IN seiner persönlichen Schlichtheit und dem Fehlen jedes Pathos: Nichts als ein Diener an unserem großen ge- meinsamen Werk! Ter Hauptmann der Pioniere des Weltkrieges, er ist ern Hauptmann und Pionier geworden der nationalsozialistischen Weltanschauung, unse° rer Revolution und damit unseres neuen deutschen Reiches. Er ist damit kein Mann der Vergangenheit. Indem er diesen Kampf in seinem Leben kämpfte, lebt er für uns weiter in seinem Tode.
Er ist ein Mann für die deutsche suknnf t. Er verdient es, daß er heraus- aehoben wird aus der Masse der Hundert, tausende und Millionen, um der Nation vor- gehalten zu werden für alle Zeiten. Und dies gilt besonders für die deutsche Jugend. Sie soll das hören und sie soll davon ler- neu! Sie soll es wieder wissen, daß Man- nertrene, Gefolgschaft nicht nur Tugend der lten Germanen gewesen ist. Das neue wich hat sich auf dieser Lugend ausgebaut. Es stände nicht, wenn nicht diese Gesolgschasts. treue diesem Reich zu Grunde gelegen
wäre. . .
Es ist ein wunderbares Leben damit abgeschlossen. Wir alle aber sind heute von tiefer Trauer erfaßt, von tiefer Trauer, daß unser Parteigenosse, un- ser Gauleiter und unser Neichsstatthalter ans schon verlassen mußte, einer der alten Garde. Es zieht sich uns das Her) zusammen, wenn wir sehen, wie sich damit unsere Reihen langsam zu lichten beginnen. Allein, indem das Alte vergeht, ist daS Junge nachgewachsen! Denn diese alte Garde hat nicht umsonst gelebt, hat nicht umsonst gekämpft und nicht umsonst gestritten. Aus ihrer Arbeit und ihrem Wir- ken ist Deutschland der reichste Segen ent- sprossen. Und einer der gesegnetsten Männer ist unser Partei- genösse Hauptmann Loeper!"
Der Trauerzug nach Mildensee
Ter Trauermarsch aus der „Götterdämmerung" verklingt, die Weise des Liedes vom „Guten Kameraden" ertönt: Ter Sarg wird ans dem Theater getragen und aus eine Lafette gehoben — cs gilt die letzte Fahrt in das stille Mildensee. Vor der La- fette marschieren die Ehrenformationen und die Kranztrager, die Ehrenkompanie der Wehrmacht und die Ehrenkompanie der Leibstandartc. Hinter dem Sarg gehen die Angehörigen, der Führer, der Stellvertreter des Führers und daS gesamte Führerkorps der Nr-TAP. Zehntausende bilden in dichten Reihen Spalier ans dem vier Kilometer langen Weg und grüßen stumm znm lebten Male den Gauleiter.
Bor der Gedenkhalle bilden die Ehrensor- mationeii ein Viereck, in dessen Mitte der Führer mit dem Führerkorps Aufstellung nimmt. Nach dem Geistlichen nimmt Ler stv. Gauleiter Eggelrng Abschied namens des GaneS und der Bevölkerung: „So steht dieser Stunde eine Gemeinschaft an bei
Sie Woche -es deutschen Buches
NI
einschaft
>iem Grabe. Wilhelm Friedrich Loeper, die du dein ganzes Leben lang gerungen hast, und diese Gemeinschaft ruft dir zu: Bist du auch körperlich von uns gegangen, du bist niemals tot, du lebst unter uns. solange dieses Frei- hcitsbnnner über dem ewigen Deutschland weht!"
Drei Ehrensalven über den Sarg — unter >en Klängen des Liedes vom „Guten Kameraden"' tragen die engsten Mitarbeiter des Gauleiters den Sarg in die Halle. Das Hvrit-Aessel-Lied ertönt, allein schreitet der Führer in die Halle, verweilt eine kurze Minute des Gedenkens am Sarge seines Mitarbeiters. Tan» betreten die übrigen Anaekiöriaen des Führerkorvs die Halle und eine Flul von Kränzen und Blumen wandelt ne in ein Meer von Grün und Not und Weiß.
Noch einmal lährt der Führer im Wagen den gleichen Weg zurück, um dann Dessau mit seiner Begleitung zu verlassen.
