W

wie allerorts in den Bereinigungen, Sparsamkeit vorherrschen muß. Unter Dankesworten wurde den einzelnen Funktionären Entlastung erteilt. Die Veranstaltungen im kommenden Jahre wurden in großen Zügen festgelegt, worunter sich nach Mög­lichkeit eine Gauwertungsfahrt befindet, dieserhalb soll dem­nächst auf einer Sportleitertagung in Stuttgart verhandelt werden. Rasche Erledigung fanden zwei eingelaufene Anträge, die sich mit der Beitragshohe der außerordentliä-en Mitglieder sowie der Bekanntgabe der monatlichen Versammlungen be­faßten. Beschlossen wurde, den Beitrag der außerordentlichen Mitglieder Pro Jahr auf R.M. 8. festzusetzen,^ sowie die je­weiligen Veranstaltungen durch die Tagespresse bekannt zu geben, ferner die Versammlungen jeden zweiten Freitag im Monat abzuhalten, wie dies vor Jahresfrist üblich war. Glatte Erledigung fand auch der Punkt Wahlen. Mit Ausnahme des Schatzmeisters Oskar Mayer, der eine Wiederwahl aus zwin­genden Gründen ablehnte, wurde die Gesamtvorstandschaft in alter Zusammenstellung neu bestätigt. Einstimmig zum Schatz­meister wurde Erwin Rehfueß-Höfen gewählt, desgleichen zum Beisitzer in den Vorstand Zollinspektor R. Siedle- Neuenbürg. Als Anerkennung für die in Waldbad geleisteten Dienste anläßlich der Zielfahrt wurde an 15 Mitglieder die silberne Plakette überreicht und denselben für ihre wertvollen Dienste herzlicher Dank ausgesprochen, an die übrigen Mit­glieder soll die Zielfahrtsplakette zum Selbstkostenpreis ab­gegeben werden. Eine weitere Auszeichnung als Anerkennung durch den ADAC, wurde an sieben Mitglieder des Vorstandes und des Sportausschusses durch den Gaugeschäftsführer über­bracht. Es freue ihn, so führte er aus, von dem Präsidium in München beauftragt worden zu sein, diese Ehrung zu über­bringen als Auszeichnung für die Verdienste und zum Ansporn für die übrigen Mitglieder im Gau Württemberg. Weiterhin gab er in einem halbstündigen Vortrag einen Ueberblick über den ADAC., sein Wirken und Werben. Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club sei die größte Vereinigung dieser Art auf dem Kontinent, er umfasse gegenwärtig 125 000 Mit­glieder. Diese Stärke verleihe ihm auch die Kraft, die Inter­essen seiner Mitglieder nachdrücklichst wahrzunehmen. Me Reduzierung der Krastfahrzeugsteuer und vieles andere seien das Verdienst der Organisation, noch vieles andere müsse aber getan werden. Anhand von Beispielen legte er dar, daß Lücken in der Gesetzgebung zuungunsten der Kraftfahrer bestehen, die ausgefüllt werden müssen. Es müsse soweit gebracht werden, daß alle am Verkehr Interessierten angehalten werden, die Gesetze restlos einzuhalten, die Auto- und Motorradfahrer, die Fuhrwerke, Radfahrer und Fußgänger; nur dann sei es möglich, die Unfallstatistik einzudämmen. Der ADAC, ver­lange, daß jeder Kraftfahrer in einer Unfallversicherung sein müsse, und daß es dadurch möglich werde, die anständigen Fahrer durch immer niedriger werdende Prämiensätze zu ent­schädigen, ein Verfahren, das mit Erfolg in verschiedenen Ländern gehandhabt werde. Sehr interessante Ausführungen über das Versicherungswesen, Kapitel Bahnübergänge, Rechts­schutz und vieles andere mehr fesselten die Zuhörer. Vorsitzen­der Beller sprach dein Vortragenden herzl. Dank des Clubs aus und gab das Versprechen, daß der Motorsport-Club Enz- tal E. V. sich restlos in den Dienst des ADAC, stellen werde zum Wähle der Organisation und der Allgemeinheit. Zu vor­gerückter Stunde konnte er die sehr anregend verlaufene Ver­sammlung schließen.

