eines Ehrendoktors der Philosophie verliehen. Während die Feier am Donnerstag ganz im Zeichen des Schwarzhemdes stand und das Gepräge einer großen faschistischen Veranstal­tung trug, beherrschte am Freitag die feier­liche Pracht der Universitätsprofessoren und die nach den einzelnen italienischen Universi­täten verschiedenfarbig bunten Mützen der Studenten und Studentinnen das Bild.

Der Festsitzung wohnte das Diplomatische Korps, darunter auch der deutsche Botschafter von Hassell, bei. Unter den Abordnun­gen der ausländischen Universitäten sah man den Vertreter der ältesten deutschen Universi­tät Prag, Prof. Hilgenreiner. Der reichsdeutschen Universitätsabordnung gehör­ten die Professoren Pietruski, Eugen Fischer, Rein und Wintz an.

Als der König, gefolgt von dem Rektor der Universität, um 10 Uhr die Aula betrat, er­hoben sich die Anwesenden von den Plätzen und brachen in stürmische Begrüßungsrufe aus. In seiner Absprache feierte sodann der Rektor die hohen Verdienste des italienischen Königshauses und besonders des Königs Vik­tor Emanuel III., der sich in der Vergangen­heit, auch in der jetzigen ereignisreichen Gegen­wart seinem Volk als überragender Herrscher erwiesen habe. Sodann überreichte er feier­lichst die Ehrenurkunde, mit der der König znm Doktor Phil. h. c. ernannt wurde.

Der König antwortete hierauf mit einer kurzen Rede, in der er u. a. ausführte: Es ist nicht ohne Bedeutung, daß diese Stätte des Geisteslebens ihre Räume, die für vornehme und ernste Studien bestimmt sind, in einem Augenblick öffnet, in oem mein Land durch Ereignisse in Anspruch genommen ist, die sich ihm durch die höchst lebensnotwendigen For­derungen für seine Sicherheit und Zukunft aufgedrängt haben. Rom bat in jedem Zeit- Punkt seiner ruhmreichen Geschichte seine Kul­tursendung erfüllt. Heute schreitet Italien auf dem gleichen Wege weiter, mehr als je unter freiwilliger Aufbietung seiner ganzen Glau­bens- und Willenskräfte geeint. Nichts an- deresverlangtItalien,alsinder Fülle seines Lebens leben zu können und seine Kräfte in den Dienst sei­ner Ideale zu stellen, die das heilige Geistes­gut der zivilisierten Menschheit darstellen. Mögen es die hohen Vertreter der internatio­nalen Wissenschaft ihren Mitbürgern weiter­sagen, daß die neuen Gebäude der Universität Noms in dieser Hoffnung ihre Tore geöffnet haben.

Die Rede des Königs, der damit zum ersten Male zur augenblicklichen internationalen Lage öffentlich Srellung nimmt, fand starke Be­achtung.

EngiandmndMt Kundgebungen in Rom

Rom, 1. November

Ein Demonstrationszug von mehreren hundert Menschen ist am Donnerstagmittaq mit Plakaten gegen Eden durch das Stadt­innere Noms gezogen. Die an dem belebten Hauptkorso gelegeneIndische Apotheke Ro­berts' mußte wegen der drohenden Haltung der Demonstranten die Läden schließen. Einige Heißsporne haben von dem über den Schaufenstern angebrachten Firmenschild die aufgehesteten Buchstaben heruntergeriffen. Eigentlicher Schaden ist nicht entstanden. Die Polizei griff rechtzeitig ein und konnte die Demonstranten zum Abziehen bewegen.

In den Abendstunden des Donnerstag kam es in Rom erneut zu englandfeindlichen Kundgebungen. Bei Umzügen studentischer Jugend durch die Straßen wurde nach eng­lischen Erzeugnissen und Inschriften gefahn­det. Die Studenten hatten es besonders auf ein in der Hauptstraße Roms gelegenes Kaffeehaus abgesehen, in dem englische Back­waren und Getränke erhältlich sind. Als die Studenten in das Geschäft eindrangen, wur­den sämtliche Whiskyflaschen und auch fran­zösische Liköre schnellstens entfernt. Die Stu­denten rissen Anschläge außerhalb des Ladens, auf denenJcecreame' stand, ab, und verlangten stürmisch, daß sämtliche englische Waren aus den Fensterauslagen entfernt würden. Es kam zu kleinen Reibe­reien zwischen dem Geschäftspersonal und der immer stürmischer werdenden Jugend. Schließlich wurde jedoch dem Wunsche der Studenten nachgegeben, die darauf befriedigt abzogen.

