Mridfunkede des Erzbischofs von Bock

London, 1. Sept. In einer Rundfunk- ansprgchc beschäftigte sich der Erzbischof von Dort mit der gegenwärtigen außenpolitischen Lage.

Er erklärte, daß, wenn Großbritannien notwendigerweise von seinen Kriegswaffen Gebrauch machen müßte, um die Einhaltung der Völkcrbundssatzung durchzusetzen, Groß­britannien bereit sein mußte, seine Waffen zu gebrauchen. Hieran sei nichts Unchrist­liches. Wenn der Völkerbund Gewalt gegen ein aggressives Mitglied gebrauche, so sei das kein Krieg im eigentlichen Sinne. Es komme jedoch daraus an, daß Großbritannien nicht allein handele. Jedenfalls sei es pflichtgemäß, wenn Großbritannien und Frankreich und die anderen ihre Truppen gebrauchten, um eine Entscheidung durchzusetzen, die von der Gemeinschaft der Nationen gefällt worden sei.

Australiens Haltung

mit der Großbritanniens identisch

Während Reuter aus Canberra über eine Stellungnahme des australischen Bundes­kabinetts gegen Sühnemaßnahmen berichtet hatte, wird in einer Meldung desTimes'- Korrespondenten in Canberra nur erwähnt, daß der australische Oberkommissar in Lan- don ermächtigt worden sei, in der Völker­bundsratssitzung zu erklären, daß Austra­liens Haltung mit der Großbritanniens identisch sei und daß Australien die britische Haltung in weitestgehendem Maße unter- stützen werde.

Zugehörigkeit zurMchskulturkammor und Industrie- und Handelskammer

Klarstellung deS Rcichswirtschafts- und Reichspropagandaministers

Berlin, 1 . September. Amtlich wird verlautet: Der Neichswirt- schaftsminister und der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda stellen fest, daß die zur Reichskulturkammer gehörenden Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft bis zu einer reichsrechtlichen Regelung nach Maß. gäbe der geltenden Landesgesehe der In­dustrie. und Handelskammer an. gehören. Der Reichswirtschastsminister wird durch eine besondere Anordnung ihre Beitragspsticht zu den Industrie, und Han- delskammern auf einen Mindestbeitrag be. schränken.

Hinsichtlich der mit Verlagen verbundenen graphischen Betriebe wird klargestellt, daß diese Betriebe in der Reichskulturkammer ' organisiert sind und daneben auch der Wirt, schaftsgruppe Druck und Papierverarbeitung oder, soweit sie Handwerker sind, der Hand- . Werkskammer und zuständigen Innung des Buchdruckerhandwerks angehören. In der . Anordnung des Neichswirtschaftsministers wird bestimmt, daß diese graphischen Betriebe nur den halben Beitragzahlen. soweit es sich um Aufträge des eigenen Der- lages handelt und daß hierin der Beitraa für die marktregelnden Verbände des graphi- scheu Gewerbes (Deutscher Buchdrucker-Äer-

> ein. Verband deutscher Offset- und Stein- , druckereibesttzer, Bund chemigraphischer An-

stalten) enthalten ist. Durch enge Verbin-

> düng der fachlichen Organisation und der marktregelnden Verbände wird eine Mehr-

' belastung des graphischen Gewerbes mit Ber. trägen vermieden.

FeuergeseÄt mit Kommunisten

Madrid, 1. September.

Samstag mittag versuchte in Madrid eine Gruppe Kommunisten Flugblätter staatsfeindlichen Inhalts an die Arbeiter einer größeren Apparatefabrik zu verteilen. Die Polizei schritt sofort ein und wurde, als sie die Kommunisten an der Aus­übung ihrer Absicht verhindern wollte, von diesen mit Pistolenfeuer empfangen. Darauf entstand eine Schießerei zwischen den beiden Parteien, in deren Verlauf ein Kommunist getötet, ein anderer lebensgefährlich Verletzt wurde. Ferner trugen zwei Polizeibeamte schwere Verletzungen davon.

Die in letzter Zeit wieder zunehmenden , Attentate und Raubüberfälle lasten darauf schließen, daß auch in Spanien versucht wird, die Kominter-Parolen durch Beunruhigung der Bevölkerung zur Geltung zu bringen.

