durch Laten gesichert. Eine dieser Täten im Geiste und im Sinne einer deutschen Gemeinschaft ist das große Volksweihnachtsfest, das Regierung, Staat und Partei in dieser Stunde mit drei Millionen deutschen Kindern von Beglückung begehen. Denn nicht nur diese Kinder haben sich au) unsere Feierstunde gefreut. Es haben sich mindestens ebensoviel daraus gefreut, alle die, die diesmal als Gebende vor die deutschen Kinder hintreten.
Und so wollen wir uns denn in dieser Stunde vereinigen in einem aufrichtigen und herzlichen Tankgefühl zumFührer. der als getreuer Eckehart des deutschen Volkes ein besonderer Schutzpatron der Kinder unserer Nation geworden ist. Die Kinder lieben ihn, weil sie das sichere Gefühl haben, daß er dieKinder liebt. Er ist bei diesem Fest im Geiste mit allen deutschen Kindern vereint. Drei Millionen glänzende Kinderangenpaare schauen zu seinem Bild und zu seiner Erscheinung empor. Ich sehe sie im Geiste vor mir und fühle in diesem Augenblick den Schlag von drei Millionen klopfenden Kinderherzen, die voll glücklichem Verlangen der Stunde des Festes entgegenharren. Und so begrüße ich euch Kinder alle mit dem uralten Wort der Weihnachtsbotschaft, das für unS gerade in diesem Jahr eine besondere Bedeutung enthält: Ehre dem Herrn, und Friede den Menschen, die guten Willens sind!"
SlMIMS Re«>M!
Aufruf Dr. Leys an seine Mitarbeiteri
Miinchen. 21. Dezember.
„All meinen Mitarbeitern der Reichsorganisationsleitung der NSDAP, und des Zentralamtes der Deutschen Arbeitsfront, sowie allen Politischen Leitern, Maliern und Warten im Reich wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches Neujahr. Vor allem aber begrüße ich die Männer der Werkscharen, denn dieser nationalsozialistische Gedanke, daß die Werkschar der aktive und lebendige Kern der Betriebsgemeinschaft sein muß und damit der nationalsozialistische Stoßtrupp in den Werkstätten und Kontoren, hat sich im vergangenen Jahr überall siegreich durchgesetzt. Der Wahlspruch der Werk- fchar lautet: „Der Führer hat immer recht!"
KoM/cheKm-rmchrichLerr
Weihnachtsfeier im Reichskirchenministerium
Bei einer gemeinsamen Weihnachtsfeier der Gefolgschaft des Reichsministeriums für kirchliche Angelegenheiten und der Neichsstelle für Raumordnung erklärte Neichsminister Kerrl u. a.: „Der Gemeinschaft zu dienen, das ist rechter Gottesdienst und Inhalt der nationalsozialistischen Lehre. Deshalb ist das Weihnachtsfest heute nicht nur eine Familienfeier, kmidern die umfassende, über die Konfessionen und Stände hinweg zusammenschließende Feier der deutschen Volksgemeinschaft, die geschloffen hinter ihrem Führer marschiert/
Italienische Ordensauszeichnungen
Für Verdienste um die Pflege der deutsch-italienischen Beziehungen hat den König von Italien dem Staatssekretär Dr. Meißner und dem ftellv. Staatssekretär im Auswärtigen Amt Mini- sterialdirektor Dr. Dieckhoff das Großkrcuz des Ordens der Krone von Italien, dem Ge- sandten im Auswärtigen Amt Freiherrn von Weizsäcker das Groß-Offizierskreuz dieses Ordens und dem Ministerialdirektor Dr. Gauß das Groß-OffizierZkreuz des St. MaurizinS. und Lazarus-Ordens verliehen.
Konteradmiral Förster scheidet aus dem aktiven Dienst
Admiral Förster, der mit Ablauf dieses Jahres aus dem aktiven Dienst scheidet, holte am 21. Dezember seine Flagge als Flottenchef nieder. Konteradmiral Carls ist mit der Wahrnehmung des Dienstes als Flottenchef beauftragt worden.
Abwertung wertlos?