Neuenbürg, 17. Okt. Letzten Sonntag hielt der Schützen- verein sein Schluß- und G ansschießen ab, welches einen schönen und befriedigenden Verlauf nahm. Bei dem diesjährigen Jahresschießen wurden garte Resultate erzielt und können wir unserem lieben und jüngsten Schützenbruder Wal­ter Schmidt mit 367 Ringen (20) zum Schützenkönig gratu­lieren. Weitere Resultate wurden erzielt von SchüMrbruder Ernst Ochner 367 Rg. (18), Emil Schmidt 313 Rg., Emil Halft 305 Rg., Gustav Bischofs 297 Rg., A. Strohm 295 Rg., Karl Schönthaler 291 Rg- Den besten Schuß auf die Ehrensä>eibe erzielte Schiitzenbruder Otto Bulwer in Pforzheim. Abends trafen sich die Schützen mit Angehörigen zu einem fröhlichen Zusammensein bei Mitglied Schumacher; der Abend nahm einen schönen und würdigen Verlauf.

(Wetterbericht.) Der hohe Luftdruck über dem Fest­land wird durch eine warme Luftströmung von England her rasch abgebaut. Für Samstag und Sonntag ist mildes, aber unbeständiges und stärker bewölktes Wetter zu erwarten.

Birkenfeld, 16. Okt. Was nach dem frostigen Wetter Mitte der vorigen Woche und ein paar Regentagen kaum jemand zu hoffen wagte, ist eingetrofsen: Der Altweiber­sommer hat sich eingestellt zur Freude von alt und jung. Fast möchte man die Landleute beneiden, denen es vergönnt ist, diese prächtigen Herbsttage im Freien zu verbringen, um dabei die letzten Arbeiten in Feld und Garten zu verrichten. Da, wo die Kartoffelernte infolge anderweitiger Geschäfte noch verzögert wurde, läßt sich diese Arbeit bei prächtiger Witte­rung jetzt nachholen, dabei hat man den Vorteil, daß die Knollen trocken in den Keller kommen. Der Ertrag hat sich nach Menge stark gebessert. Die Ergiebigkeit kommt denn bereits auch schon dadurch zum Ausdruck, daß der Verkaufs­preis bedeutend zurückgegangen ist. Die Obstmostkeltereien haben Hochbetrieb. Da und dort wird die Herbstsaat bestellt, leider fehlt es an der nötigen Feuchtigkeit. Schon werden die Tage bedenklich kurz. Die kühlen Nächte und die Morgen­nebel tragen dazu bei, daß sich das Laub gelb, rot und braun färbt. Noch einmal zeigt sich die Natur in der herrlichsten Farbenpracht, bis die Herbstfröste auch diesem Farbenspiel ein jähes Ende bereiten werden.

Württemberg.

Stuttgart, 15. Okt. (Aus dem Geschäftsbericht des Württ. Beamtenbundes.) Der Bericht befaßt sich neben den Organi­sationsfragen eingehend mit Besoldung, Ortsklassenfrage, Beamtcnrecht, Beamtengesetz, ungeteilte Arbeitszeit usw. Die Zahl der dem Württ. Beamtenbund angeschlossenen Beamten beträgt: Landesbeamte 15840, Gemeinde beamte 7900, Reichs­beamte 18 424, zusammen: 42164. Innerhalb der einzelnen Fachorganisationen Haben sich keine wesentlichen Aenderungen ergeben mit Ausnahme des Zusammenschlusses der Vereini­gung der Reichsbahn-Inspektoren und -Amtmänner mit dem Württ. Eisenbahnbeamtenverein des gehobenen mittleren Dienstes zum Bund württ. Reichsbahn-Inspektoren und -Amt­

männer. Die Krankenfürsorgekasse hat eine erfreuliche Ent­

wicklung genommen. Die von der letztjährigen Vertreter­versammlung beschlossene Ausdehnung der Leistungen auf Ge­währung eines Sterbegelds wurden nebst weiteren Verbesserun­gen vorgenommen und es fand nur eine ganz geringe Er­höhung der Beiträge von 2,70 bezw. 3,20 bezw. 4 R.M. auf 3 bezw. 3,50 bezw. 4,30 R.M. statt. Die Zahl der Kassenmit­glieder beträgt 28 986. Die Darlehens- und Wirtschaftskasse als Wohlfahrtseinrichtung zur Kreditgewährung ist beibe­halten.

