früherer Reichswehrangehörigen zu suche» ist. Die Unter­suchung zur Ermittlung des Täters ist eingeleitet.

Ummendorf,. Biberach, 19. Dez. (In großer Gefahr.) Durch den gewaltigen Sturm, der in der vergangenen Woche tobte, wurde ein in der Nähe desJungholz" aufgestellter Schäferkarren umgeworfen. Der bei Schafhalter Dobler in Dienst stehende Schäfer hatte sich im Wagen bereits zur Ruhe begeben, als das Unglück geschah, bei dem er durch eine glück­liche Fügung vor einem gräßlichen Tode bewahrt wurde. Durch den Sturz wurde nämlich der geheizte Ofen umgeworfen, das Bettzeug fing Feuer und binnen kurzem war das Innere des Wagens von Qualm und Rauch gefüllt. Zufälligerweise hatte der Schäfer den Schlüssel stecken lassen, so daß er noch im letzten Moment ins Freie gelangen konnte. Der Schäferhund indessen erlitt den Feuertod. Der Karren wurde bis auf die.Eisenteile ein Raub der Flammen.

Friedrichshafen, 19. Dez. (Havarie.) Bei den Rettungs­und Abschleppungsversuchen des in der Nähe der Rohrspitz- Sandbani auf Grund geratenen schweizerischen Trajektkahns wurde das MotorschraubenbootOesterreich" so schwer beschä­digt, daß es abgeschleppt werden mußte.

Die Glocke« läuten... Folgendes Schwabenstück trug sich am letzten Sonntag in einem Dörflein der Alb zu. Die Glocken läuteten zum Vormittagsgottesdienst und die Gemeindemit­glieder begaben sich wie üblich zur Kirche. Der Zustrom zur Kirche ließ nach und hörte allmählich ganz auf, aber die Glocken läuteten und läuteten immerfort, ohne aufzuhören. Was war los? Schließlich merkte die Gemeinde, daß die Orgel­bank leer war. Der Organist war trotz des fortgesetzten Läu- tens nicht gekommen. Die Gestalt des Pfarrers zeigte sich im Rahmen der Sakristeitür. Es wurde beschlossen, ein des Orgel- spielens kundiges Fräulein zu holen. Der Mesner eilte fort, besagtes Fräulein erklärte sich bereit, stürzte sich in Kleid und Mantel und ging zur Kirche, wo nun mit halbstündiger Ver­spätung der Gottesdienst beginnen konnte. Das Sturmläuten hatte also glücklicherweise einen friedlichen AuSklang.

Baden

Singen a. H., 16. Dez. Derzeit passieren täglich Hunderte von Waggons Südfrüchte von Spanien und Italien die Grenz­station Dingen, um nach Jnnerdeutschland und der Tfchecho- slowakei weitergeleitet zu werden. Durch diese ausländischen Einkäufe wird der deutschen Landwirtschaft ein sehr schlechter Dienst erwiesen.

Lörrach, 19. Dez. Vor einigen Tagen wurde in Lörrach ein herrenloser großer Mercedeswagen aufgefunden, dessen Be­sitzer wegen der abgeänderten Autonummer nicht festgestellt werden konnte. Inzwischen sind in Eimeldingen zwei Wander­burschen verhaftet worden, die nach anfänglichem Leugnen schließlich gestanden, das Auto in Heilbronn gestohlen zu haben, um mit ihm nach der Schweiz zu fahren. Es handelt sich um zwei aus dem Ludwigsburger Zuchthaus entsprungene Sträflinge.

Philippsburg, 18. Dez. Die Gemeinderäte verlangen, daß der Kommunist Schrapp II, der kürzlich dem sozialdemokra­tischen Gemeinderat Gillard einer Meinungsverschiedenheit wegen in der Wirtschaft zum Salmen das Bierglas auf den Kopf hieb und ihn dabei schwer verletzte, seines Amtes als Gemeinderat enthoben wird. Sie wollen nicht mehr mit ihm Zusammenarbeiten.

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Vermischtes.