Seit einigen Wochen findet zwischen Lonoon, Paris und Washington ei» Gedankenaustausch über die Beseitigung der Handelshindernisio statt. „Daily Telegraplst-Lvndon erwartet einen ge- me infamen Schritt der drei Mächte nach Neujahr und bemerkt dazu, daß mau in britischen Regicrungskreisen sehr enttäuscht darüber ist, daß die Stoßkraft der September- Abwertung verpufft ist, ohne der Wiederherstellung des Welthandels den gewünschten Austrieb gegeben zu haben. Es ist beabsichtigt, einen Vorstoß zur Senkung der Zolltarife und Beseitigung der Einfuhrverbote zu machen.
Ucbcrfallen und dann hoch bestraft
Sechs deutsche Volksgenossen, die im November 1935 an einer Versammlung der Jungdcut- scheu Partei in Neu-Paleschken teilgenommen hatten, die von Polen überfallen worden war — wobei die Angreifer allerdings Prügel bezogen — wurden vom Posener Appellations- geeicht auf Grund einseitiger Zeugenvernehmungen — es wurde nur den am Uebersall beteiligten Polen geglaubt — zu Gefängnisstrafen bis zu eineinhalb Jahren verurteilt. Drei Schriftleiter der „Deutschen Nachrichten" in Posen, die am 18. August von einem nationaldemokratischen Rollkommando überfallen und mißhandelt worden waren, erhielten dieser Tage die Nachricht von der Einstellung der Untersuchung gegen die Täter, weil „Merkmale eines Vergehens nicht vorhanden" seien.
Parteidienststellen geschlossen
Dis Dienststellen der Gauleitung Württemberg. Hohenzollern der NsDAP. sind von Donnerstag, den 21. Dezember, 12 Uhr, bis Montag, den 28. Dezember, 8 Uhr, und von Donnerstag, den 31. Dezember, 12 Uhr, bis Montag, den 4. Jan., 8 Uhr, geschlossen.
Um die Befreiung Tschiangkaischeks
Erfolgreiche Verhandlungen Sungs
Nanking, 21. Dezember.
Ein aus Sianfu eingetroffencs Telegramm des Gouverneurs der Bank von China und Schwagers dev Marschalls Tschiaugkaischek, Sung, hat zu ?iner günstigen Beurteilung der Lage Anlaß gegeben. Die von Sung geführten Verhandlungen haben anscheinend die Hoffnung aus eine Lösung der Krise und eine Freilassung Tschiangkaischeks wieder in greifbare Nähe gerückt. Sung hatte die Besprechungen mit Tschianghsneliang und in dessen Beisein mit Tschiaugkaischek. Ferner hatte er eine Persönliche Unterredung mit dem Marschall ohne Beisein Tschangh- sueliangs und seiner Leute. Sung hofft, spätestens am Dienstag nach Nanking zurückkehren zu können. Die Waffenruhe ist bis zu diesem Zeitpunkt verlängert worden.
Wie gerüchtweise verlautet, ist Lanchow von drei Divisionen Tschanghsueliangs besetzt. Der Gouverneur von Kangsn, Puhsueh- chung, war angeblich zusamnien mit Tschiangkaischek in Sianfu verhaftet, obwohl er sich früher nach dem Sturze Wupeifus Tschanghsueliang angeschlossen hatte und dann Gouverneur von Hopeh war. Diesen Posten mußte er im letzten Jahr auf japanischen Druck aufgeben. Nach einer Meldung der Central News hat ein nach Loyang entkommener Augenzeuge der Revolte in Sianfu berichtet, daß die Tschanghsneliangrebellen 17hoheRegierungs-undProvin- zinlbeamte gefangen halte». Unter ihnen befindet sich der Kangsu-Befriedungs- kommissar Tschuschaoliang, der Gouverneur der Provinz Scheust, Schaolitse, sowie der unter dem Namen „Held vom Nonni-Fluß"' bekannt gewordene General Ratsch an sch am. Fünf Beamte und Offiziere sind gefallen, darunter der Chef der Polizei von Sianfu, M a t s ch i n t s ch i a n g, dessen Leichnam die Rebellen an das Stadttor genagelt haben sollen.
In Lanchow. der Hauptstadt der Provinz Kangsn, wurde ein der Eurasia-Gesellschaft gehörendes Junkersflugzeug von den meuternden Truppen Tschanghsueliangs beschlagnahmt.