Ser Anschlag aus den chinesischen Ministerpräsidenten

Nanking, 1 . Nov.

Aus den chinesischen Ministerpräsidenten Wangtschingwai wurde am Freitagvormit- tag in Nanking ein Nevolverattentat ver­übt. bei dem der Ministerpräsident schwere Verletzungen davontrug. Der Attentäter, ein chinesischer und nicht ein japa­nischer. wie es in den ersten Meldungen hieß, Presseberichterstatter namens San Mrng Hsan soll Mitglied der Knoming- tang-Partei sein.

Sofort nach Bekanntwerden des Anschla­ges stattete der deutsche Botschafter dem Chef des Protokolls im Außenministerium einen Besuch ab. wobei er seine besten Wünsche für eine baldige Genesung des Ministerprä­sidenten aussprach.

Ter chinesische Ministerpräsident Wang­tschingwai soll, einer Reutermeldung aus Tokio zufolge, den schweren Verletzungen er­legen sein, die er bei dem in Nanking auf -hn verübten Mordanschlag erlitten hat.

Eine direkte Bestätigung dieser Nachricht aus Nanking liegt bisher jedoch noch nicht vor.

Ergänzende Meldungen besagen, daß der Anschlag auf Wangtschingwai in dem Augen­blick begangen wurde, als sich die Teilneh­mer an der Reichstagung der Kuomingtang anläßlich der Eröffnungssitzung photogra­phieren ließen. Plötzlich habe ein Mann einen Revolver gezogen und mehrere Schüsse abgegeben. Der Ministerpräsident wurde von drei Kugeln getroffen, von denen eine die Lunge durchbohrte. Durch die weiteren Schüsse soll auch noch der Leiter der Poli- tischen Schulung im Hauptquartier Tschiang- kaischeks, Kanlai Kuan, und ein altes Mit­glied der Kuomingtang namens Tschang Tschi verletzt worden sein. Ministerpräsident Wangtschingwai wurde sofort in ein Kran­kenhaus gebracht und einer Operation un­terzogen. Ter Attentäter, ein chinesischer

Addis Abeba, 1 . Nov.

Nach den letzten Berichten von der Nord­front gehen die italienischen Vormärschen:- Wicklungen in Richtung auf Makalle und in der Provinz Danakil schrittweise von statten. Die abessinischen Truppen begnügen sich mit Patrouillenkämpfen und nächtlichen Ueberfällen. Diese Kampfart fügt, wie die Abessinier sagen, den Italienern, die auch unter dem schwierigen Gelände und untrr der Wafserarmut in der dortigen Gegend zu leiden haben, mehr als normale Verluste zu. Nach in Addis Abeba verbreiteten Gerüchten sollen die italienischen Verluste seit Beginn ber Feindseligkeiten einige tausend Mann betragen, zu denen noch Ausfälle infolge von Krankheiten in fast gleicher Höhe kommen sollen.

Die Tätigkeit der Flieger im Danakilge- biet hat sich verstärkt. Man rechnet hier mit der Errichtung eines neuen italienischen Flugzeugstützpunktes in der Gegend von Alaghera, ernem Wüstenfleck etwa 80 Kilo­meter von der Grenzlinie, die im Jahre IS08 im Danakilgebiet festgelegt wurde.

Horb, 1. November

Es gibt auch anständige Juden", hört man hier und da von Leuten, denen ein sanft geschwungener Nasenrücken und kosche­rer Knoblauchduft noch kein Warnungszeichen ist. Und da jeder dieser nur bedingten Juden­gegner einen solchenanständigen" Juden zu kennen vorgibt, kann man sich ungefähr ausrechnen, daß es mehranständige" als überhaupt Juden in Deutschland gibt.

