Die Dolksgasmaske wird demnächst ausgegeben

Generaloberst Göring fuhr dann fort:Wir wissen, daß schlimmer noch als der Hagel der Granaten und das Detonieren der Bomben die schleichende Wirkung giftiger Gase im Luftkrieg ist. Es ist selbstverstänolich, daß man die Be­völkerung durch bombensichere Unterstände zu schützen versucht, aber man kann nicht alle da­mit erfassen. Es ist notwendig, daß gegen jedes Gift, das sich selbst durch dichte Türen hindurch­schleichen kann, ein richtiger Schutz gefunden wird. Es war eine mühsame Arbeit, eine rich­tige Volksgasmaske herauszubringen, die unter allen Umständen gegen alle bisher bekannten Gase Sicherheit gibt und anderer­seits im Preife so liegt, daß sie jeder Volks- ßenosse erstehen kann. Diese Volksgasmaske ist letzt da und in Millionen Exemplaren vorhan­den. Sie wird demnächst zur Ausgabe gelangen. (Anhaltender Beifall.) Mit dieser Gasmaske ist das Beste erreicht worden, was man auf diesem Gebiet gegenwärtig erreichen kann. Die Ausgabe wird in engster Zusammenarbeit mit dem Reichsluftschutzbund, aber auch mit der NSV. erfolgen, damit sie jedem Volks­genossen zugänglich ist. Es ist selbst­verständlich, daß hierbei auch auf das engste mit dem Werkluftschutz und allen Werksangehörigen zusammengearbeitet wird.

Generaloberst Göring schloß seine Rede: Zurückblickend sehe ich eine Leistung, die höchste Anerkennung und höchsten Dank ver­dient. Vor uns sehe ich eine gewaltige Auf­gabe, die die Zusammenfassung aller Kräfte in unermüdlicher und aufopfernder Arbeit verlangt. Wenn ihr aber manchmal schwach werden solltet, wenn euch die Arbeit zuviel erscheint, dann denkt: Es ist nicht für euch, eS ist nicht für mich; alles, was ihr tut. ist für Deutschland und sei­nen herrlichen Führer! (Neuer an­haltender Beifall.) Weil wir nur im Zeichen Deutschlands stehen und arbeiten und bei allem auf den Führer blicken, schließen wir auch diese Kundgebung im Gedenken an den herrlichen Mann, der uns ein so stolzes Deutschland schenkte, wie wir es gerade in der vergangenen Woche wieder voll inneren Stolzes erleben konnten. Der Führer und Kanzler Sieg Heil!"

Die richtunggebenden Ausführungen des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, an den Höhepunkten oft von minutenlangen Beifalls­kundgebungen unterbrochen, fanden eine be­geisterte Aufnahme.

Für Italien grundsätzlich annehmbar Rom, 6. Juni.

Wie in italienischen politischen Kreisen unter Bezugnahme auf eine Unterredung des englischen Botschafters Drummond beim italienischen Außenminister Graf Ciano am Samstag verlautet, erscheinen die eng­lischen Vorschläge der italienischen Negierung grundsätzlich annehmbar, was besonders für die beiden ersten Punkte betreffend die Schaf­fung ernster Garantien und die Einrichtung von Sicherheitszonen in den Häsen der bei­den Parieren zutreffen dürste. Dagegen möchte Italien den dritten Punkt des eng­lischen Vorschlages, wonach die mit der internationalen Kontrolle beauftragten vier Mächte im Falle neuer Angriffe sich über die zu treffenden Maßnahmen gemeinsam kon­sultieren sollen, wesentlich bestimm­ter gefaßt sehen.

Das Hauptthema der Pariser Sonntags- Presse bildet die Antwort Deutschlands und Italiens auf die englischen Vorschläge. Den Blättern liegen im allgemeinen Londoner Meldungen vor, die die beiden Antworten als grundsätzliche Zustimmungen bezeichnen, so baß die Tür für weitere Verhandlungen ge- Ffsnet fei. Dagegen beurteilen die Blätter me Aussichten für die französischen Ergänzungsvorschläge fehr pessi­mistisch. Moskau soll nach der Meldung eines Londoner Blattes in Paris Vorstellun­gen gegen die Tatsache machen, daß die Flot- tznfrage nur unter den vier beteiligten Mächten geregelt werd'en soll.

Momberg ln Kennel umtubett

Neapel, 6. Juni.