Starker Schneesall. Nach langem Warten ist endlich im bayerischen Allgäu Schneefall eingetreten, und zwar gleich in ausgiebigem Alaße. Es schneit ununterbrochen, so daß die Skisportler jetzt auf ihre Rechnung kommen. In den Bergen liegt der Schnee bis auf 800 Nieter herunter durchschnittlich einen Nieter, im Tal beträgt die Schneehöhe rund 20 Zenti­meter. Die ersten Wintertouristen haben sich bereits in großer Zahl eingefunden und die Winterhotels haben ihre Pforten für die Mintersaison eröffnet.

Der Mord au dem Berliner Chauffeur ein Raubmord. Im

Laufe des vorgestrigen Tages wurde die von dem Auto des ermordeten Chauffeurs von Schalepanski abmontierte Taxuhr eingehend untersucht. Daraus ergab sich , daß die Mindest­summe. die der Chauffeur bei sich gehabt haben muß, 61 Mark betrug. Außer diesem Betrag fehlt auch eine schwarze Leder­tasche, in der der Chauffeur persönliche Papiere aufzubewah­ren pflegte, und die goldene Armbanduhr. Der Mörder hat dem Erschossenen die Pelzjacke aufgeknöpft und seine Taschen durchsucht. In der Nacht von Montag auf Dienstag hat sich noch ein vierter Zeuge, ein Chauffeur, gemeldet, der Schale­panski gut kannte. Er gab an, daß ein Mann, der gute dunkle Kleidung trug und mehrmals an der Reihe der haltenden Chauffeure auf- und abgegangen war, vor einem großen CafH am Potsdamer Platz gegen 141 Uhr nachts den Wagen des Schalepanski in Anspruch nahm.

Um eine Operation. Das Reichsgericht hatte sich mit einer Honorarforderung des Chefarztes des Krankenhauses St. Vin­zenz in Berlin, Dr. Keyßer, zu befassen. Die Tochter des Direktors B. einer Berliner Großbank war von einem Auto überfahren und so schwer verletzt worden, daß sich, da das Leben des Kindes bedroht war, eine sofortige Operation not­wendig machte. Die Mutter veranlaßte die Ueberführung der Schwerverletzten in das nahe gelegene Krankenhaus St. Vin­zenz und erbat sich, daß das Kind von dem Chefarzt selbst operiert werde. Der Chefarzt K. führte die Operation mit Erfolg aus. Bei der Einlieferung hatte der Chefarzt der Frau Direktor B. den üblichen Aufnahmeschein zur Unter­schrift vorgelegt, auf dem vermerkt war. daß das ärztliche Honorar sich nicht auf die übliche Gebührenordnung beschränke. Der Chirurg K. liquidierte für die Operation den Betrag von 15 000 Mark. Bankdirektor B-, dem die Forderung zu hoch erschien, verweigerte die Zahlung dieses Honorars. Me Unter­schrift seiner Frau auf dem Annahmeschein erkenne er für sich nicht als verbindlich an. Der Chefarzt K. beschritt den Klage­weg. Die in diesem Rechtsstreit herbeigezogenen Gutachten haben die Berechtigung der Höhe dieser Honorarforderung und das große Können des Chirurgen K. anerkannt. Der Kläger selbst macht geltend, daß er für seine charitative Tätig­keit (kostenlose Behandlung Unbemittelter u. a.) einen Aus­gleich durch höheres Honorar bei sehr gut Bemittelten schaffen müsse. Das Landgericht Berlin erkannte auf Abweisung der Klage, das Kammergericht zu Berlin sprach dem Kläger 2000 Mark zu. In seinen Entscheidungsgründen führt das Kammer­

gericht aus, daß der Chirurg K. allerdings Außerordentliches geleistet habe. Er sei jedoch noch ein junger Mann und keine erste Autorität. Infolgedessen fehle es an den Voraussetzun­gen für das Recht, eine so hohe Operationssumme zu fordern. Auf die von Dr. Keyser beim Reichsgercht eingelegte Revision hat der dritte Zivilsenat des höchsten Gerichtshofs das Urteil des Kammergerichts aufgehoben und unter Abänderung des oberlandesgerichtlichen Urteils Len Beklagten verurteilt, dem Kläger weitere 5000 Mark zu zahlen. Mithin erhält Dr. Key- ßer für die Operation im ganzen 7000 Mark.