Cannstatt, 16. Okt. (Dämon Alkohol.) Der 27 Jahre alte ledige Kellner Wilhelm Zorn von Cannstatt wies mit großer Betonung auf sein verpfuschtes Leben hin, als er sich vor dem Erweiterten Schöffengericht wegen Brandstiftung zu verant­worten hatte. An der Abgerissenheit seines Aeußern sah man

nur zu deutlich, daß er schon lange nicht mehr als Kellner tätig war- Sein Körper war verfallen und nur sein Gesicht machte noch einen verhältnismäßig frischen Eindruck, trotzdem auch da die Spuren einer vierjährigen gemeingefährlichen Krankheit erkenntlich waren. Schon in der Jugend zeigte sich bei ihm ein unverkennbarer Hang zum Vagabundieren. Als er dann den Vater verlor, verlor er damit den letzten Halt und mußte den Weg in die Fürsorgeanstalt beschreiten. Dort entlassen, arbeitete er zuverlässig und willig, bis ihn eines Tages die Wanderlust mit solcher Wucht überkam, daß er alle guten Vorsätze und das Geschäft im Stich ließ. Damit kam er auch immer mehr vom rechten Weg ab und wurde schließ­lich zum fahrenden Sänger. Und Labei ging es ihm nicht einrnal sonderlich schlecht. Dabei legte er weniger Wert aus einen guten Happen, als auf einen guten, reichlichen Tropfen. So kam er anfang September nach Schopfloch, OA. Kirchheim, wo er reichlich trank und als ihn bereits der Alkoholteufel hatte, kündigte er an, daß an diesem Tage noch etwas in Flammen aufgehen werde. Wie er dann am Abend eine Scheune sah, beabsichtigte er, dort zu nächtigen, vermochte aber nicht bis zu der hochgelegenen Oeffnung zu gelangen. Aus Wut zündete er das aus der Oeffnung herabhängende Oehmd an, und als die Scheune vollständig niederbrannte, war es sofort klar, daß nur der fahrende Sänger als der Täter in Frage kommen kann. Bereits am andern Tag wurde er vor Metzingen ermittelt und dem Gericht zugeführt. In An­betracht des nicht unerheblichen Schadens beantragte der Ver­treter der Anklage eine Zuchthausstrafe von zwei Jahren. Das Erweiterte Schöffengericht erkannte auf ein Jahr sechs Monate Zuchthaus und drei Jahre Ehrverlust.

Friedrichshafen, 11. Okt. (Neue Dieselmotorschiffe auf dem Bodensee.) Wie wir erfahren, will die Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahngesellschaft für Bayern und Würt­temberg zwei bezw. ein Dieselmotorschiff mit Platz für 350 Personen, für Baden ein Dieselmotorschiff für 250 Personen beschaffen. Sie sollen noch zur Hauptverkehrszeit Sommer 1930 in Dienst gestellt werden.

Baden.

Baden-Baden, 16. Okt. lieber den Nachlaß des in Baden- Baden wohnhaft gewesenen Bürovorstehers Karl Trück ist Konkurs eröffnet worden. Trück war Bürovorsteher bei dem durch Selbstmord geendeten Rechtsanwalt Hermann (Baden- Baden) und hatte nicht nur von den Unterschleifen seines Chefs Kenntnis, sondern selbst mitgemacht. Er wurde ver­haftet und hat sich im Untersuchungsgefängnis erhängt.

