der das Blatt an der Rede'des Reich-finonzminlsters Dietrich in Stuttgart über das Albettsloserp^oblem Kritik geübt hat. In der 11 . Vmmitlag-.strmde b.schlagnahmle ein größeres Polizeiaufgebot die beretis qedruckien Ex mplare des Bl Utes gud versiegelte die Maschinen.

Stettin, S. I n. Io den Nachmittag-stunden des Freitag ent­stand in eurem Transformator des Umschallewerkes der Stettimr Strußenbahngesellschast, der schon seit einiger Z.tt Rückzündung hatte, eine Explosion, durch die ein Brand hcrvor^erusen wurde, der das ganze rSebäuve sowie sämtliche Maschinen uns Anlagen vollkommen zersiöcte. Das Feuer fand in d>n in dem T-anssormator enthaltenen Oelen und Fellen reiche Nahrung. Bckm Einir ff n der Feuerwehren halte der Brand derartige Ausmaße angenommen, oatz von dem ganzen Werk acht- mehr gerettet werdrn konnte. Der durch den Brand ent­standene Schaden ist vorläufig noch gar nicht abzusehen.

Tilsit, 9. Jan. Bet einer Ho t zeit iu G rharvsselde brachte rin Pastdvre ein Glückwunschtrlegramm. Die Braut reichte ihm ein ge­stilltes Schnapsglas. Kaum halte der Bote das Glas an die L ppen gesetzt und geleert, als er zusammenbrach. U rter den Hochzeitsgasten enistand eine große Aufregung. Man stellte fest, daß der Bote an Stelle von Likör Cardol r et unken hatte. Das U glück ist darauf zu- rückzusührcn. daß eine Likörflasche, die zur Ausvewahrung von Car- boljaure diente, trrlllri l ch unter dle Hochzeilsgenänke geraten war. Es g.lang nicht, den Mann am Leben zu erhallen. Die unglückliche B.kmt v.rsachte, sich aus dem Fenster zu stürzen, wurde j.-voch daran gehindert.

Waldenburg, 9. Jan. Eine Sturmableilung der Waldenburger Nationuljozialtslen wurde gestern abend gegen 10 Uyr bet einer Nacht­übung tn d.r Gegend des Hochwaldes von einem Kommando der Schutzpolizei überrascht. Von den 40 T-iinehmecn an der Nachtübung wurden 17 Personen vorübergehend sestgenommen und nach Ist- stelluag ihrer Personalien wieder entlassen. D-e meisten von ihnen trugen v?rboi>ne S A. Uniformen.

Katlowitz, 9. Januar. Wojmode Gracynski begibt sich am 13. Januar nach Genf. Er hat vergangene Woche zwei T'ge im Warschauer AußMinisterium konferiert. Die Fahrt des Wojmodrn nach Gens stetst, wie es heißt, in Zusammenhang mit den relchsdeut- fchen B schrverden über die Wahlierrorakte in Ostoberschstsien.

Warschau, 9. Jan. Auf der Eiscnbahnstr-cke OstkiWojckowice bei Wilna ereignete sich in der Nacht zum Freitag infolge Trunken­heit des Lokomotivführers eine furchtbare K 'iastiopye. Der Loko­motivführer eines Personenzuges, der von Wrjtkow cs nach Ostki fuhr, übersah die ungisähr drei K-lometer vor der Bahnstütion auf H lt stehenden Signale. Der Zug prallte mit solcher Wucht auf einen Güterzug, der ar-s dem gesperrten Einsahrtsglets die Elation ver­lassen wollte, daß beinahe sämtliche Wagen des Personenzuges ent- glerstm und den steilen A Hang des Ersenbahndammes hinadstürztcn. Bis j tzt wurden 60 Vcrwundrte geborgen. Ob auch Tole zu be­klagen sino, läßt sich im Augenblick noch nicht festst.llcn. Der Loko­motivführer des entgleisten Personenzuges, der betrunken war, wurde sestgenommen.

Salzburg, 9. Jan. Das bekannte Schloß Wersen bei Salzburg ist gestern abend kurz vor 8 Uhr in Brand geraten. Die Feuerwehren von Salzburg und der ganzen Umgebung wurden zu Hilfe gerufen. Der Brand tst tn der Bibliothek des Schlosses ausgebrochen. Um Mitternacht war noch nicht abzusehrn, ob Teile der Burg geleitet werden können. Das Schloß gehört Erzherzog Eugen und ist eine der besuchtesten Sehenswürdiukeiten des Landes Salzburg.

