Der..V-öaije'-Skandal

Konzentrationslager für Gespräche

ek. Wien, 23. April.

Die Erregung in Oesterreich über den Phönix-Skandal hält unvermindert an, ja sie wird noch gesteigert dadurch, daß immer wieder neue Listen von Bestochenen der „Phönix" kolportiert werden, ohne daß die Zeitungen darüber auch nur eine einzige Nachricht veröffentlichen dürfen. Die Ver- tufchungsmethoden der österreichischen Macht­haber hat die Kenntnis davon, daß die „Phönix"-Korruption bis in die höchsten Regierungsstellen reicht, nicht unterdrücken können. Viele tausend kleine Versicherungs- nehmer, die jetzt höhere Lasten bei gleich­zeitiger Verkürzung ihrer Ansprüche auf sich nehmen mußten, erörtern immer wieder die­sen Skandal und das Flüstern ist in den letzten Tagen bedenklich angeschwollen. Die Behörden wissen sich gegen diese Gerüchte nicht zu wehren, da sie weder imstande sind, sie zu widerlegen, noch eine berechtigte Er­regung zu unterdrücken. Deshalb greift man bereits wieder zu dem bewährten Mittel der Verschickung in das Konzentra- tionslager Wölkersdorf. So teilte der Sicherheitsdirektor von Oberösterreich — ein Heimwehrmann! — amtlich mit, daß am Dienstag zwei bekannte oberösterreichische Persönlichkeiten wegen „wirtschaftlicher Ge­rüchtemacherei" nach Wölkersdorf verschickt wurden.

Damit wird allerdings die N o t l a g e der Bevölkerung nicht behoben. In der letzten Sitzung des Gemeindetages der ober­österreichischen Hauptstadt Linz wurde an­läßlich der Neuregelung der Kopfsteuer auf die gewaltige Verarmung der Bevölkerung hingewiesen. Von den 77 000 Steuerpflichti. gen der Stadt haben rund 4 7 000 ein Monatseinkommen von weniger alslöOSchilling (etwa 70 NM.).

Ueber die Auswirkungen des Skandals be­richten südslawische Blätter interessante Ein- zelheiten. So behauptet die Belgrader „Poli­tika", der wir die Verantwortung überlassen müssen, daß dieHeimwehrführer mit 4 2 Millionen Schilling (mehr als 20 Millionen RM.) von der Phönix bezahlt wurden. Von dieser Summe soll Fürst Star Hemberg persönlich zwei Millionen Schilling erhalten haben. Der bekannte legitimistische Propa­ganda-Herzog Hohenberg, der Sohn des m Sarajewo ermordeten Thronfolgers, soll für die Kaiserin Zita 1. 5 Milli o- nen Schilling bekommen haben, Finanz­minister Dr. Draxler 100 000 Schil­ling. Frau Herma Schuschnigg 25 0 00 Schilling und der in Korrup­tionsgeschichten unvermeidliche jüdische Jour, nalist Kleebinder 160000 Schilling.

Nach anderen Meldungen aus südslawi­scher Quelle soll der frühere Parteivorfitzende

der Christlichsozialen und bisherige Präsident der Bundesbahnen, Karl Vaugoin. der gleichzeitig Vizepräsident der Phönix war, von seinem Posten bei den Bundesbahnen enthoben worden sein, ebenso der berüchtigte Leiter des Verkehrsbüros. Tr. S t r a f e l l a, dem schon 1930 vom Gericht bestätigt wurde, daß er unsaubere Geschäfte mache; auch der Wiener Landesleüer der Vaterländischen Front. Oberst Seifert, soll schon zu den „Gefallenen" des Phönix-Skandals gehören.

MenieMr beretmesallen

bl. Freiburg, 23. April.

Der Straßburger Sender hat das Unglück der fünf englischen Schüler im Schwarzwald zum Anlaß genommen, um in gewohnter Weise eine üble und lügnerische Hetze gegen Deutschland zu entfalten. Zwei der gerette­ten englischen Schüler, die mit letzter Kraft sich den Weg nach Hofsgrund erkämpft haben. N.G.S. Farrants und G.D.W. K n i g h t, widerlegen nun die Lügen des Straßburger Senders mit folgendem Schreiben:

„An unsere lieben Freunde von Hofsgrund! Liebe Freunde! Wir möchten Euch im Namen unserer Kameraden für die freundliche Hilfe in unserer Not danken. Wir danken Euch für Eure große Aufopferung, daß Ihr in den rasenden Schneesturm hinausgegangen seid, nm uns zu helfen, uns. die wir doch nur Fremde in einem fremden Land waren. Noch einmal müssen wir Euch Dank sagen für dir Stunden, die Ihr opfertet im Kamps für das Leben »urserer Freunde, denen nicht mehr

geholfen werden konnte, Dank auch für die Gastfreundschaft für uns Ueberlebende. Möge Gott Euch vergelten, was Ihr für uns getan halst Z,"'ei überaus dankbare englische Jun­gen?.* (Folgen Unterschriften.)

