Säuger zurück zum Urquell aller Kraft, er wurde zum sorgsamen Hüter wahren Bolks- tums. So stehen die deutschen Sangesbrüdcr ans den deutschen Gauen, aus den Nachbar­landen und aus Uebersce wieder zusammen. Ihre Lieder und Chöre werden hinausklingen über die Grenzen der engeren Heimat und werden aller Welt künden von dem hohen, vaterländischen, kulturelle« und künstleri­schen Streben deutscher Sänger. Die Klänge aus Breslau werden sich vermischen mit den erhabenen Feierstunden deutscher Kunst in Bayreuth und vereint zeugen von neuer deutscher Größe und Stärke.

»

Und blicke» wir die vergangenen sieben Tage zurück und hinaus in die Welt, so sehen wir, wie der Feuerbrand weiter um sich greift. Während in Sowjetruß­land selbst Verrat und Mord weiterhin den Tag regieren, werde,, in Nordchina die bolschewistischen Wühlereien offenbar, die nunmehr zu so blutigen Auseinandersetzun­gen zwischen den japanischen und nordchine- fischen Truppen geführt haben. Die Schüsse aus dein Ferne,, Osten Hallen wider in Europa. Sie schrecken die Staatsmänner in London, wo man daran ist, den europäischen Staaten im Nichteinmischungsausschuß neue Friedenssicherungcn vorzuschlagen. Und wie- derum ist es das Volksfront -Frankreich, das gemeinsam mit Sowietrußland immer wieder jeden guten Vorsatz zur Eini­gung untergräbt. Mit Hoffnung und Zuver­sicht vernahm man die Kunde von einer englisch - italienischen An nähe- r u n g, von der bevorstehenden endlichen An­erkennung des Imperiums durch England. Wir wissen, daß die spanische Frage hierzu der Prüfstein sein wird. Abwegig wäre es, wenn eine Entspannung, wie sie sich hier ab­zuzeichnen scheint, nu» schon von «dritter Seite" mit Argwohn und Eifersucht begleitet würde, und wenn nun schon wieder künst­liche Befürchtungen daran geknüpft würden. Nach allen Erfahrungen der letzten Jahre liegt cs auf der Hand, daß eine allgemeine Entspannung lediglich Schritt für Schritt erreicht werden kann und daß gerade un­mittelbare Verständigungen von StaatzuStaat die Voraussetzungen sür weiterausgreifende Erfolge aus der Herstel­lung des Friedens bilden. So begrüßt Deutschland jede Entwicklung, die zur Wederherstellung des allgemeine.- Ver­trauens i» Europa führt. ' - >

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kk. Berlin, 30. Juli.

Hente wird die14. Große Deutsche Rnnd- sttnkiiusstellung Berlin 1937" eröffnet werden. Das Hauptereignis der Schau werocin hochwer­tige Superhetempfänger sein, die außer- orotiltlich günstigen Preisen zu haben sind. Der neue Olympia-Koffer 1937 und der erste Ge- meinschafts-Uebersee-EmpfängerStuttgart" sind ebenfalls zu sehen. Auf der Fernsehschau wird die neue Form des 441-Zeilen-Bildes zur Darstellung gelangen.

In der Halle I ist ein vollkommener Sende- ramn sür jeweils 2300 Zuschauer eingerichtet. Die Halle II ist das Reich der Rnndfnnkindu- strie. In der Halle VI sind drei Fernsehbüh- ncn niw mehr als 30 Fernsehempfangsgeräte eingerichtet. Durch die Einführung eines Zwi­schenzeilenrasters konnte das störende Flim­mern der Fernsehbilder beseitigt werden. Heute können die Fernfehaufnahmen bereits auf Vildflächen von 1,75X2 Meter erscheinen.

..Sauplleil der Ausgaben bereits gelöst"

Japan rechnet mit der Ausbreitung der Autonomiebeftrebunge«

in Rordchiua

X Tokio, 30. Juli.

