zusammen. Dabei wurden ein Manst gt- tütet und mehrere verletzt. Obwohl die Zer­störer stark beschädigt wurden, konnten sie doch dm Hafen erreichen. Eine weitere Mel­dung besagt, daß ein Fliegerleutnant bei einem Flugzeugabsturz getötet ^worden ist. Ob eS sich dabei um ein Flugzeug des oben erwähnten Geschwaderfluges han­delt. ist bisher nicht bekannt geworden.

Alle Flottenbewegungen werden weiterhin streng geheimgehalten. Alle Garnisonen an der Küste des Stillen Ozeans liegen in kriegsmäßigem Alarm, da jeden Augenblick ein Angriff der Flotte erfolgen rann.

Vernunft bricht sich Vabn

An beachtenswerter Aussatz derTimes" eg. London, 13. Mai.

Die letzte Aussprache im englischen Ober- Haus, in der sich die meisten Redner gegen den Deutschland verurteilenden Genfer Beschluß wendeten, gibt denTimes" Anlaß, in einem längeren Leitaussatz Betrachtungen über Großbritanniens richtige Politik" anzustellen. Es heißt da u. a.^ daß der künftige Friede der Welt davon adhange, ob da- System gegen- seitiger Anpassung vorherrsche. Reichs- kanzler Hitler tei aus reden Fall der entschiedene» Meinung, daß Deutschland de» Frieden wolle. Ganz Deutschland glaube» daß Hitler mit der Wiederherstellung der Wehrhoheit den Anfang gemacht habe, um dem deutschen Volke wieder den ihm zukommenden Platz in Europa zu ver­schaffen. Wenn er dabei schroffe Methoden ge­braucht habe, so liege die Schuld nicht völlig b« ihm, sondern müsse von denen geteilt wer­den, die ein Versprechen abgegeben, aber nichts getan hätten, um dieses Verspreche» einzulösen. Zwei Punkte sollen gegenwärtig besonders be­rücksichtigt werden: Der eine sei. daß Reichskanzler Hitler selbst keine Forderung gestellt habe, die vökligunvernünftig sei. Die andere sei, daß er von internationalen BersHliHtun- gen nur solche verletzt habe, die er stets von sich gewiesen und die das deutsche Volk niemals anerkannt habe.

Rudolf Sek in StEolm

kb. Berlin. IS. Mai.

Ter Stellvertreter des Führers. Reichs minister Rudolf Heß. ist Montag morgen in Begleitung seiner Gattin, des Reichsärzte- sührers Dr. Wagner und des Geopolitilers Prof. Dr. Haushofer nach Stockholm geflo­gen. Auf dem Flugplatz in Nörrköping wurde er vom deutschen Gesandten Prinz zu Wied und vom Landesbeaustragtcn der NSDAP. Bartels empfangen.

Dienstag abend spricht Reichsminister Hetz vor der Deutsch-schwedischen Vereinigung in Skoöcholm über daS neue Deutschland.

Kei« SchmrvrSett Wr Srsmn M «UKru

1b. Berlin. 13. Mai.

Ern Erlaß des Reich-arbertsmim'fterS über Frauenarbeit in der Fischindustrie weist die Gewerbeausfichtsbeamten an, die oft gesund- ßeitSschSdliche Tätigkeit ber Arbeiterinnen in der Fischindustrie zu beobachten und gege­benenfalls einzuschreiten, wenn die Beschäf­tigung als zu schwer, gesundheitsschädlich oder sonstwie ungeeignet für den Frauerikör- per erscheint. ES ist dies ein Erfolg einer Eingabe der ReichSbekriebSgemeinschaskRah- bring und Genuß" in der DAF.

Vejosdrre NerttawMrzte jm MtvansttsKaMuterhrrchmrs

kk. »erli». IS. Mai.

Der Erlaß der ersten verpflichtenden Stan­desordnung für die deutschen Aerzte hat auch zur Regelung des Verfahrens bei der Schwan- igerschaftsumerbrechung, u. zw. einheitlich für !vas ganze Reich, geführt. Danach ist zur Fest­stellung der ärztlichen Begründung für eine Schwangerschaftsunterbrechung, außer in Fällen schwerster Lebensgefahr, die vorherige Beratung mit wenigstens einem zweiten Arzl erforderlich. Die Ständesverkretung bestimmt diese zur Beratung beizuziehenden besonde­ren Vertrauensärzte. Das Ergebnis der Be­ratung ist in einem Protokoll fefizuhalten, das dem Vorsitzenden der Standesorganisa­tion zu übergeben und vor» ra llahre

lang aufzubewahren ist.

