waltu^ngsbeamler vorausgehe. Dr. Steimle nahm sodann das Wort. Lebhafter allgemeiner Beifall wurde ihm zuteil, als er erklärte, dag er mit Freude Ja gesagt habe, als der Ruf an ihn erging, in der im ganzen Lande als vorbildlich und fortschrittlich bekannten Gemeinde zu arbeiten; dieser Abend verstärke seine Erwartung. durch den denkbar besten Eindruck. Er wolle durch Praktische Arbeit beweisen, daß er kein Neuling sei und beseelt vom besten Willen, es seinem Vorgänger gleichzutun. Noch manches Problem sei zu lösen, in erster Linie die Not der Arbeitslosigkeit. Für seinen großen Aufgabenkreis bitet er deshalb, das Vertrauen zu erwidern, das er der Gemeinde im voraus entgegenbringe. Auch er wolle sein Amt durch persönliche Anteilnahme und Beratung stützen. Nach einer Darlegung seiner früheren Tätigkeit in Kornwesl'heim und dem Ausdruck der Zuversicht, daß er hier eine durch gemeinsam ertragene Not gefestigte wirkliche Schicksalsgemeinschaft gefunden habe, schloß er mit dem Aufruf, im Vertrauen auf Gott, im Aufblick zum Führer und aus Liebe zürn Vaterlande gemeinsam ans Werk zu gehen. Die Rede 'fand sichtlich allgemeine Zustimmung, sodaß Gemeinderat Schofer im Namen aller Anwesenden versprechen konnte. Laß sie vertrauensvoll und hoffnungsfreudig zur Mitarbeit befreit seien.
> Nach dem vom Ortsgruppenltr. SchaibIe dargebrachten Willkomm fesselte Kreis- leiter Böpple die Versammlung mit einer lebendigen Schilderung der Ereignisse aus der Zeit, als die Nationalsozialisten in Birkenfeld zu arbeiten begannen, gipfelnd in dem berühmten Feuerwehrangriff. Der Redner bezeugte dem scheidenden Bürgermeister, daß er im Grunde längst Nationalsozialist gewesen sei und ein ganzer Kerl, wie auch die Birkenfelder nur aus Irrtum Marxisten waren, sich für ihre Meinung von Herzen und mit Nachdruck einsetzend damals wie heute, wo Birkenfeld eine nationalsozialistische Hochburg sei. Ungern sehe er den Bürgermeister Neuhaus scheiden, aber als bewährten Parteigenossen kenne und begrüße er Dr. Steimle und wünsche ihm, daß er mit der Partei und ihrer Ortsgruppe als fester Stütze erfolgreich wirken werde.
Sodann sprach Lanürat Lempp. Mit Genugtuung und Freude könne er erklären, daß Bürgermeister Neuhaus trotz des anfänglich berechtigten Mißtrauens in ein gewisses jugendliches Stürmertum sich zum vorbildlich wirkenden Bürgermeister entwickelt habe. Gerade unter den schwierigen Umständen, in der Zeit des wichtigsten Wendepunktes in der Ge- imeindepolitik habe er sich bewährt, und diese Jahre zählten doppelt. Man möge ihm den Abschied nicht schwer machen, denn er könne jetzt ruhigere Jahre vertragen. In dem neuen Ortsvorsteher aber bekomme Birkenfeld einen Mann von Wissen, Tatkraft und Zähigkeit, und nach dem, was der Redner über ihn erlfahren und wie er ihn kennen gelernt habe, 'mache Birkenfeld keinen schlechten Tausch.
D' Reihe der Sprecher, die dem scheidenden Bürgermeister und seiner Frau und getreuen Helferin den Abschiedsdank darbrachten und seinen Nachfolger herzlich begrüßten, setzte Rektor Engelhardt fort als Vertreter der Schule; sodann sprachen Pfarrer Lörcher
sstr M Kirchengemeinde, NS. -Hagü-Ortslel- ter Vollmer und Ortsbauernführer Rau; mit dem Gesang des „Birkenfelder Nationalliedes und weiteren schönen Instrumental- und Männergesangvorträgen ging der eindrucksvolle Festabend allmählich zu Ende als stimmungsvoller Ausklang und zugleich herzerfreuender Beginn, ein denkwürdiger Tag der Wende in der Geschichte der Gemeinde Birkenfeld.
