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Birkenfelder, Calmbacher nnd Herrenalber Tagblatt
Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung
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Nr. 302
Neuenbürg, Dienstag den 20. Dezember 1036
04. Jahrgang
Was ist los in Berchtesgaden?
»Der Angriff" zu der wilden Weihnachtssensalion des Auslandes
um Haus Wachenfeld
Nach ReiijM: Eiserne Ziese!
SA, SS und NSKK sammeln am Samstag und Sonntag für das WHW
X Berlin, 28. Dezember
Die vierte Neichsstraßensammlung für da? Winterhilfswerk 1936/37 findet am 2. und 3. Januar statt- Es sammeln SA., SS. und NSKK. Als Ansteckabzeichen gibt es die „Eiserne Rose", von der neun Millionen Stück im Harz und sechs Millionen in Ober» Westen aus insgesamt 500 Tonnen Gußeisen angefertigt wurden.
Nebel mb A«rm ms See
Kiel, 28. Dezember
Während in der westlichen Ostsee an den Weihnächtstagen bei hohem Barometerstand gutes Wetter herrschte, berichten die aus der östlichen Ostsee und dem Bott- Nischen Meerbusen kommenden Schiffe über Sturmwetter mit Schnee- und Hagelböen. Einige vor sechs Tagen von Memel und Finnland abgemeldete Schiffe sind bis jetzt noch nicht in Kiel-Holtenau bzw. zur Kanal- Durchfahrt einaetrosfen. Am Sonntag legte Nebel die Schiffahrt zeitweise lahm. Montag war der Schiffsverkehr wieder unbehindert.
Der Fischdampfer „Spitzbergen" der Nordddeutschen Hochseefischerei A. G. Wesermünde ist bei der Insel Ambol (Norwegen) gestrandet. Die gesamte Besatzung be- findet sich in Sicherheit. Die Bemühungen, den gestrandeten Dampfer zu bergen, haben ausgegeben werden müssen, so daß mit dem Vertust des Schisses gerechnet werden muß." Die Besatzung ist bereits auf der Heimreise.
Lenden
unter Roskauer NM?
»Daily Mail" fordert erneut Verständigung mit dem Deutschen Reich
London. 28. Dezember
In einem Leitaussatz der „Daily Mail" wird eine allgemeine Verschlechterug der Lage festgestellt und behauptet, daß von den Roten ein starker Druck auf die britische Negierung ausgeübt wird, um sie zu einem Verzicht auf die Nichteinmischungspolitik zu bewegen. Die Absicht ist klar: Moskau unternimmt neue Versuche, um den Ruin der hauptsächlichsten Grundsätze der Menschheit herbeizuführen, nämlich der Familie und deS Individuums. D i e ganze Weltweiß, daß der spa- nische Krieg von Moskau angezettelt w o r d e n i st. In diesem Zusammenhang fordert der Aussatz erneut eine Verständigung mit dem Deutschen Reich. Man muß ! Deutschlands berechtigten Kolonialbestrebungen entgegenkommen, falls die so bitter notwendige Befriedung der Welt herbeigeführt werden soll. Das Blatt wirst dann die Frage aus. ob es nicht klüger sei. zu überlegen, welche Zugeständnisse gemacht werden können. ohne daß man die Dinge so lange treiben läßt, bis eine Gesamtrcgelung unmöglich wird.
Das britilch'italjknWr Abkommen
London, 28. Dezember.
Die Agentur „Eentral News" berichtet aus Nom, daß die italienisch-englischen Ber- einbarungen über das Mittelmeer folgende 5 Punkte umfassen würden:
I. Eine Verpflichtung, de» Frieden aufrecht zu erhalten. 2. Ei» Zusicherung aus Achtung der Interessen beider Völker. 3. Eine Zusicherung, daß der freie Zugang zum Mittelmeer ausrecht erhalten werden wird. 4. Eine Zusicherung auf einen freien und ungehinderten Verkehr auf allen Meeren. 5. Eine Zusicherung sür die Ausrecht- erhaltuug des Status quo im Mitielmeer in bezug auf militärische Positionen. Flotten- baseu und Einflußsphären der beiden Volker.
Das größte Schlachtschiff der Welt
Außer den beiden Schlachtschiffen ,.Ki»g George V und „Prinee of Wales", die im Januar auf Kiel gelegt werden, wird Großbritannien ein weiteres Schlachtschiff bauen lassen, das bei einem Kostenaufwand von 8 Millionen Pfund das größte Schlachtschiff der Welt werden soll.