Revolutionär - Soldat - Staatsmann

VonKarlOverdhck

Die Nachricht von dem Tode des Mar­schalls Pilsudski hat in Deutschland mehr als daS Mitgefühl für ein Volk ausgelöst, das um einen Politiker trauert. Das national­sozialistische Deutschland empfindet an dem Totenbett des Marschalls Pilsudski mehr als eine flüchtige, unverbindliche Teilnahme. Nicht Polen allein hat seinen nationalen Helden, den Schöp­fer des Staates, den Retter des Vaterlandes, verloren, nicht Deutsch­land allein einen verständnisvollen Freund der deutschen Wiedergeburt und einen auf­richtigen Kameraden. Deuts chland nimmt heute Abschied von einem ihm geistig und seelisch verwandten Manne, der aus gleichen Kraftquellen sein Vaterland auferflehen lieh auS langer Ohnmacht und langer Entsagung, aus denen das neue Reich den Willen zu sei­ner Befriedung und zu seiner Ehre schöpfte.

Ueber Polen und Deutschland hinaus wird Europa erkennen müssen, daß mit dem Marschall Pilsudski ein starker und treuer Freund des Friedens die Augen schloß, der aus die billigen Lorbeeren eines ehrgeizigen Kriegers verzichtete, obwohl sie ihm greifbar nahegebracht wurden. Europa, wird ihm in den Büchern seiner Geschichte gerecht werden müssen, wenn die Leidenschaften der Gegen­wart den größeren Entscheidungen gewichen sind und durch sie verklärt wurden, daß er größer war als der von gewissen Sekten er­wünschte und angerufene Bundesgenosse gegen ein ehrliches, erwachtes Volk, das in den gleichen Gesetzen der. Ehre zum Leben zurückfuchte, denen er. der Schöpfer des aus­erstandenen Volkes, Geltung verschaffte.

Mag es heute noch dem einen oder dem anderen nicht erkennbar sein, in Polen, in Deutschland, in Europa mit dem Mar- schall Pilsudski ist ein größerer aus dieser Welt gegangen als der Vater seiner Nation, als ein europäischer Politiker, mit seinem Tode schließt das Leben eines unbedingten Kämpfers, eines wahren Sozialisten, eines großen Menschen ab. Waren selbst freund­schaftliche Bindungen unseres Volkes zu dem Volke dieses Großen nicht da, die sich in den letzten zwei Jahren fanden und wohl finden mußten, weil sich in dem ersten Marschall Polens und dem deutschen Führer der gleiche Geist der Ehre, der nationalen und sozialen Sittlichkeit und der hohen Verantwortung um den Frieden der Völker begegnete, hätte das Schicksal in seinem oft stärkeren Walken auch die geistige Begegnung dieser beiden Volkssührer nicht zugelasien, das national- sozialistische Deutschland konnte und würde keine anderen Worte des Abschieds sür den ' Marschall Pilsudski finden, als die, daß einer die Welt verlieh, ber erhaben und mit tief- ! ster Sittlichkeit das Gesetz für sein Volk fand ! gegen die ungestümen Leidenschaften des in ! der Flut von Haß und Herrschsucht, lknver- ' stand und llngezügeltheit bahintaumeknden Europas. Aber Deutschland ist glücklich, daß es in das Buch seiner Geschichte den Namen Pikfudstr nicht nur als den Namen des groß- ten Politikers, sondern auch als den Namen eines entschlossenen Friedenswahrers schrei­ben kann.

Nicht der Rausch einer schnellen Freund­schaft führte die Völker Polens und Deutsch­lands zusammen. Nicht gleiche Ziele kriege­rischen Ehrgeizes oder lauten Ruhmes brachte sie näher, nicht überschwängliche Beteuerun­gen. nicht übertriebene Huldigungen waren uns Beweise eines ehrlichen, gemeinsamen Suchens des Heils und Glücks der beiden Völ­ker. In mannhafter Verantwortung um das Schicksal Osteuropas nnv damit des e»,o- Päischen Friedens überhaupt haben die Män­ne, Joses Pitsndfti und Adolf Hi««, «in. sich bis in blinden Hatz verlierende Gegnerschaft gelöst. Aber der die Glut «nd »er Wahnsinn eines neuen Völkermorde«- schwelte.