Heidelberg, 16. Okt. Am 18. August d. I. erschien der 27 Jahre alte Kaufmann Emil Laux aus Ludwigshafen mit einer Badehose bekleidet in einem Ziegelhäuser Hotel. Er gab sich dort als Diplom-Kaufmann aus, dem ein Paddelboot­unglück zugestoßen sei. Er wohnte einige Tage im Gasthaus, ohne daß das angesagte Geld von einem' Freunde eingetroffen war. Das Hotel wurde um Uebernachtungs- und Logiskosten geschädigt. Der vielfach vorbestrafte Angeklagte wurde zu fünf Monaten Gefängnis wegen Betrugs verurteilt. Nach Verbüßung dieser Strafe wird sich der Verurteilte vor dem Amtsgericht Frankenthal wegen Unterschlagung einer Summe von 400 R.M. zu verantworten haben.

Villingen, 17. Okt. In der letzten Zeit wurden verschie­dentlich 100- und 500-Dollarnoten in Geschäften in Zahlung gegeben, und zwar waren die Ern-Dollarnoten auf 100, die Fünf-Dollarnoten auf 500 Dollar gefälscht.

Vermischtes.

Schweres Brandunglück. In dem vier Kilometer nördlich von Kempten gelegenen Wallfahrtsort Heiligkreuz brannten nachts zwei Häuser nieder. Zuerst brach gegen 4 Uhr früh in dem Anwesen des zweiten Bürgermeisters Engelbert Albrecht in Burkarts, das etwa acht. Minuten von Heiligkreuz entfernt ist, Feuer aus und äscherte das Haus ein, sowie ein in der Nähe sich befindliches Pfründnerhaus. Als einer am Platz erschienenen Motorspritze das Benzin ausging, beeilte sich der Bruder des Brandleiders, Bäckermeister Albrecht, nach Heiligkreuz in sein Anwesen zu gehen, um dort Benzin zu holen. Beim Umfüllen des Benzins entstand auch hier Feuer, das bald das ganze Haus ergriff und in Schutt und Asche legte. Albrecht selbst wurde dabei schwer verletzt. Der Feuer­wehr, die abwechselnd in Heiligkreuz und Burkarts eingreifen mußte, gelang es schließlich, den Brand einzudämmen.

Es reimt sich nicht... Polizeiwachtmeister Pröller und Hofmann haben dem Stadtrat in Gundelfingen mitgeteilt, daß sie ab 1. Oktober die Heizungs- und Reinigungsarbeiten im Rathaus niederlegen, da sich diese mit dem Polizeidienst nicht vereinbaren. Der Stadtrat wird sich in der nächsten Sitzung mit dieser Angelegenheit zu beschäftigen haben.

Ein mysteriöser Fall. Von der Rheingrenze wird folgender mysteriöse Fall gemeldet. Ein Joses Fitz hielt sich in St. Margrethen mit einem Maler aus L-astenau zu lange auf schweizerischer Seite auf, so daß die Rheinbrücke geschlossen war, als die beiden über die Brücke wollten. Am andern Tag wurde Fitz aus dem Rhein als Leiche gezogen. Sein Begleiter kam allein auf östereichischer Seite völlig durchnäßt an. Der Maler gibt an, er habe plötzlich einen heftigen Stoß bekommen, sei gestrauchelt und in den Rhein gestürzt. Auf das Rufen habe er keine Antwort von seinem Mitgänger erhalten und sei dann heimgegangen. Ob Unfall oder Verbrechen vorliegt, muß untersucht werden. Der Maler wurde verhaftet.

Festnahme eines Mörders. Am Montag letzter Woche wurde auf der Straße zwischen Gallbrunn und Neusiedel in Niederösterreich der Landwirt Sterau Kuftirk auf seinem zwei- spännigen Wagen ermordet und beraubt aufgefunden. Als vermutlicher Täter werden zwei Wanderburschen gesucht, die auf dem Wagen des Ermordeten mitgefahren waren. In der gestrigen Nacht ist einer der Gesuchten, der 30jährige Ungar Kisz Ferenczi Sandor, der von Beruf Installateur ist, im Bahnhof in Regensburg festgenommen worden. Sandor ist geständig. Der zweite Täter, ein Schuhmacher Ferenz Leky, ebenfalls aus Ungarn, hat Regensburg in Richtung Nord- deutfchland mit dem Reiseziel Berlin verlassen.