Berlin, 23. Dezember.
Unter der Ueberschrift „Wilde Weihnachtssensation des Auslandes um Haus Wachenfeld. — Eine fette Festente. — Während wir feierten, zerbrachen sich andere ihren Kopf", schreibt „Der Angriff":
„Alle Jahre wieder benutzen gewisse Blätter der Weltpresse den deutschen Weihnachtsfrieden und das politische Ruhebedürfnis, das bei uns traditionell die Weihnachtsfeiertage auszeichnet, zur Geburt gerade zu lächer- licher Zeitungsenten. Diesmal soll es die spanische Frage sein, dis den Führer veranlaßt haben soll, eins große Konferenz nach Berchtesgaden einzuberufen, um „entschei- dende" Beschlüsse zu fassen. Das Gegenteil ist wahr:-Wir haben alle — von den führenden Männern der Partei, des Staates und der Wehrmacht bis zum letzten Volksgenossen — in diesen Tagen als einzige Ueberraschung den Besuch des Weihnachtsmannes. Die anderen aber im Ausland haben in der Stillen Nacht nur Aufregung und vom Weihnachtsmann nur den ellenlangen Bart gehabt, der ihre Gerüchterstattung äuszeichnet.
. Was ist los in Berchtesgaden? Irgend ein „findiger" Reporter war der erste, ber seine ansonsten etwas langweilig geratene Werh- nachtsbetrnchtnng aufpuderte mit der er- schlitternden Nachricht: „Vor bedeutungsvollen Entschlüssen in BerchtesgadenI" Darauf wollte sich natürlich die liebe Konkurrenz für ihr gutes Geld nicht lumpen lassen, und sie verkündete hie und da: „Kabinettssttzung in Berchtesgaden. Deutschland vor seiner schwersten Entscheidung. Der Führer beruft seine Ratgeber nach dem Obersalzberg!"
Ein dritter erhielt darauf von seiner Heunatredaktion ein dringendes Telegramm: „Sofort drahtet Teilnehmerliste Berchtesgaden!" Damit war der Bann gebrochen und das Eis geschmolzen! Jetzt gehffs loS! Jeder einmal in Berchtesgaden! Jeder nannte seinem Blatt irgend eine führende deutsche Persönlichkeit, die ihm gerade aktuell erschien. Andere wieder stellten diese verschiedenen Männer als ihre letzte Information zusammen und die „Sensation" war da: „Goebbels. Göring, Blomberg, Schacht, Nib- bentrop. Fritsch beim Führer! Der bedeutungsvollste Entschluß Deutschlands seit dem 30. Januar l933 steht bevor! ES geht um Krieg und Frieden, um die Zukunft Europas!"
Der Berchtesgadener Bericht nahm immer
Berlin, 28. Dezember.
Die Beisetzung des Generalobersten von Seeckt wird am Mittwoch um 13 Uhr auf dem Berliner Jnvalidenfriedhof als Staatsbegräbnis erfolgen. Die vom Kommandeur der 23. Division. General- iimjor Busch, geführte Trauerparade be- steht aus einem Bataillon des Infanterieregiments 67 mit Musikkorps und Spiel- leuten den Fahnen des I. Garde-Regiments, einem Bataillon des Infanterieregiments 9 einer Schwadron des Kavallerie-Regiments 9 nnd einer Batterie des Artillerieregiments 23 oie mich tue vefpamue Palette >üc ven Sar>, stellt. Außerdem bilden zwei Kompanien des Wachregimentes Spalier.
