Ä.us Pforzherru

(Von unserem ^-Berichterstatter)

Sein LOjähriges Jubiläum be­ging unter Beteiligung von Stadt und Partei am 6. und 7. März derSängerbund" Dill­stein. Der äußere Rahmen der Veranstaltung war ganz neuartig durch eine Fcstvorstellung im Stadttheater mit voraufgegangener Fest­ouvertüre und Vorspruch. Gegeben wurde die OperetteDer Zarewitsch". Als Vertreter der Stadt wohnte Stadtbaudirektor Seipel der Festvorstellung bei. Am Sonntag vormit­tag war Festakt mit Ehrungen, wozu als Vertreter der Stadt Oberbürgermeister Kürz und Bürgermeister Dr. Bezler, als Vertreter der Partei Kreisleiter Knab und Ortsgrup­penleiter Fehlmann erschienen waren. Um­rahmt wurde der Festakt mit Prolog und Männerchören. Einen prächtigen Blumen­gruß hatte die Stadt Pforzheim überreichen lassen, weitere derartige Grüße wurden von Freunden und Gönnern des Jubelvereins übermittelt. Dazu kamen viele Glückwunsch­

schreiben und Telegramme. Mit einem Unter­haltungs-Abend im VereinSheim schloß die Jubelfeier ab. Studienrat Hugo Neuert führte den Stab und erzielte mit seinem Männer­chor erstklassige Leistungen

Mit einem Groß-Konzert im Städtischen Saalbau am Samstag abend führte sich der Handharmonika-Ring Alhaca vorteilhaft ein. Den Stab schwang der ju­gendliche Dipl.-Harmonika-Lehrer Alfred Haug aus Calmbach. Mit Schwung und Begeisterung dirigierte er sein Orchester, das ausschließlich mit Fugend besetzt ist. Wir hörten Märsche und andere Stücke musikali­scher Geistesrichtung, auch nette Kompositio­nen des Dirigenten selbst und schließlich Einzelvorträge der Kleinsten dieses Orchesters. Und gerade sie durften vor einem begeisterten Publikum spielen. In das sehr reichhaltige Programm waren Liedervorträge des MGV. Liederhalle" eingefügt, die dem Charakter des Programms angepaßt waren. Eine besondere Anerkennung holte sich Alfred Haug mit Ein­lagen auf der 3)4 Zentimeter großen Hohner-

Mundharmonika. Urwüchsig war Axel Kirn, der Jodler. Man hat Besseres kaum gehört. Eine Kanone der Harmonika ist Hermann Schittenhelm, deutscher Meisterspieler. Sein Instrument gab Töne wie aus einer Kirchen­orgel, so ernst und feierlich, daß man auf­horchen mußte. Technisch eine vollkommene Größe, die ihr Spiel auch geistig beherrscht. Es war jedenfalls ein Kunstgenuß, den Schit­tenhelm darbot. Die mittelbare Mitwirkung des Publikums gab dieser Volksmusik jenes Gepräge, wie es diese Musik verlangt. Als Ansager tat Rudolf Schmitthenuer das Seine, um das Publikum nach der humoristischen Seite hin zu unterhalten.

Der gestrige Sonntag war wieder ein Regentag erster Ordnung. Man wagte kaum, auf die Straße zu gehen und wer es nicht mußte, zog die warme Behausung vor. Festtäglich gestimmt war die Menge, die zu den Kirchen wandert«, wo die jungen Men­schen cingesegnet wurden. Und festtäglich schienen auch die wackeren SA-Männer, die für das Winterhilfswerk sammelten. Man er­

blickte überall auf den Straßen freudig« Ge­sichter, denn fast kein Mensch ging ohne da» WHW-Abzeichen. Die Vormittags-Volksvor­stellungen in den Kinos waren gepfropft voll die Vergnügungsstätten am Abend nicht min­der gut besucht. Im übrigen gehörte der Sonntag der Familie, so weit sie Konfirma­tion hatte.