Einer dieserAnständigen" ist nun, wie wir schon berichteten, wieder einmal über etliche Gesctzesstricke gestolpert. Horb ist von jeher ein mit Juden besonders ge­segneter Landstrich und der Bankier Carl Weil war einer der würdigsten Vertreter des Volkes Mose. Run wird mitgeteilt, daß bei einer vor kurzem erfolgten Prüfung des Bankgeschäftes Carl Weil u. Co. in Horb außer Devisenvergehen eine hohe Ueberschul- dung der Bank festgestellt werden mußte. Um eine gerechte Verteilung der vorhandenen Maste zu sichern, mußten das Bankgeschäft in Horb, die Filiale in Tübingen und die Agenturen aus Veranlassung des ReichSkom-

Presfeberichterstatter. konnte festgenommen werden. Der Beweggrund seiner Tat soll, so wird in der Reutermeldung behauptet, Er­bitterung über die angebliche japanfreund­liche Politik des Ministerpräsidenten ge­wesen sein. Zwei Helfershelfer konnten zu­nächst in das Kongreßgebäude flüchten, von wo aus sie auf die Polizisten und Soldaten, die sie zu verhaften suchten, aus ihren Re­volvern das Feuer eröffneten. Erst nachdem ihr Munitionsvorrat erschöpft war, er­gaben sie Och der Polizei. General Tschiang- Kaischek, der sich an der Gruppenaufnahme des Kongresses nicht beteiligt hatte, sondern in dem Gebäude geblieben war, entging so­mit der Gefahr.

Im Zusammenhang mit dem Revolver- Attentat auf den Ministerpräsidenten Wang­tschingwai wurde über Nangking das Standrecht verhängt.

Während bisher in den von der Nord- sront in Addis Abeba einlaufenden Mel­dungen nur von nächtlichen Ueberfällen und Patrouillenkämpsen die Rede war, verlautet nunmehr gerüchtweise, daß sich nördlich von Makalle große Kampfhandlungen entwickel- ten. Unter Einsatz von Tanks und Flugzeu­gen sollen die italienischen Truppen den Ver­such machen, weiter vorzustoßen. Die Abes­sinier, die sich in guten Verteidigungsstellun­gen im Gebirge verschanzt haben, lassen die Italiener anrennen und bringen ihnen, nach abefstnischer Darstellung, starke Verluste bei. Nähere Einzelheiten - über die Gefechtslage liegen noch nicht vor.

Me Verluste bei den Kämpfen bei Adua

Nach Mitteilung aus sonst im allgemeinen gut unterrichteter privater Quelle haben die Italiener bei den Kämpfen um Adua drei kriegsstarke Divisionen eingesetzt, wäh­rend auf abefstnischer Seite 32 000 Mann im Kampfe standen. Die italienischen Ver­luste sollen nach derselben Quelle 12 000 Tote und Verwundete betragen haben, die der Abessinier 17 000.

mlssars für das Kreditwesen geschloffen wer­den. Der Jude Weil befindet sich in Stutt­gart in Untersuchungshaft.

Seit Jahren sind, wie sich erst jetzt her- ausstellte, die Verhältnisse der Bankfirma Weil äußerst trostlos. Das war aber nicht auf wirtschaftliche Momente zurückzuführen, sondern auf ein in seiner Niedertracht kaumglaublichesGeschäfts- gebaren des Inhabers, der in seinen finanziellen Machenschaften so raffiniert und skrupellos gehandelt hat. wie man es sich kaum vorstellen kann. Dabei verstand es Weil, seineGeheimnisse" jahrelang zu wah­ren, so daß man ihnen erst jetzt aus Anlaß des Verdachts von Devifenvergehen auf die Spur gekommen ist. Hierbei haben die Beamten der Stuttgarter Zollfahndungs- stelle erneut ihre Fähigkeiten bewiesen-, ihrem Eingreifen ist die Aufklärung der ganzen Angelegenheit zu verdanken.

Aus Grund dieses Verdachtes nahm der mit der Untersuchung beauftragte Staats- anwalt genaue Prüfungen der Bücher des Bankgeschäftes vor und stieß dabei aus haar­

Sie Kämpfe an der abessinischen Front

Die Winterausbildung -er SA

Jede» Mittwoch abend ist SA-Dienft

Der Gruppenführer

ührer der SA.-Gruppe Südwest,

st.