Winterverkehr nach Canada. Während der Wintersaison wird der Norddeutsche Lloyd, Bremen, canadische Häfen regel­mäßig bedienen. U. a. werden auch die Passagierdampfer Berlin" undDresden" den Hafen von Halifax anlaufen. Alle nähere Auskunft über vorteilhafte Reisegelegenheiten nach canadischen Häfen mit großen Passagier- und Fracht­dampfern erteilen der Norddeutsche Lloyd in Bremen und seine Vertretungen.

Handel, Verkehr und Volkswirtschaft«

Stuttgart, 17. Okt. (Schlachtviehmcirki.) Dem Donnerstaamarkt am städt. Vieh-und Schlachthos wurden zugesiibrt: 2 Ochsen, 3 Bullen, 40 Iungbullen, 50 Iungrinder, 8 Kühe, 229 Kälber, 478 Schweine, 12 Schafe; alles verkauft. Erlös aus je 1 Zentner Lebendgewicht: Ochsen Bullen a 5153 (letzter Markt 5154), b 4g49 (4749), Iungrinder a 5861 (5862), b 5056 (unv.), c 4548 (unv.), Kühe c 2429 (unv,), ck 1823 (1822), Kälber b 8285 (8487),

c 7080 (7382), Schweine a fette über 300 Pfd. 9192 b öollfleischige van 240-300 Psd. 91-92 (92-93). c von M A Pfd. 90-91 (91-92), ck von 160-200 Pfd. 87-89 ( 88 --°m fleischige von 120-160 Pfö. 83-88 (84-87), Sauen 65-77 2? 79) Mk. Marktverlaus: langsam. ' ^

Ettlingen, 16. Okt. (Schweinemarkt.) Zugefahren: 51 c-,.»., 36 Läufer. Verkauft: 46 Ferkel und 26 Läufer. Drek n Ferkel 5666 Mk. das Paar, für Läufer 3547 Mark Las gM

und

Neueste Nachrichten«

Stuttgart, 17. Okt. Aus die Eingabe des Württ. Beamte­bundes, die ungeteilte Dienstzeit einzusühren, hat das Hauptversoro»» amt Württemberg mitgeteilt, daß es aus den seinerzeit vom wm» Staatsministerium angeführten Gründen zurzeit nicht in der Lase I dem Gesuch näherzutreten. Auch die deutsche ReichsbahngesMM Retchsbahndirektion Stuttgart, hat aus denselben Erwägungen d». abgesehen, bei den Reichsbahnämtern in Groß-Stuttgart die »ms teilte Dienstzeit einzusühren. Die Reichsbahndirektion Stm,M machte dabei die Mitteilung, daß nach den getroffenen FeststelluW» von den bei der Reichsbahndirektton und den Reichsbahn-Amm­in Groß-Stuttgart beschäftigten Bediensteten etwa 71,8 Pr»W weniger als drei Kilometer von ihrem Dienstsitz entfernt wMe- Wettere 16,6 Prozent, bei denen die Entfernung 36 Kilometer h trägt, wohnen hauptsächlich in Cannstatt und Untertürkheim. A restlichen 11,6 Prozent der Bediensteten wohnen zum weitaus gM, Teil in Ludwigsburg und Eßlingen, so daß es bei den güMm Zugvecbindungen auch ihnen möglich ist, das Mittagessen zu Ho»!, emzunehmen. ^

Stuttgart. 17. Okt.