Die Rennwetten der Gefangenen. Im Untersuchungs­gefängnis in Berlin, das etwa 1600 Personen zurzeit Quartier gewährt, sind wieder einmal umfangreiche Durchstechereien auf­gedeckt worden. Beschuldigt werden 3 Strafanstaltsoberwacht­meister, die seit vielen Jahren ihren Dienst verrichten. Ihnen wird nachgcsagt, daß sie die Zügel im Untersuchungsgefängnis allzu locker schleifen ließen. Am schwersten belastet sind sie durch die Angaben über ihre Älachsicht auf Ausführungen von Untersuchungsgefangenen in die Stadt. Da ist es vorgekommen, daß sie von den ihnen vorgeschriebenen Wegen abwichen und statt dessen die Gefangenen in Restaurants führten und ihnen sogar Gelegenheit gaben, Wetten in einem Rennbüro abzu­schließen. Die Gewinnmöglichkeiten sprachen sich im Unter­suchungsgefängnis unter den Gefangenen sehr schnell herum und bald beteiligten sich viele an den Wetten, die eine von den Häftlingen heimlich betriebene Zentralstelle für Rennwetten entgegennahm und scheinbar pünktlich ausführte. Gelegenheit bot sich immer wieder bei den Gängen in die Stadt. In einigen Fällen sollen sogar die 3 schuldigen Beamten die Aufträge erledigt haben. Die Beamten bekamen es auch fertig, die An­gehörigen der Gefangenen zu besuchen und von ihnen Gelder und verbotene Dinge abzuholen und in die Zellen einzu­schmuggeln. Gegen die 3 schuldigen Beamten ist ein Straf­verfahren eingeleitet.

Ankunft der Baetzler-Expedition. Mit dem Dcnnpfer Madrid" des Norddeutschen Lloyd kehrte am Mittwoch der bekannte deutsche Forscher Dr. A. W. Ado Baeßler von seiner fünften Südamerika-Expedition nach Deutschland zurück. Dr. Baeßler hatte die Ausreise nach Callao-Lima am 17. Mai angetreten. Die Expedition Dr. Baeßlers hatte es sich zum Ziel gesetzt, die geistige und materielle Kultur der Berg-India­ner in Peru und Bolivien, insbesondere aber die Ur-Jndianer im bolivischen Gran Chaco eingehend zu studieren. Dr. Baeßler hielt sich im bolivischen Gebiet des Gran Chaco längere Zeit bei den Chulupis-Jndianern auf. Es gelang ihm, bei vielen noch so gut wie unbekannten Volksstämmen nicht nur lingui­stische und musikalische Forschungen zu betreiben, sondern auch einen in seiner Art einzig dastehenden Film drehen zu lassen, der die Sitten und Gebräuche und besonders auch religiösen Anschauungen im Bilde festhält. Insgesamt wurden etwa 10 000 Meter Filme gedreht. Von wissenschaftlichem Wert ist außerdem die Feststellung, daß der die Grenze zwischen Boli­vien und Argentinien bildende Fluß Pilcomayo im Gebiet des Gran Chaco seinen auf den Landkarten bezeichneten Lauf er­heblich verändert hat. Im gefürchteten Gebiet des Gran Chaco, vor dessen Durchquerung Dr. Baeßler nicht nur vom Aus­wärtigen Amt, sondern auch von der bolivianischen Gesandt­schaft gewarnt worden war, legte die Expedition allein 11000 Kilometer auf beschwerlichem Boden zurück. Der Forscher, der Bolivien von Nord nach Süd und verschiedene Gebiete Perus durchstreifte, hatte unter der anhaltenden Dürre und dem da­mit verbundenen Wassermangel zeitweise sehr zu leiden. Fer­ner bildeten Schlangen eine ständig die Forscher umlauernde Gefahr. Dr. Baeßler wurde bei seiner Anwesenheit in Lima durch den Präsidenten der Republik Peru, Leguia, und wäh­rend seines Aufenthalts in La Bar durch den Präsidenten der Republik Bolivien, Siles, in Audienz empfangen. Den Emp­fängen durch die Präsidenten schlossen sich Empfänge durch ver­schiedene Minister in Peru und Bolivien an. Die deutschen Gesandtschaften gaben Festessen zu Ehren Dr. Baeßlers. Alle Behörden und auch die Erzbischöfe in den beiden Ländern brachten der Expedition das denkbar größte Interesse entgegen und ließen ihr alle nur möglichen Erleichterungen zuteil werden.