Madrid, 9. Jan. Der König unterz-ichnete ein D irret, das das spanische Fliegerkorps als solches auflöst. Die Fltegerosfiziere werden zu den verschiedenen Waffengattungen, aus denen sie hervorgingen zurückversetzt, bleiben aber Flieger und werden nach erfolgter, schon vorgesehener Rwrgan sierung dieser Waffe wieder Dienst tun. Die bisher eigenen Fltegeruniforrnen werden abgeschafft. Die Umstellung Ist selbstverständlich als Strofmaßnahme onzuseh-n, durch die die bis­herige hohe Kategorie der Flieger j tzt größere Einbuße erleidet.

Madrid, 9. Jan. Das Amtsblatt oeröff.n licht eine Vorladung an die Adresse der beiden sliichstgm spanischen Fliegermajore Franco und R ye. Sie sollen sich binnen 30 Tagen dem Milträrrtchter in Madrid stellen, um sich wegen ihres Ausbruches aus dem Mllitär- gesängnis zu verantworten. Sollten sie dieser Vorladung nicht Folge leist n. werde gegen sie in Abwesenheit ein Verfahren eingelettel werden.

London, 9 Jan. Während in der Kohlenkrise heute und zwar in günstigem Sinne die Entscheidung fallen dürste, hat sich die Lage tn der Baumwoll ndustrie von Larrcashtre weiterhin verschärft. Die Versuche zu einer Einigung über die Streitfrage zu kommen, daß das neue Arbeitssystem für die Weber betbehalten und aus alle Werke ausgedehnt werden soll, sind gescheitert. Es vermag nur noch die In'ervention der Reoierung Schlimmeres zu verhüten. Im Distrikt Burnley haken die Gewerkschaften weitere Betriebe stillegen können. Die große Gefahr besteht darin daß die Differenzen nicht aus die Weber beschränkt bleiben.

Bukarest, 9. Jan. Me Anwendung des neuen Kalenders war auch in diesem Jahre die Ursache von Ausschreitungen in den Pro­vinzen Bessarabien und Moldau. So mußte in K schinerv die Polizei gegen die Begehung der Weihnachtsfeier nach dem alten Kalender «insckrelten und in einem Dorfe bei Jassy wurde der Pfarrer von den Dorfbewohnern verhindert, das Fest der H.iligrn drei Könige nach dem neuen Kalender zu feiern. Er wurde von den Dorfbewohnern in der Kirche belagert und am Morgen von den in das Gotteshaus eindringenden Dorfbewohnern überfallen, verprügelt und schwer verletzt. Erst die Gendarmerie konnte nach Vornahme mehrerer Verhaftungen die Ruhe wieder Herstellen.

Moskau, 8. Jan. Die von der Sowjetregierung im Herbst 1930 in Höh- von 800 Millionen Rubel aufgelegte Anleihe zur Durchführung des Funfjahresplanes in vier Jahren, ist bis zum 1. Januar 1931 um 14 Millionen Rubel überzeichnet worden.

Moskau. 9. Januar. Die englische Fliegerin Amy Johnson, die den Strecker,flug LondonPekina aussührt, trifft morgen aus War- schau hier ein, um sich über die Möglichkeiten der Fortsetzung ihres Fluges durch die Sowjetunion zu informieren.

Newyork, 8. Jan. Die Direktoren der Wohlfahrtsämter zahl­reicher Sradtoerwalturrgen haben sich an die E nwanderungsbehörde mit der Frage gewandt, ob die arbeitslosen Ausländer ausgewiesen werden sollen, da sieder Oeffenllichkeit zur Last fallen". Bei strenger Auslegung der Vorschriften entsteht ein» äußerst ernste Lage für einige hunderttausend in Frage kommender Ausländrr, die die amerikanische Staatsangehörigkeit noch nicht erworben haben. Es ist aber auch möglich, daß die Entscheidung dahin fällt, daß den Ausländern ein Recht aus Wohifahrtsunterstützung zugcbilligt w'rd, da eine derartige Maffendkportation auch große Schwierigkeiten haben würde.

Badischer Landtag.

Karlsruhe, !>. Jan. Die nächste Vollsitzung des badischen Landtags findet am Donnerstag, den 15. Januar, vormittags 9 Uhr statt. Auf der Tagesordnung stehen Förmliche Anfragen des Abg. Wagner (Nat.-Soz.) betr. politische Acnszerungen des Munsters Ncrmnele in Volksversammlungen, des Abg. Deutsch vom Evang. Volksdienst betr. Bekämpfung und Beseitigung der Kriogsschuldlnge, des Abg. Dr. Mattes (D. Vp.) betr. Ab­lehnung der Bekenntnisklauscl in einem Staatsvertrag mit der evang. Kirche und des Abg. Frhr. v. Marschaü (Nat.-Soz.) betr. lleberschreitung der Amtsgewalt durch Polizeibeamte. Weiter stehen zur Verhandlung Anträge der Ausschüsse für RcchtS- pslege und Verwaltung und den Haushalt sowie einige Gesuche.

