Eine Akademie -er Ausgedürgerten
bis Mr Durchführung der geplanten Neu- Organisation gleichzeitig Gencralöircktor der Denlschen Reichsvahugescttichast bleibi. Zum Zt e i ch S p v st in i n i st c r hat der Führer and Reichskanzler den Ziaatsiekrelär im lleichspostministcrinm. Tr. O h n e s o r g e. ernannt.
Dem ans seinem Amt ausschcidenden NeichsverkehrZministcr Freiherrn von Eltz- Rübenach hat der Führer in einem Schrei, den seinen Dank für die geleisteten Dienste zum Ausdruck gebracht.
MkeMvntwllen in Zivil
Beleuchtungsvorschristen einhalten!
Berlin, 2. Februar.
Der Neichsführer SS. und Chef der deutschen Polizei gibt in einem Runderlaß den Polizeibehörden Anweisungen deZ Reichsver- kehrsministers zur Prüfung von Beleuch- tungsvorfchriften der Kraftfahrzeuge und Fahrräder bekannt:
In Ergänzung dieser Anweisungen deS Reichsverkehrsministers bestimmt der Chef der deutschen Polizei von sich aus, daß über die vorgesehenen polizeilichen Maßnahmen hinaus in schweren Fällen der Zuwiderhandlung gegen die Beleuchtungsvorschriften die betreffenden Fahrzeuge bis zur Beseitigung der Mängel polizeilich sicherzu st eilen sind, soweit dies nach Landesrecht zulässig ist.
Weiter wendet sich der Chef der deutschen Polizei in aller Schärfe gegen eine auf den Landstraßen vielfach zu beobachtende Rücksichtslosigkeit, gegen das sogenannte Ab- blenden der Sche in Werfer „über Kreu z", das besonders häufig bei Führern von Lastkraftwagen anzutreffen sei. Durch Umstecken der Kabel werde hierbei jeweils nur ein Scheinwerfer, und zwar abwechselnd der linke oder der rechte, abgeblendet. Häufig würden auch für die rechten Schein- Werfer stärkere Glühlampen als zulässig verwendet. Künftig ist gegen Führer von Kraftfahrzeugen. die in so verantwortungsloser Weise andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringen, mit den schärfsten Mitteln vor- zngehen. Tie Kraftfahrzeuge sind ebenfalls, Ivwett dies nach Landesrecht zulässig, ist. polizeilich sicherziistellen. Darüber hinaus sind die verantwortungslosen Krastsahrzengführer streng zu bestrafen.
Bei den entsprechenden Verkehrskontrollen zur Neberwachnng des vorschriftsmäßigen Abblendens der Scheinwerfer werden in Zukunft alle Fahrzeuge angehalten werden, deren Führer gegen die Beleuch- tungsvorschristen verstoßen. Ta die Kontrollen des Kraftfahrzeug-Verkehrs aus richtiges und rechtzeitiges Äbülenden eine un- aujsällige Beobachtung erfordern, erklärt sich der Chef der deutschen Polizei damit einverstanden. daß hierbei Polizeibeamte in Zivil verwandt werden, die zur unauffälligen Beobachtung den Kraftfahrzeugen entgegengeschickt werden. Das Anhalten der Fahrzeuge selbst erfolgt jedoch nur durch Beamte in Uniform.
Sir Erk MPvs verlaßt Berlin
London, 2. Febr. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat der König die Ernennung des britischen Botschafters in Berlin, Sir Eric Phipps, zum Nachfolger des in wenigen Monaten zurücktretenden Botschafters in Paris, Sir George Clerk, gebilligt. Sir Eric Phipps wird also Berlin in wenigen Monaten verlassen und den Pariser Botschafterposten übernehmen.