Eine Fischhalle großen Stils wird in der Leopoldstraße durch Umbau er­stehen. Man will städtischer- und auch stnü- licherseits das billige und so außerordentlich gesunde Volksnahrungsmittel, den Fisch, dem Volke zugänglich machen. Und das ist gut so. In den wenigen vorhandenen Fischgeschäften sind manche FisHsorten der ärmeren Bevölke­rung kaum oder gar nicht zugänglich. Man wird schon deshalb die neue große Mschhalli mit Freuden begrüßen.

Pforzheimer Stabttheater Montag, 8. März:Der Sprung aus dem Alltag", eine rheinische Komödie in drei Akten von Heinrich Zerkauten. (Anfang M Uhr, Ende 22.30 Uhr.)

AustM von Einslellvieh und Inchtkalbinne«.

Zu dem in etwa 14 Tagen stattfindenden Farrenmarkt in Biau- felden werden auf Veranlassung der Landesbauernschaft auch Zucht- kalbinnen und Einstelloieh oufgetrieben. Es ist Gelegenheit geboten, zu angemessenen Preisen geeignete weibliche Zuchttiere auszükausen. Anmeldungen sind mittels Postkarte bis zum 10. März bei mir ein­zureichen.

Farrenhalter und sonstige Viehliebhaber, die den Farrenmarkt In Blauselden besuchen wollen, haben schriftliche Anmeldungen fiir Auto­sahrgelegenheit dis zu oben genanntem Zeitpunkt bei mir einzureichen.

Neuenbürg, den 6. März 1937.

Biehzuchtverein : Bezirksbauernsührer Krauß.

Amtsgericht Neuenbürg.

In dem Konkurs. Verfahren über das Vermögen des Hans Eiermann, Inhaber einer Nährmlttelfabctk in Birkenfeld, Kreis Neuenbürg, ist zur Beschlußfassung über die Veräußerung des Ge» schäsles des Gemeinschuldners und zur Prüfung nachträglich ange­meldeter Forderungen eine neu«, Gläubigerversammlung auf

Dienstag, den 16. März 1937, nachmittags 3 Uhr.

berufen worden.

Amtsgericht Neuenbürg.

Am 2. März 1937 wurde in das Handelsregister, Abteilung für Gesellschostsfirmen, eingetragen: Bei der Firma Sanatorium Schwarz- waldhetm. Prwatheilanstalt für Lungenkranke. G. m b H., Sitz In Schömberg: Durch Beschluß der Generalversammlung vom 8.2.1937 wurde anstelle des ousgeschledenen Direktor Lenhard als neuer Ge­schäftsführer Rudolf Brand, Bankdirektor a. D. in Pforzheim, La- meystraße 22. und als dessen Stellvertreter Gustav Graf, Tabakwaren­händler in Pforzheim, Leopoldsplatz, bestellt. Der Geschäftsführer und sein Stellvertreter sind je allein vertretungsberechtigt.

Amtsgericht Neuenbürg.

Handelsregistereintrag vom 6. März 1937 in Abteilung Gesell- schafisfirmen: Firma Treiber L Bossert in Wildbad. Offene Han­delsgesellschaft zum Betrieb eines Säge- und Hodelwerks, einer Kisten­fabrik und tzolzhandlung seit 29. Januar 1937. Gesellschafter sind: Karl Friedrich Treiber, Holzkaufmann in Wildbad und Richard Bossert, Holzkausmann in Kandel (Pfalz).

Stadt Wildbad.

KrtmdtWliztWe Mimgen.

Es besteht offenbar bei manchen Vermietern die irrige Ansicht, daß eine Meldepflicht bei Aufnahme von Kurgästen und anderen nur vorübergehend hier sich aushaltenden Personen nur während der Kur­zeit bestehe.

Ich weise nachdrücklich daraus hin, daß die Meldepflicht für da« ganze Jahr gilt.

Di« An- und Abmeldungen sind künftig bei der Staat!. Bad- Verwaltung abzugeben. Dort sind auch die Vordrucke zu bekommen.

Der Bürgermeister.