LxMchrr MglüWM in Dessau
Dessau, 27. Oktober.
Samstag vormittag ereignete sich während der Beisetzungsfeicrlichkeiten für Reichsstatt- haltcr Loeper ein tragischer Unglücksfall, der einer Frau das Leben kostete. Um 11.22 Uhr fuhr von Dessau ein Triebwagen-Sonderzug der Privatbahn Dessau — Wörlitz nach Mildensee. Die Eisenbahnbrücke über die Mulde war bei dem starken Menschenstrom, der nach Mildensre flutete, von Menschen überfüllt. Der Zugführer des aus drei Wagen bestehenden Sonderzuges gab einige hundert Meter vor der Brücke Signale. Bei dem Bestreben, die Brücke freizumachen, entstand ein großes Gedränge und es wurden bei der Borbeifcchrt des Zuges mehrere Personen geyen den Zug gedrückt. Dabei wurde die Lehrerin a. D. Elsa Schmidt aus Dessau getötet und der Kauf- mann Friedrich Braunaus Dessau so schwer verletzt, daß Lebensgefahr besteht. Fünf weitere Personen erlitten leichtere Verletzungen. Es wurde sofort «ine kriminalpolizeiliche Unter- nchung Angeleitet.
Di« -eüxm Panzerschiffe der Kriegsmarine Deutfrüdav" und „Admiral Scheer', die unter vem Kommando des Befehlshabers der Linienschiffe, Contre-Admiral Carls, zu einer Erprobungsfahrt in den Atlantik aus- i-lausen waren, haben Freitag vormittag > ^iinüml aul Madeira geankert.
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Weimar, 27. Okt.
Die Eröffnung der Woche des deutsche» Buches in der Weimarhalle gestaltete sich zu einer eindrucksvollen Kundgebung deutschen Kulturweftns. Die Feierstunde, der Reichs- minister Dr. Goebbels, Reichsstatthalter Sauckel, der Präsident der Reichsschrist- tumskammer Hanns Johst, Reichsdramaturg Reiner Schlösser und viele hervor- ragende Vertreter der Kunst und Wissenschaft beiwohnten, wurde mit dem Chor aus dem 2. Akt des „Tannhäuser« eirigeleitet.
Dann sprach der Präsident der Reichs- schristtumSkammer Hanns Johst. Wir Deutschen sehen in dem Buch keine Ware, sondern ein Wesen, nicht einen Wirtschaftsfaktor, sondern einen Charakter, keinen ästhetischen Anlaß, sondern einen unerbittlichen Grundsatz, und diese sittliche, charaktervolle Verpflichtung des Buches und seines Schöpfers nimmt unser Deutschland, nimmt das Dritte Reich beim Wort. Von der nationalsozialistischen Enzyklopädie, von Hitlers Werk „Mein Kamps", her entwickelte sich ein neues Schrifttum. Die Macht ist durch die Stoßkraft der Bewegung gewonnen. Diesen Sieg auch zum Gewinn sür alle Deutschen werden zu lassen, ist die Losung dieser Buchwoche, d. h. die Losung: „Mit dem Buch in das Volk". Das Schrifttum, für daS wir werben und das wir in unser Volk hineingetragen wissen wollen, muß unter dem Leitwort stehen: „Gewissen, Gehorsam, Gnade!" Diese Dreieinigkeit allein garan- tiert: „Innere Reinheit, Opferbereitschast und wahrhafte Berufung." Starker Beifall dankte Hanns Johst sür seine Ansprache.
NeichSstattnaüer Sauckel kenn^eichnete dann in einer kurzen Rede am Beispiel eines persönlichen Erlebnisses den inneren Wert des deutschen Buches. Ein Leben ohne das deutsche Buch würde schal und leer sein.
Reichsminifier Dr. Goebbels
führte u. s. aus: „Völker und Zeiten mögen vergehen, Bleiben aber wird das, was ihre Staatsmänner und Soldaten an geschichtlichen Leistungen vollbrachten, was ihre Bildhauer und Baumeister m Marmor und Stein verewigten, was ihre Dichter und Denker an Unsterblichkeit dem Buche ein- hauchtcn. Staatsgebilde und Kriegsbild- werke. Bauten und Bücher sind die Mittel, mit denen ein Volk sein Leben über die Jahrtausende hinweg erhalten kan«." Das sei aber nur dann möglich, wenn die Kraft, die sie im Innern beseelt, dem Volke selbst entspringt. Das Volk müsse Pate stehen bei der Geburt der ewigen Kunstwerke, die aus seiner Seele geschaffen, allein auch zu seiner Seele wieder zu sprechen vermögen. Auch unsere Zeit bedarf wieder dieser höchsten Bindung zwischen Volk und Didbter.
