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-Die deutsHe Frau

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März kehrt den Winter aus

Wenn jedermann zum Winlerende von einer gewissen Unruhe befallen wird, die aus dem Blut kommt und zum Kopfe steigt, dann fühlt auch ganz sicher die Hausfrau, daß jetzt miede, einmal etwar ganz Großes, Umwälzendes zu geschehen hat. Und weil doch in den Monat März noch das Osterfest fällt, kann sie auch darum ihr bedeutsames Werk nicht mehr lange hinausschieben, und sie rüstet sich zum Früh- lingsscheuerfest.

Es ist Heine nicht mehr ganz jo wie früher, nämlich daß der Mann, heimkehrend von der Arbeit, sein Mittagessen nicht vorfindet, zwi­schen Wassereimern und Besenstielen durch die Zimmer balancieren muß und endlich, da er in diesen Tagen als ein durchaus entbehrliches Wesen erscheint, die Flucht ergreift.

Die Frau hat es gelernt, nicht mehr dem Scheuerteufel zu frönen, sondern die liebe Be­haglichkeit über der großen Reinigung nicht zu

jchmgen damit zwei Fliegen mit einer Klappe. Einmal stumpft das Auge für die Schönheiten und Reize der einzelnen Möbel, Bilder und Schmuckgcräte nicht ab, und außerdem finden wir mit der Zeit immer wieder heraus, daß die Möbel noch wirklingsvoller gestellt wer­den können und dadurch vielleicht auch das

Leben in unseren Räumen etnsacher und praktischer gestalten.

Es gilt, nur nicht gleichgültig zu werden in der Einstellung zu unserer Umgebung. Der Frühling will uns die genügende Schaffens­kraft dazu geben nehmen wir diesen freund­lichen Anstoß wahr!

Lrfolgrsiche Bordrauchslonkung

Line bedeutsame klufgabe der deutschen Haussrau

dlsrrklumen dlüliev.

Bild: Gschwtndl-Orlach

vergessen. Die modernen Geräte beschleunigen die Arbeit heute wesentlich, jeden Tag kommt nur ein Zimmer heran, und so kann bei der Heimkehr des Gatten alles wieder in schönster Ordnung sein.

Zumal die Fenster werden bedacht. Ihre strahlenden Flächen sollen die ganze Frühlings­freude hinausblinken, die uns erfüllt. Die Gar­dinen werden heruntergenommen, sanft und behutsam in lauwarmem Seifenwasser ge­waschen und können am nächsten oder sogar am gleichen Tage schon wieder aufgehängt wer­den. Vielleicht finden wir keinen Gefallen mehr an ihnen, haben uns ihr Muster den Winter hindurch übergesehen. Und weil man doch heute zu der schlichten Raffung der Gardinen nur so wenig Stoff braucht, ist es kein großes Opfer, neue Gardinenstoffe, etwas Luftiges. Helles zu kaufen und selbst zu verarbeiten. Da­durch wird der frühlingshafte Eindruck der Wohnung nach dem Großreinemachen noch verstärkt.

Ueberhaupt ist es gut und nützlich, die Zim­mer zum Frühjahr nicht nur zu reinigen, son­dern durch Umstellen der Möbel, durch eine sichtbare Veränderung neu zu gestalten. Wir

Stadtfrau, vergiß nicht, wisse immer, daß unter unserem Asphalt die Erde lebt, der wir verdanken, daß wir aus dem Asphalt leben und arbeiten können." Diese eindringlichen Worte unserer Reichssrauen- führerin, Frau Gertrud S ch o l tz - K l i n k. greifen das Problem unserer Volksernäh­rung ganz unmittelbar an. Verstädterung und Welthandel haben uns nur zu ost die Gesetze unseres Lebens vergessen lassen, das Wissen von dem Werden und Mühen um das tägliche Brot. Wir brauchten von keiner Verbrauchslenkung zu sprechen, wenn es erreicht würde, daß dieses Wissen wieder Allgemeingut unseres Volkes wird. Bis dahin müssen aber die vom Institut für Konjunkturforschung herausgegebenen Richt­linien für alle Haushaltungen, Gemein­schaftsküchen und öffentliche Anstalten aus­schlaggebend sein, um eine sinnvolle Steue­rung des Verbrauchs unserer Nahrungsgüter zu erreichen.