VegriibniSveret« Wildbad

Die jährliche

«supt-Vsrrummtuns

findet Donnerstag den 1l. März, abends 8'/« Uhr im alten Volks, schulgebäude statt. Rechenschaftsbericht, Tätigkeitsbericht, Kassenbericht für 1936, Wahlen.

Etwaige Anträge müssen bis spätestens Mittwoch den 10. März beim Vorsitzer Fischer (Stadtpfarrer) eingereicht werden.

Wildbad. 7. März 1937.

Vorsitzer und Ausschub.

Verkehrs-Verein

Neuenbürg.

Auf die heute abend Im Gast­haus zumGrünen Baum" statt­findende

Jahres-Hlmploersaurmlung

wird hingewiesen und zu recht zahlreichem Besuch nochmals ein­geladen.

Der Vorsitzende: gez.: Bürgermeister Knödel

kIScIcksn

in Haushalt auf 1. April gesucht

Buchhandlung Viernow, Wildbad.

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Leim Heimgang unseres lieben bntscklskenen

stlslermelster

staben vir so viele Leveise innigster Teilaastme erksstrea ducken, dall vir uns verpachtet küstlen, stierkür allen herrlich au danken. Insbesondere danken vir dem Herrn Geistlichen kür seine trostreichen VTorte, den 8-stulkameradea, dem ldederkranr kür seinen erbebenden Gesang, dem Kriegerverein, der dl8OA?> Ortsgruppe Oslmstach und der kckalerinnung kür istre Kranzniederlegungen, ferner kür die vielen Kraar- und Llumenspendea, sovle allen, die istn rur letrten Lüste begleiteten.

vis «rsusrn«1vn MntvrdUvdsnvn.

Oalm stach, den 8. kckärr 1937.

OÄNK8AAUNS

bür die überaus grolle Teilnastme, die vir aalälllirst des unervsrteten, raschen stlinscheidens meiner geliebten brau, unserer guten stdukter, Lckviegermukker, Orokmutter und Lckvsgerin

von allen Zeiten erviesen vurde, danken vir sterblich. Lesonderen Dank kür die trost­reichen Vorte des Herrn Pfarrers, sovie der sterblichen Anteilnahme der Lpsnien-Oeutscken.

bür dis trauernden Hinterbliebenen l

Carl I.llstosuer rum »Ochsen«.

kcköken-bnr, 8. kckärr 1937.

Württ.

Forstamt EnzklSfterle.

Wegbaus

Vergebung.

Die Befestigung d Moosham- wegs in Distr. l Kälberwald ich einer Länge von 3400 m, fern« der Bau eines Schleifweg, tz Distr. l Kälberwald, Abt. 3l und 52 (Mühlhangweg) mit einer Läng« von 370 m werden zur Ausfüh­rung im freien Arbeitsverhältnk vergeben.

Die Vergebung erfolgt ans Grund von Leistungsverzeichnissen, die zum Preis von 2 RM. vom Forstamt abgegeben werden. Dir Angebotspreise sind in Einheit»- preisen für die einzelnen Posten in die Leistungsverzeichnisse mit Tinte einzusetzen. Es wird zu« Bedingung gemacht, daß die Holz­hauer des Forstamts Enzklösten« beschäftigt werden. Die Angebot« find bis zum Freitag de« 12.März, nachm. 2 Uhr. unter Anschluß be­glaubigter Fähigkeits- und Bei- mögenszeugniffe beim Forstamt einzureichen, wo Pläne und Be­dingungen ausliegen.

Wir suchen für sofort einen

keiMer

für Lastsiraftwagen.

Angebote unter Nr. 74 an dl« Enztäler"-Geschäftsstelle.

V v rt s L - FH nr e I s s-

Unervartet rasch verschied breitag nacht infolge 8d>lsg- ankalls nach einem arbeitsreichen beben unser lieber Vater, Groll- und 8ckviegervaler

6ottlob Vollmes

im Alter von nasteru 67 sastren.

Die trauernden Hinterbliebenen, klrkenkeld, den 6. kckärr 1937.

Leerdigung kckontag den 8. kckärr, nachmittags */, 4 stlkr.

