Staat und Kultur eine Einheit
Alfred Roseuberg Uber die geistige Revolution 1« Deutschland
Nr. m auf Burg Vogelfang
Berlin, s. Junt.
Neickisorganisationsleiter Dr. Ley traf am Mittwoch auf der NeichsordenSburg Vo-
elsang in der Eifel ein, um den zweiten
ehrgang der Führeranwärter
der Partei zu eröffnen. Auf der zum Urft- See hingewandten Freiterrasse hatten sich die 600 jungen Männer eingefunden, die für ein Jahr auf der Ordensburg weltanschaulich ausgerichtet werden, um als Führernachwuchs der Partei an die politische Front zu gehen. Dr. Ley benutzte seinen Aufenthalt, um sich von dem weiteren Ausbau der Ordensburg zu unterrichten.
Bach -er Weife -es Völkerbunds...
Verblüffende Antwort des Generals Smuts Pretoria, 9. Juni.
General Smuts wuroe im Anschluß an eine Versammlung in Middleburg gefragt, ob das britische Parlament oder die Unionsregierung De u t sch - S ü d w e st zurückgeben würden. Smuts anwortete. der Völkerbund werde entscheiden. Als ein Zwischenrufer weiter fragte, was die Südafrikanische Union tun werde, wenn der Völkerbund sich für die Rückgabe an Deutschland entscheiden werde, erwiderte Smuts: „Dann iverden die Luppen tanzen..."
Amerika baut Sau-elsflstte aus
Gegen die englisch« Konkurrenz — zu Hilfskriegsschifsen verwendbar
Washington, 9. Juni.
Präsident Roosevelt teilte in der Pressekonferenz mit, er habe den Bundeskongretz um die sofortige Bewilligung von zunächst 10 Will, und später weiteren 150 Millionen Dollar zum Ausbau der Handelsmarine ersucht. In Amerika seien außer einigen Tankdampfern seit Jahren keine Schiffe mehr für den Passagieroder Frachtdienst gebaut worden. Es sei also hohe Zeit, daß Amerikas Handelsflotte aufgefrischt und erweitert werde. Das Geld wird den Reedereien als langfristige Anleihen, die bis zu 75 v. H. des Kaufpreises betragen können, zur Verfügung gestellt. Die Regierung hat dadurch gleichzeitig für lange Jahre das Kontrollrecht über die Verwendung dieser hypothekarisch belasteten Schiffe. Sie kann also ihren Verkauf verhindern und bei internationalen Verwick- lungen die Reedereien veranlassen, sich der je- welligen Regierungspolitik zu fügen.
Die neuen Handelsdampfer werden so gebaut werden, daß sie im Kriegsfall als Hilss- kriegsschiffe verwendet werden können.
Den Grund für die Plötzliche Eile hat Präsident Roosevelt nicht mitgeteilt. jedoch er- fährt man an zuständiger Stelle, daß die Londoner Neichskonferenz den unmittelbaren Anstoß zu diesem Entschluß gegeben hat, insofern. als dort beschlossen wurde. Kanada beim Bau von zwei großen Passagier- und Frachtdampfern zu unterstützen, die zwischen Nordamerika und Australien Verkehren und der amerikanischen Schiffahrt Konkurrenz machen sollen.
Der chinesische Finanzminister Dr. Kung
ist in Begleitung des chinesischen Marineministers Ehen und anderer Persönlichkeiten am Mittwoch- Vormittag in Berlin cingetrosfen, wo er von Reichswirtschaftsminister Dr. Schacht begrüßt wurde; abends waren er und seine Begleitung Gäste des Reichswirtschaftsministcrs. Mittags war er in der Technischen Hochschule in Charlottenburg empfangen worden, wo ihm in feierlicher Sitzung der Dr.-Jng. «. h. verliehen wurde.
Berlin, 9. Juni.
