Peuple" meldet, das; etwa 20 Personen, von denen die Mehrzahl Italiener war, und die faschistische Abzeichen trugen und mit Knüppeln bewaffnet waren, heute nachmittag vor dem Volkshause in Brüssel demonstrierten, wobei sie die faschistische Hymne sangen und in beleidigende und drohende Ausrufe ausbrachen. Etwa die gleiche Anzahl sozialistischer junger Leute stieß aus die faschistischen Demonstranten uird es entwickelte sich eine Schlägerei, die mehrere Minuten andauerte. Dabei zog ein Italiener einen Revolver. Die Italiener, von denen vier verletzt waren, ergriffen schließlich die Flucht. Drei Sozialisten wurden ernstlich verletzt.
„Graf Zeppelin" landet auch auf Schweizer Boden.
Zum erstenmal ist am Samstag ein Zeppelinlustschiff auf Schweizer Boden gelandet. Der „Graf Zeppelin", der trotz nassen und nebligen Wetters um 10 Uhr in Friedrichshafen zu einer Schweizer FalMt aufgestiegen war, wie er deren während der letzten Wochen mehrere unternommen hat, erschien bereits um 1 Uhr mittags in sehr niedrigem Flug über Zürich, tauchte um 2.30 Uhr jenseits des Zürichberges über dem Flugplatz Dübendorf im Nordosten der Stadt auf und landete, nachdem er zwei große Schleifen über den weiten Platz gezogen hatte, programmäßig Punkt 3 Uhr. Etwa 200 Alaun, meist Angehörige Züricher Sportverbände mit dem technisck>en Personal des Flugplatzes als Kerntruppe, standen für das Landungsmanöver zur Verfügung. Extrazüge und mehrere tausend Automobile hatten mindestens 30 000 Zuschauer nach Dübendors gebracht, die der Ankunft des Luftschiffes in stummer Bewunderung beiwohnten. Reg.-Präsident Ständerat Dr. Wettstein begrüßte namens des Kantons und der Stadt Zürich den Führer des Schisses, Kapitän Lehmann, mit Gottfried Kellers weit vorausschauender Strophe aus seinem Gedicht an Justinus Kerner:
...und wenn vielleicht in hundert Jahren ein Luftschiff hoch mit Griechenwein durchs Morgenrot käm hergefahren — . wer möchte da nicht Fährmann sein?
Kapitän Lehmann dankte mit der Versicherung, diese Landung auf schweizerischem Boden sei nicht nur ein technisches Manöver, sondern zugleich der Ausdruck besonderer Sympathie der Zeppelinwerft für die Schweiz, und es werde nicht die letzte Landung in Dübendorf sein. (Uebrigens ist es die erste Landung des Luftschiffes außerhalb Friedrichshaseus in Europa, wenn man von der Notlandung bei Toulon im vergangenen Frühjahr absieht.) Nach halbstündigem Aufenthalt, während dessen junge Schweizerinnen in Landestracht den Luftschiffern Erfrischungen geboten hatten, stieg „Graf Zeppelin" ebenso glatt, wie er gelandet, mit neuen Passagieren und mit 110 Kilo Post zur Heimkehr nach Friedrichshafen aus. Jetzt löste sich das schwerblütige Temperament der Schweizer: lange jubelten und winkten die Zehntausende dem abzieherwen Schiff nach, bis es im Nebelgrau verschwand. Das Luftschiff ist Samstag nachmittag 1.45 Nhr von seiner sechsten Schlveizer- Fährt zurückgekehrt und glatt gelandet.
Neue Schikanen.
Paris, 3. Nov. Im Zusammenhang mit der Rheinlandräumung sind zurzeit Verhandlungen zwischen der Botschafterkonferenz und der deutschen Regierung im Gange, die die Anwendung gewisser Bestimmungen des Versailler Vertrages über die Entmilitarisierungszone des linken Rheinusers und der 50-Kilometer-Zone auf dem rechten Rheinufer betreffen. Nach einer halbamtlichen französischen Darstellung sieht das
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Abkommen, das noch nicht abgeschlossen, aber auf gutem Wege zum Abschluß ist, die Zerstörung von fünf Eisenbahnlinien allein in der Pfalz durch Deutschland vor. Diese Eisenbahnlinien seien von den alliierten Sachverständigen als strategische Linien bezeichnet worden.
Hösch ehrt die Toten.
Paris, 3. Nov. Wie im vergangenen Jahre veranstaltete die deutsche Kolonie auch in diesem Jahre zu Ehren der im Kriege in Frankreich gefallenen deutschen Soldaten eine Gedächtnisfeier aus dem Friedhof Bagneux-Montrouge. Der deutsche Botschafter Dr. von Hösch, Mitglieder der Botschaft, die beiden Geistlichen der evangelischen und der katholischen deutschen Kirche, sowie zahlreiche hier ansässige Deutsche wohnten der Feier bei. Der deutsche Botschafter legte an der Ruhestätte der deutschen Soldaten einen Kranz mit einer Schleife in den Reichsfarben nieder. Außerdem wurde von Frau Gesandtschaftsrat Dr. Rieser ein Kranz namens der in Paris lebenden deutschen Frauen und von Direktor Heinzmann ein Kranz im Namen der deutschen Kolonie niedergelegt.
Das Kabinett Tardie« gebildet.