Entlassung verheirateter Frauen.

Dresden 9. Jan. Die sächsische Regierung hat eine Ver­ordnung erlassen, wonach alle Frauen, die auf Privatdienst­vertrag rm Staatsdienst stehen, entlassen werden, sofern ihr Mann ausreichend verdient. Auf die im Beamtenverhältnis stehenden verheirateten Frauen soll eingewirkt tverden, daß sie freiwillig zurücktrcten. Gegebenenfalls sollen sie ohne Gewalt,

Deutschlands blutende Grenze.

Paris, 0, Jan. Jacques Kahfer, der im Auftrag der radi- kalsozialistischenRepubligue" eine Rundreise durch ganz Deutschland gemacht hat, berichtet jetzt über seine Eindrücke in Ostpreußen, insbesondere an der deutsch-polnischen Grenze. Es sei vergebliche Mühe, zu hoffen, so schreibt er, daß Deutschland jemals den Gedanken aufgeben könne, Ostpreußen wieder mit dem Muttertande zu Pereinigen. Zwei Flächen einer Wunde hätten vielmehr stets das Bestreben, sich wieder zu vereinigen. Man brauche nur einen Blick auf die Karte zu werfen, um auch die schärfsten Gegner einer -Wiedervereinigung zu über­zeugen. Alan habe jedoch Deutschland nicht nur in zwei Teile geteilt, sondern zum Ueberfluß ihm noch eine Reihe unnützer Beleidigungen zugefügt, die stets ein Hindernis für eine Ver­ständigung sein würden. Der Korridor, der Ostpreußen vom übrigen Deutschland trenne, sei eine Herausforderung des ge­sunden Menschenverstandes. Die polnische Grenze, die sich in 20 Nieter Entfernung an der Weichsel entlang ziehe, habe das Leben der dort wohnenden deutschen Bevölkerung in seinen Grundlagen erschüttert. Der Damm, den die Deutschen errich­tet hätten, um den jährlichen Ueberschwemmungen des Flusses Einhalt zu gebieten, sei an fünf Stellen von der Grenze durch» schnitten und er, Kayser, habe feststellen können, daß die Teile

des Dammes, die zu Deutschland gehörten, in einem vorbild­lichen Zustand seien, während Polen den Damm vollkommen vernachlässige. Damit jedoch nickst genug, habe man z. B. Gransee und Bischofswerder von ihren Bahnhöfen getrennt und mit einem Schlage das ganze Wirtschaftsleben erschüt­tert. Bischofswerder, vor 15 Fahren noch eine blühende Stadt, liege heute in Agonie. Kayser berichtet sodann über die Zer­störung der Münsterwalder Weichselbrücke durch die Polen. Die Zerstörung habe nicht etwa gleich nach dem Kriege in der allgemeinen Erregung stattgefunden, sondern man habe die Brücke in den Jahren 1928 und 1929 kaltblütig systematisch zerstört. Der Zugang zum Korridor, den man Deutschland versprochen und den man ihm bei Kurzebrack gegeben habe, sei illusorisch, denn der Uebergang sei nur denjenigen gestattet, die mit allen notwendigen Papieren ausgerüstet seien und auch nur zu bestimmten Tagesstunden. Die Schlußfolgerung, die Kayser aus seinen Beobachtungen zieht, geht dahin, daß man drcblu­tende Grenze" durch eine gerechtere Grenzlinie ersetzen muffe, wenn man sich nicht sogar der Auffassung anschließcn wolle, daß die Frage der Grenzregelung weniger wichtig sei, da doch das ganze Problem des Korridors endlieb einmal gelöst werden müsse.

aber unter Aufrechterhaltung der Versorgungsansprüche, be­urlaubt werden. Die Genehmigung zur Ausübung entgelt­licher Nebenbeschäftigung oder eines Gewerbebetriebs durch Beamte soll in allen Fällen zurückgenommen werden, wo eine Schädigung frei erwerbstätiger Personen sestzustellen sei.

LshnbewegrMgesr in grobem Ausmatz.

Das Ende des Streiks im Ruhrgediet.

Essen, 9. Jan. Der Bergbauverein teilt mit: Auf den beiden letzten vom Streik betroffenen Zechen Lehberg und West­falen fehlten in der heutigen Mittagsschicht nur noch insgesamt 153 Mann (ohne Berücksichtigung der Entlassenen), so daß da­mit der Streit als erloschen betrachtet werden kann.