Der Sprecher des Auswärtigen Amtes äußerte sich dahin, daß der Hauptteil der mili­tärischen Aufgaben im Gebiet von Peiping und Tientsin von der japanischen Nordchina-Gar­nison bereits gelöst sei. Obwohl die Kämpfe bei Tientsin noch andauerken, seien die »leisten Formationen der 37. und 38. Division auf das Westufer des Jungting-FlnsseS zurück- geworfen worden. Ueber die zukünftige poli­tische Gestaltung der von den Truppen der 29. Armee gereinigten Gebiete lägen noch keine Informationen vor. Dennoch könne man es für möglich halten, daß nunmehr in Veiping chinesische Organisationen entstehen, die zur Führung der Verwaltungsausgaben japanische Hilfe beanspruchen, und aus denen die Träger einer Autonomiebewegung möglicherweise er­wachsen könnten. Eine solche Entwicklung widerspreche nicht den japanischen Zusicherun­gen, die chinesische Souveränität in Nordchina unangetastet zu lassen. Mit der Nankingregie? rung seien keine neuen Verbindungen seit Aus- bruch der Kämpfe ausgenommen worden.

Am Freitag verließen 631 Japaner Schang­hai. Dies ist bisher der größte Abtransport von Japanern; auch aus dem Innern, aus Tschungking und Hankau sowie anderen Plät­zen iverden die Japaner zurückgerufen.

China begrüßt die Erklärung Tschiangkalscheks

Die am Donnerstag veröffentlichte Er- klärung Tschiangkaischeks zur Lage in Nordchina, in der der Wille der Nanking­regierung zur Verteidigung der Souveräni­tät und territorialen Unversehrtheit Chinas zum Ausdruck kam, hat in der Bevölkerung starken Beifall gefunden. Auf den Straßen und in den Parkanlagen werden die letzten Ereignisse überall lebhaft bespro­chen. Die Presse fordert von der Negierung eine allgemeine Mobilisierung und Bewaffnung der ganzen Nation. Aus den Provinzen lausen zahl­reiche Telegramme ein, die Tschiangkaischek volle Unterstützuna versprechen.

Voitssasmaslen für Veelm und Hamburg

Die Maske wird von der NSB. ausgegeben und von Mitgliedern

des RLV. verpaßt

Berlin, 30. Juli.

Nach der Ankündigung des Reichsluftfahrt. Ministers erfolgt die Ausgabe der Volksgas­maske durch die NS.-Volkswohl- fahrt und den Reich sluftschutz- bund. Der NSV. obliegt dabei alles, was mit dem Erwerb der Gasmaske zusammen­hängt, während der Reichsluftschutzbund für sachgemäße Verfassung und Ueberwachung der Lagerung zu sorgen haben wird.

Die Versorgung der Bevölkerung mii Volksgasmasken wird nach einem genau festgelegten Plan vor sich gehen, wobei zu- nächst selbstverständlich besonders ge- fährdete Ortschaften Berücksichti- gung finden. Die ersten Volksgasmasken werden daher nach Berlin und Ham­burg gehen. Es ist somit nicht zu vermei­den, daß manche Teile Deutschlands noch längere Zeit aus die Möglichkeit, sich mit Volksgasmasken zu versorgen, warten müssen.

Die Verteilung wird in der Weise vor sich gehen, daß Amtswalter der NSV. die einzelnen Haushaltungen aufsuchen und zur Bestellung von Volksgas- masken auffordern. Der Käufer erhält für die bestellte Anzahl Bezugsscheine, mit denen er sich zum nächsten Lager der NSV. begeben muß. Derartige Lager werden in so großer Zahl eingerichtet werden, daß längere Anmarschwege in sedem Falle vermieden werden. In der Ausgabestelle find auch Be­auftragte des Reichslustschutzbundes, die jedem einzelnen die richtige Masken­größe verpassen und ihm sofort die nötig­sten Anweisungen sür die Handhabung gebe». Die Dichtprüsüng im Gasraum findet nicht sofort statt, sondern wird zu geeigneter Zeit nachgeholt.

