Ws freuten uns für unsere Jungvotkpmipse, die zu ihrer Fehde in der Rottweiler Ge­gend so günstiges Wetter bekommen haben. Die erste Mannschaft des Fußballklubs trug am Ostersonntag ein Freundschaftsspiel gegen Renningen aus, bei dem unsere Elf nur ein Unentschieden von 1:1 Toren heransholen konnte. Die Handballer des hiesigen Turn­vereins gewannen ein Spiel gegen Langen­steinbach mit 9:5 Toren.

Äus Pforzheim

(Von unserem V-Berichterstatter)

Die beiden Osterfeiertage brachten keine nennenswerten Ereignisse. Das Schnee­treiben am Karfreitag ließ für die Witterung an Len Osterfeiertagen nichts Gutes erwarten. Freudig überrascht war man aber über die so plötzlich veränderte Wetterlage, die schon am Karsamstag einsetzte und für beide Feiertage ,sonniges Osterwetter brachte. Zwar ließen die Muren und Dächer ans Nachtfröste schließen, denn sie waren mit Rauhreif überzogen. Auch die Eispfützen und der rauhe Wind waren keine Boten des erwachenden Frühlings. Aber die Ostersonne leuchtete in den Morgen hin­ein und nahm ihre Bahn durch einen wolken­losen Himmel, bis sie im goldenen Rot in neue Welten hinabsank. Sie stimmte auch die Menschen froh, die an den beiden Feiertagen den Osterspaziergang machten oder Per Bahn dem gesteckten Ziel zusteuerten. Der Eisen­bahnverkehr ließ sich gut an, hielt sich aber so ungefähr im Rahmen des Vorjahres. In der Stadt hatte der Osterverkehr durch die vielen Urlauber aus den verschiedenen Garnisonen im Verhältnis zu dem in den Vorjahren be­deutend zugenommen. Die Kirchen beider Konfessionen waren überfüllt. Im neuen Sommerhut wagte man sich nur in wenigen Fällen über die Straße, denn der Filz tat bei der rauhen Witterung noch seine willkomme­nen Dienste. Aber zu ihm gesellte sich wie ein ungebetener Eindringling die modische Früh­lingsrobe, die in ihrem dünnen Gewebe der fröstelnden Dame etwas zu sagen hatte, was sie bald wieder in die vier Wände zwang. Viel besucht war der Hauptfriedhof auf der Schanz. Die Gräber zeigten ihre Frühlingsblumen, die liebende Hände dorthin getragen hatten mit einer stillen Sehnsucht im Herzen, wie sie der Ostermorgen so hoffnungsvoll in die Seele zaubert. Irgendwelche Veranstaltungen be­sonderer Art sind nicht zu verzeichnen. Man stand noch unter dem Eindruck der Matthäus-

Paffion, die am Karfreitag in der überfüllten cv. Stadtkirche vom Pforzheimer Männer­gesangverein und seinem Gemischten Chor so­wie hiesiger und auswärtiger Solisten glanz­voll durchgeführt worden ist. Es war das musikalische Hauptereignis der Karwoche. Am Ostersonntag trafen sich dieBewag" Berlin undGermania" Brötzingen auf dem Sport­platz im Brötzinger Tal. Berlin siegte im Fußballspiel gegen Brötzingen mit 3:2. Tau­sende umsäumten das Sportfeld. Das Stadt­theater gab am ersten FeiertagTiefland", ein Musikdrama von Eugen d'Albert, mit beispiel­losem Erfolg. Die ersten Kräfte wie Lampe, Dr. Fabrh, Waldeck, Haböck waren beschäftigt und standen darstellerisch wie musikalisch auf der.Höhe ihrer Leistungsfähigkeit, lieber die Aufführung selbst wird morgen berichtet. Am Ostermontag gabs denZarewitsch". Beide Vorstellungen hatten sehr guten Besuch. Auch die Lichtspielhäuser und sonstigen Vergnü­gungsstätten schnitten finanziell gut ab. Daß auch die Jugend zu ihrem Rechte kam, ist selbstverständlich. Der Osterhase hatte recht fleißiggelegt". Ileberall tauchten die Klein­sten unter dsr Jugend auf, in den Patsch- händelchen die bunten Eier und im Gesicht- chen ein Farbeukolorit, wie cs aber auch nur an Ostern zu beobachten ist. Das kommt da­von, wenn man die frischen Eier vom Neste nimmt. Die Hitlerjugend machte ihren Oster­gang ins Weite und kehrte am Abend des zweiten Osterfeiertages mit müden Knochen zurück. Aber gut hats ihr doch getan, der frische Wind und der Osterbraten am Lager­feuer und was noch alles mit so Extraaus- märschen verbunden ist. Auch die Wirte in der Stadt haben kein schlechtes Geschäft ge­macht, denn bei dem kalten Wetter vereinig­ten sich Männlein und Weiblein zum gemüt­lichen Schoppen. Und in den traulichen Ecken gaben sich die neugebackenen Bräute und Bräutigämer verschwiegen den Verlobungs­kuß just in dem Augenblick, als die vor Rühr­seligkeit schmachtende Schwiegermutter in spe auf kurze Minuten ganz unabsichtlich den Rücken gewandt hatte. Das war Ostern in Pforzheim. Osterfreude und Osterglück Weichen dem grauen Alltag mit seinen Sorgen und Lasten, die nur derjenige meistert, der guten Willens ist.