Am Samstagnachmittag traf Generalfeld­marschall von Blomberg mit seiner Be­gleitung in Neapel ein, wo ihm ein herzlicher Empfang bereitet wurde. Mit dem König und Kaiser Viktor Emanuet und zahlreichen Mitgliedern des Hauses Sa­voyen wohnte er als Gast des italienischen Kronprinzenpaares den anläßlich der Ge- Kurt des Thronerben veranstalteten histori­schen Neiterfestspielen bei. Auf ihrer Rück­kehr in den Kronprinzenpalast wurden dem König und Kaiser sowie dem Generalfeld­marschall wiederum begeisterte Kundgebun­gen dargebracht. Im Palast unterhielt sich Viktor Emanuel II!. erneut mit dem Neichskricgsminister. Immer neue Beifalls, kundgebungen zwangen den Herrscher mit sei­nen Angehörigen und dem Generalfeldmar- schall, sich der begeisterten Menge zu zeigen. Am Abend gab das Kronprinzenpaar einen Empfang, zu dem außer dem Neichskriegs- minister die Spitzen der militärischen und zivilen Behörden eingeladen waren.

Am Sonntag hat Generalfeldmarschall von Blomberg eine Fahrt durch die U m- zebung von Neapel unternommen.

VaS Reich ermöglicht die Frühehe

Staatssekretär Reinhardt über die verstärkteVetreunng kinderreicher Familien

Frankfurt a. M., 6. Juni.

Auf der Tagung desReichsbundesder Kinderreichen sprach am Samstagabend Staatssekretär Reinhardt in grundsätz­lichen Ausführungen über die finanzpolitischen Maßnahmen zugunsten der kinderreichen Fami­lien. Er bezeichnte es als eine der wichtigsten Aufgaben des nationalsozialistischen Staates, den Gedanken der Frühehe und den Gedan­ken der k i n d e r r e i ch e n F a m i l i e zu för­dern. Die erste Maßnahme besteht in der Ge­währung von Ehestandsdarlehen. Wir haben seit 1. August 1933 bis heute 750 000 Ehestandsdarlehen im Durchschnittsbetrag von etwas mehr als 600 RM., insgesamt 465 Mil­lionen RM., gewährt. Es werden Weiterhin monatlich rund 15 000 Ehestandsdarlehen ge­währt werden. Die Zahl der Eheschlie­ßungen ist im Dreijahresabschnitt 1933 bis 1935 um 420 000 größer gewesen als im letzten Dreijahresabschnitt zuvor; das ist eine Zu­nahme um 26 v. H. Den Ehen, die Ehestands­darlehen erhalten haben, sind bereits 550 000 Kinder entsprungen; das sind verhältnis­mäßig doppelt so viel Kinder als in den der gleichen Zeit ohne Ehestandsdarlehen geschlos­senen Ehen. Wir haben bis heute bereits 650 000 Darlehenserlasse gewährt. Die Summe, die infolge der Geburt von Kin­dern erlassen worden ist, hat bereits 80 Mil­lionen RM. erreicht, und die Summe der Til­gungsaussetzungen infolge der Geburt von Kindern bereits rund 30 Millionen RM. Die Gewährung von Ehestandsdarlehen ist auch eine entscheidende Maßnahme im Kampf um die Verminderung der Arbeitslosigkeit gewesen.

Frühzeitige Heirat des Beamten

Es muß besonders von einem Volksgenos­sen, der für die B e a m t e n la u fb a h n zugelassen worden ist, verlangt werden, daß er frühzeitig heiratet. Es wird demnächst bestimmt werden, daß ohne Rück­sicht auf das Dienstalter die Bezüge der höch­sten Stufe gewährt werden, sobald der Be- Beamte heiratet. Diese Neuregelung wird wahrscheinlich bereits mit Rückwirkung ab 1. April 1937 gelten. Diese Verbesserung ge­nügt, um den jungen Männern die Ausrede, ihre Bezüge seien noch nicht hoch genug, um heiraten zu können, zu nehmen. Die Bezüge sind, sobald der Beamte heiratet, sofort so hoch wie bisher in der Regel ab dem fünften Jahr nach bestandener Prüfung. Zu der Verbesterung der Anfangsbezüge kommt das Weniger an Lohnsteuer. Es muß erstrebt werden, die Nebertragung einer Planstelle an einen jungen Beamten davon abhängig zu machen, daß er verheiratet ist.