s!i. Berlin, 2. Februar
Wenn die C m i g r a n l e n l i t e r a t e n — so schreibt das Kampfblatt der Hitler- Jugend. die „HI", in seiner neuesten Nummer — einen Begräbnis- und Sterbekassen- vcrein gründen würden, so wäre das von uns noch zu ertragen. Aber daß ihre Unverschämtheit so weit geht, eine „Deutsche Akademie für Kunst und Wissenschaft" zu gründen, geht uns denn doch über die Hutschnur. Zweck und Ziel dieser „Deutschen" Akademie ist es, „deutschen Künstlern und Wisien- schaftlern. die das Reich verlassen haben, zu helfen, ihre Arbeit hier fortzusetzen. Zwecks Verleihung von Stipendien ist im Rahmen der Akademie ein „europäischer Senat" von Deutschen gegründet worden, die eine Rolle auf dem Felde der Kunst und Wissenschaft spielen und als Treuhänder für ihre weniger vom Glück begünstigten Kollegen dienen sollen. Thomas Mann, der „berühmte" Schriftsteller, wurde zum Präsidenten dieses Senats gewählt." Weiter heißt es in der Emigrantenpresse: „Mit ihm wurden als Direktoren gewählt: Tr. Heinrich Mann, Professor Veit Valen- t i n. Professor Max Reinhardt. Broms- law Hubermann, Ernst Toch. Otto Klemperer. Arnold Hüllriegel. Pro» sessor Emil Lederer, Lion Feuchtwan- ger (der nach den neuesten Meldungen zum Hofdichter Moskaus ernannt wurde). Franz Werfel. Stefan Zweig, Ernst Toller. Professor Sigmund Freud. Dr. Georg Mönius, Professor Melchius Palyi. Dr. Rudolf Olden und Bruno Frank."
Also alle vorhanden! Samt und sonders Ausgebürgerte! Oder mindestens Ausbürge- rungs-.Mürdige". Und diese Akademie der Ausgebürgerten wird im Ausland versuchen. deutsche Kultur zu repräsentieren! Wie länge — wird man ihnen glauben?
„Ae Partei im Kampf für NeutWand
Eine Sonderaktion der Presse der NSDAP X Berlin. 2. Februar.
Eine journalistische Sonderaktion der Parteipresse. die unter dem Leitgedanken „Ti? Partei im Kampf für Deutschland" steht, wird vom Rcichspressechef der NSDAP-, Dr. Otto Dietrich, mit einem Aussatz eingeleitet, in dem es u. a. heißt: „Wer eine Zeit verstehen will, muß ihre inneren Gesetze kennen. Wer die Leistungen, die das deutsche Volk in den vergangenen vier Jahren der Welt gezeigt hat, in ihrer ganzen Bedeutung erfassen will, muß die nationalsozialistische Partei und das Gesetz ihres Handelns kennen. In der Partei verkörpert sich der Wille des Voltes. Sic ist die politische Schule der Nation. Vier Jahre sind vergangen, seit die Partei die großen Ausgaben im deutschen Volk und für das deutsche Volk übernommen hat. Und in diesen vier Jahren ist die Partei mit ihrer Aufgabe gewachsen. Wie umfassend, wie lebendig, aber auch wie interessant dieses Wirken der Partei heute ist. das wollen die Journalisten der Parteipresse in diesen Wochen allen deutschen Volksgenossen zeigen. Die Partei ist für das Volk da und das Volk soll wissen, was innerhalb der Partei geleistet wird. Das deutsche Volk einen tiefen Blick tun lassen in die tausendfältige tägliche Arbeit der Partei, das ist der Zweck und Leitgedanke der journalistischen Sonderaktion .Die Partei im Kampf für Deutschland'!"
Valkmig dkttei-igt Belgiens Note
Paris, 2. Februar.
Nach einer Meldung des marxistischen „Populaire" hat sich der belgische Außenminister SPaak mit dem Beauftragten der spanischen Bolschewisten del Vayo in St. Quentin dahin geeinigt, daß die spanischen Bolschewisten für den ermordeten belgischen Diplomaten de Borch grave einen „Schadenersatz" von einer Million leisten unter der Voraussetzung, daß die Angelegenheit dem Internationalen Schiedsgericht überwiesen wird.