Haus der dl8. Presse ln kerllo In der Charlottenstraße in Berlin wurde das Haus der NS-Presse vom Reichspresie- chef der NSDAP. Dr. Dietrich seiner Bestim­mung übergeben. Das Haus der NS-Presse faßt alle Berliner Schriftleitungen der NS- Presse des Reiches auch räumlich zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen, unter Wah­rung ihrer redaktionellen Selbständigkeit. Es bietrt die Möglichkeit konzentriertester Aus­nutzung aller organisatorischen und der modernsten technischen Hilfsmittel für die Pressearbeit, die hier für einen Kreis von vielen Millionen deutscher Zeitungsleser ge­leistet wird.

l>ie vetrlebsgemelusekakt am l. illai

Der Leiter des Hauptamtes für Beamte der Neichsleitung der NSDAP.. Neef, und der Leiter der Reichsbetriebsgemeinschaft „Ver­kehr und öffentliche Betriebe". Körner, haben zum 1. Mai einen Aufruf erlassen, der mit den Worten schließt: „Wir rufen die Schaf- senden dieser Betriebe und Verwaltungen auf, sich an Aufmärschen. Kundgebungen oder Ge­meinschaftsabenden geschlossen zu beteiligen und damit die Verbundenheit von Arbeitern, Angestellten und Beamten im öffentlichen Dienst zum Ausdruck zu bringen."

Austrieb: 3 Ochsen, 9 Bullen, 128 Kühe, 8 Färsen, 208 Kälber, S81 Schweine, 4 Ziegen.

23. 4.

21. 4.

Fresze-.

mäßig genährtes Jungvieh.

23. 4.

44

Kälber

—

—

aj beste Mast- und Saugkälber

70—73

—

—

bj mittlere Mast- u. Saugkälber

66—68

—

—

c> geringe Saugkälber .....

62—65

d) geringe Kälber

58—61

42

41-42

Schweine

—

38

a> Fettschweine über 300 Pfd.

1. fette ..

56,50

41

37

32

24

4l

36-37

31—32

24

2. vollfleischige ........

b) 1 vollfleischige 240—300 Pfd. b> 2 vollfleischige 240—300 Pfd.

56.50

55.50

54.50

c> vollfleischige 200—240 Pfd.

52,50

d> vollfleischige 160—200 Psd. e) fleischige 120—160 Psd.

49—50,5

43

43

g) Sauen 1. fette

54,5-55,5

—

39

2. andere

47—51

__ , ,31.4

Ochsen

a) vvllfleischige. auSgemästete

1. jüngere .

2. ältere ..

b) sonstige vollfleischige . .

e> fleischige .

d) gering genährte ......

Bullen

a) jüngere, vollfleischige . . .

b> sonstige vollfleischige . ,

c> fleischige .

<h gering genährte..

Kühe

a> jüngere, vollfleischige . » .

b> sonstige vollfleischige ,,

cj fleischige ..

dj gering genährte Färsen (Kalbinnen) aj vollfleischige. ausgemästete bs vollfleischige .

„Bei obigen Viehpreisen handelt es sich um Marktpreise einschließlich Transportkosten. Schwund. Händlerprovision: demzufolge müssen die Stallpreise unter den Marktpreisen liegen."

Marktverlauf: Ochsen. Bullen. Färsen zugeteilt. I Stuttgarter Fleischmarkt

das übrige Großvieh sehr lebhaft, Kälber wenig s ^ 108 , > gg 103. Hammel b> 90. Schwein« belebt, Schweine sehr lebhaft. i, 74, Speck 76 bis 78.

71-74

67-70

62-66

56-60

56,50

56.50

55.50

54.50

52.50

50.50 50,50

52-53

1456 vollstüodige IlabxAussIuttuuge»

In eigener fleißiger Arbeit haben die weib­lichen Mitglieder des Reichsbundes der deut» schen Beamten 1456 vollständige Baby-Korbe mit ebenso vollständiger ErstlingZansstattung hergestellt und dem Führer als Geburtstags, geschenk übermittelt. In dem künstlerisch aus­geführten Begleitschreiben heißt es u. a.: „Ausgehend von dem Gedanken, daß die ftebereignung dieser Geschenke an mittellos« Mütter Ihnen, mein Führer, eine wirkliche Freude bereiten würde, bitten die deutschen Beamtinnen Sie herzlich, diese Spende als Geburtstagsgeschenk und zugleich als Aus­druck ihrer großen Liebe und Dankbarkeit entgegennehmen zu wollen."

lielebsberukswettküwpker ln klllau

Die Teilnehmer des ReichsjugcndwettkamP- fes sind am Donnerstag in Pillau eingetrof­fen, wo sie festlich empfangen wurden.