6su!i§s
Württemberg v
MB. Stuttgart - SSB. Ulm 8:3
SC. Stuttgart — Sportfreunde Stuttgart 4:2 SvB. Göppingen — Union Bückingen 0:3 Ulmer KB. 94 — Stuttgarter Kickers 0:1.
Der S and d«r Spiele:
Sp. gew. un. vl. Tore P.
Union Böckinscn
5
4
0
1
18:13
8
Stuttgarter KickerS
6
4
0
1
14:10
8
SP. Feuerbach
4
2
2
0
13:6
6
jllmer FV.91
5
3
0
2
IL:9
6
SSV. Ulm
5
2
1
2
16.12
8
SpV. Göppingen
8
2
0
3
6:11
4
VfB. Stuttgart
8
2
0
3
10:11
4
Stuttg. Sportklub
5
2
o
3
11:12
4
Stuttg. Sportfreunde
5
1
o
4
6:19
2
Sportfreunde Eßlingen
4
0
1
3
4:10
1
«ave« >
E^ Pforzheim — Ka.Isruber KV.
SB. Waldbof — Germ. Karlsdorf MB. Müblburg — Phönix Karlsruhe EC. Ereiburg — MR. Mannheim
Bayer»
EC. Nürnberg - 1880 München Wacker München — Bauern München Schwaben Augsburg — SvBag. Eürth Jahn Regensburg — ASB. Nürnberg SvVaa. Weiden — BC. Augsburg Ga« Südwest
Saar 0ö Saarbrücken — Phönix Ludwlgöhaf. ESB. Nrankfurt — Union Nieberraü Gauvergleichsspiel
in Berlin: Brandenburg — Südrvest , ^Deutsch« Hochschulmeisterschast
in Nürnberg: Un. Erlangen — Un. Berlin
3:1
8:1
1:1
1:1
2:0
2:1
2:2
2:0
4:1
1:2
2:3
7:4
2:4
Mittelbaden Gruppe 2: Enzberg — SC. Pforzheim 2:0, Weingarten — Eutingen 1:1, BSC. Pforzheim — Durlach 1:0, Mühlacker - Birlcnfeld 1:2, Forst — Niefern 1:1.
Kreisklaffe!
Im hiesigen Bezirk dieser Klaffe gab es gestern wieder recht interessante Ergebnisse. Vor allem überrascht das Ergebnis aus Calmbach, wo der dortige FC. auf eigenem Platze gegen EpB. Wildbad nur ein Unentschieden von 4:4 herausbringen konnte. Der FB. Neuenbürg hatte „Viktoria" Ottenhausen zu Gast und gewann gegen die Vik- torianer hoch mit 5:1 Toren. Der IC. Schwann weilte beim BsB. Pfinzweiler und konnte auch dort seine führende Tabellenposition durch einen 4:1-Sieg behaupten. Das Ergebnis Bärental — Herrenalb ist uns noch nicht bekannt, doch dürfte hier der Platzverein einen sicheren Sieg gelandet haben. Wurmberg war spielfrei, somit rückt der FC. Schwann an die Tabellenspitze vor. In der
Kreisklaffe II
war gestern das wichtigste Spiel in Engelsbrand zwischen dem dortigen FC. und dem Tabellenführer BsB. Conweiler. Engelsdrand hatte den Vorteil des eigenen Platzes und siegte denn auch knapp mit 2:1 Toren. Die anderen Ergebnisse bleiben einer noch folgenden Betrachtung Vorbehalten.