„Populaire" gibt dazu einen ausschluß- reichen Kommentar. Darnach hätte de Borch- grave keine diplomatischen Aufgaben zu erfüllen gehabt, weshalb die spanischen Bolschewisten die Schadenersatzansprüche Belgiens eigentlich hätten ablehnen können. Trotzdem seien-sie „so edel und versöhnlich", ihn zu bezahlen. Warum, verraten folgende Satze: „Del Vayo ist sich darüber klar gewesen, daß, wenn man den Forderungen der belgischen Regierung nicht nachgebcn würde, diese in eine sehr heikle Lage gebracht worden wäre. Eine belgische Ministerkrise hätte dar- j aus entstehen können mit den schwersten Rückwirkungen aus das demokratische Regime in Belgien. Dies hat del Vayo nicht gewollt, denn er hat für die belgische sozialdemokratische Bruderpartei keine schweren politischen Störungen Hervorrufen wollen, die nur dem Nexismus den Weg zur Macht geöffnet hätten."
Welcher Staatsmann sagte kürzlich, daß die Demokratie ein sicheres Bollwerk gegen den Bolschewismus sei? Hoffentlich liest er den Pariser „Populaire".
Lmi! Sanmnss in Asm rjimttoffkn
-n. Nom, 2. Februar
Staatsschauspieler Emil Jannings ist gestern nachmittag niit dem O-Zug Berlin-Rom in Begleitung seiner Gattin Gussy Holl, seiner Tochter, des Produktionsleiters der Tobis, sowie des Regisseurs Veit Harlan in Rom eingetrosfen. um in den nächsten Lagen in Pompeji die Außenaufnahmen zu seinem neuesten Film „Herrscher" abzuschlicßen. Ans dem Bahnhof hatten sich Vertreter der deutschen Botschaft beim Oui- rincil, des italienischen Propagandaministeriums und außerdem zahlreiche Pressevertre. ter und Photographen eingefunden, um Jannings zu begrüßen.
11 Verletzte bei MtMsnmM
Sofia, 2. Februar
Ein mit elf Personen besetzter Omnibus stürzte infolge vereister Straßen bei Küste ndil (Bulgarien) in eine Schlucht, wobei sämtliche Insassen schwer verletzt wurden. Sechs dürsten kaum mit dem Leben davonkommen.
Brennendes BvWewiftenWff
Paris, 2. Februar.
Im Marseiller Hasen ist das spanische Bolschewistenschiff „Navarre" mit Lebensmitteln und Sanitätsmaterial für die spanischen Bolschewisten an Bord in Brand geraten. Man vermutet Brandlegung.
AoMjchsKur§rmchrtchien
„Bcrchtoldsdorf in OS."
Der Löerpräsident von Schlesien hat Sie Ort- schau L-trebrnow unweit des AmmbergeS in Berchtvldsdorf umbenamit »ach dem Ober- sichrer z. V. der SA.-Gruppe Berlin-Brandenburg Hermann Berchtold, der durch die Erstürmung dieses Ortes aus eigener Initiative am 21. Juni IS21 die Erstürmung des Annaberges einleitete. Später war Berchtold, der seit 1920 der NSDAP, angehört, SA.-Brigadesichrer i„ Württemberg und Schlesien.
Stcuerrückstände sinken
Die wirtschaftliche Aufbauarbeit der nationalsozialistischen Staatsführung wird auch gekennzeichnet durch den Rückgang der SteuerrückMnde, der bei den Reichssteuern seit dem l. Oktober 1932 bis Mai 1936 rund 86 v. H. (von 750 Millionen ans 475 Millionen), bei den LandeSstruern ebenfalls 36 v. H. (von 13Ü auf 84 Mill.) betragt
Ehrenansschuß für die Internationale Ausstellung in Paris 1937
Unter dem Protektorat des französischen Bo. schafters Francois. Poncet hat sich in Ber> lin ein Ehrenansschuß gebildet, dessen Präsidium der Vorsitzende der Deutsch-französischen Gesellschaft e. V.. Prof. Dr. von Arnim, gemein- sam mit H. Lauret, Präsident de« Vereins der ausländischen Presse in Berlin, Ministerialdirek- tor Nuppel, Reichskommissar für die Internat'!» nale Ausstellung in Paris, und Pros. Dr. Grimm (Esten), übernommen hat.
