Jüdischer Sroschetrüarr

700 000 RM. Gold und Devisen beschlagnahmt / Nach der Verhaftung Selbstmord!

Hamburg, 4. November.

Dem Sleuerfahndungsdienst des Landes- finaiizamtes Hamburg ist es gelungen, den Juden Max Carl Nathan in Hamburg als Großbetrüger und Schädling schlimmster Sorte zu entlarven und sestzunehmcn.

Nathan hat sich in zahlreichen Fällen auf unglaubliche Weise des Devisenbetruges, der Steuerhinterziehung, der schweren Urkunden­fälschung und anderer Delikte ähnlicher Art schuldig gemacht und auch das Ansehen Deutschlands im Auslande schwer geschädigt. Die Geschäfte, die Nathan in Hamburg tätigte, waren echt jüdischer Art. Er gab zahlreichen Pfandleihern Kredite zu Wucher­zinsen und kaufte ihnen, wenn sie die Zinsen nicht zahlen oder die Leihkapitalien nicht zurückgeben konnten, verfallene Pfandwerte, und zwar ausschließlich Gold- und Schmuck­sachen. zu lächerlich geringen Preisen ab. Auf diese anrüchige Weise schacherte er sich ein großes Vermögen zusammen, versteuerte aber nur einen verhältnismäßig geringen Be­trag. Beim Zugriff des Steuerfahndungs- dienstes wurden in der Villa des Juden an der Alster große Mengen von Bruchgold, Brillanten und Schmuckgegenstände aller Art, ferner große Summen in ausländischen Banknoten und Papier- und Golddevisen im Gesamtbetrags von rund 700 000 RM. ge­funden. Nathan war auch im Auslande um­hergereist und hatte sich auf Grund gefälsch­ter Ausweispapiere alsBeauftragter für die Pflege der guten Beziehungen mit Deutsch­land' oder alsdeutscher Vertreter zur Pflege des Reiseverkehrs nach Deutschland' ausgegeben. Er hatte sich dabei die verschie­densten Namen zugelegt und sich überall der schweren Urkundenfälschung und anderer Be­trügereien schuldig gemacht. Jud Nathan hat sich der Zuchthausstrafe, die er allein schon wegen Verbrechens gegen das Volksverrats­gesetz zu erwarten hatte, durch Selbstmord entzogen. Sein Sohn Wilhelm Nathan sieht der Bestrafung wegen Verbrechens gegen das Volksverratsgesetz, wegen Steuerhinterziehun­gen und ähnlicher Delikte entgegen.

MM WWMrzentrale

in Danzig ausgehoben

Danzig, 4. November

Die Danziger Kriminalpolizei hat in den letzten Tagen neun Juden aus Polen fest- genommen, die in Danzig eine Paßfälscher­zentrale eingerichtet hatten und mit gefälsch- ten Pässen polnische Deserteure und Ver­brecher ausrüsteten. Das Haupt der Bande, der 28 Jahre alte Jude Neuchin Link, der sich in Danzig ohne festen Wohnsitz Herumtrieb, nahm selbst die Fälschung vor, während die übrigen acht Juden den Vertrieb bewerkstel- ligten. In dem Koffer von Link wurden ver­schiedene, zum Teil gefälschte, schwedische, norwegische, dänische, tschechoslowakische und Polnische Pässe gesunden. Auf die Paßfälscher- oande wurde man aufmerksam, nachdem man in Deutschland, Frankreich, Belgien und Hol­land viele Juden mit gefälschten Ausweisen festgenommen hatte. Auch in Warschau konnte bereits eine Paßfälscherzentrale aus­gehoben werden.

Erdstoß in LastropMiml

Zwei Tote unter Tage Castrop-Rauxel (Westfalen), 4. Nov.

JnCastrop-Rauxel wurde am DienS- tag gegen 21.35 Uhr ein ziemlich hesti- ger Erdstoß wahrgenommen. Wahrschein­lich handelte es sich um ein tektonisches Beben, das durch Erd- und Gebirgsverlagerungen her- vorgerufen wurde. Diese Erschütterung hat leider zwei Todesopfer gefordert. In einem Ortsbetrieb im FlözWellenschein", auf der SchachtanlageVictor IH/IV" wurde durch den Erdstoß die Kohle verlagert, wobei zwei Hauer festgeklemmt wurden. Obwohl die Rettungsarbeiten sofort ausgenommen wur- den, erlitten die Verunglückten, die beide schon 15 Jahre im Dienste der Klöckner-Werke stan- den, den Erstickungstod.