Selbstmord. In der Büchenbronnerstraße wurde heute nacht eine Frau tot aufgefunden. Sie hat sich durch Leuchtgas das Leben ge­nommen. Das Motiv liegt in zerrütteten Familienverhältnissen.

Schwerer Diebstahl. In der Oechslcstraße wurde aus einem unverschlossenen Personen­kraftwagen ein Musterkoffer mit bedeutendem Inhalt und hohem Wert gestohlen. Von dem Täter hat man bis jetzt noch keine Spur.

Ein fchwSbifcher Maler stellt in Pforzheim ans

Die NS-Kulturgemeinde Pforzheim hat ihren Kunstraum am Bahnhof diesmal einem schwäbischen Künstler zur Verfügung gestellt. In geschmackvoller Ueberstcht bringt hier der aus Stuttgart stammende und auf der Insel Reichenau ansässige Maler H. Lotter sein Schaffen zur Schau.

Er selbst stellt sich dem Eintretenden in Form eines Selbstbildnisses vor, das ihn bei der Arbeit in der Landschaft zeigt und so eine persönlich wirkende Beziehung zwischen seinen Werken und dem Besucher vermittelt.

Anschließend dann die stattliche Reihe sei­ner Werke, in denen das seelische Erleben dieses offensichtlich in Gottes freier Natur glückhaft Verwurzelten mit den technischen Hilfsmitteln eines reifen Könners zum Aus­druck kommt. Feingetönte, lebensfrische Far­ben (Oel, Aquarell usf.) im gut beherrschten Raum: Bildthemen, deren reine und lichte, großzügige und feinziselierte Gestaltung ge­fällt und überzeugt.

So streifen wir mit ihm unter den schir­menden Bäumen derReichenauer Straße" zu dem Fleckchen, ivoDer Apfelbaum" im wechselvollen Licht- und Schattenspiel die dick- und zartverastcten Zweige zum Fruchten streckt und zu demStillen Winkel", wo unter llfergebüsch und abseits der hier und dort aus dem Wasser lugenden Steine und Stein- chen ein Boot gekettet ist, um schließlichAm Ufer der Reichenau" zu den prachtvoll in den Himmel ragenden Föhren emporzuschanen und dann über den frischgrünen, natürlich gewellten Wiesenteppich sowie den Bodensee hinweg, besinnlich in die Ferne zu schweifen. Wir folgen ihm imVorfrühling" durch blu­mige, baumbeschattete Fluren in dasLand der Alemannen" oder zumJmmenstein", wo der Maler die Landschaft mit all ihren zu sinnvoller Ordnung gegliederten Einzelheiten im Großformat zeigt. Von gleicher Schönheit auchMeersburg",Der Bodensee",Hagen­au",Alte Weiden",Jungferloch",Meß­stetten",Alte Rheinbrücke bei Säckingen" usf.

Lotter hat für alles Schöne und Lebens­bejahende einen klaren Blick und eine gottbe­gnadete Hand. Er ist ein Künstler, der seine engere und weitere Umgebung augenscheinlich

liebt, aber auch in der Fremde, z. B. in Ra« gusa, wirkungsvoll zu schöpfen weiß.