Der Reichskriegsminister veröffentlicht sol- geudcii Nachruf: „In tiefer Trauer steht die Wehrmacht an der Bahre des Generalobersten Hans von Seeckt. Deutschland verliert in ihm einen vorbildlichen Soldaten, einen Wegbereiter völkischer Erneuerung und einen großen Wehrschöpser. In der dunkelsten Stunde des Vaterlandes übernahm General von Seeckt die Aufgabe, wie sie einst Scharnhorst zu lösen hatte. Im Zweifrontenkamps gegen das Haßdiktat von Versailles und gegen die inneren Feinde Deutschlands schuf er das Neichsheer als Pflegestätte preußisch
gröberen Umfang an und besoüders rührige Agenturen und Blätter entsandten Sonderberichterstatter an den „Tatort". Diese machten nun die friedliche oberbayerische Bergwelt unsicher. Sie wurden überfallen mit dringenden Telegrammen: „Meldet 50 Zeilen Stimmungsbericht und Inhalt der Beratungen mit Anwesenheitsliste!" Sie schauten sich die Augen aus dem Kopf, fragten jeden, der ihnen über den Weg lief, entwickelten ungeahnte detektive Fähigkeiten, drückten sich die Nasen an der Umzäunung des Obersalzberges krumm, sofern sie es nicht schon waren und warteten, bis sie eine der von ihnen bereits als anwesend gemeldeten deutschen Persönlichkeiten sehen würden oder bis ihnen etwas einfiel. Aber es passierte nichts, sie sahen niemand. und es fiel ihnen auch nichts ein. Wir haben Mitleid mit diesen armen „Kollegen". Daher möchten wir ihnen Helsen und hiermit das Geheimnis dieses herrlichen Festentenbratens vor aller Oeffeittlichkeit lüften! Es haben sich heimlich unheimliche Dinge abgespielt! Achtung, die Federn gespitzt!
Ministerpräsident Göring ist in der Nacht vom 24. zum 25. Dezember uni die Geisterstunde mit dem neuesten deutschen Flugzeugmodell, das von innen vermöb-lt werden kann, auf dem Dach des Berghofes gelandet, gleichzeitig trafen nach einem vieltägigen Fußmarsch der Reichskriegsminister und der Oberbefehlshaber des Heeres in dem unterirdischen Gang, der das Ministerium in der Bendlerstraße mit Berchtesgaden verbindet, aus dem Obersalzberg ein. Wieder andere begaben sich, aus Angst vor den Adleraugen der ausgekochten Wallacerepor- ter als Milchhändler oder als Wachtposten ver- kleidet zum Führer. Da sitzen sie nun alle im Salon und lesen die Auslandszeitnngen, denn sie müssen ja schließlich wissen, worüber sie sich eigentlich zu beraten haben. Auf der Speisekarte sei noch verraten, daß es als Festessen Entenbraten gibt, und sie find alle furchtbar ärgerlich darüber, daß nun doch alles heraus- gekommen ist! Ja, vor der „Genialität" der Auslandspresse ist eben niemand sicher. Einen hat sie aber doch übersehen, der ganz offen den Obersalzberg hinauffuhr, um dem Führer über seine Erlebnisse in der Gefangenschaft Bericht zu erstatten: Tschiangkaischek! Er war nämlich mit dem neuesten deutschen Stratosphärenflugzeug in 24 Stunden von Nanking nach Berchtesgaden geflogen! Es war ein verfrühter Aprilscherz! Oder sollte man etwa für Silvester bereits eine neue Ueberraschung auf Lager haben?"
veinzeyer soioarenrugenoen, ms eiserne Klammer des Reiches und als Keimzelle des neuen Volksheeres. Generaloberst von Seeckt, der von uns ging, lebt in der Wehrmacht des Dritten Reiches weiter. Wir folgen der Losung, die er dem 100 000-Mann-Heer bei der Gründung gab: Wir wollen das Schwert scharf, den Schild blank halten!"
Der Oberbefehlshaber des Heeres hat aus Anlaß des Ablebens des Generalobersten von Seeckt für die Offiziere und Beamten des Oberkommandos des Heeres und des Infanterieregimentes 67 das Anlegen von Traucrabzeichen für acht Tage arigeordnet. Tranerbeflaggiing ist befohlen vom 28. bis 30. Dezember auf dem Reichskriegsministerium und den Kasernen des Infanterie- regiments 67. Am 30. Dezember, dem Tage der Beisetzung, flaggen alle Dienstgebäude der Wehrmacht halbmast.
Ministerpräsident Generaloberst Göring hat an die Witwe de? verstorbenen Generalobersten von Seeckt zugleich im Namen der Luftwaffe ein herzlich gehaltenes Beileidstelegramm gesandt. In der englischen und französischen Presse wurde der Lebenslauf de» Generalobersten von Seeckt eingehend gewürdigt. Das Pariser „Journal" nennt ihn den großen Künstler der militärischen Wiedererstehung des Deutschen Reiche».
Su-err im Satte/
Völker im Kampf gegen die Schmarotzer
Es scheint manchmal, als könne sich in vielen europäischen Staaten die Erkenntnis nicht Bahn brechen, daß das Judentum die Wurzel des Uebels bei allem Aufruhr, bei allen Streiks und bei allen kriegerischen Auseinandersetzungen ist. Es muß immer erst der Staat als solcher heimgesucht werden, ehe die Menschen aufstehen und. selbst betroffen von diesem Erzfeind, sich nun zur Wehr setzen. Dann ist es leider Gottes oft schon zu spät, und man kann von dem berühmten Brunnen reden, der erst zu- gedeckt wurde, nachdem das Kind hinem- gefallen war.