Aus den letzten Telegrammen Tschanghsueliangs geht hervor, daß ihm offenbar Zweifel gekommen sind, ob seine bisher gestellten Forderungen richtig sind. Besonders bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang ein Antworttelegramm, das er auf ein Telegramm der Hochschulrektoren? schickte. Die Antwort Tschanghsueliangs ist in ruhigem
Tone gehaltK' Md von seinen bisherigen Forderungen ist darin nichts übrrg geblieben. Er betont hier lediglich, daß Japan keine weiteren Konzessionen gemacht werden dürften. Allerdings gibt man sich in Kreisen, die der Nanking-Negierung nahestehen, keinen besonders optimistischen Hoffnungen hin. In Nan- king wurde die Stimmung am Montagabend wieder pessimistischer, als bekannt wurde, daß Tschanghsueliang ostensichtlich Marschall Tschiaugkaischek vorläufig nicht freilassen will. Anscheinend wünscht er Garantien für eine genaue Durchführung etwaiger Vereinbarungen von seiten der gesamten Nanking- Negierung und verlangt, daß Mitglieder der Negierung mit umfassenden Vollmachten nach Sianfu kommen. Es heißt, Tschanghsueliang sei zwar bereit, dem Wort Marschall Tschiangkaischeks zu vertrauen, er fürchte aber, daß nach seiner Freilassung sich wieder andere Einflüsse geltend machen könnten.
Ueber den Inhalt der Berichte Sungs und Donalds wird bisher strenges Stillschweigen bewahrt. Auch diese Tatsache scheint darauf hinzuweisen, daß die Lage nicht allzu optimistisch beurteilt werden kann.
Autzerrmmittee Schaagfchun über die SianM-Bevslte
Nanking, 21. Dez. (Ostasiendienst des DNB.) In einer Unterredung, die Japans Botschafter in Nanking, Kawagoe, mit dem chinesischen Außenminister Schangschun am Montag nachmittag hatte, erklärte der Außenminister, Laß die Regierung fest entschlossen sei, auf ihrem Standpunkt zu beharren und keinen Kompromiß mit Tschanghsueliang ein- gchen werde. Der Strafseldzug sei im Gange, cs sei jedoch kaum mit einer baldigen Regelung der Sianfu-Revolte zu rechnen. Chinas Politik Japan gegenüber bleibe durch die letzten Ereignisse unberührt. — Botschafter Ka- wagoe gewährte dann einigen Zeitungsvertretern ein Interview, in dem er sich sehr anerkennend über die entschlossene Haltung der chinesischen Regierung, auch während der Abwesenheit Tschiangkaischeks, äußerte. Der dem Befriedungskommissar von Scheust unterstehende Divisionskommandeur FengChienchai hat sich von den Meuterern losgesagt mW bereits Fühlung mit dem nordwestlich vra Sianfu stehenden Truppen der Nankingrcgie- rung genommen.
Sowjekschiff mit Munition versenkt
Britische Bolschewistensreunde schicke« Lastkraftwagen
London, 21. Dezember.
Auch von der Londoner Presse wird nunmehr bestätigt, daß ein Kriegsschiff der spanischen Nationalregierung den sowjetrns- sischen Dampfer „Komsomol" mit Kriegsmaterial an Bord versenkt hat. In Moskau scheint man sich über diesen Fall mächtig aufregen und einen diplomatischen Schritt in London und Paris vorbereiten z» wollen. Aber auch in England selbst beginnen die Bolschewistensreunde immer offener das Nichteinmischungs-Abkommen zu sabotieren. „Daily Herald". bas arbeiterparteiliche Blatt, gibt ohne jede Beschönigung zu, daß britische Bolschewistensreunde den Fischdampfer „Astno" gechartert haben, der morgen mit sechs Lastkraftwagen und 100 Tonnen „Nahrungsmitteln" nach Valencia abgehen soll.
Bei den Roten in Spanien und Katalonien wird die Lage immer unklarer. Selbst die Moskauer „Jswestsia" muß bereits heftig gegen „das feige Ränkespiel trotzkistischer Agenten" in Katalonien Stellung nehmen. Aus den Spanienberichten der sowjetrussischen Presse gewinnt man den Eindruck, daß der Kampf unter den Bolschewisten aller Schattierungen und den Anarcho - SYndikalisten in Katalonien hohe Wogen schlägt, soweit dem roten Jnnenkommissariat beigegsbenen „Sicherheitsjunta" und um die Bildung eines obersten Kriegsratcs handelt. Um die Lage zu retten, hat der Zentralausschuß der spanischen Sektion der Kommunistischen Internationale eine Kundgebung veröffentlicht, das für die Fortführung des Krieges folgende Programmpunkte enthält:
1. Zwangsweise Einziehung aller Zivilpersonen in dem von den spanischen Bolsche- wüsten besetzten Gebiet; 2. einheitlicher Oberbefehl für die bolschewistischen Horden; 3. keine Duldung irregulärer Streitkräfte: 5. sofortige Verstaatlichung der Hauptzweige der Industrie.