In der „Nationaltidende" leitet Dr. Hakon Stangerup, ein ständiger Mitarbeiter dieses Blattes, der sich zur Zeit auf einer Vor- tragsrcise durch Deutschland befindet, eine Aufsatzreihe über deutsche Kulturprobleme mit dem Bericht über eine Unterredung mit NeichsleiterAlfredRosenberg ein.
Auf die Frage des Korrespondenten „Was ist der neue Kulturbegriff des Nationalsozialismus?" antwortete zu Beginn Alfred Rosenberg: „Das neue Deutschland hat beides, ein Kulturleben und eine Kultur; die Weimarer Republik hatte nichts davon, sie repräsentiert eine kulturlose Periode, eine kulturelle Anarchie. 15 Jahre, vom Friedensschlutz bis 1933, lag Deutschland in einem kulturellen Hypnosezustand, hervorgerufen von der damaligen Presse. Nun endlich ist unser Land daran, zu erwachen."
Nach der weiteren Erklärung des Reichsleiters, daß der Nationalsozialismus Deutschland ein Kulturleben bringen werde und es vermöge, weil Adolf Hitler den Weg zu einem wirklichen geistigen Leben gewiesen habe, stellte der Korrespondent folgende Fragen: „Wie definieren Sie den Begriff dieses Kulturlebens? Was verstehen Sie und der Führer des neuen Deutschland unter Kultur? Die Weimarer Republik baute ja auf den liberalen Prinzipien, die im großen und ganzen dieselben sind, die heute in Westeuropa und im Norden gelten."
„Darüber werde ich mich nicht", antwortete der Reichsleiter, „zum Richter aufwerfen. Ich will Ihnen statt dessen positiv antworten: Jede große Kultur hat einen Stil, der sich auf allen Gebieten des Lebens zeigt. Die Vergangenheit schenkte uns eine Unzahl von Stilen, einen höfischen Stil ufw., die vergangenen Jahrhunderte knüpften uns an hellenische und römische Ideale. Nun ist die Zeit da für einen deutschen Stil, geknüpft an das Volkliche und das Rassische. Und hier begegnen sich für uns das Aeußere und Politische mit dem Inneren und Seelischen: Staat und
Koblenz, 9. Juni.
Die 8. Große Strafkammer des Landgerichtes Koblenz hatte sich am Dienstag wieder mit zwei Fällen sittlichen Vergehens von Klosterbrüdern zu befassen.
Der erste Angeklagte, der 42jährige Barmherzige Bruder August Rauer, genannt Bruder Fidelis, ist im Krieg viermal verwundet und als Pflichttreuer Soldat mehrfach ausgezeichnet worden. Weil er ..einen Akt der Nächstenliebe" erfüllen wollte, ist er mit den idealsten Vorstellungen im September 1920 bei den heute so übel berüchtigten Barmherzigen Brüdern in Montabaur ein- getreten und machte den üblichen Ausbildungsgang durch. Als er dann bald nach der Niederlassung in Hadamar kam. nahm den völlig Ahnungslosen ein Vorsteher des Klosters. der wenig rühmlich bekannte Bruder Eligius (Bruder Eligius hat es vorgezogen, seinen Aufenthalt nach Holland m ver-
KultursindeineEinheit, tveil beide gleich begründet und gleich abhängig von einer weltanschaulichen Einstellung sind. Ich habe das einmal so ausgedrückt: die Einheit derLeben San schau ungdesVolkes und des Staates ist das Ziel des Nationalsozialismus."
Dem Hinweis des Korrespondenten auf den in Dänemark herrschenden liberalistischeu Freihcitsbegrisf stellte der Neichsleiter u. a. folgendes entgegen: „Freiheit ist für uns nicht ein hemmungsloser Individualismus, sondern eine schaffende Leistung eines Einzelwesens, durch die dieses seine eigenen inneren Kräfte, aber gleichzeitig das Blut und den Charakter verwirklicht, die eine Voraussetzung dieser Persönlichkeit sind. Die große Persönlichkeit ist kein zufälliges Produkt und keine Abnormität innerhalb eines Volkes, sondern die Krone dessen, was unsichtbar im Volk schlummert. Des Volkes Keime sind in die schönste Blüte gesprungen. Eine nationalsozialistische Kultur ist das ureigenste Wesen des deutschen Volkes, welches in dem künstlerischen Stil zum Bewußtsein erwacht, der lebt, aber sich seines Lebens in Millionen von Menschen nicht bewußt ist."