Adalbert Neuert, Pforzheim.

Sir Mit in Wenigen Zeilen

Eine Million Goldfranken im verunglückten Flugzeug

Unter den Trümmern des vor einigen Tagen in der Nähe von Lyon abgestürzten englischen WasserflugzeugsLapricornus" hat nun, am Samstag unversehrt eine Kiste mit Goldstücken im Werte von einer Million Franken gefunden die zur Fracht des Flugzeuges gehörten.

DerKönig aller Zigeuner" gestorben

In einem Krankenhaus in Warschau ist Mathias Kwiek, derKönig aller Zigeuner", den schweren Verletzungen erlegen, die er sich im Vcr. lauf einer handgreiflichen Auseinandersetzung mit anderen Mitgliedern seiner Familie zugezogen hatte.König Kwiek", der der griechisch-'katholi- sehen Kirche angehörte, wird in Warschau nach den alten Bräuchen der Zigeuner mit groben Feierlichkeiten beiaesetzt.

Des LpaeL Lrm LsEkcrH

FB. Neuenbürg - VfB. Mühlburg (Iuug- liga) 5:3

Eine große Osterfreude bereitete der Fußball- Verein Neuenbürg den Fußballanbängern des Ez- tals mit der Verpflichtung des BtB Mühlburg zu einem Freundschaftsspiel. Die Gäste haben die in sie gesetzten Hoffnungen ganz erfüllt und die zahl­reichen Zuschauer erhielten ein Spiel zu sehen, wie man ein solches hier seit Jahren nicht mehr mit- erlebt hat. Neben der ganz ausgezeichneten Spiel­weise der Gästemannschaft sie! das selten so schöne und verständnisvolle Zusammenspiel der Einheimi­schen ins Auge. Dank dieses Zusgmmenspiels ge­lang es den Neuenbürgern, mit 5:3 Toren über die Gäste siegreich zu bleiben. Es war ein sport­licher Kampf, der ob seiner technischen Feinheiten und seiner Ritterlichkeit nur werbend auf die zahl­reichen Sportplatzbesucher wirkte.

Pforzheimer Stadttheater

Dienstag, 30. März:Tiefland", Musikdrama in einem Vorspiel nnd zwei Aufzügen von Eugen d'Albert. (Anfang 20 Nhr, Ende 22,45 Uhr.)

Mittwoch, 31. März:Die Frau ohne Kuß", Lustspiel mit Musik in drei Akten von Richard Keßler, Musik von Walter Kollo. (Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr.)

SM. EltWME» Neittwg.

Slromgeld-Einzug

ab Dosnerstag den 1. April 1937. Oberamtsstadt Neuenbürg.

Hundesteuer.

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Ikron vas si ru ei>, bei vLIslteren j>,

El.»rw SvrLLD

Die Hundehalter werden auf die Pflicht zur An« nnd Abmel­dung ihrer Hunde in der Zeit vom 1. bis 13. April 1937 aufmerk­sam gemacht. Steuerpflichtig für das ganz« Fahr ist, wer de« Hund am 1. April hält. Näheres siehe Bekanntmachung am Rathaus.

Der Bürgermeister.

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befindet sich ab 1. April König Karl-Str. 47 (San­des W. Schmid, Holzhandlung).

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Donnerstag, 1. April

8.88 Choral

Zeitangabe, Wetterbericht 8,05 Gumuaftik k 8.30 FrnbGuzert

7,887.18 Frlibnachrtchtcn 8.88 Wasieistandsmeldiinaen 9.85 Wetterbericht Bauern- fnnk

8.18 Gymnastik H 8.38 M-irgcnkonzert 9.36Worum HansbaltnngS- l-Srlina?"

9.45 Sendepause

11.38Kür di», Banerl"

12.88 Mitiaaskonzert

14.88Allerlei von Zwei bis Drei"

15.88 Sendepause

18.88 Mull? am Nachmltiaq 17.08G'sickmnnsL au Kinder­reiche"

17.18 Bäier und Töchter

17.48Die Schallliste etwas verrückt"

18.15 Deutsche W-ltscha«

18.38 Kleine Abendmukk

19.88Die Tablette"