Antrag auf Verbindlichkeit des Schiedsspruchs für die rechts­rheinische Textilindustrie.

Wuppertal, 9. Jan. Der Arbeitgeberverband für den bergischen Jndustriebezirk hat die Verbnrdlichkeitscrklärung des Schiedsspruchs für die rechtsrheinische Textilindustrie beim staatlichen Schlichter in Dortmund beantragt.,

Tcilstreik iu der Remscheider Metallindustrie.

Solingen, 9. Jan. Nach dem ergebnislosen Berlauf des Metallarbeiterstrciks in Remscheid hat die kommunistische Gc- wcrkschaftsopposition gestern abend einen Streikbeschluß für Solingen gefaßt, der heute in Kraft treten sollte. Der Streik, der sich heute früh in vier Betrieben bemerkbar machte, dürfte jedoch nur geringen Umfang annehmen, da sowohl der Freie wie der Christliche Metallarbeiter-Verband vor wilden Streiks warnen.

Schiedsspruch für die Lippesche Industrie.

Detmold, 9. Jan. In den heutigen Schtichtungsverhaud- tnngen über eine Neuregelung der Angestellten-Gehälter in der lippescheu Industrie wurde einstimmig ein Schiedsspruch gefällt, demzufolge die Gehälter bis zu 150 Mark um 5 Pro­zent und die Gehälter über 150 Mark um 6 Prozent gekürzt werden. Diese Neuregelung gilt bis zum 30. September 1931.

Vcrbindlichkcitserklärung des Schiedsspruchs für die rheinisch-westfälischen Straßenbahnen.

Esse», 9. Jan. Der vom Schlichter in Dortmund gefällt« Schiedsspruch für die rheinisch-westfälischen Straßenbahnen, Her eine Lvhnherabsetzung von 6 Prozent ab 1. Januar 1931 Vor­satz, ist für verbindlich erklärt worden. Die zum 15. Januar ausgesprochenen Kündigungen werden zurückgezogen.

Verbindlichlcitserklärung des Schiedsspruchs für die thüringische Metallindustrie.

Berlin, 9. Jan. Ir, dem Lohnftreit der thüringischen Metallindustrie hat der Reichsarbeitsminister Len Schiedsspruch vom 18. Dezember 1930, der eine Senkung der Löhne um 6 Prozent Vorsicht, für verbindlich erklärt.

Metallarberterpcrband lehnt Schiedsspruch für Sachsen ab.

Halle, 9. Jan. Tic Konferenz der Funktionäre des Metall­arbeiterverbandes, die ans der ganzen Provinz Sachsen stark beschickt war, nahm gestern hier Stellung zu dem Schiedsspruch, der die Lohnsätze in der Spitze um l Pfg. abbaut. Die Kon­ferenz kam einmütig zu der Auffassung, den Belegschaften die Ablehnung des Schiedsspruchs zu empfehlen. Die Stellung­nahme der Arbeitgeber liegt noch nicht vor.

Die Streikbewegung im oberschlesischen Bergbau geht zu Ende.

Gleiwitz, 9. Jan. Die Belegschaften der oberschlcsischen Gruben sind am heutigen Freitag im allgenieinen wieder voll eingefahrcn. Nur auf drei Gruben sind kleine Reste von Streikenden noch vorhanden. Die Bewegung dürfte als ab­geschlossen anzuseyen sein.

Die Lohnderhandlungen im ostoberschlesischen Bergbau ergebnislos abgebrochen.

Kattowitz, 8. Jan. Die am Mittwoch begonnenen Lohn- berhandlungen im ostoberschlcsischen Bergbau sind nach hef­tigen Auseinandersetzungen zwischen den Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern ergebnislos abgebrochen worden. Die Arbeitgebervcrtretcr sprachen sich für einen Lohnabbau aus und begründeten ihre Stellungnahme damit, daß die Kon­kurrenzpreise für Kohle auf die Dauer nicht mehr befolgbar und der Lebensstandard sich in der letzten Zeit wesentlich ver­ringert habe.

Verbot des Remarque-Films in ganz Oesterreich.