Lud in, gibt den Dienst­

stellen der Partei, den staatlichen Behörden und der Oefsentlichkeit einen Erlaß bekannt, nach dem sich die Winterausbildung innerhalb der SA.-Gruppe Süd- west regelt. In diesm Erlaß sind folgende Absätze von Wichtigkeit, da sie den Rahmen der Ausbildung m der SA. und die termin- mäßige Gestaltung eindeutig festlegen:

Nach den Erfahrungen der letzten Jahre und um dem von der Obersten SA.-Füh-' rung herausgegebenen Ausbildungsplan zu einem vollen Erfolg zu verhelfen, ist es dringend notwendig gewesen, den SA.-Dienst weit vorausschauend zeitlich so zu regeln, daß Reibungen zwischen der. und ande­ren Stellen der Bewegung und des Staates so weit als irgend möglich vermieden wer­den, und dem einzelnen SA-Mann es nach Möglichkeit erleichtert wird, den SA.-Dienst mit seinen übrigen Pflichten in Beruf, Fa­milie, Partei. Staat und Oefsentlichkeit in Einklang zu bringen.

Die Gruppe hat zu diesem Zweck folgen­den Winterausbildungsplan festgelegt und bis zum letzten SA.-Mann des Gruppen­bereichs hinunter besohlen. Sie bittet, von dieser Regelung Kenntnis zu nehmen und sie mit allen dort möglichen Mitteln zu unterstützen.

Vom Mittwoch, dem 13. November 1935,

April 1936, ist an "" n 20 Uhr und

bis Mittwoch, den 29. jedem Mittwoch 23 Uhr SA.-Dienst. Wer also allgemein irgendwelche Wünsche auf Beteiligung von SA. im ganzen oder eines einzelnen SA- Mannes an einer einmaligen oder sich wie­derholenden Veranstaltung hat, muß wissen, daß an einem Mittwoch abend kein SA- Führer oder SA-Mann der Gruppe Süd­west verfügbar ist, sondern bedingungslos im SA-Dienst steht.

An zwei Samstagmittag-Sonntagen je Monat sind verschiedene Führe rlehr- gänge vom Scharführer an aufwärts fest- gelegt. Darüber hinaus steht die gesamte SA. der Gruppe Südwest an fol­genden Sonntagen in der Zeit zwischen 8 Uhr und 16 Uhr im Dienst: Sonntag, den 24. November 1935, Sonntag, den 22. De­zember 1935, Sonntag, den 2. Februar 1936. Sonntag, den 22. März 1936, Sonntag, den 5. April 1936. An diesen Sonntagen ist also jeder SA-Führer und SA.-Mann der Gruppe Südwest nur für seinen SA.-Dienst verfüg­bar. Diese aus vielen Erfahrungen heraus entstandene Regelung wird sich nach jeder Richtung hin günstig auswirken. Auch in der Anlaufzeit vorübergehende Reibungen wer­den sich vermeiden lassen, wenn alle Stel­len m entgegenkommender Weise bemüht sind, auch ihrerseits diesem Grundsatz mög­lichst rasche Geltung auf breitester Grund­lage zu verschaffen."

So gehl ein Jude mit deutschem Geld um!

Devisenvergehen «nd Salschbuchnngea im Bankhaus Weil in Horb 1,2 Millionen Mark veruntreut

sträubende Tatsachen. Es stellte sich nämlich heraus, daß nicht nur begründeter Verdacht wegen Devisenvergehens besteht, sondern, daß Weil seit Jahren große Verluste durch Falschbuchungen verdeckt hatte.

Seit dem Jahre 1927 seitachtJah- ren also hatte das Bankgeschäft Weil große Verluste zu verzeichnen. An diesen Ver­lusten war aber nicht die Geschäftslage schuld, sondern sie rührten von mißlungenen Effek- tenspekulationen her, die Weil mit den Ein­lagen seiner Bank vorgenommen hatte. An­scheinend kannte er überhaupt keine Rücksicht den Einlegern seiner Bank gegenüber, sondern benützte ihre Gelder, allen Gesetzen einer ordnungsmäßigen Geschäftspolitik zum Hohn, zu seinen un­sauberen Machenschaften. Er legte nur Wert darauf, selber viel an den ihm anvertrauten Geldern zu verdienen und riesige Gewinne zu machen, und so spekulierte er und zwar verheerend daneben. Und das Ergebnis waren Verluste über Verluste.