Es heißt heilte für die Hausfrau, sich aus­schlaggebend an dem Kamps sür die Siche­rung unserer Ernährung zu beteiligen, den die zunehmende Autarkisierung der meisten Länder der Welt uns aufgezwungen hat. Es heißt, die Landwirtschaft in der Erzeugungs­schlacht durch eine disziplinierte Haltung des Einkaufs und der Verwertung unserer Nah­rungsmittel wirksam zu unterstützen. Infolge des Rückgangs der Arbeitslosigkeit um sechs Millionen und der Zunahme der Bevölke­rung. die seit 1933 um zwei Millionen ge­stiegen ist, ist der Bedars an Lebensmitteln ständig gewachsen. Erzeugungsschlacht, Kamps dem Verderb und Ver­brauch 8 l e n k u n g werden den Ausgleich schaffen, wenn jeder sich freudig sür die Sache der Gesamtheit einsetzt. Zunächst heißt es. die Ernährung der Erzeugung des deut­schon Bodens anzupassen. Je nach der Art der Nutzung des Bodens wird eine ganz ver­schieden große Kalorienmenge von der ge­gebenen Flächeneinheit erzielt. Wir sind ein Volk auf engem Raum und müssen daher, da wir nur geringe Möglichkeiten zur Ergän­zung unserer Ernährung durch Einfuhr be­sitzen, danach streben, von dem beschränkten Raum die Höch st menge an Kalorien für die menschliche Ernährung zu gewinnen. Mit anderen Worten, wir müssen einen ver­hältnismäßig großen Anteil unserer Kost durch Pslanzennahrung decken, weil dadurch Verluste, die durch den Umwand­lungsprozeß von Pflanzen in tierische Er­zeugnisse entstehen, vermieden werden.

Leider sind wir in der Vergangenheit bei der Aufstellung unserer Küchenzettel immer mehr von der pflanzlichen Kost zum Ver­brauch von tierischen Veredlungserzeugnissen, besonders tierischer und pflanzlicher Fette, übergegangen. Vergleichen wir den Fetlver- zchr im Jahre 1913, der 18,4 je Kopf der Bevölkerung betrug, mit einem Fettverzehr von 26,3 im Jahre 1932, so übersteigen wir die Verbrauchshöhe von 1913 um beinahe

Vergoßt nicht das tägliche Kusruhen

Es soll hier nicht nur gegen die Frauen I Stellung genommen werden, die ihren Haus­halt laut und lärmend versehen und die! Wichtigkeit ihrer Arbeit durch ein polterndes Herumwirtschaften unterstreichen möchten. Diese Frauen werden selten als wirklich tüch­tige Haushälterinnen angesehen werden. Aber auch die anderen, die in der Stille arbeiten und deren Tagewerk sich wohltuend cinordnet in das Familienleben, müßten ab und zu eine Strafpredigt bekommen, wenn sie gar zu eifrig ihren häuslichen Pflichten nachgehen und dabei gar nicht an die Gren­zen ihrer eigenen Leistungsfähigkeit denken.

Sehen solche fleißigen Frauen einmal in den Spiegel, dann müssen sie feststellen, daß ihre Augen müde und glanzlos sind und der ganze Gesichtsausdruck abgespannt und schlaff ist. Wenn ihnen dann die Frage auf- steigt, ob sie das auch wirklich sind, und wenn ihnen dann wehmütig ums Herz wird, dann werden sie wohl doch finden, man müßte etwas sür sich selber tun.

Am allerwichtigsten ist dabei keine kos­metische Behandlung, keine kostspielige Ncise, sondern das tägliche Ausruhen. Sobald die Arbeit anfängt, mühsam zu werden, soll die Frau ruhig eine kleine Pause einlegen. Die versäumte Zeit holt sie nachher rasch wieder ein. Sie soll sich ruhig hinsetzen, die Hände in den Schoß legen und aus dem Fenster ins Grüne schauen. Oder sich für zehn Minuten aus die Couch legen und richtig dösen. Nur an nichts denken, nicht die Arbeit für die nächsten Stunden im Geiste zurechtlegen oder

sich Sorgen machen! Liegt sie. dann sollen die Füße etwas höher als der Körper gebettet werden, denn sie haben das Ausruhen am meisten nötig.