Am Sarge der Königin Altriö

Brüstel, 1. September.

Die Königinmutter Elisabeth ist Samstag vormittag in Begleitung ihrer Tochter, der Kronprinzessin von Italien, in Brüssel eingetrosfen. Nach einem kurzen Auf- enthalt im Schloß Lacken begaben sich tue Mutter und die Schwester des Königs im Kraftwagen ins Brüsseler Stadtschloß, wo sie längere Zeit am Sarge der Königin Astrid verweilte». Im Laufe des Vor- mittags verneigten sich die Mitglieder der beiden Kammern, geführt von dem Präsi. deuten des Senats Lippens und dem Präsi­denten der Abgeordnetenkammer Poncelet vor der sterblichen Hülle der Königin. Ihnen folgten die Vertreter der- anderen repräsen- 'asiven Körperschaften sowie die Spitzen der höchsten Berwaltungs- und Gerichtsbehörden.

Scharfer amerikanischer Protest

in Moskau

Washington, 1. September.

Die amerikanisch« Regierung hat in einer don Staatssekretär Hüll ausgegebenen öffent­lichen Erklärung, die allerdings nicht in Form einer Note nach Moskau ge­sandt wurde, insehrdeutlicherJorm zu verstehen gegeben, -atz die künf- tigen freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjet­union einzig und allein von de, strengen Jnnehaltung des sow­jetrussischen Versprechens der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten des ameri­kanischen Volkes abhängen.

Die diesbezügliche Erklärung Hulls lautet: Die kürzliche Note der Vereinigten Staaten und die Antwort der Sowjetunion werfen die Frage auf, ob die Sowjetregie­rung unter Verletzung des ausdrücklichen Uebereinkommens bezüglich ihrer Anerken­nung durch die Vereinigten Staaten im Jahre 1933 auf ihrem Staatsgebiete Orga­nisationen oder Gruppen dulden will, die solche Unternehmungen planen oder leiten, die den Umsturz der politischen oder sozialen Ordnung der Vereinigten Staaten bezwecken.

Nach eingehender Würdigung des frühe­ren Notenwechsels zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion wird in der Erklärung Hulls weiterhin sestaestellt, daß die in den vorerwähnten Noten der Sowjet­regierung abgegebenen Versprechungen durchaus klar und keineswegs zweideutig ausgedrückt seien, und daß sich die Sowjet­regierung unzweifelhafter Mißachtung ihrer gegebenen Versprechungen schuldig gemacht habe. Die amerikanische Regierung, die sich in früheren Verbalnoten bereits darüber beschwert habe, daß die Sowjetregierung ihre Versprechungen nicht in die Tat umsetze und die angesichts der wachsenden Unsicherheit in den internationalen Beziehungen und der sich daraus ergebenden gefährlichen Folgen hin­sichtlich des Friedens und der wirtschaftlichen Erholung tief besorgt sei, habe in der Note vom 25. August ernsthaft versucht, der Sow­jetregierung die Heiligkeit ihrer gegebenen Versprechungen vor Augen zu führen, um

eine weiiere Emwtcklunb der freundschaft­lichen und amtlichen Beziehungen sowie eine wertvolle Zusammenarbeit auf vielen nütz­lichen Wegen zu ermöglichen. Wenn die Sow­jetregierung in ihrer Antwortnote die Ab­sicht zum Ausdruck gebracht habe, ihr Ver­sprechen, die Tätigkeit der Komintern und ähnlicher Organisationen zu verhindern, durchaus nicht zu halten, so habe dies dem Gefüge der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern einen schweren Schlag versetzt. Schließlich sei es der Sowset- regierung angesichts der offenen Sprache der von ihr eingegangenen Verpflichtungen un- möglich, ihr Versprechen, auf ihrem Hoheits- gebrete die gegen die politische und soziale Ordnung der Vereinigten Staaten gerichteten Bestrebungen zu verhindern, abzuleugnen. Die Sowjet leugneten auch nicht und könn­ten ihre Verantwortung für die Durchfüh­rung ihrer Verpflichtung auch gar nicht ab- leugnen, weil ihre Herrschaft in ihrem Staatsgebiete unumschränkt und ihre Macht, die Handlungen und Aeußerungen ihrer Organisationen und Untertanen innerhalb dieser Grenzen zu überwachen, unbegrenzt sei.

