nach alten Methoden. Wir warnen diese Leute, ihr trauriges Handwerk wei­ter auszuüben. Es ist zunächst einmal ihre Sache, zu überlegen, wie weit durch ihre Stel- lungnahme in den letzten Jahren Bundeskanzler Dollfuß zu diesem volkSsremden, mit allen Ter- rormitteln arbeitenden Negierungssystem am- miert worden ist. Die Auslandspresse trägt mit ihrer Berichterstattung und Wertung der öfter- reichischen Politik der letzten Jahre ein ge­rütteltes Maß SKuld an der Explosion, die gestern erfolgt ist/und an dem Leidensweg des deutschen Volkes in Oesterreich.

EnMche Iurückhaltung

Englische Anerkennung

Für Deutschlands korrekte Haltung

In der englischen Presse sind die öfter- reichischen Ereignisse groß aufgemacht. Tiefen Eindruck hat die korrekte deutsche Haltung ge­macht. Die deutschen amtlichen Verlautbarungen über die Ursachen der Abberufung des Gesandten Nieth, die Schließung der deutsch-österreichischen Grenze und die Ankündigung der Verhaftung der Aufständischen, wenn sie die deutsche Grenze überschreiten, werden im Wortlaut wiedergegeben.

Daily Telegraph' glaubt, daß der Putsch weniger auf Anstiftung als auf Nachahmung zurückzuführen sei. Wenn Schuschnigg jetzt ver­suchen würde, die Habsburger wieder einzusetzen, so würden andere Schwierigkeiten sehr gefähr­licher Art entstehen. Im Augenblick sei alles dunkel mit Ausnahme der Tatsache, daß das europäische Pulvermagazin vom Balkan nach Wien verlegt worden ist.

News Chronicle' sagt:Der unglückliche Bundeskanzler hat in bedauer­licher Weise versagt und die Hoffnungen, hatte, unerfüllt gelassen. Sein Andenken ist un­auslöschlich bc >ckt tzurch den furchtbaren Bürger­krieg im Feb ruar^-^, ^

Sir John Simon Aber die Ereignisse in Oesterreich

Der Staatssekretär des Aeußeren, Sie John Simon, gab am Donnerstag nach­mittag im Unterhaus eine ausführliche Dar­stellung der Ereignisse in Oesterreich. Er be­richtete dann über seinen Besuch beim öster­reichischen Gesandten in London, dem er das 'Beileid der britischen Negierung zum Tode des österreichischen Bundeskanzlers ausge­sprochen habe. Sir John Simon fuhr dann fort: Die Haltung Englands der Unabhängig­keit und Unversehrtheit Oesterreich gegenüber bleibt in Uebereinstimmung mit den entspre­chenden Verträgen durch die Ereignisse in Oesterreich unverändert, so wie dies in der Erklärung mitgeteilt worden ist, die ich im Namen der britischen Negierung im Februar dieses Jahres abgegeben habe.

Sir Austen Chamberlain fragte hier- auf, ob Simon irgend eine Mitteilung der italienischen Regierung erhalten habe, von der er dem Unterhause Kenntnis geben könne. Chamberlain wies in diesem Zusammenhang auf Presseberichte über italienische Truppen­bewegungen in Richtung der Tiroler Grenz« hin. Simon erwiderte: Nein. Ich glaube, miH nicht zu irren, wenn ich erkläre, daß wir bis­her keine Mitteilung von der italienischer Regierung erhalten haben. Wir sind in dieser Fragen sehr in Eile gewesen. Ich glaube ich habe recht, wenn ich sage, daß Mussolini -nicht in Rom ist.

Der Eindruck in Amerika ^

Die Vorgänge in Wien werden von sämtlichen Neuhorker Morgenblättern groß aufgemacht. Ne- daktionell äußert sich bisher lediglich dieNew- York Herald Tribüne', die u. a. ausführt: Was auch immer die nächste Folge des Todes von Bun­deskanzler Dollfuß sein möge, das Prestige seiner Partei, der Christlichsozialen, sei jedenfalls ernst­lich erschüttert. Die Aufgabe des neuen Bundes­kanzlers werde doppelt schwierig sein, da wahr- scheinltch zwei Drittel der österreichischen Bevöl­kerung zum Nationalsozialismus Hinneigen. Nach Meldungen aus Washington betrachten die politi­schen amerikanischen Kreise die weitere Entwicke­lung in Oesterreich mit Ernst und Besorgnis,

Mussolini in Rom

Rom, 26. Juli.

Mussolini ist am Donnerstag um l4.30 Uhr wieder in Rom -stugetrvssen.