Wien. 9. Jan. Gestern uw 5 Uhr nachmittags fand die erste Vorführung des Rcmargue-Filmes ohne Störung statt- Um 6.15 Uhr erschien, während der Film noch lief, ein Polizci- beamter im .Kino und teilte der Direktion mit, daß die weite­ren Vorführungen nicht mehr stattfinden können, da die Poli- zeidircktion auf Grund ihrer verfassungsrechtlichen Ermäch­tigung zu dem Fall der Störung von Ruhe und Ordnung die Aufführung verbiete. Die polizeilichen Absperrungen wurden aber trotzdem aufrecht erhalten. Das Polizeivcrbvt wurde in einem Brief, den der Innenminister Winkler vom Landbund an den Bürgermeister von Wien als Landeshauptmann richtete, wie folgt begründet:Die Vorführungen des Nemargue- Filmes hätten gezeigt, daß Gründe der Aufrechterhaltung der öffentlichen Rübe und Ordnung dringend für die sofortige Einstellung der weiteren Vorführungen des Filmes in Wien sprechen. Es kam zu erheblichen Sachbeschädigungen und die

betroffenen Geschäftsleute wurden durch die notwendig gewor­dene vorzeitige Sperrung ihrer Geschäfte empfindlich gescbä- digt. Der kulturelle Wert des Filmes stehe Wohl in keinem Verhältnis zu den Schädigungen wirtschaftlicher Natur. Aus allen diesen Erwägungen heraus richte ich an Sic, hochverehrter Herr Bürgermeister, als Landeshauptmann das dringende Er­suchen, unverzüglich die erforderlichen Maßnahmen zu ergrei­fen, damit weitere Vorführungen des Filmes unterbleiben." Wie verlautet, hat die Wiener Polizei Nachrichten erhalten, daß Heimwehrabteilungen aus den Ländern nach Wien diri­giert werden sollten, um das Ausmaß der Kundgebungen noch zu verstärken. Um Mitternacht wird die Antwort des Bürger­meisters und Landeshauptmanns von Wien auf den Brief des Innenministers Winkler veröffentlicht. In diesem Antwort­schreiben lehnt es Bürgcremister Seitz ab, ein Verbot der Auf­führung des FilmsIm Westen nichts Neues" zu erlassen und verwahrt sich entschieden/daß die heutigen Abendvorstellungen im Schwedcnkino von der Polizei ohne seinen Auftrag als Landeshauptmann verboten wurden.

Wien, n. Jan. Die amtliche Wiener Zeitung veröffent­licht eine Verordnung des Bundeskanzleramts, womit die Vor­führung des FilmesFm Westen nichts Neues" im ganzen Bundesgebiet verboten wird. Diese Anordnung tritt sofort in Kraft.

Gemeinde Lirkenfeld.

Veennholr- und Stangen-Veekaus.

Kommenden Montag den 12. ds. Mts.» abends 7 Uhr. kommen im Gasthaus zumRößle" hier im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf :

Aus Abt. V 16 Eichelacker:

84 Rm. Nadelholz.

Aus den Abt. V 16 Eichelacker, 20 Bord, alter Hau und 8 Anberg:

36 Schlagraumlose in Flächenlosen (meist Stängchen). Aus Abt. V 20 Bord, alter Hau:

135 Stück Baustangen.

257 Stück Hopfenstangen.

Gemeindepfleger Heeß.

W. Forstamt Wildbad.

Veifuhr-Akkord.

Zu vergeben ist für eine auswärtige Firma die Deifuhr nach den Derladebahn Höfen Wildbad, Calmbach und Rotenbach von ea. SOV Fm. entrindete« Stangen «nd Grubenstempel«, hauptsächlich aus den Abteilungen I 2, 8, 9, 1l, 15, 16, 17, 21, 25, 3l (im unteren Eiberg), 42, 45. 46. 48, 49. 53. 54. 56 (im Eyachtal). 74. 90. 95. 96 (im oberen Eiberg), 100, 114 (im Rollwasser), II 2, 29 (Wanne), III 15 (Meistern).

Die Akkorde sollen in den Monaten Juni bis Sep­tember 1931 zur Ausführung kommen. Verschlossene An­gebote je Fm. sind bis Montag. 12. Januar 1931, nach­mittags 5 Uhr, auf der Forstamtskanzlei abzugeben. Die Zuschläge bleiben Vorbehalten.

Die Gemeinde-

>»nd

Vezirksbehörden

vergeben grundsätzlich

all« vruclcarbsiten

und beziehen

alle ZormbkMtLr

(Vordrucke, Formulare, Karteien)

von der

C. Meeh'schen Buchhandlung Neuenbürg

Inhaber: Fr. Btesinger,

die als Mitglied der Formulargenoffenschaft Württ. Buchdruckereien e. G. m. b. H.. Stuttgart» Blumenstraße 25, für preiswerte und sachgemäße Lieferung aller Druckarbeiten beste Gewähr bietet.

Musterkollektionen liegen in der Enztäler-Geschäftsstelle zur gefl. Einsichtnahme auf.