Es bleibe abzuwarten, in welchem Aus­maße die in der Antwort der Sowjetregie, rung angedeutete Absicht, die in Wider­spruch mit den früheren Ver­sicherungen stehe, verwirklicht werde. Falls aber die Sowjetregierung weiterhin die Politik verfolge, Handlungen aus ihrem Hoheitsgebiet zu dulden, die eine Ein­mischung in innere Angelegenheiten der Ver­einigten Staaten darstellten, anstatt solche Handlungen laut schrift­licher Verpflichtungen zu ver- hindern, dann könnten die reundsch östlichen und amt- tchen Beziehungen zwischen den beiden Ländern ernstlichen Scha­den erleiden. Ob diese Beziehungen zwischen den beiden großen Nationen auf diese Art unglücklicherweise getrübt und die Möglichkeiten gedeihlicher Zusammenarbeit zerstört würden, hänge einzig und allein von der Haltung und den Handlungen der Sowjetregie­rung ab.

SA. - die Vorhut -es National­sozialismus

Anläßlich des Abschlusses des Reichswett­kampfes der SA. sprach Gruppenführer Ludin im Rundfunk über die Aufgabe der SA. Er führte dabei u. a. auSr Der Reichswettkampf ist nunmehr abgeschlossen. Seine Durchführung hat eindeutig bewiesen, daß die neuorgani­ste r t e S A. sich i n b e st e r F o r m befindet. Nur eines geringen Anstoßes hat es bedurft, um den alten kämpferischen SA.-Geist in vollen Schwung zu bringen. Mit unerhörtem Elan sind sämtliche Stürme der Gruppe an die ihnen gestellte Aufgabe herangegangen. Es war schwer, festzustellen, welcher Sturm der beste war. Das Urteil ist nach bestem Wissen gesprochen, aber es ist Menschenwerk. Sicher ist eins: daß alle Stürme rhr Bestes ge­geben haben. Eine ganz besondere Anerken­nung verdient die SN.-Reserve. Aus­schließlich in ihr steht heute der nationalsozia­listische Frontsoldat. Es war bewundernswert, wie die alten Soldaten des großen Krieges den für sie völlig freiwilligen Wettkampf mit einem geradezu rührenden Eifer und ganzer Hingabe bestritten haben.

Deutsche Jugend,

stehe in Achtung vor solchem Vorbild!

So ist es heute denn meine erste Pflicht, allen Führern und Männern der Gruppe den Dank für das Geleistete auszusprechen. Eures Einsatzes Lohn, meine Kameraden, ist es, daß wir heute zum Abschluß des Reichswettkampfes für unsere Gruppe Südwest feststellen können: Der Reichswettkampf hat seinen Zweck restlos erfüllt. Er hat der breitesten Oeffentlichkeit des deutschen Volkes wieder einmal bewiesen, daß die SA. steht, daß sie schlagkräftig und einfatz- bereit ist und das ist für unS alte Mar­schierer das am meisten Beglückende, daß der alte SA.-Geist so lebendig ist Wie je. Er hat noch etwas anderes bewiesen: Es gibt heute keine junge oder alte SA. mehr. Es gibt zwar eine rein organisa - torische Trennung entsprechend dem Lebensalter zwischen aktiver SA. und SA.- Reierve. Wir gliedern uns in Fuß-SA.. Marine-SA. oder Retter-SA., aoer es gibt keine innere Trennung; es gibt nur e i n e S A.

Wenn ganz gewisse Kreise die SA. als überflüssige Organisation betrachten, dann ist bei ihnen nur zu offensichtlich der Wünsch der Vater des Gedankens. Vielleicht dürfen wir diese Herren an die Worte des Führers an seine SA. auf dem Parteitag 1934 erinnern! Er sagte:Nur ein Wahn- sinniger kann glauben, daß wir das auf- lösen, war wir selbst geschaffen haben" und er sagte weiter:Ich übergebe Euch diese Standarten in dem Bewußtsein, sie in d:e treuesten Hände »u leaen. die es in

Deutschland gibt." Allen elenden Schätzereien fetzen wir unser besseres Wissen und überdies unsere innerste Ueberzeugung entgegen, indem wir bekennen und ver­künden:

Die SA. ist nötiger denn je!"