Aus dem Heimatgebiet

Eig. Wetterbericht. Durch Einfluß eines nördlichen Tiefs vorerst noch unbestän­dig mit Niederschlägen.

Militärversorgungsgebührnisse kommen am Samstag, den 28. Juli, Berstcherungsren- ten am Mittwoch, den 1. August, beim Post­amt zur Auszahlung.

Der MGB.Liederkranz-Freundschaft'" ist

für das schwäbische Sängerfest in Heilbronn gerüstet. Gestern abend wurde in der Turn­halle eine Generalprobe des Preischores ab­gehalten, damit in einem entsprechend großen Raum auch die letzten Feinheiten ausgeschlif­fen werden konnten. Ohne dem Urteil der Preisrichter vorzugreifen, darf festgestellt wer­den, daß der Chor eine gewaltige Arbeit ge­leistet hat und unter seinem Leiter W. Hennig etwas erreichte, worüber die Sänger selber die größte Freude empfinden. Morgen Sams­tag früh im ersten Morgengrauen um 3.50 Uhr wird er seine Fahrt antreten, begleitet von den besten Wünschen auf gutes Gelingen, wenn er um 9 Uhr auf dem Podium der Karlsschulen-Turnhalle steht.

Trotz Dürre genügend Wasser

Birkenfeld. 26. Juli.

Punkt ^9 Uhr eröffnete Ortsgruppenleiter Schaible am Dienstag den Sprechabend für Pg. und Opferring. Er hieß die Anwesenden herzlich willkommen, besonders die beiden Pg. ans Frankfurt. Alsdann stellte Kassenwart Häußer die Anwesenheit der Parteimitglieder fest. Leider mußte man wahrnehmen, daß manches Mitglied noch nicht weiß, was es zu tun hat, sonst könnte man nicht unentschuldigt von einem Psiichtsprechabend wegbleiben.

Anschließend hielt Propagandaleiter Proß eine Rede über die Durchführung der Ar- beitsbeschaffungsmaßnahmen in Baden, wie sie hoffentlich auch bald in Würt­temberg folgen wird. Die wesentlichsten Punkte darin sind folgende: 1. Herausnahme sämtlicher Jugendlichen zwischen 18 und 25 Jahren aus den Betrieben zu einem Jahr Ar­beitsdienst und dafür Einstellung von Fami­lienvätern. Die Jugendlichen sollen in den Betrieben bleiben, wenn sie dort nachweisbar nicht entbehrlich sind, oder wenn sie mit ihrem Verdienst ganz oder doch zum großen Teil ihre Familie unterstützen. 2. Auch die weibliche Jugend soll sich für diese Dinge hergeben, ent­weder zur Landhilse oder zum weiblichen Ar­beitsdienst, um so den Arbeitsmarkt zu ent­lasten. Große Opfer werden heute von der Jugend verlangt, doch niemandem soll es zu viel sein, seine Kräfte da einznsetzen, wo es gilt, das Vaterland aufbauen zu helfen, denn er selbst hat ja später den Nutzen davon.

Bürgerm ei st er Neuhaus gab einen kurzen Tätigkeitsbericht über die Arbeit des Gemeinderats und der Gemeindeverwaltung. Vom Voranschlag gab er die wichtigsten Einnahme- und Ausgabe­posten bekannt, woraus die angespannte finan­zielle Lage der Gemeinde hervorging. Der Steuereinzug muffe deshalb von der Ge­meindepflege energisch betrieben werden und wenn den Säumigen ein Verzugszins von 12 v. H. berechnet werden müsse, so sei dies nicht als Wucherzins zu betrachten, sondern als eine gerechte Strafe gegenüber den pünkt­lichen Steuerzählern, unter denen viele auch nur unter den größten Entbehrungen ihren Verpflichtungen Nachkommen. Auch über die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und ihren derzeitigen Stand wurde Aufschluß gegeben und daraus ersehen, daß es der Ge­meinde an Plänen noch lange nicht fehlt, sie können aber nur Schritt für Schritt durch­geführt werden, wie die jeweilige Finanzie­rung möglich ist.

Zur Zeit ist die Gemeinde daran, in vor­sorglicher Weise ihre Wasserversor­gung für die nächsten Jahre weiter auszu­bauen. Die auf Angaben der Stuttgarter Firma Futterknecht 6i Stehle mit Hilfe des neu erfundenen Apparats an Stelle einer Wünschelrute vorgenommenen Grabungen scheinen von Erfolg zu sein, längere Pump- Versuche müssen jedoch die Stetigkeit des Was­serzulaufs noch beweisen und eine chemische Untersuchung des Wassers wird zeigen, ob es als Trinkwasser in jeder Hinsicht vollständig einwandfrei ist. Die Gemeinde Birkenfeld war

selbst in diesem Jahr, wo in sehr vielen Ge­meinden große Wassernot herrschte immer vollauf mit Wasser versorgt und es mußte nicht einmal das Begießen der Gär­ten und Felder mit Wasser verboten werden.