Beauftragte des Neichslustschutzbundes werden sich in gewissen Zeitabständen von der »wcckmäßioen Auibewabruna der Volks­

gasmaske und" von ihrem gebrauchsfähigen Zustand überzeugen. Zu gewöhnlichen Hebun­gen soll die Volksgasmaske nicht benutzt werden, nur bei größeren Luftschutzübungen wird ihre Mitnahme angeordnet. Im übri­gen wird künftig bei allen Lehrgängen, die der Reichsluftschutzbund zur Schulung der Bevölkerung im Luftschutz Veranstalter, die deutsche Volksgasmaske eingehend behandelt werden.

Nie Deutschen siegten tm SIlMrdnell

Zürich, 30. Juli.

Der Alpenrundflug für Militärflugzeuge, der im Nahmen der internationalen Züricher Flugwoche als Patrouille nflug sür Ein- und Mehrsitzer ausgeschrieben war und über eine Gesamtstrecke von 367 Kilometer Strecke führte, wurde zu einem Zwei- kam Pf zwischen der deutschen und tschecho- slowakischen Mannschaft, den die Deut­schen mit Hauptmann Re sie maier, Oberleutnant Trautloff und Oberleut, nant Schleif für sich entscheiden konnten. Sie benötigten 58 Minuten 52.7 Sekunden.

ZsiMtsjMnAs MtorotV nLMst

Charbin, 30. Juli.

Unter den gematzregeltcnTrotzkisten" im Fernen Osten befindet sich auch der Obcr- kommandierende der fernöstlichen Sowjet­slotte, Admiral Wiktorow. In einer amtlichen Meldung heißt es nämlich, daß vom Oberkommandierenden der Fernostflottc für Amerikaner ein Esse» gegeben wurde. Der Gastgeber hieß jedoch nicht Wiktorow viel­leicht weilt der schon lange nicht mehr unter den Lebenden, sondern Kircjew, also ein neuer Mann. Ueber Wiktorows Aufenthalt wird Stillschweigen bewahrt.

X Berlin, 30. Juli.

Die vor einigen Tagen von der britischen Negierung den beteiligte» Mächten übergebeM Note über die Westpaktfragen wird gegenwärtig im Auswärtigen Amt geprüft. Auch am Quai d'Orsay wird diese Note einer Prüfung unter­zogen. Nach französischen Meldungen anaw- siert die Note den Standpunkt der beteiligten Regierungen und bemüht sich, die Auffassungey der vier Staaten auf einen gemeinsamen NM ner §u bringen und durch neue Vor, schlägezu ergänzen.

Die englische Presse erwartet keine neue» Fortschritte von dieser Note.Daily Expreß^ tritt aber in einem Leilaufsatz für eine Verbes­serung der Beziehungen zwischen Italien um Großbritannien ein undDaily Mail" erklärt kategorisch, daß es keinen anderen Weg zur W Haltung des Friedens gibt, als eine deutsch- italienisch-britische Zusammen, arbeit. Italiens Freundschaft fei für Groß­britannien heute wertvoller denn je.

Im englischen Unterhaus fand die letzte außenpolitische Aussprache vor den Ferien statt, die natürlich der arbciterparteilich-oppositio- nelle Sprecher Major Attlee einleitete. Er vertrat wie Lloyd George die Ansicht, daß das Unterhaus vor der Anerkennung Francos als kriegführende Macht einberufen werden Müßte. Außenminister Eden wies die falschen Behaup­tungen Lloyd Georges über die Batterien bei Gibraltar scharf zurück. Er erklärte auch, daß gerade die von der Opposition geforderte Er­klärung als neutraler Staat die Anerkennung der Rechte Kriegführender für beide spanische« Parteien beinhalten würde. Abschließend er­klärte Eden, daß sich die Lage im Fernen Osten verschlechtert hat.

Italien-England

Ti8enbericki 6er KL-kresss

in. Rom, 31. Juli.