Paris, 3. Nov. Heute rnittag wurde folgende Ministerliste amtlich dekanntgegeben: Ministerpräsident und Minister des Innern: Tardieu, Unterstaatssekretär im Ministerpräsidium: Marcel Heraud, Unterstaatssekretär im Innenministerium: Manau, Außenminister: Briand, Justiz minister: Lucien Hubert, Finanzminister: Cheron, Unterstaatssekretär im Finanzministerium: Carpentier de Ribes, Kriegsminister: Maginot, Marineminister: Leygues, Unterstaatssekretär im Marineministerium: de Ligne, Oesfentliche Arbeiten: Perrot, Unterstaatssekretär im Ministerium für öffentliche Arbeiten: Mallarme, Arbeitsminister Loucheur, Staatssekretär für Volkswohlsahrt: Oberkirch, Minister für öffentlichen Unterricht: Marraud, Unterstaatssekretär für schöne Künste: Fran- coit Poncet, Unterstaatssekretär für technischen Unterricht: Berrety, Unterstaatssekretär für körperliche Ertüchtigung: Pate, Handelsminister: Pierre Etienne Flandin, Kolonialminister: Pietri, Unterstaatssekretär im Kolonialministerium: Alcide Delmont, Pensionsminister: Gallte, Lustsahrtminister: Larent Chirac, Minister für Post und Telegraphie: Martin, Landwirtschaftsminier: Hennessy, Unterstaatssekretär für Handelsmarine: Rollin. Ministerpräsident Tardieu hat sich mit dem neu gebildeten Kabinett in das Elysee begeben, um dieses dem Staatspräsidenten Doumergue vorzustellen.
Tardieu ist in Poincares Fußstapfen getreten. Sein Ministerium stützt sich aus Mitte und Rechte des französischen Parlaments. Nur von der Linken her droht der Angriff, den abznwehren eine Mehrheit von 320 bis 310 Stimmen entschlossen ist. Das Kabinett Tardieu wird also mit derselben Majorität arbeiten müssen, die Poincare bis zu seinem Ausscheiden treu blieb... Die große Pariser Presse bricht für die neue Regierung starke Lanzen und warnt die Linksparteien „vor der öffentlichen Meinung", die in Aufruhr geraten könnte, wenn es wegen fortgesetzter Opposition neuerdings zu einer Regierungskrise käme. Tardieu besitzt aber eine Rückversicherung gegen die Wiederholung des sogenannten Handstreiches der Linken, die zusammen mit den Rechtsradikalen das vorige Kabinett Briand stürzte. Als alter Freund der französischen Rüstungsindustrie, um deren Prosperität er stets besorgt war, versöhnt sich Tardieu mit den Rechtsradikalen. Der Deputierte Pernot, ein Mitglied der Rüstungsindustriellen Kammerpartei, trat in die neue Regierung ein und Ma
ginot erhielt das Kriegsministerium. Äiun wird unter der bekannten Flagge der „Sicherheit" das Heeresbudget gegen jede Einschränkung verteidigt werden. Maginot, der Gegner einer bedingungslosen Räumung, verbürgt den Rechtsradikalen, dak die unter seinem Vorgänger Painleve getroffen Räumungsmaßnahmen bis auf weiteres zum Stillstand gelangen. Die Räumung der zweiten Zone soll gemäß den Beschlüssen des Obersten Generalstabs abgewickelt werden. Die Räumung der dritten Zone wird vorderhand nicht ins Auge gefaßt, weil dar deutsche Volksbegehren gegen den Tjoungplan eine Verzögerung der Reichstagsdebatte hervorgeruf-eu hat. „Wir haben jetzt etwas Zeit gewonnen, sagt ein Mitglied des Kabinetts Tardieu. Briand wartet die Entwicklung der Dinge in Deutschland ab. Eine Vertagung der Kammerdebatte über die Haager Beschlüsse erscheint durchaus gegeben." Die Unterstützung des Kabinetts durch die Gruppe der Rüstungsindustrie — Mann De Wendel — ist freilich keine absolut sichere. Sie wird von Fall zu Fall erkauft, erhandelt werden müssen. Als erstes Zugeständnis gilt die Durchführung des Rüstungsprogramms zu Lande und zu Wasser. Das zweite besteht in der Behandlung der Saarfrage.
SporLecke.
Fußball. Länderspiel Süddeutschland — Ungarn in Budapest 1:7. Städtespiel München — Nürnberg-Fürth 1:1.
Bezirksliga: Gruppe Württemberg: V. f. R. Heilbronn - B. f. B. Stuttgart 1:2, Stuttgarter Kickers — Union Bückingen 0:1, Sportfreunde Stuttgart — 1. F.C. Pforzheim 2:2, Germania Brötzingen — 1. F.C. Birkenfeld 5:2.
Gruppe Baden: F.V. Rastatt — Karlsruher F.V. 0:2, Phönix Karlsruhe — F.C. Villingen 1:1, Sp.Vgg. Schramberg, — F.C. Freiburg 1:2, Sportklub Freiburg — Sp.Vgg. Freiburg 1:0.
Gruppe Nordbayern: A.S.B. Nürnberg — V. s. R. Fürth 4:3, Bayern Hof — F.C. Bayreuth 1:1.
Gruppe Südbayern: D. S. V. München — Schwaben Augsburg 3:1, Ulmer F.V. — Teutonia München 3:1.
Kreisliga: V. f. R. Pforzheim — Sp.Vgg. Dillweißenstrin 1:2, F.C. Ersingen — Sp.Vgg. Mühlacker 6:0, Viktoria Enzberg — F.V. Calw 5:2, Germania Union — F.V. Mefern 1:3, Jspringen — Büchenbronn 3:3. M.
Langenbrand, 3. November 1929.
LoVes-klnZsig«.
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß unsere lb. Tante
Barbara Bohnenberger
im 87. Lebensjahr sanft in dem Herrn entschlafen ist.
In tiefer Trauer:
Johann Bohnenberger mit Angehörigen.
Beerdigung Dienstag nachmittag 3 Uhr.
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