Ter nationalsozialistische Staat habe, soweit es an ihm liege, diese neue Blütezeit einer künstlerischen Periode in Deutschland auf das beste vorbereitet und Hemmungen beseitigt, die ihr entgegcnstanden. Die erste Aufgabe, die wir nach der Machtergreifung zu lösen hatten, war die radikale Säuberung des deutschen Schrifttums von der schmählichen literarischen Hinterlassenschaft der libe- ralen Zeit." Diese Säuberung habe dann im Aufbau des Standes ihre Wetterführung gefunden.
Da das Buch für Millionen Volksgenossen vor allem ein Mittel der Unterhaltung und Entspannung im schweren Alltag sei, erscheine es um so wichtiger, daß seichter Kitsch durch handfeste und brauchbare Tageskost ersetzt würden. Unterhaltung dürfe nicht mit Volksverdummung und gewissenloser Geschäftemachern gleichgesetzt werden. Darum sei es eine gebieterische Aufgabe, produktiv und anregend einer guten und brauchbaren Unterhaltungsliteratur den Weg zum Volke zu eröffnen und ihr weiteste Entwicklungsmöglichkeiten zu sichern. Es gelte, auch dafür zu sorgen, daß die Schätze deutschen Geistes und deutscher Dichtung über den engen Rahmen einer schmalen Bildungsschicht hinaus den Weg in die breiten Massen des Volkes finden.
„Die Werte einer Nation, an denen das Volk im Glücke teilhaben muß, um sie im Unglück verteidigen zu können, liegen nicht so sehr im Materiellen wie im Ideellen be- gründet. Man muß sein Volk kennen, um es zu lieben. Und man muß jedem, dessen Liebe zu seinem Volke eine harte nationale Verpflichtung in sich schließt, auch die Möglichkeit zum Kennenlernen seines Volkes im tiefsten Sinne geben." Darum habe die Reichsschrifttumskammer in der Reichsarbeitsgemeinschaft deutscher Vuchwerbung all die Kräfte zusammengefaßt, die sich dieser Ausgabe widmeten. Diesem Ziele diene auch die ' „Woche des deutschen Buches". Im Gegensatz zu dem einen „Tag des Buches" der Vergangenheit gehe es dabei nicht um eine zu nichts verpflichtende Verbeugung. Es gehe vielmehr um die tiefgreifende und weitreichende Wirkung des Buches ins Volk selbst, das unmittelbar davon ersaßt werden soll.
„Das in der ganzen Welt von den Federhelden des Liberalismus als geistseindlich und barbarisch hingestellte nationalsozialistische Deutschland ist damit allen Völkern ein Beispiel: Im Bekenntnis zum eigenen Geistesgut drückt es seine Achtung und Bewunderung vor dem Geistesgut anderer Nationen aus und glaubt auch hierin seinen Beitrag zur seelischen Versöhnung der Völker zuzusteuern, die dem politischen Frieden immer vorauszugehen Pflegt."
Sie Feierlichkeiten des 9. November
in München
München, 27. Oktober.
Am 7. November erfolgt die Uebersührung der bisher außerhalb Münchens beerdigten Toten nach München, die im Laufe des
8. November auf dem Nordsriedhos ausgebahrt werden. Die übrigen Toten des
9. November liegen in den Hallen des Nordsriedhofes, Ostfriedhoses und Waldfriedhofes aufgebahrt. An sämtlichen Särgen stellt die SA.-Gruppe Hochland eine Ehrenwache.
Am Abend des 8. November findet eine Kundgebung der alten Kämpfer von 1923 statt, an der auch die Hinterbliebenen der in München Gefallenen teilnehmen. Im Anschluß daran marschieren die alten Kämpfer kompanieweise nach den Friedhöfen, wo ihre gefallenen Kameraden ausgebahrt sind. Von hier aus erfolgt nachts die Uebersührung der Toten auf Lafetten zur Feldherrnhalle. Die Ehreneskorte wird da- bei von der Wehrmacht gestellt, und den Lafetten folgen die Kameraden vom 9. November 1923, eine Kompanie des Reichsheeres, ein Sturm der SS.-Verfügungs- truppe, eine Abteilung Arbeitsdienst, ein Sturm SA., eine Gefolgschaft Hitler-Jugend, eine Bereitschaft Politischer Leiter.