Die gesamte italienische Presse veröffentlichte in den beiden letzten Tagen die von englischer Seite über das italienisch-englische Verhältnis abgegebenen Erklärungen in großer Auf­machung, befaßte sich aber von sich aus bis jetzt nichtin einem Ko m meutar mit diesem Problem. Das bedeutet jedoch nicht, daß diese Worte nicht mit Befriedigung zur Kenntnis genommen worden sind. Man weiß, daß Italien in der letzten Zeit immer wieder seinen guten Willen, das Verhältnis zu Eng7 land zu klären, betonte und durch den Ent­schluß, am 1. August die abgebrochenen Presse- beziehuilgen wieder anfzunehmen, auch durch die Tat unterstrichen hat. Wie jetzt auch eng- lischerseits die Frage der Entspannung in den Vordergrund gedrängt wird, so wird'drese nicht zuletzt durch die klare und offene Haltung Ita­liens im Rahmen des Nichteinmischungsans- schusses beschleunigt. Im übrigen ist man der Meinung, daß Englands freundlichen Worten nun auch die Tat folgen müsse, wenn man sie wirklich ernst gemeint habe. Die Meldung aus­ländischer Blätter, daß eine Reise Edens nach Nom in Aussicht stehe, wird hier lediglich unter Zitat der betreffenden ausländischen Zeitungen wiedergegcben. In politischen Kreisen verlau­tet dazu, daß über derartige Pläne nichts bekannt sei, und daß es zweifellos der Entwicklung in starkem Maße vorauseilen würde, wenn man eine Reise Edens nach Ita­lien henke schon als durch die Tatsache und durch die gegebene Lage bedingt cmsehen wolle.

Än YValdrvnuLN von Hans Lrnft

MM

Urhebrrrechtsschutz durch Verlagsanstalt Manz, München.

bl Fortsetzung, Nachdruckverboten.

10.

Robert stürzt sich, als er wieder nach München kommt, mit aller Kraft auf die Arbeit. Er hat ein größeres Bild­werk vor:Amazone". Er will zunächst einmal einige Wo­chen nichts sehen und nichts hören, sondern in der Arbeit Vergehen suchen.

Aber so leicht wird er die Erinnerung an die Abschieds- fzcne im Walde nicht los. Sitzt er nur einige Minuten still und schließt die Augen, so ist das Bild wieder vor feinem Geiste: Linde, wie sie sich noch einmal nach ihm umwendete, mit einem Blicke wie ein zu Tode getroffenes Reh. In sei­nen Träumen verfolgt ihn dieser Blick, es ist oft so quä­lend und schmerzhaft, daß er auffchreckt aus dem Schlaf, in die Kleider fährt und mitten in der Nacht in wilden, ver­worrenen Gängen die schlafende Stadt durchquert, bis er im Freien ist, die Bäume rauschen hört und der Nachthim­mel sich hoch über ihm wölbt. Nur keine Häuser, keine Menschen!

Als er so wieder eines Nachts, von der Gewisfensqual cmporgefchrcckt, lange in dem Englischen Garten herum­geirrt war, kam ihm beim anbrechenden Tag ein Entschluß: er wollte nun auch im Verhältnis zu Hilde Bergendorf Klarheit haben!

Für eines braucht er allerdings keine Bestätigung: daß er diese Frau liebt, rasender als je. Er hat sie nun län­gere Zeit nicht gesehen, ihre Briefe sind kürzer geworden, aber immer noch von einer herzlichen Wärme. Indessen was hilft ihm das? Diese Wärme, die aber doch auf Distanz hält. Er wird nur noch begieriger nach ihr. Liebt sie ihn überhaupt? Sind die sympathischen Gefühle, die sie ihm und zwar zweifellos entgegcnbringt, schon

der Anfang einer sich langsam anbahnenden Liebe? Aber warum zögert sie dann? Er ist doch kein Anfänger und Schüler mehr. Einige Werke stehen da, die sich sehen lassen können! Gute Kritiken liegen vor. Keine, die ihm nicht einen verheißungsvollen Aufstieg prophezeite.