Auel, Dr. Loebbels trug sieb ein

Neichsminister Dr. Goebbels trug sich im Sturmlokal des Horst - Wessel - Sturmes für das Dankopfer der Nation ein

kmpkaog beim küdrer

Der Führer und Reichskanzler empfing am Donnerstag den Inspekteur des Sani- tätswesens der faschistischen Miliz, Prof. Dr. Attilio Catterina. Ordinarius für Chi­rurgie an der Universität Genua, der an dem Chirurgenkongreß in Berlin teilgenommen hat.

Vurnen uack

Höfen a. Enz, 21. April. Am letzten Sonn- ^ tag fand in der Gemeindchalle in Höfen um 8 Uhr vormittags eine Turnwarte- und Vor- tnrnerversammlung des Unterkreises Neuen­bürg, Kreis 8 Nagold, statt, die von 33 Teil­nehmern besucht war und von W. Löbe. i Wildbad, geleitet wurde. Ein frisch-fröhliches - Turnerlied und ein Lauf gaben den Auftakt ' zur Arbeit. Zuerst wurden die Freiübungen " für das kommende Kreisturnfest in Calw eiu- geübt, die allgemeinen Anklang fanden, dann die Pflichtübungen an den Geräten durchge­turnt. Die Zusammenstellung der Pflicht- ^ Übungen können nur als gut bezeichnet wer­den, sie bedeuten aber auch reichliche Arbeit für die Turnwarte. Die Vorführung der Freiübungen nach Musik klappte tadellos. Damit war der turnerische Teil — cs war bereits 12 Uhr — beendet. Anschließend fand im Vereinslokal („Sonne") noch eine Bespre­chung statt, wobei Kreisspielwart Keller, Obernhausen auf die kommenden Sommer­spiele hinwics. Bei fröhlicher 11üke?yri»r«ing und Gesang war dieser Tag turnerischer Ar­beit und kameradschaftlichen Beisammenseins fast zu bald zu Ende.

Der veulsede LntomoMIvb

vrtrseupp«

Der „Technische Reisedtenst" wird Anfang Mat mit der kostenlosen Untersuchung der Kraftfahrzeuge unserer Mitglieder beginnen.

Die Ortsgruppen-Mitglieder erhalten hierüber bei der morgen Samstag statifindenden Veranstaltung weitere Auskunft.

Der Ortsgruppensührer: Beller.

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bedient sich der in unserem Hause bergestellten Drucksachen.

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Lcbömberg — dkeuenbürg.

«asIZLSlts einlsrruns-

IVir deekren uns, Verwandte, kreunde und Dekanate ru unserer am Sonntag den 26. April 1936 im Oastbaus rum „Löwen" in Lcbömberg stattkindenden

kreundlicbst einruladen.

VlMielm 8llnck-8ckeuerle, hseuenbürZ.?euerbacft Lobn des Karl Llind, Cannstatt.

brscks VNnck, ssed. Kraft Tockter des fob. Og. Kraft in Lcbömberg.

Kircbgang 12 lllir.

keldrennacb.

IVIr beebren uns, Verwandte, kreunde und gekannte ru unserer am Sonntag den 26. April 1936 stattkindenden

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in das Oastbaus r. „Adler" In keldrennacb kreundlicbst einru- laden mit der Litte, dies als persönliche Umladung annebmen ru wollen.

Wilkelm älllon

Lobn des Anglist Mion, Oipsermeisters in keldrennacb.

Kmille ksutk

Tockter des krledricb kautb, kubrmanns in keldrennacb. Kirchgang fl,11 llbr.

LIrkenkeId, 23. April 1936.

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Am Sonntag den 26. April 1938, abends 7 Uhr in der Turnhalle

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wozu wir Freunde und Gönner unserer Sache freundllchst einladen möchten.

Mttwtrkrnde:

Frau Maria Nagel-Matterstock, Herr Stud.-Rat H. Neuert aus Pforzheim, Herr H- Martin, Herr W. Ulrich. Herr K. Mayer aus Birkenfeld.

Der Männerchor des Verein». Leitung: Herr Eugen Mayer.

Eintritt 50 Pfennig.

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