Unsere letzte und höchste Forderung ist und bleibt die wahre sozialistische und nationalistische Gemein­schaft des ganzen deutschen Volkes. Wir haben 1918 mcht vergessen! Wir alle haben erlebt, daß das beste Heer der Welt zer- brechen mußte, weil hinter ihm nicht ein in einheitlichem Wollen und ein­heitlichem Fühlen erzogenes und geführtes Volk stand.

Dem gegenüber stellte der Nationalsozia- lismus den Begriff der einheitlich ausgerichteten Volksgemein­schaft, innerlich und äußerlich in aller­erster Linie verkörpert und aus der Theorie in die Tat umgesetzt in seiner SA. Hart, unerbittlich, heroisch ist seine Forde­rung an den einzelnen Deutschen: Dein Le­ben gehört nicht dir. sondern der Volks­gemeinschaft. Gewiß, alle Organisationen der Bewegung und des heutigen Staates sind bestimmt, mehr oder minder dieser Er­ziehungsarbeit zu dienen, aber die hohe Schule der Volksgemeinschaft und damit des iraktischen, lebendigen National, ozialismus schlechthin, das ist aus- chließlich die SA. Ich behaupte, > es heute in Deutschland keine Organi­sation gibt, die mehr und eindeutiger die lebendige sozialistische Gemeinschaft des Vol­kes verkörpert als die SA. Niemals wird es eine S A.-D ienstPslicht geben. Die Frei­willigkeit unseres Dienstes ist zugleich sein höchster Adel. Aber, es wird die Zeit kom­men müssen, in der kein deutscher Mann mehr Führer in Bewegung und Staat wer­den kann, es sei denn, daß er mindestens eine gewisse Zeit in der SA., in der Schule des politischen Soldaten gedient hat. Die SA. als Ganzes aber steht im Volke als die Vorhut des Nationalsozia­lismus.

So soll die SA. Vorbild sein und Faust zugleich im Genick aller Uebelwollenden, An­sporn und Warnung. In schweren Zeiten aber wird sie die moralische Kraftreserve des deutschen Volkes darstellcn. Solange es eine SA. gibt, ist ein zweites 1918 unvorstellbar. In gläubigem Vertrauen siebt sie mm Füll- rer, unveirrt durch das Geschwätz der Lauen und Halben um sie herum. Sie hat erneut im Neichsberufswettkampf bewiesen, daß sie nicht von Phrasen lebt, sondern von Taten, daß Nationalsozialismus ihr nicht Lippen­bekenntnis ist. sondern Entschlosienbeit m

Bergung des letzten Opfers in Berlin

An der Unglttcksstelle in der Hermann- Göring-Straße konnte am Samstagabend, um 19.05 Uhr, nach größten Schwierigkeiten nun auch das letzte, das 19. Opfer des Einsturzunglücks, geborgen werden. Dem ergreifenden feierlichen Akt der Bergung dieses letzten Opfers wohnten in­mitten der rund hundert Mann, die noch an der Arbeitsstätte tätig waren, Reichsminister Dr. Goebbels und der mit der Leitung der Bergungsarbeiten beauftragte General­leutnant der Landespolizei Daluege bei. Ein letztesmal wurde eine Bahre in den Schacht getragen und dann an Seilen he» untergelasien in den besonderen quadra­tischen Seitenschacht, in dessen Tiefe, noch unter der allen Tunnelsohle, schon im Grundwasfer, die Leiche des Schachtmeisters Dimke lag. Die Hände hoben sich zum letz­ten Gruß, als die Bahre mit den sterblichen Ueberresten des Schachtmeisters in die Höhe gehoben und langsam den Anhang hinaus­getragen wurde. Nachdem der Tote im Mim- stergarten aufgebahrt war, hielt Neichsmini- ster Dr. Goebbels eine Ansprache an die Ber- gungsmannfchaften, in der er u. a. sagte:

Die Bergung ist nun zu Ende. Wir haben in den vergangenen zwei Wochen eine trarr- rige Arbeit tun müssen. Unsere erste Hoff­nung, daß es uns gelingen würde, vielleicht noch den einen oder anderen eurer Kame­raden lebendig zu bergen, hat getrogen. Wir können vor unserem Volk bekennen: Was überhaupt getan werden konnte, das ist von uns getan worden. Die Bergung der 19 Opfer, die wir nun der Erde abgerungen haben, und die wir wieder in der Erde ber­gen mußten oder müssen, ist das lebendige Zeugnis einer Volksgemeinschaft, die wert über die Phrase der Versammlungssäle hin­weg, wirkliche Tat geworden ist, einer Volks­gemeinschaft, in der Arbeiter und Soldaten zusammengestanden sind.