nur per Du, höhnte und spottete, alles nur in der Absicht, Nr Meinung von Geistesstörung zu erwecken. Er besieht sich dh Bilder der beiden Ermordeten mit eisiger Ruhe, kalt und herz­los vernimmt der Angeklagte die Nachricht, jener Bekannte aus seinem Heimatdorfe Natter, bei Innsbruck, der Bauer Spiegel, der ihm aus Gefälligkeit 15 Patronen für sein Mord- gewehr geschenkt hatte, habe sich aus Gram und Sorge für eigene Verantwortung erhängt. Die Gerichtspshchiater er­klären ihn für geistig normal, der sehr schlecht simuliere. Dar Urteil lautete auf lebenslänglichen Kerker.

Ei« Pulvermagazin explodiert. Wie aus Nancy berichtet wird, wurde am Mittwoch abend in Toul von neuem ei» Pulvermagazin durch eine Explosion zerstört. Das Haupt­gewölbe des Gebäudes stürzte zusammen und die Flamme» dehnten sich in kurzer Zeit auf das ganze Magazin aus. Etwa 10 000 Kilo Sprengstoff flogen in die Luft. Die Ursache der Explosion konnte bisher nicht festgestellt werden. Der Bevöl­kerung hat sich eine große Erregung bemächtigt, da vor einige, Wochen ein anderes Pulverhäuschen unter ähnlichen Um­ständen explodierte. Alan weiß nicht recht, ob diese beide» Unfälle auf Fahrlässigkeit zurückzuführen sind oder ob ei» - Verbrechen vorliegt.

Neues Bahnunglück in Brüssel. Die Eisenbahnunglücks­fälle in Belgien häufen sich. Am Mittwoch nachmittag stieße» bei Hasselt 2 Güterzüge zusammen, wobei der eine Lokomotiv­führer unter seine umgestürzte Maschine geriet und den Tot fand. Der Sachschaden ist bedeutend.

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Höchster Zynismus eines Doppelmörders. Der Mörder an dem bejahrten Ehepaar Hummel, das im Juli dieses Jahres in der Sommerfrische zu Brandenberg von Michael Stern erschossen worden ist, zeigte sich bei der zweitägigen Verhand­lung vor dem Schwurgericht Innsbruck als ein Unmensch, für den der Strick noch zu gut ist. Stern machte während der Untersuchung mehrere Geständnisse, er widerrief diese aber teilweise, bei der Verhandlung aber entwickelte der Mensch einen Zynismus, der Helle Empörung hervorrief. Stern stellte alles in Abrede, was er gesagt haben will, machte alles und jedermann lächerlich, verkehrte mit Richtern und Verteidiger

Die weltbekannte Firma der Musikbranche Schiedmaher, Pianofortefabrik, Stuttgart, Neckarstratze 12, Eckhaus, hat ihr 60 WO. Instrument aus der Fabrikation gebracht. Dieses steht zurzeit in ihren Schaufenstern ausgestellt. Es ist ein Flügel in Pyramiden-Mahagoni, der künstlerisch und technisch die Freude aller Kenner sein dürfte. Diese hohe Produktionsziffer gibt aufs Neue den Beweis von der unverminderten Lei­stungsfähigkeit dieser alten angesehenen Firma und es ist sehr erfreulich, daß Produfte schwäbischen Gewerbefleißes auck weiterhin sich ihre Weltgeltung verschaffen, was die AuszeiÄ- nung mit 6Grand Prix" deutlich beweist.

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