Am Sonnabend, dem 9. November. marschieren die Kämpfer des Jahres 1923 vom Bürgerbräukeller durch die Straßen des historischen Marsches vom 9. Novem- ber 1923 zur Feldherrnhalle. Dieser Weg soll den Opfergang der nationalsozialistischen Be- wegung veranschaulichen. Der Weg von der Feldherrnhalle zu den Ehrentempeln versinnbildlicht den Sieg und die Auferstehung der Gefallenen im JahrederFreiheit 1935. Unter Aufrufung des Namens der Gefallenen werden die Särge nacheinander in die Ehrcntempel gebracht und in den Sarkophagen beigesetzt. Dabei wird jeder Namensaufruf von der HI. mit „Hier" beantwortet. Mit der Aufziehung der Ehrenwache vor den Tempeln findet die Feier ihren Abschluß.
Gleichzeitig finden im ganzen Reich Feiern statt, die ortsgruppenweise unter Beteiligung sämtlicher Gliederungen und der angeschlos- 'nien Verbände durcliaesübrt werden. Bereits
am Abend des 8. November werden an sämtlichen Gräbern und Mordstellen der im Kampf um die nationalsozialistische Bewegung Gefallenen Ehrenwachen ausziehen. Im Rahmen der Feier des 9. November findet dann die Uebersührung des ältesten Jahrgangs der HI. in die SA. statt. Im Geiste der Blutzeugen der nationalsozialistischen Bewegung, die in diesen Tagen gefeiert werden, vollzieht sich die ewige Erneuerung und Verjüngung der nationalsozialistischen Kampffront, in die ein neuer Jahrgang von der HI. einschwenkt in die Front der SA.
SA. und Kösener EL.
Weiter« Verfügung des Stabschefs der SA.
Berlin, 26. Oktober.
Die Adjutantur des Stabschefs gibt folgende Verfügung, die Stabschef Lutze am 25. Oktober erlassen hat, bekannt:
„Nachdem die Voraussetzungen sür meine Verfügung vom 19. Sept. 1935, i» der ich die Zugehörigkeit von SA.-Führern und -Männern zum Kösener SC. untersagte, durch die Auflösung des Kösener SC.-Verbandes weggesallen sind, hebe ich diese Verfügung sür die einzelnen, dem früheren Kösener SC. angeschlossenen aktiven Korps und AH.- Vereine aus. Da sich die aktiven Korps in wenigen Tagen selbst suspendieren werden und die bindende Erklärung abgegeben haben, daß sür den studentischen Nachwuchs nicht mehr ein Korps oder eine Korporation in Frage kommen könne, sondern ausschließ- lich eine Gliederung der Partei, insbesondere der Nationalsozialistische Deutsche Studenten- bund. ist die Sachlage auch in dieser Nich- tung geklärt. Für die AH.-Vereine des ehe- maligen Kösener SC., die dem Arierpara- graphen in ihren Reihen keine Geltung verschafften, bleibt meine Verfügung vom 19. Sept. 1935 in vollem Umfange bestehen."
Allerlei Gerüchte über ..FriederiSMler"
Lavals Brrmittlungstätigkeit — Pessimismus in London
8i. Paris. 27. Oktober.
Die Pause, die in die Beratungen und Inkraftsetzung der Sühnemaßnahmen gegen Italien eingeschaltet wurde, wird zuminde- stens vom französischen Ministerpräsidenten Lava! sehr eifrig genützt. Nachdem er am Freitag eine mehr als einstündige Aussprache Mit dem italienischen Botschafter in Paris, Cerruti, gehabt hatte, empfing er am Samstagvormittag den britischen Botschafter zu einer ebensolangen Unterredung. lieber den Meinungsaustausch wird — angeblich auf italienischen Wunsch — strengstes Stillschweigen bewahrt, doch geht aus Pariser und Londoner Presseftimmen deutlich hervor, daß Laval die britische Negierung von einem neuen, „versuchsweisen" italienischen Vorschlag zur Regelung des abessinischen Streitfalles unterrichtet hat.