FBg. Mühlacker - FC. Birkenfeld 1:2
Der 1. FC. Birkenfeld konnte auch sein gestriges 4. Pflichtspicl ans dem gefährlichen Gelände in Mühlacker und zwar gegen die dortige Spielvereinigung zwar knapp aber einwandfrei gewinnen. Uober den Spielverlauf ist zu sagen, daß bald nach Beginn Mühlacker zu seinem Führungstreffer kam, aber nach etwa einer halben Stunde Spielzeit gelang Birkenfeld der Ausgleich. Nach der Pause sah man zunächst ein ausgeglichenes Spiel, bei dem hüben und drüben torreife Situationen herausgespielt wurden, aber erst sechs Minuten vor Schluß war Birkenseld die glücklichere Mannschaft, die den entscheidenden Siegestreffer erzielen konnte.
FB. Neuenbürg — Viktoria Ottenhausen S: 1
Im vierten Pflichtspicl dieser Saison empfing der FB. Neuenbürg aus eigenem Platze den FB. Viktoria Ottenhausen. Die Neuenbürger hatten im Tor wieder Kraft, der von Ludwigsburg hier her zur Hilfe gekommen ist, aus dem Mittelläufer- Posten stand Zeller, der für den Anfang eine recht ansprechende Partie lieferte. Ottenhausen trat mit ihrer kompletten Mannschaft an. Das Spiel der ersten Halbzeit war ziemlich ausgeglichen. Etwa in der 30. und in der 42. Minute kam Neuenbürg zu zwei Toren. In der 2. Halbzeit, als die Einheimischen den Wind zum Bundesgenossen hatten, war Ottenhausen weit nicht mehr so gefährlich und mußte noch drei Tore hinnehmen, dazwischenhinein erzielten sie das Ehrentor. Schiedsrichter Seroay Wildbad leitete das Spiel korrekt und zufriedenstellend, nur hätte er gegen einzelne unsportliche Auswüchse der Gäste energischer durchfahren müssen. Man merkt wohl, daß man hier dem Fußballsport mehr und mehr Interesse entgegenbringt, denn die Zuschauerzahl war verhältnismäßig gut.
280066 SA-SvsetshzM§tr
Die Organisation für die Bezirke Neuenbürg und Pforzheim fertig
Prüfungen überall im Gange
Erst neun Monate sind seit der Schaffung des SA.-Sportabzeichens vergangen und schon ist die Zahl der bisher verliehenen Abzeichen weit über das erste Hunderttausend hinaus und erreicht fast das zweite! Dabei muß aber bedacht werden, daß in den ersten Monaten der riesige Organisationsapparat noch nicht fertig war, daß Prüfer und Lehrer, also die Träger der goldenen und silbernen Abzeichen, erst in Sonderkursen herangebildet und allenthalben Schulen und Sportlager errichtet werden mußten. Jetzt, da diese Vorbedingungen erfüllt sind, kann die Arbeit auf ganz breiter Basis ausgenommen werden, und es ist daher ganz interessant, die markantesten Punkte der Ausführungs- und Prüfungsbestimmungen noch einmal ins Gedächtnis zu rufen.
Das SA.-SPortabzeichen wird nicht, wie das Reichs-Sport-Abzoichen durch eine Leistungsprüfung allein erworben, sondern der Bewerber muß, um zur Leistungsprüfung zugelassen zu werden, eine gewissenhaft verbrachte Trainingszeit bestimmter Dauer Nachweisen. Diesem Training kann er bei einem kostenlosen Lehrgang auf einer der modernen Sportschulen oder Sportlager des Chefs des Ausbildungswesens obliegen, er kann aber auch, falls berufliche Hindernisse auftreten, an seinem Wohnort einer Gelände-SPort-Ar-
VoimarL gestorben
DRV. Paris, IS. Okt. Der srühere französische Ministerpräsident «nd SLaatsminister Raymond Poin« earS ist heule früh 3.80 Ahr in feiner Pariser Wohnung plötzlich gestorben.
beitsgemoinschaft beitreten, der sogenannten GAG. Es ist nur zu natürlich, daß der umfangreiche Lehrstoff sich in der völligen Abgeschlossenheit eines Lagers oder einer Schule schneller und leichter bewältigen läßt; auch dürfte, besonders für den jungen Menschen, ein mehrwöchiges Zusammenleben mit Altersgenossen aller Stände ein Erlebnis bedeuten. Wo es sich also ermöglichen läßt, sei der Besuch beim abgeschlossenen Gemeinschaftslehrgang dringend empfohlen.