Blutige Sleettunruhen
Flint (Michigan), 2. Februar
In der Chevrolet - Fabrik »er General- Motors-Werke kam es zu blutigen Unruhen, als mehrere hundert Ausständige, die vorher eine Gewerkschaftsversammlung besucht hatten, einen Sitzstreik beginnen wollten. Zehn Ausständige und mehre« Fabrikpolizisten wurden durch Wurfgeschosse verletzt. Unter den Angreifern befanden sich viele Weiber, die offenbar durch -die Versammlung aufgeheht waren und sich zu einer „Frauenbrigade" zusammengetan hatten, was sie durch rote Mützen und rote Armbänder zum Ausdruck bringen wollten. Sie schlugen die Fabrikfenster rin und warfen Gasbomben in die Fabrik. Der Angriff konnte aufgehaltcn werden, als Polizeiverstärkungcn eintrafcn.
Die Streiklage hat sich weiter zugespitzt. Bei Beginn der Nachtschicht gelang es den Ausständigen, noch zwei Chevrvletfabrikeu durch einen Sitzstreik zu belegen. Der Gouverneur hat eingegrissen und ein Regiment Nationalgarde in Stärke von 1200 Mann hinbeordert, die in feldmarschmäßiger Ausrüstung, mit aufgepflanztem Bajonett und unter Bereitstellung von Tränengaspistolcn die Fabriken besetzt haben. Die .Besetzung beschränkt sich vorerst aus die Absperrung des FabrikgeländeZ, ohne daß ein Versuch aemaclst wird, die Streikenden zu entfernen.
In dem von der Nationälgarde besetzten Gebiet wurden am Dienstag noch drei Werke der General Motors Co. von sogenannten Sitzstreikern besetzt gehalten. Der Kommandant der Mtionalgarde gab bekannt, daß er die Mannschaften angewiesen habe, auf keinen Fall mehr Lebensmitteltransporte der Gewerkschaften für die Streikenden in den Fabriken, die sich weigern, die Arbeitsräume zu verlassen, durchzulassen.
Die Lage scheint weiter sehr ernst. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung wurden wei» tere Nationalgardisten in das Streikgebiet entsandt. Bisher sind über 3500 Mann eingesetzt.
Hochr»»dko««M
von
HanoLrvst
Urheberrechtsschutz durch Äerlagsanstalt Manz, München b2. Fortsetzung. '.(Nachdruck verboten.)
„Jo, jo, mitnehmen, mitnehmen tu ichs. Grad mit Fleiß! Meine Verwandten warten so schon drauf, bis ich absegle. Die werden schauen! Keinen Pfennig kriegens von mir. Ich laß mir mein' Sarg mit lauter Silberstückl b'schlagen. Wird ein hartes Liegen sein drin. Aber die Würmer kommen net so leicht ran an mich."
Er lacht leise und seine mimpernlosen Augen kneifen sich zu einem ganz kleinen Spalt zusammen.
Der Brand! greift nach seinem Hut.
„Den Weg hätt ich mir sparen können. Den hat der Geizteufel."
Krachend schlägt er die Türe hinter sich zu und geht mit langen Schritten Sintsbach zu. Bei weitem nicht mehr so sicher tritt er beim Bürgermeister ein.
Der Bürgermeister verhandelt soeben mit einem kleinen, dicken Herrn. Es ist ein Fremder, den der Brandl nicht kennt.
Der Gemeindevorstand wendet sich sofort an den Brandl.
^Was willst du, Brandl?"
Der macht eine abwehrende Handbewegung. „Ich kann warten", sagt er, setzt sich auf eine kleine Bank in der Ecke und wartet, bis der Bürgermeister mit dem kleinen Dicken — es ist der Direktor einer Zirkustruppe — fertig ist.
„Also, Brandl, was hast du für einen Schmerz?" fragt jetzt der Bürgermeister.
„Wegen der Hub komm ich. Du wolltest doch den Wald einmal. Heut is er mir feil. Was gibst dafür?"
„Nimmer die Hälfte, was ich damals dafür bezahlt hätt."
„Hoho, Bürgermeister, warum denn auf einmal?"
„Weil 's Holz nix mehr wert is!"