Großzügige EchuIgewermWgungen

Auch in einer demnächst erscheinenden Reichsschulgeldordnung wird bei der Bemessung des Schulgeldes beim Besuch der höheren Schule der Familienstand in er­heblich stärkerem Ausmaß berücksichtigt wer- den als bisher. Es wird für das Schulgeld ein Höchstsatz bestimmt werden, und es wer- den Geschwisterermäßigungen ge­währt werden. Dabei werden nicht nur Kin­

der, die gleichzeitig eine Schule besuchen, sondern auch diejenigen Kinder, die noch nicht schul­pflichtig sind, berücksichtigt werden, schließlich auch die Kinder vom 16. bis zum vollendeten 21. Lebensjahr, wenn sie zu Beginn des Schuljahres sich in der Ausbildung befinden. Die Geschwisterermäßigung wird nicht von einem Nachweis besonderer wirtschaftlicher Verhältnisse abhängig sein, sondern in jedem Fall gewährt werden.

Solange die Durchführung der großen nationalpolitischen Aufgaben große Sum­men erfordert, find der Verwirklichung aller anderen Grundsätze des Nationalsozialismus, soweit dadurch die öffentlichen Finanzen be­rührt werden, gewisse Grenzen gezogen. Was im Nahmen der bestehenden Grenzen zur Hebung der wirtschaftlichen Lage der Kinderreichen irgendwie geschehen kann, das ist bisher geschehen und wird in Zukunft geschehen. Als eine der ersten Maßnahmen muß erstrebt werden, daß bei der Bemessung der Einkommensteuer und der Vermögenssteuer nicht nur die minder­jährigen, sondern auch die volljähri- genKinder berückm.tigt werden.

Einmalige und laufende Kinderbeihilfen

Das Aufkommen an erhöhter Einkommen- teuer der Ledigen stellt das Sondervermögen ür Gewährung von Ehestandsdarlehen dar. Aus diesem Sondervermögen werden auf An­trag einmalige Kinderbeihilfen an minderbemittelte kinderreiche Familien ge­währt. Wir haben solche Kinderbeihilfen bis heute an mehr als 400 000 Familien im Durch­schnittsbetrag von 390 RM. gewährt. Es sind dadurch rund 2)4 Millionen Kinder mit durch­schnittlich 62 RM. je Kind bedacht worden. Außerdem werden seit August 1936 lau­fende Kinderbeihilfen gewährt, und zwar zunächst an Sozialversicherungspflichtige, deren ungekürzter Lohn 185 RM. monatlich nicht übersteigt, 10 RM. monatlich für das fünfte und jedes weitere Kind unter 16 Jah­ren. Die Zahl der Familien, an die diese lau­fenden Kinderbeihilfen gewährt werden, beträgt gegenwärtig 240 000, die Zahl der Kinder 320 000. Die Gewährung laufender Kinderbei­hilfen wird ausgebaut werden, bis es schließ­lich möglich sein wird, durch Schaffung einer Reichsfamilie nkasse einen vollständi­gen Familienlastenausgleich herbeizuführen. Die Einkommensgrenze wird wahrscheinlich mit Wirkung ab 1. Oktober 1937 auf 200 NM. erhöht werden. Es ist in Aussicht genommen, dann gleichzeitig den Kreis der Kinderbeihilfe­berechtigten auf die Nichtsozialversicherungs­pflichtigen, insbesondere also auf die kleinen Handwerker, Kleingewerbetreibenden, Land­wirte usw., deren Einkommen eine bestimmte Grenze nicht übersteigt, auszudehnen.

Aus der stärkeren Berücksichtigung des Fami­lienstandes bei den Steuern und der Gewäh­rung von Kinderbeihilfen ergibt sich eine Er­höhung der Kaufkraft und damit deS Lehenshaltungsstandes derKin- derreichen. Es haben hier volkswirtschaft­liche, sozialpolitische und bevölkerungspolitische Gedanken in einheitlichen Maßnahmen ihre Verwirklichung gefunden.

Kinder sind nasse reichster Segen!

Neirhsminister De. Goebbels vor den Klnbrreeich^u

Frankfurt a. M., 6. Juni.

Das Reichstreffen des Bundes der Kinder­reichen fand am Sonntagnachmittag seinen abschließenden Höhepunkt mit einer Groß­kundgebung auf der Festwiese des Frank­furter Messegeländes, auf der Neichsminister Dr. Goebbels, Mitglied des Ehrenrates des Bundes und Schirmherr der Veranstal­tung, vor den aus dem ganzen Reich hier zusammengekommenen etwa 30 000 Tagungs­teilnehmern und weiteren Volksgenosten des Gaues Hessen-Nassau sprach.