Auf die Frage des Korrespondenten, ob man den neuen Stil im aktuellen deutschen Geistesleben merken könne, antwortete der Reichsleiter: „Ich meine, daß er mehrfach zu spüren ist, aber es wird wahrscheinlich viele Jahre dauern, bis er sich vollständig durchsetzt. Unsere Nachkommen sollen auch etwas zu schaffen haben. Aber es keimt überall. Wir Deutschen leben in einer Uebergangszeit, wo eine geistige Revolution sich vollzieht. Die Partei schafft die Ideen und gibt ihnen Wachstum. Der Staat ist der Verwaltungsapparat, der die Verantwortung für Formung und Bildung dieser Gedankenwelt und ihre Umsetzung in die Tat trägt. Der Ring wird geschlossen durch das Aeüßere und das Innere: den schlummernden geistigen Drang im Volk geleitet zu dem Erwachen, von dem es träumt!"
regen) — „in die Lehre" und es erlag ein Mann wie Bruder Fidelis, der fromm erzogen war, im Kriege für sein Vaterland gekämpft hatte und von seinen militärischen Vorgesetzten als vorbildlicher Soldat geschildert wird, der Atmosphäre sittlicher Verkommenheit. die im Kloster herrschte. Für die „Gefälligkeiten", die er dem Brudervorsteher erwies, bekam er von diesem Apfelsinen und andere kleine Geschenke.
Einmal verdorben, machte er sich nun an einen Pflegling heran und verübte mit diesem die vom Brudervorsteher erlernten widerlichen Schmutzereien. Erschüfternd war es anzusehen, als der jetzt 35jährige Zeuge, bei dem als minderjährigem Knaben diese Schandtaten verübt worden waren, bei der Schilderung der mit ihm von den Klosterbrüdern begangenen Gemeinheiten in Tränen ausbrach.
Der Staatsanwalt beiürwortete bei dem Angeklagten, der die tiefste Neue zpiate und
seine Verfehlungen offen betanme. mil. dernde Umstände, da er imKriei mehr als seine Pflicht getan habe und offenkundig nur ein Opfer des Klostcrsumpfes geworden sei. Das Gmckt verurteilte ihn unter Zubilligung mildernder Um st ände zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr.
Eine Fülle von Scheußlichkeiten kam in der zweiten Verhandlung zur Sprache, die gegen den 28jährigen Franziskanerbruder Georg Bengel, genannt Bruder Kreszentiu§ aus Kärlich bei Koblenz geführt wurde.
Dieser war im Atter von 19 Jahren in Waldbreitbach eingetreten, hatte 1929 die reit, lichen und 1933 die ewigen Gelübde abgelegt 1930 kam er nach Köln und hatte im Don- Dienst als Küster zu tun. Auch Bruder Km zentius war, wie schon so viele andere Brüdei in Waldbreitbach verdorben worden. Ein Vcr- führer hat sich übrigens noch rechtzeitig vorder strafenden Gerechtigkeit nach Lugano in Sicher, heit bringen können.
In Köln gab Bruder Kreszentius als Tom. küster dann seine in Waldbreitbach erkor, benen „Kenntnisse" an die mit ihm in Berührung kommenden Pfleglinge, Gehilfen, Meßdiener weite«.
Während einer Dombeleuchtung verging er sich in der scheußlichsten Weise an einem Zögling. In dem neben der Sakristei des Domes liegenden Vibliotheksaal frönte e, seinen perversen Gelüsten. In den der Andacht und der Erbauung dienenden Stätten des Domes machte er sich an seine L-sn heran und beging mit diesen Scheußlichkeiten, die nur annähernd zu beschreiben unmöglich ist.