Wichtig ist auch, zwischen der Hausarbeit und dem abendlichen Ausgehen eine kleine Ruhepause einzuschieben. Es macht wenig Freude, abgespannt ins Theater oder in eine Gesellschaft zu kommen. Diese Ruhepausen sind für die Hausfrau kein Luxus, sondern eine heilige Pflicht sich selbst und ihrer Familie ae-»>nüber.

4 3 v. H. Dabei darf nicht vergessen werden, daß wir vor dem Kriege ein wohlhabendes Land waren, das über größere landwirt­schaftlich genutzte Flächen verfügte als heute. Gerade das Fett läßt sich in Deutschland nur unter recht ungünstigen Umständen erzeugen. Jeder Hausfrau aber fei es nachdrücklich ge­sagt, daß sich Fett und Kohlehydrate in der Ernährung weitgehend vertreten können, so daß wir einen Teil des Fettverbrauches durch einen stärkeren Verzehr von Kohle- Hydraten, also Zucker. Kartoffeln und Kar­toffelerzeugnissen, Graupen. Grütze. Hafer­flocken ersetzen können. Diese Nahrungsmittel enthalten gleichzeitig teilweise recht beacht­liche Mengen an Eiweiß, einen unserem. Kör- per unersetzlichen Nährstoff.

Für die Hausfrauen heben sich die einzel­nen Aufgaben innerhalb der Volkswirtschaft immer stärker ab. Wir wollen mit ganzer Kraft an diese Aufgaben, die uns die Ver- brauchslenkung stellt. Herangehen. Die Asphaltstraßen der Stadt, die die Erde zu- decken, sollen in uns nicht die Ehrfurcht und das Wissen um die Abhängigkeit von deut­schem Boden und seinen Erträgnissen zum Ersticken bringen. ll. 0.

Lob der Magermilch

Wer das Kleine nicht ehrt...! Dieses alte und so wahre Sprichwort könnte man wohl auch auf die Magermilch (entrahmte Milch) auwenden und sagen: Wer die Mager­milch nicht ehrt, ist die Vollmilch nicht wert! An der minderen Einschätzung der Magermilch seitens der Hausfrau ist wohl vor allem eine gewisse Unwissenheit und ein Mißtrauen schuld, die heute keine Berech­tigung mehr haben. Eine Unwissenheit des­wegen. weil es vielen Hausfrauen unbekannt ist. daß die Magermilch gegenüber der Voll­milch bloß den einen kleinen Nachteil hat. daß sie nur einen geringen Prozentsatz von Fett besitzt, wogegen aber alle anderen wich­tigen und wertvollen Bestandteile der Voll-

Srühlmgsbbtschaft

Hoch oben auf dem Eichenast ^

Eine bunte Meise läutet Ein frohes Lied, ein Helles Lied;

Ich weist auch, was es bedeutet.

Es schmilzt der Schnee, es kommt das Gras Die Blumen werden blühen;

Es wird die ganze, weite Welt In Frühlingsfarben glühen.

Die Meise läutet den Frühling ein.

Ich Hab es schon lange vernommen;

Er ist zu mir bei Eis und Schnee Mit Singen und Klingen gekommen.

Hermann l.8o,

milch nach wie vor voll enthalten sind; also nicht nur Milchzucker und Eiweiß, sondern auch das wichtige Lezithin (Nervennahrung) und Cholesterin, sowie verschiedene Mineral- salze. Es ist somit auch in der Magermilch noch alles außer Fett enthalten, so daß wir dieselbe nicht als für die menschliche Ernäh- rung minderwertig ansehen dürfen. Dre Milch dient zu den verschiedensten Zwecken und wird vor allem auch zum Kochen ver­wendet. Gerade hier, wo es auf den verhält­nismäßig geringen Fettgehalt der Milch nicht ankommt, kann die Hausfrau ohne jegliche Bedenken Magermilch verwenden.

Wer kaust Liedeslocken?

Das haben sich schwäbische Jungfrauen der Jahrgänge 18001845 gewiß nicht träu- men lasten, daß ihre schönen Locken mit ihren Liebesbriefen an den Herzallerliebsten einmal viele Jahrzehnte später zu Liebhaber- preisen angeboten würden. In einer aus­wärtigen Zeitung finden wir angeboten durch das Bonner Antiquariat R... eine Anzeige folgenden Inhalts:

Eine Sammlung von 21 Stück Mäd­cheneintragungen in Stammbücher mit Liebesbriefen und 35 Beilagen Präch­tige Malereien und Haarlocken aus Stuttgart. Heilbronn, Hall, Ulm in hübschen Kartons aus 1800 bis 1845 stammend. Mark 45.."