Unifornivekbot in England

London, 4. November.

Die politischen Korrespondenten der führen­den Londoner Morgenzeitungen melden über- einstimmend, daß das Tragen politi­scher Uniformen verboten werden wird. In der nächsten Woche werde die Regie- rung dem Parlament ein entsprechendes Gesetz zuletten. Außerdem sollen nach derMorning- Post" die Vorbedingungen geschaffen werden, politische Aufmärsche in bestimmten Gebieten verhindern zu können. Ferner soll das Gesetz von 1908 so ausgebaut werden, daß die Befug­nisse der Polizei zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Sicherheit ausreichend sind.

Ispoolselier küsenbskomlnlster bestocke»

Der frühere japanische Eisenbahnminister Uchida. dessen Kampf gegen die Korruption während seiner Amtszeit Aussehen erregte, ist wegen passiver Bestechung verhaftet wor­den. Er hat von Baufirmen mehr als 300 000 Yen für die Vermittlung von Auf. trägen erhalten. Mit ihm wurden 80 Per- sonen verhaftet.

Fünf Kilometer vor Madrid;

Morton. Getale und Carabanchel von den aatioualea Truppen besetzt - Vier sowjetrnNif«e Tanks zufammengefchoffen

Stellungen beim Herannahen der nationalen Truppen unter dem Schutz eines auf der Eisenbahnlinie nach Madrid stehenden Pan­zerzuges. Die rote Artillerie, die noch in den Morgenstunden des Mittwoch von dem Höhenrücken, auf dem Alcorcon liegt, auf die die nationalen Stellungen bei Mostoles ge­feuert hatte, ergriff ebenfalls die Flucht in Richtung auf Madrid. Die bei Mostoles und Villaviciosa stehenden nationalen Batterien rückten vor und feuerten auf feindliche Trup­penansammlungen westlich der Kasernen im Madrider Vorort Carabanchel. Während der Kampfhandlungen kreisten über den vorder­sten Linien nationale Bomber und Jagd- fülgzeuge, die den Vormarsch vor etwaigen roten Fliegerangriffen schützten und durch Bombenabwürfe über den feindlichen Linien die Panik unter den zurückflutenden Horden noch vermehrten. Die Verluste der Nationa­listen während der Kampfhandlungen am Dienstag und Mittwoch betrugen im Ab­schnitt MostolesVillaviciosa weniger als 10 Tote und Verwundete, während die des Geg­ners auf mehrere Hundert geschätzt werden. Rote Flugzeuge, die noch gelegentlich in das nationale Hinterland einbrechen, warfen auf einem Felde bei Nävalcarnero am Mittwoch früh mehrere Bomben ab, die jedoch, keinen Schaden anrichteten.

In Mostoles wurde bei der Einnahme des Dorfes nur eine einzige Familie angetroffen, die von Len Schrecken der roten Herrschaft an­schaulich berichtete. Die Roten hatten die ge­samte Bevölkerung gezwungen, nach Madrid zu fliehen. Sie hatten das Gerücht verbreitet, daß diefaschistischen" Soldaten die Frauen und Kinder ausnahmslos ermorden würden.

Lissabon, 5. Nov. Der Sonderbericht­erstatter desDiario de Lisboa" teilt mit, daß die Ortschaft Getafe sowie der dortige Flug­platz am Mittwoch um 14.3V Uhr von den Truppen des Generals Varela besetzt worden find. Getafe liegt 12 Kilometer von Madrid entfernt.

Die roten Milizen und die marxistisch ein­gestellten Einwohner von Madrid flüchten in wilder Unordnung in Richtung auf Valencia.

Paris, 5. Nov. Wie General Queipo de Llano über den Sender Sevilla mitteilte, haben die nationalen Truppen am Mittwoch abend Carabanchel, S Kilometer südlich von Madrid, besetzt.

Mostoles vor Madrid, 4. Nov. Die von Oberstleutnant Ascnsio und Oberstleutnant Castejon befehligten nationalen Truppen sind am Mittwoch mittag gegen 12 Uhr in den strategisch außerordentlich wichtigen Ort Al- corcon südwestlich von Madrid einmarschiert. Alcorcon liegt nur fünf Kilometer Von den Militärkasernen des Madrider Vororts Cara­banchel entfernt auf einem Höhenrücken, von dem ans man die spanische Hauptstadt in vol­lem Umfange überblickt. Mit der Eroberung der Ortschaft Alcorcon haben die unter dem Oberbefehl des Obersten Yague stehenden Truppen den Ausgangspunkt für den Ein­marsch nach Madrid erreicht.

