­tete. setzte sich Erhard Weiß auch im Turm­springen durch. Iaiser (Turnerbund Bad Cann­statt) belegte einen achtbaren 5. Platz. Gerda Daumerlang belegte im gleichen Wettbewerb für Frauen den ersten Platz. Unsere Stuttgarterin Lotte Hanselmann schien nicht recht in Form zu sein. Mit ihrem 4. Platz kann sie aber immer noch zufrieden sein.

Ihren Höhepunkt erreichten die Titelkämpse der Schwimmer am Sonntagnachmittag. Nur wenige klare Siege waren zu verzeichnen, die meisten endeten um Handschlagvorsprung. Das 4 00- M e t e r - B r u st s ch w i m m e n der Männer und die 3 X 100-Meter-Kraulstasfel der Frauen endeten in totem Nennen und mußten am Ende der Veranstaltung wiederholt werden. Nicht unerwartet kam die Niederlage unserer Welt­rekordlerin Genenger über 400-Meter-Brust. Sie war in diesem Sommer erst einmal gestartet und schien auch sonst nicht in bester Form. Den Sieg holte hier die stark verbesserte Duisburgerin Trude Wollschläger in 3:02.9.

Knnstsvriuae«: I. und Deutschere Meister: Wcitz- Drcsde» 100,23 Punkte: 2. Esser-Iserlohn: 3. Mah- raun-Berlin. 4 mal 200 Meter Kraul: 1. und Deut­scher Meister: 1. Bremischer SV. I. 9:33L Mm. 100 Meter Rücken: 1. u. Deutscher Meister: Schlauch- Gera 1:09,8: 2. Kiivvers-Salle 1:12,4: 3. SKwarz- Maadebura: 4. Simon-Gladbeck: 5. Nüske-Stettm. IVO Meter Kraul: 1. und Deutscher Meister: Kischer- Bremen 1:00,2: 2. Heibel-Bremen 1:01,7: 8. Wille- Berlin 1:03. 4 mal 2VV Meter Brust: 1. und Deut­scher Meister: Gladbeck 13 11:49,2: 2. Hellas-Maade- bürg 11:50.2. 4VV Meter Kraul: 1. und Deutscher

Meister: Platb-Berlin 4:58,2: 2. Arendt-Berk. 5:00,0:/ 3. Frcese-Bremer 6:01,9. Turmspringen: 1. E. Weiß-, Dresden 135,80 Punkte, 2. Stork-Frankfurt 120,61, > 5. Iaiser-Turnerbund Bad Cannstatt 100,07. LOS Me-, ter Kraul: 1. Werner Platb, 2:18,8, 2. Heibel-Bremeni 2:19.6, 3. Heinrich-Reichenbach 2:20,6. 4VV Meter» Brust: Erwin Sietas und Jochen, Balke in totem, Nennen, lovv Meter Kraul: 1. Arendt-Berlin 20:20,8,) 2. Frcese-Brcmen 20:33,2, 3. Schoovineier-Freiburr' 21:14.7. 4-, Przlwara-Bresl. 21:19,4, 5. KienKc-Stutt- gart 21:35. k Vleschke-Maadebura 21:37.8. 20V Meter Brust: 1. Slctas-Hamburg 2:44,4, 2. Balke-Dort- mund 2:46,0. 3. Heina-Magdeburg 2:48,9. 4. Schwark Göppingen 2:52,2. 5. Obligschläger 2:52,9,

Guter Sport der Polizisten

Mit den, 25-Kilometer-Gepäckmarsä^ begann am Samstag der zweite Tag der deutschen Polizeimeisterschafte'n in Frankfurt. Die Prü­fung, die größte Aufmerksamkeit und Konzentra­tion erforderte, endete mit einem Sieg der ersten Mannschaft des Jnspektionsbezirks Berlin. Die Stuttgarter Vertreter konnten sich lei­der nicht placieren, schnitten aber im Schießen zusammen mit Berlin am erfolgreichsten ab. Während des Marsche? trugen die Leicht­athleten in der Hauptkampsbahn des Frank­furter Stadions ihre Meisterschaften aus. Fast alle Wettbewerbe waren hervorragend besetzt und die gezeigten Leistungen können sich bei jedem großen internationalen Sportfest sehen lassen. In der Olympia-Staffel stellte die Berliner Mannschaft mit Lasarsch, Niekler, Timpe und Mathns einen neuen deutschen Polizeirekord ans. Der um so bemerkenswerter ist, als die Ber­liner auf Schaumburg verzichten mußten. Den einzigen württembergischen Erfolg gab es im 110 - Meter - Hürdenlaus, den Standacher- Stuttgart vor Mnnner-Nürnberg in 16 Sekunden gewann. Interessant ist noch, daß Olympiasieger Wöllke im Steinstoßen nur Zweiter werden konnte, und der Düsseldorfer Trippe sowohl das Diskuswerfen als auch das Steinstoßen ge­wann.