Als der Angeklagte 1936 nach Kreuznach versetzt wurde, fand er dort in Bruder Novatius einen würdigen Genossen seimi schändlichen Tuns, der inzwischen ebenfM den deutschen Staub von seinen Füßen ge. schüttelt hat und im Ausland lebt.
Aus dem offenen Geständnis des Ange- klagten und den klaren Aussagen der Km gen entwickelte sich ein so grauenvolles M sittlicher Verkommenheit, daß viele Zuhöm, die zum erstenmal einer derartigen Verhandlung folgten, entsetzt erklärtem sie würden nie mehr wiederkom- men, sie hätten mehr als genug. Der Staatsanwalt ging in seinem Plädoyer besonders aus die ungeheuerliche Blasm- mie ein — die nicht die erste ihrer Art m denn in den Prozessen sind mehrere ähnliche Entwürdigungen bereits eröcfgrt worden - mit der der Angeklagte die eftdem Chrisiea heiligen Hallen des Kölner -Domes M Schauplatz dieser seiner ekelerregende» Schandtaten mißbraucht und entweiht hat, Die Verhandlung habe wieder gezeigt, W diese klösterlichen Sittlichkeitsverbrecher mit einer Selbstverständlichkeit Dinge schildern, die andere» Menschen unbegreiflich, abstoßend und widerlich erscheinen. M der Angeklagte gemacht habe, sei für die ganze Einstellung der Ordensbrüder chaml- keristisch.
Das Urteil lautete wegen Vergehen gegm 8 175 in vier Fällen auf 2 Jahre 6 Mo- nate Gefängnis. Als strafmildernd wurde berücksichtigt, daß der Angeklagte ali junger Mann in den Orden gekommen und der dort üblichen Verführung erlegen st>. sowie sein offenes und reumütige! G e st ä n d n i s.
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Ehrwürdiges Hettiglum wurde entweiht
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Urheberrechtsschutz durch Verlagsanstalt Manz, München. 7. Fortsetzung. Nachdruck verboten.
Jetzt begrüßt sie auch die Bärbel in der alten herzlichen Weise. Dann sieht sie sich wie suchend um.
„Ich mein doch, sch hält deine Mutter noch eben unter der Türe gesehen. Ich möcht ihr auch Grüß Gott sagen."
Aber Robert winkt ab: „Die Mutter? — Ich weiß nicht, wo sie hin ist. Ich glaub es ist am besten wir gehen gleich los,"
So schreitet die kleine Schar plaudernd weiter. Auf dem schmalen Fußpfad, der über den Wiesenhang zum Walde führt, hält sich eines hinter dem anderen. Robert geht hinter Linde. Beide sprechen nicht viel. Sie sind nie ein geschwätziges Paar gewesen. Ein Blick von einem zum anderen sagt ihnen mehr als viele Worte.
„War's schön in der Stadt?" fragt Robert zwischendrein.
„Schön? Ich könnt'« nicht sagen. Mir gefällts immer am besten daheim, hier in unserem Kinderland, wo ich nicht weit weg bin von dir, Robert!"
Sie hören hinter sich das übermütige Reden von Christoph und das Kichern der Mädchen. Nun treten sie in den Wald. Still und unbeweglich stehen die Tannen. Kein Wipfel rührt sich und in den Himbeerbüschen, die auf einem gerodeten Platz sichtbar sind, knistert die Hitze des Maientages.
Auf einmal bleiben alle wie aus Kommando stehen. Aus der sich rechts hinausziehenden Tannenschonung kommt jämmerliches Geschrei.
Robert ist der erste, der hinausstürzt. Die andern sorgen ihm in kurzem Abstand. Sie finden eine Nehgeitz, die sich soeben in einer Schlinge gefangen haben muß. Mit einem raschen Griff befreit Robert das arme Tier, das wie
gehetzt durch die Bäume springt. Die Mädchen klammern sich schaudernd aneinander.
„Das ist eine Gemeinheit," sagt Linde empör».