Ich habe in dieser Stunde, da wir diese traurige Arbeit beenden, das Bedürfnis, ihnen dafür meinen Dank, den Dank der Regierung und den Dank des deutschen Vol­kes auszusprechen. Ich danke allen Arbeitern, die hier geholfen haben, allen Soldaten und Feuerwehrleuten, allen Mitgliedern der Tech­nischen Nothilfe, dem Arbeitsdienst, den Ar­beitskolonnen der an der Unfallstelle tätigen Baufirmen, den Sanitätern, den Helfern der NS.-Volkswohlfahrt, den eingesetzten Polizei- formationen und nicht zuletzt 'den beiden Bergungstrupps der Bergarbeiter von der Ruhr und aus Hannover. In Eintracht und Kameradschaft habt ihr ein Werk des Sozia­lismus vollbracht. Die ganze deutsche Nation steht vor diesem Werk in Bewunderung.

Es ist fast symbolhaft, daß dieses Werk gerade von Arbeitern, und Soldaten getan worden ist, von Menschen, die heroisch sind und nicht vor dem Leben kapitulieren.

Die traurige Arbeit ist zu Ende, und nun fängt für uns das Leben wieder an. Wir wissen, daß das Leben Opfer kostet, und weil wir alle bereit sind, diese Opfer, wenn nötig bis zum Letzten, zu bringen, deshalb können wir auch Opfer vom Leben fordern."

Nach Abschluß der Bergungsarbeiten sandte der mit der Oberleitung dieser Arbei­ten beauftragte Befehlshaber der deutschen Polizei, Generalleutnant Daluege, an den Führer folgendes Telegramm:

Mein Führer! Ich melde: Samstag abend, 19.05 Uhr. Bergung des letzten Toten auf der Unfallstelle Hermann-Göring-Straße in der Neichshauptstadt und Abschluß der Ret- tungsarbeiten.'

Kampf und Sieg. Fuyrer uno Männer der SA.-Gruppe Südwest! Schaut stolz zurück auf die vollbrachte Leistung und schaut gläubig und stark in die Zukunft. Der Neichswettkampf ist beendet, der Kampf geht weiter.

Rach dem Siege bindet den Helm fester!

Dem Führer aber melde ich: 100 000 SA.» Männer, die gesamte SA. der Gruppe Süd- west, steht in dieser Abendstunde beim Ab- schluß des Neichswettkampfes zum Gemein- schaftsempfang, eine Einheit im Wollen, ausgerichtet auf ein Ziel, stark m Hoff­nung und unerschütterlich im Glauben. Mem Führer, wir stehen bereit, wir warten des Befehls.

Polen verbietet Greuelmeldungen

H. R. R. Warschau, 1. September.

Wie die in Polen erscheinendeDeutsche Rundschau' mitteilt, hat das Jnnenmini- sterium in Polen folgende Hetz, und Greuel- schriften verboten: 1.Der Kämpfer", eine Zeitschrift, die in deutscher Sprache in Zürich erscheint; 2. die BroschüreReich 8- tagsbrand wer ist verurteilt?', die in deutscher Sprache in der Verlagsanstalt Graphia in Karlsruhe erscheint; 3. die Bro. schüreOranienburg erster au­thentisch erBerichteinesausdem Konzentrationslager Geflüch- teten'. Die Broschüre ist in deutscher Sprache von Gerhard Seger verfaßt und in der Verlagsanstalt Graphia erschienen: 4. das BuchDer große Strom , Ver­fasser Fridy Nubiner. Das Buch ist m deut­scher Sprache geschrieben und in Wren und Berlin verlegt; 5. die WochenzeitschriftC a- sandre". die in französischer Sprache m Brüssel erscheint.