Nationale Erfolge an allen Fronten
Die Angriffe der nationalen Truppen an allen Fronten schreiten günstig vorwärts. Tie 8. Division hat die Höhenzüge von de laCorona besetzt und den Ort Abierta erobert. Tie 6. Division an der Biscaha- Front hat die Bolschewisten bisEsPinvsa de Bricia zurückgedrängt. In der Pro- vinz Leon wurde eine bolschewistische Streife im Ofallatal überfallen und vernichtet. An der Madrider Front erzielten die nationalen Truppen neuen Geländegewinn und erbeuteten mit reichem anderen: Kriegs-
material zwei Maschinengewehre. Bei So- ria an der Avila-Front liefen bolschewistische Soldaten zu den Nationalisten über. Tie Südarmee hat Bujalance und Canete besetzt.
Richter und Priester lebendigen Leibes verbrannt
X London, 21. Dezember.
Erschütternde Einzelheiten über die Abschlachtung der 100 männlichen Einwohner der kürzlich von den nationalen Truppen eroberten Ortschaft Valenzuela durch die spanischen Bolschewisten berichtet der Londoner „Daily Telegraph". Tie Kommunisten haben kurz vor der Flucht aus dem Orte zur Verhöhnung der Kirche eine „Prozession" veranstaltet, wobei andauernd Gotteslästerungen gebrüllt wurden. Schließlich zündeten sie ei-n „Freudenfeuer" an, in das die Einrichtungsgegenstände der Kirchen und Kapellen und die Heiligenfiguren geworfen wurden. Den „Höhepunkt" bildete der Augenblick, in dem man Richter, Priester und Ortsvorsteher lebendigen Leibes in die Flammen warf, in denen sie den Tod fanden.
Woroschilow: »Wie sind schon längst bereit zum Hamvi".
Militarisierung der Frauen in Sowjetrußlanb
Moskau, 21. Dez. Im großen Kreml-Palais wurde am Sonntag die Beratung der Frauen der roten Kommandeure eröffnet, die von den Sowjets als große Propagandaveranstaltung zur Militarisierung der Sowjet- fraucn aufgezogen wird. An den Beratungen nahmen Stalin und alle Mitglieder der Regierung sowie die Sowjetmarschälle teil.
Die Eröffnungsrede hielt Kricgskommissar Woroschilow, der nicht nur die „kulturelle" Betätigung der Frauen der Kommandeure der Roten Armee hcrvorhob, sondern auch besonders lobend erwähnte, daß die Sowjetfrauen „sich zu richtigen Kämpfern in den verschiedenen Spezialitäten der Kriegskunst" hcranbildete. Außer der Roten Armee habe die Sowjetunion noch eine zweite Armee, die ebenfalls machtvoll und unbesiegbar sei, die Armee der Frauen der roten Kommandeure". Auch diese Armee werde einst aufstchcn, wenn „der Kriegspfeil versuchen sollte, die Sowjetunion zu überfallen". Woroschilow rief: „Im Kampf für den Frieden sind wir schon längst
bereit zum Kampf fllr Len Schutz unserer Un- abhängig keit".
In den Vorträgen der verschiedene« Frauenvertreterinnen wurden unter lebhaf. tem Beifall der roten Generalität immer neue Beispiele von Frauen erzählt, die zu Scharf»! schützen, Fliegern, Tankführern usw. ausgebildet werden.
-lascher Ausbau der englischen Flotte
London, 21. Dez. Die Schnelligkeit, mit der. England zur See aufrüstet, geht deutlich auS dem umfangreichen statistischen Material LeÄ neuen Bandes von „James's Fighting-Ships"l hervor, das aufschlußreiche Gegenüberstellung gen der Seerüstungsprogramme der einzelnen! Länder bringt. England liegt mit seinem Flottenaufbau bei weitem an der Spitze aller! großen Seemächte. Nicht weniger als 99! Kriegsschiffe befinden sich im Bau oder sind! für den Bau vorgesehen. Darunter befinden! sich 2 Schlachtschiffe, 3 Flugzeugträger, 1ü leichte Kreuzer, 3 Zerstörerflottillen-Führer- boote, 32 Zerstörer, 13 U-Boote und der Rest kleinere Schiffe.