„So einen Kerl wenn ich erwischen tat," meint Christoph und wendet sich wieder zum Weg hinunter. Die andern folgen ihm. Nur Robert bleibt zurück und macht die Schlinge los. Dann untersucht er den Boden nach Spuren. Im weichen Moos läßt sich aber kein klarer Abdruck erkennen. Aber die Schlinge kann erst vor ein paar Tagen gelegt worden sein, denn die abgebrochenen Aeste sind noch ganz frisch.
Nachdenklich steht Robert da. Da spürt er eine Hand auf seiner Schulter. Linde ist es.
„Komm, Robert, die anderen sind uns schon voraus. Was denkst du immer?"
„Ich weiß nicht, mir ist's, als ob ich diese Schnur schon in den Fingern gehabt hält. Aber gehen wir weiter; du hast recht!"
Der Weg geht bergan. Sie gehen langsam voran und schweigen zumeist. Von weitem hören sie Singen und hie und da ein munteres Lachen.
Auf einmal fährt ein Windstoß durch die Bäume. Dumpfes Rauschen in allen Gipfeln. Ein Tannenzapfen fällt klatschend zu Boden. Und wieder ein Rauschen, dann Stille. Es ist so drückend schwül im Wald.
Jetzt kommen sie in eine Tannenschonung. Am Himmel jagen dunkle Wolken.
„Es wird ein Gewitter geben. Ich hab's schon heut früh gedacht!"
„Ein Mai-Gewitter, oh!"
„Fürchtest du dich, Linde?"
„Nie, wenn ich bei dir bin!"
Robert legt den Arm um Lindes Schulter und sie wandern wortlos weiter, verlassen die Tannenschonung und kommen wieder in den dunklen Wald. Sie wandern auf einem überwachsenen Fahrweg dahin, wohl eine Viertelstunde schon, und immer ist noch kein Wort gefallen.
Auf einmal sagt Linde:
„Ich Lin so froh, daß du mich lieb hast."
Er kann keine Antwort geben. Zu tief ruht dieses Dgr Glück in ihm.
„Seit wann liebst du mich, Robert?"
„Seit ich denken kann, Linde. Nur Hab' ich es laV nicht gewußt."
Sie bleiben wieder stehen und er muß ihr genau erzählen, seil wann er wisse, daß er sie liebe.
Sie merken dabei nicht, daß alles Licht über ihnen ei> lischt und hören nicht das Rauschen, das in immer kürzere» Zeiträumen über die Baumwipfel hinfegt.
Und wie sie wieder einmal aus dem Hochwald sind, stehe» sie erschrocken. Ganz schwarz und tief hängen die Wolle» über ihnen. Die große Stille vor dem Sturm tritt ei». Kein Zweiglein rührt sich plötzlich mehr. Alles Summe» und jedes Geräusch erlischt. Manchmal fliegt ein Vogel am, flattert ein wenig und fällt wieder in den Baum zurück.
„Wir müssen sehen, daß wir nach dem Sanatorium kommen," meint Robert. „Es dauert nicht mehr lange, da»» kracht es. Hast du wirklich keine Angst, Linde?"
Das Mädchen schüttelt ruhig den Kopf: „Ich sagte schon, wenn ich bei dir bin, fürchte ich mich nie. Da schau, der Sturm bricht los, die Bäume brüllen auf und schwanken hm und her wie Gerten."
Robert faßt Linde bei der Hand.
„Geh schneller, Linde, wir wollen sehn, ob wir das Sa« natorium nicht erreichen können. Es kann nicht weit von hier sein."
Wütend schlägt ihnen der Sturm entgegen, als sie über eine Blöße laufen. Dürre Blätter wirbeln in der Luft un die Himbeersträucher sind platt zu Boden gedrückt.
Noch ist kein Tropfen gefallen. Aber Blitz um Miß zuckt aus den Flanken der Wolken und die DonnerschW erschüttern die Luft. Dann schlagen die ersten Regentropse - herunter. Aber dort ist schon das schützende Haus.
(Fortsetzung folgt.)