Eine Reihe von Parallelfäden, die ich in diesen Tagen in Polen, in Ungarn, ja elbst söaar in Libyen abgespielt haben, wer- en ein bezeichnendes Schlaglicht darauf, wie gut die Juden überall im Sattel sitzen. Bei der Sitzung der Haushaltskommission im Sejm unternahm der polnische Abgeordnete Budzynski einen Vorstoß gegen die polnische Regierung wegen der von ihr betriebenen Personalpolitik. Er wies auf die ungeheuerliche Tatsache hin. daß alle einflußreichen Posten in der Presse und in der Diplomatie in Polen heute noch von Juden besetzt seien. Interessant war, was Budzynski sonst noch an Wahrheiten der Regierung zu hören gab: Wenn diese nämlich eine Pressekonferenz einberiefe, so erschienen säst nur Juden. Wenn die polnische Presse in Deutschland von Polen vertreten werde, so sei das nicht das Verdienst olens. sondern auf die Entwicklung in eutschland zurückzuführen. Die Außenpolitik im polnischen Rundfunk würde von Juden gemacht, und wenn das so weiter ginge, brauche man sich wohl nicht zu wundern. wenn alle Polen eines TageS Antisemiten würden. Geradezu unfaßbar sind die Mitteilungen Budzynkkis. daß unter den derzeitigen Verhältnissen nur noch ein Jude Rechtsanwalt oder Journalist werden könne, während der Sohn eines polnischen Bauern nicht einmal die Möglichkeit babe. sich ein Ladengeschäft zu gründen.
Diese Forderung nach dem Schutz vor jüdischer Ueberfremdung entspricht unzweifelhaft dem Willen des Polnischen Volkes, das seit langem die Gefahr des jüdischen Einflusses wittert.
Es war von jeher die Stärke des Judentums. sich, gleichwo sie immer auch waren, geschickt zu tarnen. Wir haben das in der Systemzeit auch in Deutschland kennen gelernt. wo aus den Manassez Maler und aus den Baruchs Bauern wurden. In Ungarn verstehen sich die Juden auch heute noch so geschickt alz Madjaren zu tarnen, daß eS ihnen gelingt, einflußreiche Posten zu erwerben. und daß jenseits der ungarischen Lau- desgrenzen der Eindruck erweckt wird, es handle sich wirklich um sogenannte Stockmadjaren. Wenn zum Beispiel das amtliche ungarische Fremdenverkehrsbüro in seinen leitenden Stellen von madjarisier- ten Juden beseht ist, wenn man den anderen Völkern vorzuenthalten versucht, daß der Generaldirektor Barsony in Wirklichkeit Bernstein heißt — man kann hier gleich sechs Fälle aufführen —, dann kann man sich wohl denken, daß der nichtsahnende, nach Ungarn kommende Reisende eine bittere Ueberraschung erleben muß. Denn diese „Betreuer" zeigen ja den nach Ungarn kommenden Deutschen nicht etwa die deutschen Siedlungen, sie werden eS wahrscheinlich auch unterlassen, die nach Ungarn kommenden Reisenden in die Schöpfungen ausschließlicher madjarischer Kultur einzuführen. Die Juden sitzen also auch hier trefflich im Sattel.
Daß der Jude lieber von der Arbeit anderer Menschen lebt, als selbst zu arbeiten, hat man ja in Deutschland cingesehen. Wenigstens haben wir noch nie einen Juden kennengelernt, der aus Ueberarbeitnng gestorben wäre. In Libyen lassen es die italienischen Behörden nicht zu, daß die jüdischen Kaufleute sich unter allen möglichen Vorwänden um die Arbeit herumdrücken. Die Behörden haben vor kurzem eine Verordnung erlassen, der zufolge die jüdischen Kaufleu:e von Tripolis verpflichtet wurden, ihre Läden auch an Samstagen offenzuhalten. Diejenigen Juden, die sich dieser Verordnung widersetzten, erhielten auf dem Haupt- Platz der Stadt vor großer Oeffentlichkeit je
Staatsbegräbnis für Gerät
Ehrende Nachrufe der Wehrmacht