Unter begeisterter Zustimmung der Massen stellte der Minister fest, daß es der Führer gewesen sei, der durch feine Politik dem Volke wieder Vertrauen auf die Zukunft und da­mit den deutschen Vätern und Müt- ternwiederdenMutgeaeben habe, vielen Kindern das Leben zu schenken. Nie­mand werde bestreiten, daß die national­sozialistische Regierung schon viel für die kinderreichen Familien getan habe.Ich kann Ihnen aber auch aus bester Kenntnis der Dinge versichern", so erklärte Dr. Goeb­bels,daß die Negierung der Ueberzeugung ist, noch lange nicht genug getan zu haben." Brausender Beifall klang auf, als Dr. Goeb­bels fortfuhr:Schon in absehbarer Zeit wird der Führer seine längst gehegte Absicht verwirklichen, den Kinderreichtum in groß­zügigster Weise in den Neuaufbau unseres Staates einzuschließen und sich nicht etwa mit den bestehenden Erleichterungen zufrie­den zu geben, sondern darüber hinaus auch die materielle Möglichkeit zu schassen, daß jedes Jahr Hunderttausende von Kindern mehr in die Nation hineinftrömen!"

Es sei klar, daß ein solches Problem, das auf weite Sicht eingestellt sein müsse und das auch ein Problem der Nahrungsfreiheit und llnab- bänaiakeit vom Ausland und der Rohitoffsicher-

heit'sei, nicht von heute auf morgen gelöst wer­den könne. Es gehe vor allem auch nicht an, daß im wesentlichen nur die sozialschwä­cheren Schichten für reichen Kindersegen sorgten, die Begüterten aber und die sogenann­ten Intellektuellen sich an dieser Pflicht vorbei-i zudrücken versuchten. Es wird Aufgabe der' Staatsführung sein, auch auf diesem Gebiet nach dem Rechten zu sehen und die Säumigen' zu neuen Ansichten und Ueberzeugungen zu er­ziehen. Auch damit sei dem Staat nicht gedient, daß die reichen Familien ein oder zwei Kinder hätten, die dann meist auch noch als Mutter­söhnchen oder als Vatertöchterchen verhätschelt und verzogen würden. Die kinderreichen Ellern könnten mit Recht von diesen Volksgenossen verlangen, daß ihr Beispiel nicht nur bewunden sondern auch nachgeahmt werde.

Durch stürmischen Beifall pflichtete die^ Menge dem Minister bei, als er dann fort­fuhr:Ich spreche hier ein höchst persönliches Bekenntnis aus, wenn ich sage: Kinder

ind unser höchstes Glück und un.,

er reich st er Segen auf Erden! Sin verbürgen die Unsterblichkeit unseres Volkes."

Abschließend würdigte Dr. Goebbels mit Worten höchster Anerkennung die besonderen Opfer, die die im Neichsbund zusammenge­schlossenen kinderreichen Eltern ihrer eigenen Familie, damit aber auch dem Volke brin­gen.Sie haben die stolze Gewißheit, in einem Staate zu leben, der diese Opfer mit der Tat anerkennt und der sich genau so leidenschaftlich zu euch stellt wie ihr euch zu ihm. Damit sind Sie in Wahrheit die Staatsbürger erster Klasse un­seres Volkes! Als Beschützer oer deut­schen Volksfamilie ist unser Führer auch der Beschützer jeder einzelnen Familie und Schutzpatron all der,viejenMil-

lioneu Kinder, vor allem der kindeH reichen Familien. Zu ihm bekennen wir uH erneut mit dem Ruf: Der Führer Adolf HjK ler und unser deutsches Volk Sieg-HM« Voller Begeisterung legte die Menge diese; Bekenntnis ab, um dann mit langaist haltendem, immer wieder ausbrechendem Beifall dem Minister für seine Worte ztz danken.

Llzeobsrlclit 6er IV 8,-Presse rck. Bielefeld, 6. Juni.

Am 2S. Juni spricht im Rahmen einer Werkspause in Bielefeld Dr. Ley übe» alle Reichs send er zu den deutschen Scholkenden.