Das Plenum des Württ. Landtags M, am Dienstag den 22. Oktober, nachmittags 4 Uhr, wieder zusammen- treten. Der Tagung gehen eine Sitzung des Aeltestenrats, sowie Frod- tionssitzungen voraus. Auf der Tagesordnung der nächsten Landlan;- sitzung stehen zunächst vier Kleine Anfragen, darunter eine Ko» Anfrage betr. Pressemeldungen über den Entwurf eines Konkordat mit der kath. Kirche, dann drei Große sozialdemokratische Ansrom betr. die Stellung der Württ. Regierung zum Poung-Plan und « Reform der Arbeitslosenversicherung, ferner deir. Abbau von Bond- angesiellten, außerdem zweite Beratung des Fidei-Kommiß, und Anerbengesetzes und dritte Beratung des Entwurfs einer neuen E,- meindeordnung.

Stuttgart, 17. Oktbr. In die Eintragungslisten zum Volksbe­gehren gegen den Poungplan haben sich am Mittwoch, dem ersten Eintragungstage, in Groß-Stuttgart 767. am Donnerstag 603 Per- sonen eingetragen.

Göppingen '7. Okt. Am gestrigen ersten Tag des Volksbe- gehrens haben sich in Göppingen 6 Wähler eingetragen. Einheimische sind nicht unter den Einzetchnern.

Saarbrücken, 17. Okt. Die Direktion des Innern der Rrgii- rungskommission hat dem Oberbürgermeister mitgeteilt: Die Regte- rungskommtssion hat beschlossen, daß diejenigen arbeitslosen saarlm- bischen Bergarbeiter des Grenzbeztrks, die die ihnen angebolenr Arbeitsgelegenheit in den französischen Gruben verweigern, der Ar- beilslosenunterstlltzung verlustig gehen.

Köln, 17. Okt. In den beiden letzten Jahren mehrten sich die Fälle, in denen hier Dynamitkeller erbrochen und Sprengstoffe ge­stohlen wurden. Des öfteren wurden an abgelegenen Stellen Spreng­stoffladungen zur Entzündung gebracht, deren Knallwirkung bis ans zwei Stunden im Umkreis vernehmbar war. Die Kölner Polizei hat nunmehr fünf Personen ermittelt, die geständig sind, Dynamil- keller erbrochen und aus diesen Sprengstoffe gestohlen zu haben. Es find mehrere hundert Sprengpatronen, Sprengkapseln und Zündschnur beschlagnahmt worden. Die Täter, alle im Älter von 17 bis I9Ioh< ren, werden sich demnächst vor Gericht zu verantworten haben.

Düffeldorf, 17. Okt. Regterungsrat Bierbach bei der Regierung in Düsseldorf ist wie der Sozialdemokratische Pressedienst ersähn, vom Amte suspendiert worden, weil er einenvon Gemeinheit,» strotzenden Aufruf" zur Teilnahme an dem Volksbegehren unterzeichnet hat. Das Disziplinarverfahren gegen Bierbach ist bereits eingelekit worden.

Leipzig, 17. Okt. In dem Prozeß wegen der Durchstechereien am Leipziger Schlachthos wurde heute nach zweitägiger Verhandlung das Urteil gefällt. Die Angeklagten wurden wegen Diebstahls, Heh­lerei und Vergehens gegen die Schlachtvieh- und Nahrungsmiitel- oerordnung mit Gefängnisstrafen belegt und zwar einer mit einein Jahr vier Monaten, zwei mit je einem Jahr und einer mit zehn Monaten, vier mit je acht Monaten. Zwei Angeklagte wurden frei- gesprochen. während die übrigen Gefängnisstrafen von zwei bis sechs Monaten erhielten.

Fulda, 17. Okt. Ein tödlicher Unfall ereignete sich gestern vor­mittag auf der Wafferkuppe. Der an einem Segelflug-Lehrgang teil­nehmende Motorslieger Eyring aus Altona stürzte beim Nehmen einer scharfen Kurve mit seinem Segelflugzeug aus erheblicher Höhe ob. Er erlitt außer Bein- und Fußbrüchen eine schwere Schädelverletzuug. Bewußtlos wurde er in das hiesige Krankenhaus übergefühct, wo er in der vergangenen Nacht seinen Verletzungen erlegen ist.