Wackere srettungsiat im Sturm vor M-en
Bremen, 21. Dezember.
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung schiffbrüchiger erhielt von ihrer Station Nidden (Memelland) folgende Drahtmeldung: Bei schwerem Weststurm und hoher See gelang es dem Rettungsboot der Station N i d- d e n, am Abend des 17. Dezember in mehrstündiger Rettungsfahrt mit dem Ruderboot, die aus vier Mann bestehende Besatzung des auf der Barre vor Nidden gestrandeten und sinkenden dänischen Dreimastschoners „A mag er", der sich auf der Reise von Dänemark nach Gdingen befand, glücklich zu bergen. Die Station Nidden. die von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiff, brüchiger betreut wird, verfügt über kein Mo- tor-Nettnngsbvot. Die Rettung der dänischen Seeleute durch das Nnderrettungsboot erforderte bei der zwei Seemeilen entfernt gelegenen Strandungsstelle nicht nur den vollen Persönlichen Einsatz der wackeren Memelländer, sie bedeutete auch eine außerordentliche körperliche Leistung, wenn man ermißt, welch zähe Ansdauer von Muskeln und Nerven dazu gehört, die Unfallstelle aus dem Wege durch die Brandung und bei hoher See zu erreichen und dann nach Bergung der Schiffbrüchigen die Rückfahrt mit dem stark belasteten Boot glücklich durch» zusiihren. Währenv der ganzen Neltungsiahrt war das Boot von den Seen eingeveckt: mrr Riemen wurden fortgeschlagen
A:stW Annäherung „gefordert
Paris, 21. Dezember.
Auf der Schlußsitzung des ersten großen Kongresses der französischen Sozialpartei hielt der Gründer der Partei, Oberst de la Rocquc, eine bedeutsame Rede. Nachdem er unterstrichen hatte, daß die Sozialpartei nunmehr die Zahl von 2 Millionen Mitgliedern überschritten habe, wodurch sie die größte und best organisierte und über ganz Frankreich verbreitete Partei geworden sei, wandte er sich vor allen: gegen Sowjetrußland, dessen barbarisches System er anprangerte, und forderte die Abschaffung des f r a n z ösi sch--s o w je t> russischen Paktes. Dann wandte er sich gegen die „Apostel der alten politischen Gewohnheiten", gegen die französischen Berufspolitiker und Parlamentarier. In diesem Zusammenhang forderte er, daß der Bestand und die Herkunft ihrer Privatvermögen geprüft werden müßten. In einer Entschließung wurde dem Führer der Partei einstimmig Vertrauen, Treue und Gefolgschaft ausgesprochen.
In dem Parteiaufrus de la Roeques wird ebenfalls der unerbittliche Kampf gegen zwei Gefahren, die Frankreich bedrohten, zum Ausdruck gebracht: Einmal gegen die blutige Revolution und zum anderen gegen den Rückfall in das asiatische Barbarentum. Bor allem aber müsse die französische Diplomatie umgestellt werden ans eine realistische Linie, die frei gemacht sei von allen Verpflichtungen gegenüber der Sowjetunion, die auf militärischem Gebiet außerhalb ihrer Grenzen ebenso unfähig sei wie gefährlich für den Frieden der Völker wegen ihrer Revolutions- Propaganda im Innern der anderen Länder. Die französische Sozialpolitik fordert weiter den Ausbau eines festen Bündnisnetzes, besonders mit England. Italien. Polen und den Staaten der Kleinen Entente, um dann freimütig zu einer Gründung eines dauerhaften europäischen Friedens durch eine ernsthafte Annäherung zwischen P a r i s u n d B e r l i n zu gelangen.
Nach Abschluß einer Versammlung der französischen Sozialpartei in Lomme bei Lille kam eS zu Zusammenstößen mit einer Kommunistenbande, die den Versammlungs- besuchern auslaucrte und mehrere Teilneh- mer überfiel und verletzte. Ein Anhänger de la Nocques wurde weitab vom Versammlungslokal von kommunistischen Wegelagerern überfallen und durch Wurfgeschosse am Kopf und im Gesicht schwer verletzt. Die roten Banditen wurden von einer Abteilung der mobilen Garde zerstreut. Hecvcrzuheben ist, daß keine Verhaftung vorgenommen j wurde.