Kem Mittel mehr für Fulda

Folge der schweren Sittlichkeitsverbrechen- Fulda, 6. Juni. - > Die in zahlreichen Prozessen aufgedeckten schweren Sitttlichkeitsverbrechen an Jugend­lichen und hilflosen Krüppeln im Herz. Jesu-Heim in Fulda haben den Land­rat des Kreises Fulda veranlaßt, durch eine Verordnung die Verwendung öffent­licher Mittel die für Jugend- und Wohlfahrtspflege bestimmt sind, für Pfleg- linge des Herz-Jesu-Heims und des Herz- Jesu-Krankenhauses zu untersagen.

Bsnzollanks in die Luft geMm

Schweres Explosionsunglück in Mannheim

LIgeoderlokt 6sr K8-Presse r. Mannheim, 6. Juni.

Am Samstag explodierten in einer Benzol- lagerhalle der chemischen Fabril WeYl AG. in Mannheim verschiedene dort lagernde Benzoltanks aus bisher noch nicht einwandfrei sestgestellter Ursache. Es erfolg- ten in kurzen Abständen drei größere und drei schwächere Detonationen. Blitzschnell war die Halle in ein einziges Flammenmeer gehüllt. Menschen sind glücklicherweise nich! Verletzt worden. Die Feuerwehr rücki, mit 15 Schlauchleitungen gegen den Bran! vor. Mit besonderer Bravour beteiligten sich auch die Männer der SA.-Gruppen- schule an den Bekämpsungsmaßnahmen.

Raubmord im Westerwald aufgeklärt

Tigenberickl 6er !V 8. -Presse

V8A. Koblenz, 6. Juni.

Vor kurzem war auf den Erbhofbaum und Anerbenrichter Johann Strecker ki Wollendorf ein Mordanschlag verübt wor­den, der zum Tode des in der ganzen Bauern­schaft deS Westerwaldes hochgeschätzten Man­nes führte. Der Kölner Mordkommission is! es jetzt gelungen, in dem noch nicht Iljähri- gen Malerlehrling aus Wollendorf bei Neuwied den Mörder festzustellen. Der Malerlehrling hatte am Abend vor der Tal in seinem väterlichen Hause beobachtet, daß der Erbhosbauer aus einer größeren Geld­summe, die er bei sich trug, eine Rechnung bezahlte. Beim Nachhausegehen lauerte er Johann, Strecker in einem Gebüsch auf und gab auf ihn sechs Schüsse ab, von denen vier den Ueberfallenen trafen. Der jugend­liche Mörder hat ein umfassendes Ge­ständnis abgelegt, nach dem es sich »in einen gemeinen Raubmord handelt.

SOWNWW, öSKN EeWMkd

Der Tod der drei Schlosserlehrlinge in Eislebea Ligerrdericlil 6er ^8-press»

Ir. Halle, 6. Juni.

Zum Selbstmord der drei Schlosserlehrlinge, die sich zwischen den Stationen Eisleben um Wolferode vor den Eisenbahnzug gewoM hatten, wird jetzt noch bekannt, daß sich du drei jungen Leute einen Pers onenkrast' wagen ans einer fremden Garage heraus- geholt und mit diesem eine Schwarzfahrt uiM nommen hatten. Dabei war ihnen das Benzin ausgegangen. Sie ließen deshalb den Wagen stehen und begaben sich zurück nach Eisleben, wo gegen sie Anzeige erstattet wurde. Nach der polizeilichen Vernehmung verschwanden die drei Lehrlinge, und man fand sie dann totam Bahndamm wieder. Reue über dl leichtsinnigeTat scheint das Motiv M Selbstmordes gewesen zu sein. Die JuW" stammten aus ordentlichen Familien und ga' ten auch lonst durchaus als anständig

Mer Msim am Steuer

Das Autobusunglück in Kalifornien aufgeklärt

Reuhork, 6. Juni.

Wie aus Nedding (Kalifornien) gemeldet wurde, stürzte ein NeberlandomrU' bus von einer kurvenreichen Bergstraße >n eine tiefe Schlucht ab. Es konnte inzwischen festgestellt werden, daß den Fahrer em Herzschlag getroffen hatte als dtt Autobus die gefährlichsten Stellen passieren mußte. Der Motortank des Autobull» explodierte beim Aufschlagen auf de felsigen Grund der Schlucht. Die neui Fahrgäste verbrannten. Der Auto­bus war von Sacramento in Kalrsornie nach Portland in Oregon unterwegs g' Wesen