26.88 Nachrichtendienst

28.18Deutschland lacht"

22.68 Zeitangabe, Nachrichten,

Wetter- und Sportbericht

22.38 Volks- nnd Unterhal­tungsmusik

24.882.68Fra Dlavolo"

Freitag, 2. April

8.86 CL-ral

Zeitangabe. Wetterbericht

8.85 Gvmuaftik I

8.38 Frübkonzert

7.887.16 FriiknachriSte» 8.88 Wasserttandsmeldiingen

8.85 Wetterbericht Bauern- snnk

8.18 Gymnastik II

8.38 Morgenkonzert

9.38 Scndeoanse

11.38Für dich. Bauer!"

12.88 Mittagskonzert

13,68 Zeitangabe. Wetterbericht, Nachrichten 13.15 Mittagskonzert

14.88 Musikalisches Allerlei

14.38Der nnmnükalische Tauikiiov'"

15.88 Sendepause

18.88 Musik am Nachmittag

17.28 Deutsche Stunde

18.88 Kleine Abcndmuük

18.45Erzenaungslchlacht"

19.45 5, Offenes Liederungen

19.38Herr und Fran Mai be­werben üch um das Reichslvortabzeichrn"

28.88 Nachrichtendienst

28.18 Es mar einmal...

21.18Alarm im Blut"

22.88 Zeitangabe. Nachrichten, Wetter- und Sportbericht

22.28Worüber man in Ame­rika spricht"

22.38 Zwischenvrogramm

23.88 Nachtmusik 24.682.68 Nachtmusik

Samstag, 3. April

8.88 Cboral

Zeitangabe. Wetterbericht 8.85 Gnmnaftik I 8.38 Frftb'oniert

7.887.18 Früknachrichten 8.88 Wasserltandsnieldnngen 8.85 Wetterbericht Bauern- knnk

8.18 Gymnastik II

8.38 Morgenkonzert

9.38 Sendenanse

11.38Für dich, Bayer!"

12.88 Mittaaskonzert

13.88 Zeitannabc. Wetterbericht, Nachrichten

13.15 Mittaaskonzert

14,86Allerlei von Zwei SIS Drei"

15.88Ein Mädel erzählt von seiner Heimat I» Süd- westasrika"

15.28Erl-Snis nnd Ansrich» tnua"

15,45 Ruf der Fugend!

15.58Fabraana 1927 meldet sich"

16.887 -obcr Funk iür alt und inna"

18.88 ..Tonbericht der Woche"

18.38 ..Was ihr wollt"

28.88 Nachrichtendienst 28.18Wenn der Schnee

schmilzt in den Ber­ge».. ."

21.16Das kleine Fnnk- orchester spielt Tanz- und Unterhaltungsmusik"

22.88 Zeitangabe, Nachrichten,

22.38 LckL'n^ S-°rtb-r,Lt 24.00-2.80 Nachtmusik

Wtldbad.

Die

findet am Mittwoch den 31. März 1937. von 2 bis 3 Uhr, im alten Schulhaus statt.

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VSNstLSgUNg.

Leim Helmxsnll unserer lieben Entschlafenen

Pstlstpplns 7 rsid«r

ssxen vir auf ckiesem XVexe cien berriichsten Dank kür ciie vielen Leveise, «-eiche vir erk brea ckurkten. Lesonciers cksn- ken vir ciem Herrn Ztscktviksr kür seine trostreichen tz/orte am Orsbe, dem dlusikverein kür ciie feierliche kckusik, den Herren Irs ern, kür die vielen Krsnr» und Llumenspenden, die vielen Leileidsschreiben sovie kür die überaus rsblreidie Lexleikunx ru ibrer lewten kubeslstke.

Im Idismen der trauernden Hinterbliebenen:

ktsi-I Vl-sidKI-, Usumeister. mit Kindern und A,n§eböri§en.

Neuenbürg.

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Meine neu hergerichtete 3 Zim­mer-Wohnung mit zirka 5 Ar Garten am oberen Eägerweg ist auf I. April od. später zu vermieten.

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ein Wolfshund. Rufname

Lasso". Meldungen erbittet

Obrecht z. »Noble" Pfinzweiler, Telefon Nr.

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