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Mostoles vor Madrid. 4. Nov. (Vom Sonderberichterstatter des DNB.) Ueber die Einnahme von Alcorron durch die nationalen Truppen liegen jetzt nähere Einzelheiten vor. Danach erfolgte die Besetzung der Ortschaft durch zwei nationale Abteilungen, die von Billaviciosa und Mostoles aus vorgerückt wa­ren. Die Roten versuchten zunächst einen Gegenangriff unter Einsatz von 15 sowjet- russischen Tanks, der jedoch im Feuer der na­tionalen Truppen zusammenbrach. Bier rote Tanks wurden kampfunfähig geschossen. Die übrigen zogen sich zurück, als auch auf Seiten der Nationalisten eine Tankkompagnie einge­setzt wurde.

Die roten Fußtruppen verließen ihre

Moses Rosenberg fordert

Zwischen dem Sowjetbotschaster MoseS Nosenberg und demAußenminister' delVayo ist es zu stürmischen Ausein­andersetzungen gekommen, weil sich del Vayo gegen die Forderung Rosenbergs, die hundert­prozentige Sowjetverfaffung in Spanien ein­zuführen, gewehrt hat. Der -Ausgang der Auseinandersetzung ist nicht bekannt. >

Spaltung in -er Freimaurerei

Schwere Auseinandersetzungen im Groß-Orient von Frankreich

ZI. Paris, 4. November.

Während der französische Ministerpräsident Lson Blumvor dem neuen kommunistischen Vorstoß, der fast zum Ausbruch der offenen Krise in der Volksfront geführt hätte, ent­gegen seinen ersten Ankündigungen immer mehr zurückweicht, um sein Kabinett zu ret­ten, ist innerhalb der in der französischen Politik eine ausschlaggebende Rolle spielen- den Freimaurerei ein schwerwiegender Streu im Gange. In der letzten Woche hat­ten die leitendenMeister vom Stuhl' in den Logen von den Brüdern einen

Eid auf den Kommunismus

gefordert. Es war dies ein Erfolg der frei- maurerischen Organisation derFreunde der Sowjetunion', die in den beiden letzten Jah­ren in mehr als 400 Versammlungen kom­munistische Agenten aus Moskau Mechen ließ, dieMeistern',Gesellen' undLehr­lingen' dieHeilslehre Stalins' einhämmer- ten. Die unerwarteten Schwierigkeiten aus wirtschaftlichem Gebiet, insbesondere die von den Kommunisten und marxistischen Ge­werkschaften entfesselten Streiks und Fabrik- besetzungen, haben aber bei denBrüdern', die Fabrikbesitzer oder Ausfichtsräte sind, Angst ausgelöst. Sie liefen bei der obersten Leitung Sturm.

Zwei Richtungen

bekämpfen sich innerhalb der Freimaurerei: Die radikalen Antikommunisten auf der einen und die Sozialisten und Kommunisten auf der anderen Seite. Bei den radikalen Antikommunisten mar­schieren hauptsächlich die Vertreter der Leichtmetall- und der Elektrobetriebe, die in der Hauptsache aus dem Norden des Landes und aus dem Elsaß kommen. Die andere Seite setzt sich aus den Parteifunktionären und den jüdischen Logenmitgliedern zusam­men. Vergebens hat sich der Oberste Orden­rat des Groß-Orients bemüht, die beiden Gruppen einander wieder zu versöhnen. Bis­her ist es ihm nur gelungen. Handgreiflich, ketten derBrüder" zu verhindern. Eine zweite Gefahr für den inneren Zusammen- halt der französischen Freimaurerei bildet

die spanische Frage

Von Moskau war strenger Befehl gekom­men, alle Kräfte auf diesen Punkt zusam­menzufassen, um ein Eingreifen Frankreichs zugunsten der Marxisten durchzusetzen. Vor allem die spanische LogePlus Ultra' und die italienische EmigrantenlogeL'Jtalia Nuova' arbeiten in diesem Sinne. Einige Mitglieder dieser Loge sind schon als Offi­ziere der roten Milizen,in Spanien gefallen.