Warum tritt er nicht, genau wie vor Linde, einmal vor Hilde Bergendorf hin und stellt die Gewissenssrage? Er ist ein Mann geworden von Lebensart, weiß sich zu be­nehmen, hat ein Ziel und weih, was er will. Er kann es mit dem andern ausnehmen, jenem Herrn, der mit ihr an dem Tischchen vor dem Seewirtshaus gesehen und ihre Hände gestreichelt hat. War jener nicht alt, mit silber­grauen Schläfen? Aber er ist jung! Will Hilde Ver­geuders ihre junge Schönheit an diesen alternden Herrn ketten?

Sie hatten nie über diesen Herrn gesprochen. Es muß nun einmal gesprochen werden! Robert Meißner will kämpfen. Hilde ist eine Frau, für die man den höchsten Ein­satz bereit hat.

«

Am andern Morgen kommt ein Herr auf fein Atelier Ohlenkamp schreibt er sich. Er ist Nennstallbesitzer und bil­det sich ein, daß fein Haus erst vollständig sei, wenn auf dem freien Platz vor dem Treppenaufgang eine Amazone die Wache halte. Er habe nun gehört, daß Robert Meißner an einer Amazone arbeite. Als Modell, meint er, könne der Herr Bildhauer fein Lieblingspferd, dieEoldelse", ver­wenden. Ob er noch nichts gehört habe von Goldelfe? Nein, er könne es gar nicht glauben, daß der Herr Künstler sich so wenig mit Nennsport befasse. Ja, also, die Eoldelse. Und auf ihrem Rücken dann die Amazone mit gezücktem Schwert und flatternden Haaren. Er habe dafür bereits jemand vorgesehen, und wenn es ihm recht fei, würde er ihn gele­gentlich mit der Dame bekannt machen.

Im übrigen prahlt Herr Ohlenkamp sehr mit seinem Reichtum und betont immer wieder, daß der Preis für das Bildwerk gar keine Rolle spiele. Und dann lobt er in einem gewaltigen Aufwand von hohlen Redensarten Plastik

von Robert, die er bei einer Bekannten' von ihm gesehen habe.

Robert benimmt sich so höflich, als es ihm nur möglich ist, obwohl es ihn reizt, ihm zu sagen:

Verehrtester, Sie mögen vielleicht von Pferden etwas verstehen, aber mit Geistesgaben und Kunstverständnis sind Sie nicht überschüttet. Und wenn ich Ihnen eine Trauer­weide modelliere und Ihnen sage, das sei eine orientalische Pappel, dann glauben Sie es auch und behaupten, ich fei großartig und phänomenal."

Aber da fährt ihm der Gedanke durch den Kopf: mit dem Erlös aus diesem Auftrag kannst du deine Schulden­last bei Linde auf einmal tilgen und niemand hat dir dann mehr was vorzuwerfen... Noch am gleichen Tag nimmt er die Arbeit auf und schafft fieberhaft. Doch diese Arbeit ist mehr eine Flucht von quälenden Gedanken als schöpferi­scher Trieb. Jeden Morgen fährt er zum Nennstall hinaus. Die Pferde kennen ihn schon und wiehern freudig, wenn er den Stall betritt. In den Stunden mit den Tieren wird Roberts Fieber ein wenig stiller. Er modelliert Goldelses schönen nervösen Kopf und plaudert mit Fräulein Irma, dem Amazonenmodell. Am Abend dann geht er in sein Ate­lier und schnitzt eine neue Madonna.

Das Werk schreitet voran, doch die innere Unrast will nicht weichen. Alle Briefe an Hilde, alle Einladungen, sein neues Werk zu besichtigen, bleiben unbeantwortet. Als ihm dann eines Tages auf feine Anfrage beim Büro der Bei« gendorfwerke die Auskunft wird, Fräulein Bergendorf sei verreist, da steigert sich seine Unruhe zum Sturm.

Was soll er von Hilde denken? Verreist ist sie, ohn« ihm Nachricht zu geben? Verreist vielleicht mit jenem än­dern ... Die Eifersucht sticht ihn wie mit Nadeln. Er riiM nun kein Schnitzmesser und kein Modellierholz mehr an, sitzt den ganzen Tag in Kneipen herum und fällt am Abend halbberaufcht ins Bett.