Das SA.-SPortabzeichen ist für die gesamte deutsche Jugend geschaffen, wird also nicht nur an SA.-Männer verliehen, sondern jedem jungen Deutschen, der rassisch und weltanschaulich den Bedingungen des neuen Staates entspricht. Das Abzeichen ist kein Orden, sondern ein Leistungsabzeichen, es legt einem Erwerber Pflichten auf und kann ihm wieder entzogen werden, wenn er diese Pflichten vernachlässigt I Zn diesen Pflichten gehört ein würdiges Auftreten in der Oeffentlichkcit und die Verpflichtung, seinen Körper durch einfache, nützliche und natürliche Leibesübungen sport- und marschfähig zu erhalten.
Keineswegs ist der Sinn des Abzeichens, Höchstleistungen zu erzielen und Spitzenkönner zu züchten. Vom Bewerber um das SA.-SPortabzeichen wird daher kein Sport- spezialistentnm verlangt, sondern ein vielseitig durchgebildeter Körper, der das leisten kann. Was ein junger und gesunder Körper leisten muß. Die Leistnngsprüfungen sind daher klar und logisch ausgcbaut. Sie bestehen in der Hauptsache ans den Hebungen: Lauf, Sprung, Stoß, Weit- und Zielwurf, Marsch, Kleiuiali- berschießen sowie Zurechtfinden und Be zen im Gelände. Wer das SA.-SPortabz,.chen erworben hat, der hat sich in das Buch der deutschen Volksgemeinschaft eingeschrieben, der hat sein Teil beigetragen zum Aufbau eines gesunden Geschlechts von Männern. Wer will dabei fehlen?
Die Anmeldungen sind an den für die Bezirke Pforzheim und Neuenbürg zuständigen Prüfer: Sturmhauptführer Otto Schreiner, Sturmbannführer III/172 in Pforzheim, Westliche 49, Hinterhaus, zu richten.
Stuttgarter Großmärkte vom 13. Oktober. Kartoffelgroß markt auf dem Leonhardsplatz: Zufuhr 200 Zentner. Preise: Industrie 3.30—-3.50, Kuppinger 4.30—4.60,! Wurstkartoffeln, rote 6.50 NM. — Most -' ob st markt auf dem Wilhelmsplatz: Zufuhr 1100 Zentner. Preis 6—6.10 RM. je Zentner.
vH. IX 34 : 3778
Ealmbach.
Wegen Umbauarbeltrn ist die
Söfenerstratze
auf 6 Wochen für jeden Fährverkehr gesperrt. Umleitung über die Kriegsstraße. Für Langholzfuhrwerke aus Richtung Kleinenztal ist. das Befahren der Umleitungsstraße nur mit Stämmen nicht über 18 Meter lang möglich.
Den 13. Oktober 1934. Bürgermeisteramt: Günter.
Neuenbürg, 14. Oktober 1934.
Heimgekehrt vom Grabe unserer lieben, unvergeßlichen Entschlafenen ist es uns ein Bedürfnis, allen, die sie zu ihrer letzten Ruhestätte begleitet haben, tiefgefühltesten Dank zu sagen, insonderheit dem Herrn Dekan Dr. Megerlin für die trostreichen Worte, den Altersgenossen für ihren letzten Gruß und dem Quartett für die erhebenden Weisen. Ebenso drängt es uns. allen jenen zu danken, die ihr in ihrer langen Leidenszett mit zarten Händen geholfen und sie durch Liebesbezeugungen erfreut und getröstet haben. Dies alle» ist uns Trost bet unserem unersetzlichen Verlust und in unserem Leid.
Im Namen aller Hinterbliebenen:
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