Indessen haben sich 67 Logenbrüder aus dem anderen Lager zur Gründung einer neuen Logenationalen Charakters' mit Namen La Marseillaise' zusammengetan, die keine kommunistischen Mitglieder ausnimmt.

Diese Enthüllungen aus der Werkstatt der französischen Freimaurerei sind deshalb be­sonders interessant, weil sie die enge Zu- sammenarbeit der Logen mit Moskau und die Unterstützung der kommunistisch - anar- chistischen Terrorregierung in Spanien ein­wandfrei beweisen. Die Behauptung, daß die Freimaurerei Ableger und Schrittmacher des Kommunismus ist, wird durch diese Tatsachen einwandfrei bestätigt.

Weiser Unfreundlichkeiten

ZI. Paris, 4. November

Der italienische Protest wegen des kom­munistischen Ueberfalls auf Italiener in Chambery, bei dem zwei Beamte des ita­lienischen Konsulardienstes verletzt wurden, wird von der Pariser Presse sehr unfreundlich ausgenommen. Die französische Regierung hat zwar in der üblichen Weise eine Unter­suchung zugesagt, doch erklärt der dem fran- zöfischen Außenamt nahestehendePetit Pari- sien", daß der Zwischenfall von Chambery nur eine schwache Replik" auf die zahlrei­cheren und ernsteren Zwischenfälle in Italien sei, bei denen Franzosen, darunter ein Gene­ral, belästigt und beleidigt worden sind.

Hingegen dürfte der französische Wunsch der Vater der Meldung sein, daß sich Groß­britannien und Frankreich über eine ge­meinsame diplomatische Osfensive gegen Jta- lien geeinigt hätten.

Am Srab der Ellern des Führers

Wien, 4. November.

An beiden (katholischen) Totengedenktaaen Allerheiligen (1. November) und Allerseelen (2. November) haben nach Berichten der Linzer Zeitungen zahlreiche Volksgenossen das Grab der Eltern des Führers und Reichskanzlers, an dem Mitglieder des Bun- des der Reichsdeutschen ,n Oesterreich drei Tage lang die Ehrenwache hielten, in einen wahren Blumenhügel verwandelt. 1800 Reichsdeutsche, die in zwei Sonderzügen nach Linz a. D. gekommen waren, Pilgerten unter Führung des reichsdeutschen Konsuls in Linz. Kästner, zum Grabe und legten Blumengebinde nieder, deren Schleifen die Namen der Städte trugcn, aus denen die Besucher stammten. Der Kranz des Bürger­meisters von Berchtesgaden trug Schleifen mit der Inschrift:Den Eltern un­seres Führers vom Berchtesgadener Landl".

Wirtschaftliche Wochenschau

Zum Wochenbeginn, der mit dem Monats- beginn zusammenfiel, eröffnete derAktien- öu überwiegend niedrigeren und spater abbröckelnden Kursen. Auch im Ver­lauf der Woche blieb das Geschäft recht ruhig. Aufträge der Kundschaft gingen nur m geringem Maße ein. Kleine Nachfrage führte auf Teilgebieten zu Befestigungen, die vereinzelt etwas stärker waren, während im allgemeinen sich die Veränderungen in engen Grenzen hielten. Bemerkenswert war be­sonders die schwache Verfassung der Aus- landswerte. Der Rentenmarkt hatte in der Hauptsache ruhiges Aussehen. Sehr beschei- den waren die Umsätze wieder am Psand- briefmarkt.

Nach Ueberwindung des Ultimo zeigte der Geldmarkt immer noch eine gewisse An­spannung. Die Rückflüsse erfaßten recht zögernd. Es bestand immer noch lebhafte Nachfrage nach Anlagewerten aller Art, auch nach Solawechseln der Golddiskontbank. Man erwartet, daß der vor dem Ultimo auf 3 Proz. erhöhte Privatdiskontsatz demnächst wieder ermäßigt wird. Infolge der erheb- lrchen Kaufneigung für Anlagewerte war Tagesgeld verhältnismäßig knapp. Der Aus- weis der Reichsbam zum Monatsende zeigt mit einer Zunahme der Gesamtanlagen der Bank um S53.9 Millionen auf 6545,4 Mil- lionen RM. eine durchaus normale Entwick­lung. Im Vormonat war die Ultimobean­spruchung in Anbetracht des Ouartalschlus- ses mit 645,3 Millionen RM. erheblich höher.