Der Bau unserer neuen vorstädtischen Kleinsiedlung bei derSonne" wurde gestern von den leitenden Persönlichkeiten der Landes­kreditanstalt Stuttgart besichtigt und fand ihre volle Zustimmung. Die ganze Arbeit des Gemeinderats und der Gemeindeverwaltung gilt weiterhin dem Kampf gegen die Arbeits­losigkeit in unserer Gemeinde und wir wollen hoffen, daß auch dieser Kampf recht bald von Erfolg gekrönt ist.

Zum Schluß gab Ortsgruppenltr. Schaible noch einige Mitgliedskarten aus. Mit der Vereidigung der neuen Pg., dem Absingen des Horst-Wessel-Liebes und einem dreifachen Siegheil auf unseren Reichskanzler Adolf Hit­ler war der Sprechabend beendet.

Am Samstag früh fährt der Sängerbund und mit ihm noch einige Enztalvereine mit einem Sonderzug zum Schwab. Sängerfest nach Heilbronn. Die Aufgaben für dieses Fest, die den einzelnen Vereinen gestellt wurden, waren sehr große. Die Singstunden mußten deshalb auch programmatisch und intensiv be­trieben werden. Nun trennt uns nur noch ein Tag von der Prüfung. Erleichtert wer­den die Sänger aufatmen, wenn sie ihr Kön­nen unter Beweis gestellt und die Prüfung bestanden haben. Möge ihnen auch das Glück hold sein, das auch dazu gehört das wün­schen ihnen von Herzen alle Freunde des Vereins.

Ein schönes und nachahmenswertes Bei­spiel vonKraft durch Freude" hat das Sa­natorium Schömberg in Schöm­berg gegeben, das verdient, der Oeffentlich- keit bekannt zu werden. Anläßlich der Enz- anlag enbeleuchtung in Wildbad am Samstag den 21. Juli hat die Betriebsfüh­rung der Gefolgschaft eine Freifahrt mit freiem Eintritt und anschließender Erfrischung gespendet. Dank der Anordnungen der Be­triebsleitung und der kameradschaftlichen Be­reitwilligkeit der übrigen Gefolgschaftsmit­glieder war es möglich, einen Großteil der Gefolgschaft von seinen Arbeitsplätzen freizu­machen. Die Arbeitskameraden und -Kamera­dinnen, die diese Gelegenheit wahrgenommen haben, konnten sich eine Freude verschaffen, wie man sie sich schöner von einerWochenend­fahrt" nicht wünschen kann. Leider konnten sich wegen des im Interesse des Anstalts- betriebes notwendigen Bereitschaftsdienstes nicht alle beteiligen. Das soll aber nicht hei­ßen, daß diese nun um eine Freude ärmer bleiben sollen, sie werden von der Anstalts­leitung gewiß nicht übergangen werden. Das Lob für das Gesehene war ungeteilt; die Stimmung bei allen gleich gut. In guter Harmonie und mit einem fröhlichen Lied kehr­ten die Teilnehmer zu mitternächtlicher Stunde heim. Für das Gebotene und für das Kommende sei auch an dieser Stelle der Dank Aller zum Ausdruck gebracht. X. V. X.

«

Enztal-Enzklösterle, 24. Juli. Nachdem die Urlauber aus Schleswig-Holstein über drei Wochen wieder in ihre Heimat zu­rückgekehrt sind, treffen immer noch begeisterte Dankbriefe und auch kleine Geschenke hier ein. i Alle waren sie voll des Lobes über die wunder­bare Schwarzwaldlandschaft, die Ruhe in den Wäldern, die silbernen Bächlein und sprudeln­den Quellen, nicht zu vergessen die herrliche würzige Luft. U. a. heißt es:Es war eine Erholung, wie wir sie uns nie gedacht haben, es ist, wenn ich heute daran denke, als hätte ich einen wunderbaren Traum geträumt, der doch Wirklichkeit war. Unvergeßlich ist die Aufmerksamkeit und die Liebe, mit der man uns im ganzen Enztal ausgenommen und be­wirtet hat. Mit diesen FahrtenKraft durch Freude" wird so recht das Band der Volks­gemeinschaft von Nord und Süd umschlungen und so viele, viele, die dabei waren, wünschen recht bald wieder einmal in das schöne Enztal- > Enzklösterle zu den lieben Leuten zu kommen.