Wir wissen nur zu gut und heute an­gesichts des toten Marschalls wird eS uns wieder greisend nahe, die Leidenschast drängte zu einer gewaltsamen Entspannung aus beiden Seiten, sie wurde roh, sie wurde brutal genährt von anderen Seiten, ein lancierter, sa ein unbeabsichtjajer Funke in

die leidenschaftlich erregten Gefühle Hätte ge­nügt, um die beiden Völker, die beide des Friedens bedurften, in einer Raserei des Hasses aufeinanderstoßen zu lasten. Wir wol­len nicht behaupten, daß die, die im stillen diese Leidenschaft nährten, sich ihrer Verant­wortung bewußt waren, aber gerade der Mangel dieser Verantwortung verzehnfachte die Gefahr.

Da standen zwei Revolutionäre, zwei Sol­daten, zwei Staatsmänner zusammen. Fast überraschend erfuhren die beiden Völker und das erstaunte, zum Teil enttäuschte Europa am 26. Januar 1934, daß die hohe Sittlichkeit und Verantwortung zweier Männer, die mehr als Politiker und Diplomaten üblichen For­mates waren, sich zur Befriedung Europas entschlossen hatten.

DieDeutscheNegierungunddie polnische Regierung halten den Zeitpunkt für gekommen, um durch eine unmittelbare Verstän­digung von Staat zu Staat eine neue Phase in den politischen Be­ziehungen zwischen Deutschland und Polen einzuleiten." Mit diesen Worten wurde der Oesfentlichkeit der deutsch- polnische Freundschaftspatt bekanntgegeben.

Rur me heimlichen Kriegstreiber teilten nicht das heimliche Aufatmen der beide« Völker »nd all derer, die rettungslos in einen« nisch-derrtfchen Krieg hineingezogen wären, wäre nicht entgegen der üblichen Form durch offene Aussprache dieser Freundfchaftsvertrag zustandegekommen, der das schwelende Feuer des Krieges erstickte.

Gewiß, es kannte nicht alles sortgeraumt ioerden» was zwischen den beiden Völkern stand, es kostete Opfer, fühlbare Opfer, und kostete Disziplin, aber es wurde auch erreicht, was nötig war, wenn beide Völker bestehen wollten in einer friedlichen Aufbauarbeit. Kein Wunder, daß aus beiden Seiten die vermeint­lich geborenen Hüter der Nation in den Reihen der Reaktion die Stirn runzelten, mit die­sem Freundschaftsvertrag, für den die Namen Pilsudski und Adolf Hitler zeichneten, war ihr die Diplomatie beherrschender Geist aus­geschaltet.

Zwei ebenbürtige Männer bewahrten ihre VAker und Europa vor dem Wahnsinn eines neuen Krieges, der gar nichts anderes zur Folge haben konnte, als den endgültigen Zu­sammenbruch der europäischen Zivilisation und Kultur. Die nationale Ehre und Freiheit beider Völker war gewahrt, wie es der nationale und soziale Geist dieser beiden Revolutionäre und Soldaten erforderte. Der große Staatsmann Pilsudski und der junge Führer des national­sozialistischen Deutschlands gaben Europa das Beispiel wahrer Staatskunst und retteten cs vor der Gefahr, der andere um geringerer Pro­bleme willen den Frieden der Welt zu opferu bereit waren.

Empfindet Deutschland die Größe dieser staatsmännischen und politischen Tat, ange­sichts des Todes des Marschalls Pilsndffi unk so starker GegeMvärkrgleit, indem es mit auf­richtiger Trauer dem Toten die Ebreu erweiO um so tiefer und schmerzlicher muß das pol- nifche Bott der Abschied ergreifen, den es nun nehmen muß von dem Revolutionär, Soldaten und Staatsmann, von dem Retter des Vater­landes, Joses Pilsudski.

Der Marschall schloß die Angen an dem Jahrestage, an dem nun vor neun Jahren die polnische Armee den revolutionären Soldaten und ersten Marschall Polens bat, dem innen­politischen Streit und der beispiellosen Miß­wirtschaft, die sich breitgemacht hatte, ein Ende zn bereiten» an dem Jahrestage, an dem der Marschall die Regimenter aufmarschieren ließ, damit der junge polnische Staat wieder in Ruhe und Ordnung seiner friedlichen Auf­bauarbeit leben konnte.

Der größt« Patriot der Geschichte Polens «t«tz zu Grab« getragen werden. Möge zum Segen Polens «nd Europas sein Erbe würdige Hände finde», die es in eine glückliche Zukunft Polens überliefern, «nd die Kameradschaft mit dem jungen Deutschland erhalten, ohne die wir uns einen dauernde« Frieden und eine blei­bende K»ltur Europas nicht denken können.