„Du kannst aber net verlangen, daß ich um einen Pappenstiel den schönen Wald hergib."
„Berlang ich auch net. Du kannst ja warten, bis das Holz wieder steigt. Bei dir is ja net so, daß du auf das Geld angewiesen wärst.,."
Der Brandl spürt den leisen Spott in dieser Rede und das Blut fährt ihm in die Stirne. Aber er beherrscht sich und sagt:
„Gott sei Dank, daß ich net angewiesen bin drauf. Ich kann leicht warten, bis ich mehr krieg dafür. Nix für ungut, daß ich dich aufg'halten Hab."
„Hast mich net aufg'halten, Brandl. Ein Bürgermeister muß allweil da sein."
„Also, psüat dich!"
„Pfüat dich Gott. Brandl!"
Aufrecht und stolz verläßt der Brandl die Kanzlei. Aber draußen ist ihm plötzlich zumute, als sei ihm Blei in alle Glieder gefahren. Den Kopf gesenkt, geht er gedankenschwer seines Wegs und hebt erst den Kopf, als er am Gasthaus zur Post vorbeigeht. Einen Augenblick überlegt der Brandl, dann betritt er die Wirtsstube. Und er, der eigentlich nie ein Trinker gewesen ist, bleibt sitzen bis in die späte Nacht. Der Wirt und sein Hausknecht müssen chn nach Hause bringen.
Und NUN auch noch Mylord!
Der andere Morgen kündet schlechtes Wetter. Graf Bruggstein steht unter der Hütte und schaut sich den Himmel an.
„Was nieinst du, Toni? Wird das Wetter noch halten bis morgen?"
Toni schüttelt den Kopf.
„Die Sonn scheint mir zu wässrig. Leicht regnet es am Nachmittag schon. Und wenn Sie den Gamsbock wollen, dann müssen wir gleich aufbrechen."
„Ich wollte aber jetzt ins Tal. Vermutlich wird Juta heute ankommen. Ach was! Das Mädl lauft mir nicht davon, aber der Bock könnte bis morgen in ein anderes Revier wechseln. Komm, Toni!"
Sie steigen in den Kahn und rudern über den See.
Der Stier Mylord steht bei den drei Kiefern und schaut den Ankommenden entgegen.
Toni befestigt den Kahn, nimmt sein Gewehr und geht weiter. Der Graf bleibt noch einen Augenblick stehen und klopft dem Stier an den Hals. Unbeweglich steht der Bulle und Graf Bruggstein merkt es nicht, wie ein böser, tückischer Glanz in seine Augen tritt. Auf einmal senkt der Stier den Kopf, macht einen kurzen Stoß mit dem Horn gegen die Brust des Grafen.
Der Anprall ist so heftig, daß Graf Bruggstein gegen eine Kiefer taumelt, die Hand aufs Herz gepreßt. Es ist ein wahnsinniger Schmerz und er muß flüchtig die Augen schließen.
Der Stier aber weicht ein paar Schritte zurück. Hörner, Stirne senken sich, heißer Atem raucht aus den Nüstern. Ein heiseres Gebrüll und Mylord geht zum Angriff auf den Menschen, der dort mit geschlossenen Augen an der Kiefer lehnt.
Da kracht ein Schuß.
Toni hat sich zufällig umgedreht und die Gefahr erkannt.
Der Bulle torkelt benommen hin und her, dann knicken ihm die Vorderfüße ein und der schwere Körper sackt zusammen.
Toni ist schon bei seinem Herrn.
„Was ist denn passiert, Herr Graf? So reden S' doch. Haben Sie Schmerzen?"
Es scheint, als ob der Graf nicht antworten könnte, Er beißt die Zähne zusammen und starrt auf den toten Stier.
„So ein Biest," sagt er dann plötzlich. „Hab ihn nur ein wenig gekrault und gibt mir dafür einen Stoß, daß ich gemeint Hab, den ganzen Atem nimmts mir weg."
Er entblößt die linke Brustseite. Aber da ist nichts zu sehen. Dann hebt er die Augen zu Toni. ,
„Das war Hilfe in höchster Not. Ich danke dir, Tom. .
(Fortsetzung folgt-)