„Daily Expreß" meldet aus Addis Abeba, daß Italien den Negus durch eine Mittelsperson aufgefordert habe, die Vorteile unmittelbarer Friedensverhandlungen mit Nom zu erwägen.
Me Durchführung der Sanktionen
Die amtliche „London Gazette" veröffentlicht nunmehr die Verordnungen über die finanziellen Sühnemaßnahmen Großbritanniens gegen Italien, d. h. das Verbot der Gewährung von Anleihen und Krediten, das am kommenden Dienstag in Kraft tritt, und über den Handel mit Italien, womit die Ausfuhr von Waffen und Munition aus England nach Italien mit sofortiger Wirkung verboten wird, sowie über das VerbotderEinfuhrgewisserita- lienischer Waren. Dieses Verbot tritt erst zu einem noch zu bestimmenden Zeitpunkt in Kraft. Für Zuwiderhandlungen gegen die finanziellen Sanktionen sind Gefängnisstrafen bis zu zwei Jahren und Geldstrafen bis zu 100 Pfund Sterling festgesetzt worden.
Die australische Regierung hat dem Völkerbund mitgeteilt, daß Australien zur Durchführung der Sanktionen im vollen Umfange bereit ist. Die Behörden in Hongkong haben die Anwerbung von chinesischen Arbeitern durch Italien und Abessinien verboten.
Das Staatsdepartement der Ver. Staaten hat am Samstag die Antwort auf das Ersuchen des Völkerbundes um Stellungnahme zur Frage der Sanktionen abgefaßt.
LagMMlMussolinjs zumMrexiv
Rom, 27. Okt.
Zum Jahrestag ves Marsches auf Rom, der heute in ganz Italien in der üblichen Weise mit der Einweihung von öffentlichen Gebäuden, Straßen und Wasserwerken, u. a. mit der Einweihung des elektrischen Bahnbetriebes auf der Strecke Neapel — Florenz., festlich begangen wird, hat Mussolini einen Tagesbefehl an die Schwarzhemden erlassen, in dem es u. a. heißt:
„Schwarzhemden ganz Italiens! Der 13. Jahrestag des Marsches auf Rom findet das italienische Volk in geschlossenen Massen um das Regime geschart, seit dem 2. Oktober mit einem in der Geschichte einzigartigen Generalappell geistig mobilisiert, bereit zu jedem Ereignis. 13 Jahre des Regimes sind nicht umsonst gewesen. Die Welt der pluto- kra tischen und konservativen Eigensucht muß zwangsläufig davon Kenntnis nehmen. Jene, die im Begriff sind, zu unserem Schaden die erbärmlichste Ungerechtigkeit zu begehen, werden sehen, daß das italienische Volk zu Heldentaten fähig ist, denen seiner Soldaten ähnlich, die den Ruhm von Adua wieder an ihre Fahnen heften und in ein Stück afrikanischer Erde die Zivilisation hin- eintragen. Gegenüber der Drohung einer wirtschaftlichen Belagerung, die die Geschichte zu einem widersinnigen Verbrechen, bestimmt. Unordnung und Elend unter den Völkern zu vermehren, stempeln wird, werden alle Italiener, die dieses Namens wert sind, den Kampf ausnehmen und den unentwegten Widerstand leisten, werden zwischen Freund und Feind unterscheiden, werden die Erinnerung und die Lehren lange im Gedächtnis behalten und von den Vätern aus die Söhne und Enkel weiter- tragen."
Samstagvormitlag empfing Mussolini im Palazzo Venezia 510 Bauern aus allen Provinzen Italiens, an die er in Anerkennung ihrer besonderen Leistungen wie alljährlich Geldpreise von insgesamt einer halben Million Lire verteilte. Bei einem anschließenden Empfang der in- und ausländischen Presse unterstrich Mussolini die.Treue des italienischen Bauern zur Negierungsform.
Ai SilWstt sür d« Sozial»««; du Toi melde MWed du RSB.
Der Ausnahmezustand in Bul- 1 arien, der am 2. Oktober im Zusammey- gang mit dem Putschversuch des ObepW zelischess verhängt worden war. ist wieder ehovei
aufgehoben worden.