11 ö ke n, 7. stdürr 1937.

Yorker Qnrsiss-

Tiekbeirübt teilen vir Verwandten, breunden und 8e- kannten mit, dak unsere liebe Tocbter, 8ckwester, 8chw3gerin und Tante

König

nach langem, schwerem, mit groker Geduld ertragenem beiden im Alter von 22 fahren sankt in dem Herrn ent- scklaken ist.

Im Kamen der trauernden bintsibliebenen:

VRMiolmlns König, Mtwe

Leerdigung kinclet am Oienstag den 9. stdärr, nach­mittags 2 Obr statt.

IVildback, den 7. lViärr !937.

vsnksssuns.

bür die Leweiss herrlicher Teilnahme, die wir beim Heimgang unserer lieben Lntscblakenen

Wllelmme kiexiMk

erkabren duckten, danken wir herrlich. Aukricktigen Dank auch den Krankenschwestern kür ihre liebevolle bklege, allen denen, dis sie während ikrer Krankheit mit ihrem Lesuck eckreuten und dem 8ingckor kür den Grabgesang.

M» »rouornöon Klniori»ii«d«non.

8d>ömsterg, 8. stlsi» 1937. black schwerer Krankheit ist unser liebes emsiges Klick

Ksrdsrt

IM Alter von 3 V» sastren gestern den 7. kckärs 1937, nach­mittags 5!/, Ustr, im Krankeastaus in pkorrsteim sankt ent­schlafen.

Oie tiekbetrüsttea Litern I

krnrl llncl Termins Unlerlrsi'ger.

Leerdigung kicket am kckittvock nachmittag 2 V, Ustr auk dem briedstok In 8chömberg vom Trauerstaus aus statt.

»ßvuts dsginnr neuer «einen:

Komsck OsOksc/?- Osks-Fvks ^ vo/i S5K7

Was hier an den geistigen Augen de» »on de« ersten bis zur letzten Zeile gesessenen Lesers vor- iiberzieht, ist mehr als ein Roman im üblich«, Sinne, ist ein Erlebnis von gingantrscher EröP, ein von Liebesromantil und Abenteuerdurst durch- wirkter Tatsachenbericht, ein Werl, in dem der Pulsschlag des gewaltigsten Weltgeschehens aller - ^ Zeiten plastisch sühlbar wird, ein Heldenlied, dal

^ vom Leben und Sterben deutscher Menschen nu - lernen Asrila zu lünden weih. Deutsch-Ostasrila >n

Brand! Wer Verzüge je den jahrelangen Kampl eines kleinen deutschen Trüppchens gegen «>"« tausendsache Ucbermacht! Niemals wurde I«s>« unveraehliche Zeit schlichter geschildert als i" d>«' sem Roman, aber gerade deshalb, weil der »«>- sasser aus alles schmückend« Deiwcrl ebenso v«>- zichtete wie aus lühliche Sentimentalitäten, ent­stand ein Werl von vollendeter Ausdruckslrast und einem Temvo, das den Leser packt »nd mitrem- in den Strudel jener Tage. Dieses Werk ist np von .Romansiguecn', wcij Menschen die Trä­ger seiner Handlung sin»-Menschen au-

Fleisch und Blut, deutsche Menschen, Pioniere, d> hinauszogen in die Welt und sern der doch nicht ihr Baterland »ergötzen, sondern daiur litten und lümpsten, bis iynen das Diktat »«" Lersailles die Masse aus der Hand rang, um« eine Odgssee der Neuzeit liest pch dieser Romau, - - ^ der durchweht ist vom Zauber einer tropisch«»

Welt.. Nie erstarb in deutschen Herzen di« all« Kolonialsehnsucht, hier aber weckt ein Mann diu schlummernden Funken und lätzt ihn zu lodernd« Flamm« werden. Mit diesem, seinem neuen Rom" ist dem Verlass« ein ganz grotzer Wurs g«luuSs"- «eil er ein Werk schul, das berusen ist, eine l-"" l» der Literetur über Deullä-DHasrika auszusull«"

-still