In der guten Zeit von 10,6 Sekunden gewann der Dresdener Frisische den 100-Meter-Lauf. Mathns (Berlin) gewann die 400 Meter in 49,6, Schaumburg die 1500 Meter in 3:56,4 und Pfarr (Berlin), der bereits die 10000 Meter gewonnen hatte, wurde auch Meister über 5000 Meter. Mit 6,94 Meter siegte Deutsch- dein im Weitsprung und Wagner (Köln) holte sich mit 75.79 Meter den Titel im Hand- granatenwerfen. Den Abschluß der Wettkämpfe bildete die 4X100-Meter-Stafsel, die Berlin in 43,4 gewann. Stuttgart kam mit 44,1 aus den 3. Platz.

Kammerbauer würtk. Mehrkampfmeister

Glühende Hitze lag über der Kampfbahn der Turnerschaft Göppingen, dem Austragungsort der Zwölfkampf- und Nchtkampf-Meisterschaften 1937 der Turner, sowie der Fanstball- und Ningten- nis-Meisterschaften. Bei den Turnern konnte sich erwartungsgemäß Kammerbauer - Turnges. Kuchen den Titel holen. Er kam auf die ganz vorzügliche Punktzahl von 221,2 vor seinem Ver­einskameraden Wähn er mit 212,5 Punkten. An dritter Stelle placierte sich der Stuttgarter Feuerwehrmann Kühner, Vierter wurde Frei- MTV. Stuttgart. Diese vier Turner ver- treten den Gau Württemberg bei den Deutschen Meisterschaften. Die Gaumeisterschaften im Achtkamps der Turnerinnen galten ebenfalls als Ausscheidungskämpfe für die Deut­schen Meisterschaften. Die Vertretung des Gaues Württemberg bei den Deutschen Meisterschaften wurde hierbei an Anna Schwab- Sindelfm- gen (1. Siegerin), Stößer-Mühlacker (2. Sie- gerin) und Har lach er-Nlm (3. Siegerin) er­mittelt. Gaumeister im Faustball der Man- ner-Klasse I wurde wiederum der MTV. Stutt­gart vor seinem alten Rivalen Turnerbund Ulm, und in der Klasse 11 siegte der Stuttgarter Turn- verein. In der Klasse III schließlich holte sich die Turngesellschaft Stuttgart den Meistertitel. Die Ringtennis-Gaumeisterschaften brachten folgende Ergebnisse: 1. Bletzinger-Luftbadverein Stuttgart, 2. Chofsat-Ningtennisclub Stuttgart. Männer- Doppel: Bletzinger-Zicgler - Luftbadverein Stutt­gart.

Litschi gewann dieTour de Suisse"

Mit einem deutschen Etappensieg ging am Samstag die Schweizer Nadrundfahrt zu Ende. Die letzte Tagesschleife von Solothurn nach Zürich über 210 Kilometer gewann der Dortmunder Kijewski nach einer Fahrzeit von 6:24:08 Stunden vor dem Schweizer Martin, dem Chemnitzer Funke und Nievergelt (Schweiz) im Endspurt. In der Gcsamtwertnng ließ sich Litschi (Schweiz) nicht mehr verdrängen. Auf den nächsten Plätzen folg- ten seine Landsleute Amberg und Blattmann vor dem Italiener Mollo, während als bester Deut­scher Funke den 21. Rang belegte.

Fritz Scheller bleibt Stratzenmeister

Bon 90 Startern passierte» nur 12 die Ziellinie

Die diesjährigen deutschen Nadmeistcrschasten endeten mit einer Ausnahme, der Stehermeister­schaft, durchweg mit Siegen der Favoriten. Als Sieger der diesjährigen Amnteurstraßenmeister- schaft trug sich am Sonntag der Schweinfurter Fritz Scheller ein, der daS 200 Kilometer lange Meisterschastsrennen mit Start und Ziel in Düsseldorf dank seiner groben Spnrtfähigkeit in 6:01,45 Stunden gegen M e u r e r - Köln und Hackebeil-Chemnitz gewann. Scheller holte sich damit den Titel bereits zum drittenmal. Von 90 gestarteten Teilnehmern erreichten nur ganze 12 als Spitzengruppe das Ziel. Die übrigen wur­den durch Zwischenfälle und Stürze aus dem Nennen geworfen oder gaben auf.

Richter wieder Berufsfliegermeister

Die deutsche Meisterschaft der Berussflieger bolte sich in Berlin zum fünstenmal der Kölner Albert Richter. 19 Fahrer hatten sich zu den Titelkämpfen gemeldet, die nach den Vor- und Zwischenläufen zu einem Endkampf Richter Toni Merkens ausgingen. Richter gewann zwei der drei Entscheidungsläufe und wurde da­mit neuerdings Meister. Den dritten Platz belegte Lorenz (Chemnitz) vor Marklewitz,