Re Verteilung -es Einkommens

Der Weg «ach oben

Schul-Halt unlMliKrs KrrhM» - Schet-uugs-run-

kk. Berlin, 13. Mai.

Wie sehr sich rastengesetzliches Denken in der deutschen Rechtssprechung bereits durch- gesetzt hat. zeigt eine kürzlich ergangene Ent- scheidung des Reichsgerichtes. Ein Ehemann hatte aus Scheidung seiner Ehe geklagt, weil die Frau infolge beharrlicher Trunksucht außerstande war, erbaesunde Nachkommen auf die Welt zu setzen. Die Scheidung wurde vom Reichsgericht mit folgender Begründung ausgesprochen: Eine Ehe, die ihre besondere Aufgabe, für erbgesunden Nachwuchs zu sor­gen, durch schuldhasteS Verhalten eines Ehe- teiles nicht erfüllen kann, könne geschieden werden, weil das schuldhast unsittliche Ver­halten «ine schwere Verletzung der durch die Ehe begründeten Pllichtrn darltelle.

«c. Berlin, 10. Mai.

Der große und nachhaltige wirtschaftliche Aufschwung, den Deutschland der groß­zügigen Wirtschaftspolitik seiner national- sozialistischen Regierung verdankt, hat nicht nur die Arbeitslosigkeit um mehr als die Hälfte vermindert, sondern auch das ge­samte Arbeitseinkommen des deutschen Vol­kes erhöht. Einkommensvermehrung kann grundsätzlich auf zwei verschiedenen Wegen vor sich gehen. Entweder dadurch, daß die Zahl der Einkommensbezieher zunimmt, oder dadurch, daß sich die Einkommen erhöhen.

Me Einkommenfleigerung

im Wirtschastsaufschwung der letzten zwei Jahre ist, soweit es das Einkommen der Arbeiter und Angestellten betrifft, deshalb estiegen, weil die Zahl der Einkommens- ezieher gewachsen ist. Denn es lag im Plan der Rcichsrcgierung, den Kampf aeacn die

Arbeitslosigkeit zunächst bei möglichst stabilen Preisen und Löhnen durchzufahren. Allein dadurch war eine Gewähr dafür gegeben, daß durch die für die Arbeitsbeschaffung ein- gesetzten Geldkapitalien eine möglichst große Zahl von Arbeitskräften wieder in Arbeit und Lohn kommen würde. Insgesamt ist die Summe aller der Einkom­men, die aus der Arbeit her- rtthren, von 1S33/34 um unge­fähr 1,0 h. H. gestiegen.

uue Eniwiamng der einzelnen Gruppen des Arbeitseinkommens war ungleichmäßig. Nach den Schätzungen des Institutes für Konjunkturforschung ist beispielsweise das Unternehmereinkommen erheb­lich stärker, und zwar um etwa IS b i s 2 0 v. H. g e st i e g e n. Das Einkommen aus der Landwirtschaft hat sich weniger stark erhöht. Während dje Steigerung des Ar­

beiter- und Angestellteneinkommens infolge der unveränderten Tarifsätze nur aus der

Vermehrung

-er Zahl der Einzeleinkommen

herrührt, kann man beim Ilnteriiehmercin- kommen, da es ja hier keine Arbeitslosen im üblichen Sinne gegeben hat, auf eine Stei- gerung des Einzeleinkommens schließen. Gegenüber diesen Unterschieden in der Ent­wicklung der Einkoimnenssteigerung sind die Unterschiede in der Schichtung des Arbeiter­und Angestellteneinkommens zwar weniger groß, aber um so interessanter, weil sie eme durchaus erfreuliche und wünschenswerte Entwicklung anfzeigen. In seinem neuesten Wochenbericht vom 8. Mai gibt das Institut für Konjunkturforschung eine eingehende Darstellung der Umschichtung dieser Ein­kommen, wie sie sich aus der wirtschaftlichen Entwicklung des nationalsozialistischen Deutschland ergeben hat.

Die Wirtschaftskrise hatte das natürliche Bild der Einlommensphramide (unter die große Zahl der niedrigen Einkommen als Grundlage, oben die kleine Zahl der hohen Einkommen als Spitze) insofern geändert, als einmal durch die Arbeitslosigkeit ein be­trächtlicher Teil der Einkommensbezieher überhaupt ausgeschieden ist und weiterhin die Grundlage der Pyramide, nämlich die niedrigen Einkommen, durch den Rückgang der Preise. Umsätze und Löhne verhältnis­mäßig breiter geworden war. Der Anteil der höheren Einkommen sank, der Anteil der niedrigen Einkommen stieg. Diese Entwick­lung kam im Jahre 1033 bereits zum Still­stand. Tie meisten Einkommen soweit sie nicht