Das Getreideangebot blieb ziem­lich klein, doch machen sich die ersten An­zeichen einer Belebung, die allgemein für die erste Hälfte des November erwartet wird, bemerkbar. In Weizenmehl war das Geschäft lebhaft. Auch Roggenmehl war genügend aus den Lagerbeständen und den laufenden Eingängen angeboten. Futtermittel für den Herbst- und Winterbedars sind allgemein recht begehrt.

Die G r o ß h a n d e l s i n d e x z i f f e r

war mit 104,2 gegenüber der Vorwoche (104,1) wenig verändert. An den Märkten für industrielle Rohstoffe und Halbwaren lagen die Preise für Kupfer, Zink etwas "öher, während die Zinnpreise nachgegeben aben In der Gruppe Textilien waren reise'rhöhungen für Baumwollgarne, Roh- eide und Jute durch einen Rückgang der anfpreise ausgeglichen. Die Preise für Oberleder haben zum Teil angezogen. Der zweite Vierjahresplan, der jetzt in Gang kommt, hat die Sicherung des deutschen Lebens zum Inhalt. Mit eigener Kraft wer­den wir weiter schreiten zur Nahrungs- und Nohstosfreiheit.

Die Schlachtvieh markte hatten u. a. erhöhte Großviehauftriebe zu verzeich­nen. Preisveränderungen traten kaum ein. Schweine waren bei der üblichen Zuteilung völlig ausverkauft.

Un den süddeutschen Rund Holz­märkten hat die Verkaussmenge m Fich. ten und Tannen zugenommen. Die Preise sind unverändert fest. Die Nachfrage ist rege, namentlich seitens des Baumarktes.

Die Aepfel. und Mnenernte 1936

Nach den endgültigen Ernteermittlungen des Statistischen Reichsamtes bleiben die Ernteerträgnisse für Aepfel und Birnen im Jahre 1936, besonders bei Aepfeln. erheblich hinter den Ernteerträgen des Vorjahres zu­rück. Der durchschnittliche Ertrag ie Obst- bäum im Deutschen Reich betrug für die Aepfel insgesamt 11,0 Kg. (Vorjahr 16,5). für Hoch, und Halbstämme wurden 11,5 Kg., für Niederstämme 7,7 Kg. und für Spalier­bäume 4,4 Kg. als Durchschnittsbaumertrag ermittelt. Der Durchschmttsertrag je Birn­baum im Reichsgebiet stellte sich auf 18,1 (19,0) Kg. Die durchschnittlichen Erträge an Birnen wurden bei Hoch- und Halbstäm­men mit 19,6, bei Niederstämmen mit 13,0 und bei Spalierbäumen mit 7,3 Kg. festge­stellt. Gütemäßig waren von der gesamten Aepfelernte 3?-,6 Prozent als gut, dagegen 36.3 Prozent und 31.1 Prozent als mitte! bzw. gering zu bezeichnen. Etwas besser war der Güteausfall der Birnenernte. Die An- teile betrugen hier 44,5 Prozent für gutes Obst, 35,0 Prozent und 21,5 Prozent für Obst mittlerer bzw. geringer Güte.

Spender - unbrkalim

Nachahmenswerte Opserbereitschaft fürs WHW.

Wiederholt wurden dem Winterhilfswerk Geldbeträge zugesandt ohne Angabe des Ab- sendernamens.

Zuletzt gingen bei der WHW.-OrtsgruPPen- sührung Wilhelma Stuttgart am 22. Oktober 1936 100 RM. im verschlossenen Briefumschlagein ohne Anhaltspunkte über die opfernde Person. Auch die WHW.« Ortsgruppensührung Geroksruhe in Stutt< gart meldet die Ueberweisung von 10 0 N M. von unbekanntem Spender. Ein, Ausländer stiftete 100 RM. unter der ausdrücklichen Voraussetzung, von der Veröffentlichung seines Namens Abstand zu, nehmen. Weitere Volksgenossen verzichten darauf, in der Opferliste genannt zu werden,^ Ihre Leistungen sollen keinesfalls an die große Glocke gehängt werden. Diese edlen Spender handeln aus freiwillige^ Opserbereitschaft, aus Gemeinschafts­sinn, aus Sozialismus der Tat. Sie gebenj ein leuchtendes Beispiel, das der Nach­ahmung würdig ist. ' '