Berlin, 17. Okt. Die von Zeit zu Zeit austauchenden Gerücht! über ein plötzliches Ableben des Reichspräsidenten, die in einzelne! Teilen des Reiches erneut wieder umlausen, sind völlig gegenstands­los. Der Reichspräsident erfreut sich bester Gesundheit.

Berlin, 17. Okt. Von unterrichteter Seite erfahren wir, daß die Mutmaßungen eines Berliner Morgenblattes über ein Verbot des Stahlhelms für ganz Deutschland unzutreffend sind. Ein Gesmnl- verbot des Stahlhelms ist nicht in Aussicht genommen.

Berlin, 17. Okt. Die durch die Angelegenheit Sklarek kompro­mittierten Direktoren der Berliner Stadtbank, Schmitt, Hoffm«»» und Schröder, werden, wie dasBerliner Tageblatt" zu wisse» glaubt, ohne Rücksicht darauf, welchen Ausgang die DiszipiinarunM- suchung nehmen wird, nicht mehr in ihr Amt zurückkehren, sonder» ihrer Stellung enthoben werden. Die drei Stellen der Stadtbank­direktoren sind, wie dasTageblatt" meldet, bereits heute zur Neu­besetzung ausgeschrieben worden.

Berlin, 17. Okt. Bürgermeister Echoltz hat dem Leiter des Be­zirksamtes Mitte, Bürgermeister Schneider, wegen der in der Skl»- rek-Angelegenheit gegen ihn erhobenen Vorwürfe die Ausübung der Amtsgeschäste aus Grund des Disziplinargesetzes vorläufig untersagt. Den Blättern zufolge hat der vom Amt suspendierte Bürgermeister Schneider vom Bezirksamt Milte auch von großen Firmen, ml! denen er geschäftlich zu tun hatte, Geschenke angenommen, ferner vo» Künstlern, denen er als Bezirksbürgermeister Aufträge gab, Bilder und Statuen als Geschenke erhalten. Nach allen diesen Vorfälle» sei nicht daran zu zweifeln, daß gegen Bürgermeister Schneider, ähn­lich wie es bei den Etadtbankdirektoren bereits geschehen ist, das Verfahren mit dem Ziel auf Dienstentlassung eingeleitet wird.

Berlin, 17. Oktbr. Wie das Nachrichtenamt der Stadt Berlin mitteilt, haben sich gestern am ersten Tage der Einzeichnung in den zwanzig Bezirken Groß-Berlins insgesamt 20110 Personen in die Liste für das VolksbegehrenFreiheitsgesetz" eingetragen.

Kiel, 17. Okt. In der Kieler Bucht wurde am 15. Oktober das Wrack eines Segelschiffes gesichtet, dessen Masten zwei Meter aus dem Wasser ragten. Die Untersuchung durch einen Taucher stellt jetzt fest, daß es sich um den aus Hamburg stammenden Motorsegler Martha" handeil. Die Durchsuchung des Schiffes nach der Be­satzung blieb erfolglos, sodaß mit dem Tode der Besatzung gerechnet werden muß. Das Schiff hatte eine Ladung Sojabohnen an Bord. Das Wrack liegt 19 Meter unter Wasser und bildet ein gefährliches Schlffahrtshindcrnis.

Hirschberg, 17. Okt. Gegen den Grafen Christian zu Gtolberg- Wernigerode ist von dem Erweiterten Schöffengericht in Hlrschbcrg Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhoben worden.

Wien, 17. Okt. Der österreichische Generaloerireter der Om Fabriegen Caioe Delft in Holland, der 34 jährige Dr. Kurt Mo», wurde wegen Veruntreuung cinkassierter Gelder in Höhe von 600 bM Schilling zum Nachteil der holländischen Firma verhaftet.

Bukarest, 17. Okt. Auf einer Bergbahn stürzte ein Bug, der Arbeiter nach ihren Arbeitsplätzen beförderte, infolge Entgleisung m einen Abgrund. Vier Arbeiter wurden getötet und 14 schwer verletzt.

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