Einkommen ans Lohn und Gehall

sind, haben sich im Alge der wirtschaftlichen Belebung wieder erhöht und sind daher in der Einkommenspyramide nach oben gerückt. Di« Zahlen für seine Darstellung entnimmt dos Institut für Konjunkturforschung den Sta­tistiken über die Beitragsleiftungeu zur Ange­stellten- und Invalidenversicherung. In bei­den Statistiken sind allerdings Fehlerquellen enthalten, weil z. B. für einen große» Teil der Arbeitslosen die Reichsanstalt für Arbeitsver­mittlung und Arbeitslosenversicherung die Beiträge weiter bezahlt. Besonders die unte­ren Lohn- und Gehaktsklassen waren infolge­dessen vor allem in der Krise stärker besetzt, als es dem Aufbau der Löhne und Gehälter der Beschäftigten entsprochen hat. Aus Grund der Beitragszahlung zur Invalidenversicherung ergibt sich für den Airteil der Wochenlohnkkafsen am Einkommen der Arbeiter folgendes Bild:

1989 (Hochkonjunktur): Bei einem Wochcu- lohn bis 24 RM. 45,3 v. H.» 2436 RM. 16,S v. H., über 36 RM. 37,8 v. H. 1832 (Ties- stand): bei einem Wochenlohn bis 24 RM. 81,2 v. H., 2438 RDll 19,7 v. H., üb-: 36 RM. 19,1 v. H. 1934: bei einem Wochenlohn bi» 24 RM. 59,2 v. H.. 2436 RM. 32,2 v. H, über 36 RM. 19,8 v. H.

Deutlich zeigt sich also im Jahre 1934 der grundlegende Wandel.

Der Anteil ans höheren und mittleren Einkommen ist wieder gewachsen,

die niedrigeren Einkommen sind zurückgegan- gen. Die Ursache hierfür wird nicht in Lohn­erhöhungen zu suchen sein, sondern einmal in der Tatsache des Uebergangs für diele Beschäf­tigte von der Kurzarbeit zur vollen Arbeitszeit, zum andere» aber auch darin, daß es einzelnen, und zwar besonders den qualifizierten Fach­arbeitern, gelungen ist, in höhere Lohnstirsen auszusteigen.

Beim Einkommen der Angestell­ten waren ähnliche Umschichtungen zu ver­zeichnen wie beim Arbeiter, allerdings waren die Wandlungen hier nicht so einschneidend. 1929 hatten sich nach den Zahlen der Ange- 'telltenversicherung die

Einkommen der Angestellten

ungefähr so verteilt, daß die Gehälter bis IVO RM., von IVO200 RM. und von 200 bis 400 RM. annähernd gleich stark mit etiva je 30 vom Hundert vertreten war. Die Gehälter über 460 bis 7Ü0 RM. machten der Zahl nach etwa ein Zehntel aus. Bis 1932 hatten wie bei den Arbeitern die niedrigen Gehaltsklassen durch die dauernden Lohnkürzungen stark zu­genommen, die Gehaltsklassen über 200 RM. dagegen stark abgenommen. Erst mit dem Jahre 1933 kam diese Entwicklung zum Still­stand, «nd das Jahr 1934 brachte schließlich wieder eine Umkehr: die Gehaltsgruppen über iOO RM. sind anteilsmäßig wieder stärker be­setzt nnd der Anteil der Angestellten mit Gehäl­tern unter 100 RM. ist entsprechend ge­sunken.

Erhöhung -er SöchftgeschVisöigkeit

Stuttgart, 11. Mai. Die Reichsbahndircktion Stuttgart teilt mit: Mit dem Beginn des Sommersahrplans am 15. Mai 1935 wird sich die Höchstgeschwindigkeit der Reisezüge auf Len eingleisigen Nebenbahnen Böblingen Det­tenhausen, Böblingen Renningen, Leutkirch Jsnh, Süßen Weißenstein und Ludwigs­burg Markgröningen von 40 Std.-Km. auf 50 Std.-Km. erhöhen. Auf der Teilstrecke Alts­hausen Ostrach der eingleisigen Nebenbahn Ältshausen Pfullendorf tritt am gleichen Tag eine Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit der Reisezüge von 40 Std.-Km. auf 60 Std.-Km. ein. Auf der Reststrecke bis Pfullendorf wird die Geschwindigkeitserhöhuna durchgeführt werden, wenn die im Gang befindlichen größe­ren Oberbauarbeitcn abgeschlossen sind.