Um nun den Schwindel nicht offen werden zu lassen, ging Weil her. und verdeckte diese Verluste durch Falschbuchungen. Auch das ließ sich anscheinend mit seinenGe­schäftsgrundsätzen" vereinbaren. Die runde Summe von 800 000 RM. Verlust ließ er zum Beispiel dadurch verschwinden, daß er fingierte Konten in der Höhe des Be­trages. den er verloren hatte, führte. Diese Konten lauteten. auf verschiedene Namen. U. a. wurde ein Konto auf einen Ausländer, den Onkel eines Angestellten, der in der Schweiz lebt, geführt. Dieser Schweizer wurde fälschlicher w,eise als sehr reich ausgegeben und mit seinem nicht vorhande­nen Reichtum Propaganda gemacht.

Daneben hat Weil noch recht zweifelhafte Forderungen in ihrem vollen Wert eingesetzt, um so das Bilanzbild günstiger zu gestalten. Allein diese Methoden des Juden schon hät­ten zu einem Strafverfahren genügt.

Aber damit noch nicht genug. Weil hat darüber hinaus noch einige Dingegedreht", die jedem anständigen Menschen mit Verach­tung erfüllen müssen, so bar der Anständig­keit sind sie! Seine Bank nahm z. Ä. auch Spargelder herein. Nicht einmal diese hat er anständig verwaltet, sondern auch sie zu Spekulationszwecken mißbraucht. Spar­gelder zur Spekulation! Doch, das Schönste kommt erst! Diese Spargelder wurden nicht ordnungsgemäß verbucht, sondern, aus steuerlichen Gründen wohl, auf geheimen Konten geführt. Undgeheime Konten" waren z. B. die Notizbücher des Herrn Weil!!

335 000 RM. standen auf diesen Geheim­konten, teils wurden sie verspekuliert, teils ist ihr Verwendungszweck noch ungeklärt.

Insgesamt beläuft sich der durch diese Machenschaften verursachte Fehlbetrag aus mindestens 1,2 Millionen NM. Und das traurige Resultat dieser Geschäftsmethoden ist. daß den Aktiven der Bank im Wert von rund 400 000 bis 500 000 RM. Gläubiger­ansprüche der Kunden usw. im Betrag von rund 2 Millionen NM. gegenüberstehen. Wir gering da die Quote sein wird, kann man sich leicht ausrechnen.

Auf diese Weise wurden deutsche Volks­genossen, die sich oft mühsam das Geld am Munde absparten, durch jüdische Schiebun­gen betrogen, lieber 1 Million NM. wurden regelrecht ich ren Besitzern ge­stohlen. Es ist allerdings unverständlich, daß es noch so viele Menschen gibt, die einem Juden ihre Ersparnisse anvertrauen. Sie müssen nun am eigenen Leib verspüren, daß die Juden unser Unglück sind. Hoffent­lich lernen aber auch die andern, die bis jetzt noch der Ansicht waren, auch ein Jude könne auf die Dauer ehrliche Geschäfte machen, einiges aus diesem Fall.

Speisezettel für den 2 . Eintopssonntng

Berlin, 1. November.

Der Leiter der Wirtschaftsgruppe Gast­stätten- und Beherbergungsgewerbe hat für den zweiten Ein topf sonn tag am 10. November 1935 die folgenden Eintopf­gerichte in den deutschen Gaststätten bestimmt:

1. Erbsensuppe mit Wurst,

2. Fisch-Eintopfgericht, Zusammenstellung nach Wahl,

3. Gemüfekost, vegetarisch oder mit Fleisch­einlage.

In den deutschen Gast- und Schankwirtschaf­ten dürfen in der Zeit von 10 bis 17 Uhr am zweiten Eintopfsonntag keine anderen Gerichte abgegeben werden.

Freimarken zur Erinnerung an den s. November 1S2Z

Berlin, 1. November.

Zur Erinnerung an den denkwürdigen 9. November 1923, an dem der Führer und Reichskanzler den ersten nationalsozia­listischen Befreiungsmarsch in München durchführte, gibt die Deutsche Neichspost zwei Freimarken zu 3 und 12 Npf. in beschränkter Auflage heraus, die vom 5. November ab von dey Postanstalten verkauft werden. Das Markenbild, dessen Entwurf von dem Künst­ler Heinz Raebiger in Berlin-Wilmers­dorf stammt, zeigt im Vordergrund einen SA-Mann mit der Hakenkreuzfahne und im Hintergrund die Münchener Feldherrnhalle. Die beiden Freimarken können auch im Ver­kehr mit dem Ausland verwendet werden.