Diese reizende Kollektion", so heißt es weiter, ..beansprucht das größte grapholo­gisch-literarische Interesse."

Was werden wir im Sommer tragen?

Der NederwiiU

Sch«rrnfch»ttt von LccklcnSora

Noch haben wir kaum angefangen, uns um die Frühlingskleidung zu kümmern, da wird unsere Aufmerksamkeit schon auf die Gewän­der des kommenden Sommers gelenkt. Brin­gen wir die nötige Bereitschaft dazu auf, uns mit diesen Dingen, die noch in weiter Ferne liegen, zu beschäftigen?

Wir wären keine Frauen, wenn wir uns nicht immer für kommende Moden interessier­ten; außerdem geht ja die Frühjahrsmode fast unmerklich in die des Sommers über, die eine wird von der anderen beeinflußt, und dieser Austausch von Anregungen rückt uns die Frage der Sommerkleidung schon wesentlich näher. So werden die Vorführungen der Mode­zentrale des deutschen Damen- schneiderhandwerks, die augenblicklich ihre Reise von Berlin aus durch das ganze Reich antreten, bestimmt viele Zuschauer und Zuschauerinnen finden, haben doch schon die Vorführungen des vergangenen Jahres gezeigt, mit welchem Interesse man überall den hand­werklich sehr sauber und phantasievoll aus­geführten Schöpfungen der Modezentrale be­gegnet.

Den ganzen ersten Teil der Schau nimmt das Kostüm ein, das ebenso wie das ihm verwandte Komplet ja bereits im Frühjahr getragen wird. War der strenge Eindruck des Kostüms schon im vergangenen Jahr durch die Verschiedenfarbigkeit von Rock und Jacke ge­mildert worden, so lockert sich die alther­gebrachte Schneiderform jetzt noch ein wenig mehr durch die neue Ausgestaltung von Rücken und Schößchen der Jacke. Der Rücken ist viel­fach in Falten gelegt oder von Biesen verziert. Der Schoß springt im Rücken ebenfalls häufig in Falten aus, wird etwas tiefer gezogen, endet in Langettenform und liegt dabei eng in der Taille an, manchmal von einem halben Gür­tel gehalten. Die Garnituren sind freundlich und phantasievoll, doch sieht man auch ganz schlichte Verarbeitungen, bei denen die Wir­kung mehr in der Farbgegenüberstellung von Rock und Jacke liegt. Als Material dienen die verschiedenartigsten Wollstoffe, die zum Som­mer hin hell genommen und oft durch Leinen abgelöst werden.

Auch das Komplet wandelt sich in Material und Farbe zum Sommer hin. In der heißen Jahreszeit trägt man es aus Hellem, bedrucktem Pikee, aus bemustertem Serden- krepp, aus weißer Wollsvitze. Als interessanter Schmuck wirkt neben den Garnituren aus

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Band, Lackapplikationen oder Durchbruch­arbeit eine interessante Gürtelführung mit aparten Schließen aus den verschiedensten Materialien, die sich in den Knöpfen wieder­holen.

Die Nachmittagskleider des Som­mers sind häufig aus gemustertem Lavable mu einfarbiger Garnitur, wobei der Wert der Schöpfung hauptsächlich in der schon kunstvoll zu nennenden Verarbeitung und den sehr sau­ber ausgefühnen Linienformen liegt.

Für den Abend sieht man zahlreiche ent­zückende Durchbrucharbeiten. Majestätisch uno dabei doch jugendlich wirken die Zusammen­stellungen von braunem Gittertüll mit reicher Applikation aus einem rosa Crepe-Sann- UnterkleiL oder eine andere von schwarzem TM mit Durchbruch aus schwarzem Erbstüll am einem türkisfarbenen Unterkleid. Für den Hochsommer kommen die sehr jugendlichen roj und hellblauen Gewänder aus Stickereiltost v Frage, zu denen ein farbiger Gürtel aeir-me>>