Amtl-NSDAP-Nachrlchteu

HI., Unterbann 1 / 126 . Sonntag den 29. 7., morgens ab 7 Uhr FeldscherkurL im alten Schulhaus in Neuenbürg. Badehose mit­bringen.

So und zum Teil noch begeisterter über die gute Erholung brüten die Briefe. Auch ist noch ausgeführt, daß es früher nur begüterten Volksschichten möglich war, ferne Gaue und Landschaften und andere deutsche Stämme kennen zu lernen; dies alles hat Adolf Hitler und der Führer der Deutschen Arbeitsfront Dr. Leh für das arbeitende Volk fertigge­bracht. Mögen weitere Urlauber, die hieher kommen, gleich begeistert von Landschaft und Quartieren sein. Ein besonderer Dank aber für die viele Mühe gebührt auch an dieser Stelle dem rührigen Ortswart Waidelich, der seinerseits alles getan hat, was möglich war.

«-

Die gleiche Freude spricht aus einem Be­richt in einer Hildesheimer Zeitung, der in Schwann eintraf. Darin heißt es:

Was wir nun dort sahen, hörten und er­lebten, das kann man nicht beschreiben und nicht erzählen, das muß man miterleben. Die herzliche Aufnahme seitens der Bevölkerung übertraf alle Erwartungen. Sie alle, die lie­ben Menschen aus dem Schwarzwald haben ihr Möglichstes getan, um uns den Aufenthalt in ihrem herrlichen Heimatland so angenehm wie möglich zu gestalten. Das Allerbeste auf dem Tisch war gerade gut genug für uns, die schönsten Gegenden des Schwarzwaldes wurden uns gezeigt. Jeder Wunsch wurde uns erfüllt. Kurz und gut: das war Volksgemein­schaft im wahrsten Sinne des Wortes, wir waren eine große Familie. Dankbaren Her­zens werden wir uns erinnern an euch, ihr Volksgenosfinnen und Volksgenossen aus dem Schwabenland, manche Freundschaft ist ge­schlossen und wird weitergepflegt, und wir hoffen auch, daß ihr uns Niedersachsen eben­falls in guter Erinnerung behaltet.

LckEAcscke (NvonA

Die Tübinger TurnerschaftPalatia' hielt an­läßlich ihres 56. Stiftungsfestes eine Saarkund­gebung ab, bei der auch ein Saarbrückener zu den Anwesenden sprach.

»

Zwei des Schwimmens unkundige Schüler von Gschwend (OA. Gaildorf) schifften mit einem Floß in den dortigen Badesee. Als das Floß schließlich kenterte, versanken die Beiden sofort in die Tiefe und wären ertrunken, wenn sie nicht Gewerbelehrer Förster unter großer Anstren­gung herausgezogen hätte. -

Beim Getreidemähen in Erolzheim (OA. Biberach) fand ein Bauer den seit drei Wochen vermißten Landwirt Johannes Föhr tot auf. Anscheinend hat dieser in geistiger Um- nachtung Hand an sich gelegt. ' ^

* - '' n

Der am Montag auf der Staatsstraße Cal Ni­tz ir sau verunglückte 2060 - Kilometer - Fahrer Hans Mos ick aus Chemnitz ist seinen Ver­letzungen erlegen.

Jagdaufseher Mohr von Haiterbach (OA. Nagold) gelang es, im WaldteilDöbele' ein Wildschwein zu erlegen. Ein anderes wurde an­geschweißt, konnte aber noch nicht gefunden werden,

*

In Oehringen wurde ein Arbeitsloser vegen Vergeudung von Unterstützungsgelderw durch übermäßigen Alkoholgenuß in Haft ge-' nommen.

... L)

Hckaumpon

LNL LAS!

LrtolZe aukäer 2000 -Irm-IHIirt

QberreuZenäer Leweis der LeistunZstäkiZkeit unä TuverlässiZkeit

XVertungsgruppe II: 48 ksstrreuge gestartet, vier ain 2iel Laäen-Laäen innerhalb gewerteter äollreit, äavon DKL! 1 8ilker-, 2 Lronreineäaillen.

XVertungsgruppe VI: 9 4/21-ks-koräwagen gestartet, vier sin 2ie1 Lsäen-Laäen innerhalb gewerteter 8oI1reit, clsvon OKLI OOI.O-, LIKL 8II,LLKlVlLI)^H.I.L

kOKV QO. ^.O., X0I.N KULIN