Kellermeister der Obst- mrd Weinkelterei von alkoholfreien Getränken, ebenfalls aus Pforzheim, haben sich in liebenswürdiger Weise zur Verfügung gestellt, den Kurs geleitet und den Teilnehmern die Zubereitung durch den Apparat, das Füllen und Anstrichen des Fasses, ebenso der Flaschen, in so anschaulicher Weise borgeführt, daß jeder einen klaren Einblick in das Verfahren erhielt. Freilich ist dasselbe so heikel und diffizil, daß sich wohl kaum einer getrauen wird, nun sofort an die Süßmostbereitung heranzutreten. Die Interessenten sind daher zu dem Entschluß gekommen, ihren Saft zunächst durch Herrn Hermann behandeln zu lassen bezw. die Bezirks-Geschäftsstelle des deutschen Vereins gegen den Alkoholismus in Langenbrand mit ihren beiden Baumannschen Apparaten zu Hilfe zu nehmen, bis auch hier passende Räume für die Einrichtung und Aufstellung der Apparate gefunden worden sind. Man kann eben eine solche Sache nicht von heute auf morgen haben. Die Hauptsache ist, daß ein Anfang gemacht ist. Der weitere Weg wird sich schon finden lassen. Auch hier wird es heißen: „Das Gute bricht sich Bahn".
Beinbcrg, 9. Sept. Unter Leitung von Herrn Landrat Lempp hat gestern die Neuwahl des Ortsvorstehers stattgefunden. Gewählt wurde der bisherige Amtsverweser Gottlieb Aldinger, Landwirt mit 122 von 146 gültig abgegebenen Stimmen. Die Wahlbeteiligung beträgt etwa 90 Prozent.
Loffenau, 4. Sept. Die Hitze hat uns in kurzer Zeit zwei fleißige Männer gekostet, die beide von der Arbeit mit Hitzschlag heimbefördert nach Stunden den Geist aufgaben. Der erste, Jakob Mahler, Bauer, war 58, der zweite Karl Möhrmann, Fuhrmann, 65 Jahre alt. Unsere alten Männer und .Frauen müssen, da die Jungen das Bauernhandwerk in steigendem Maß verachten, härter als je dran glauben. Dabei ist allgemein die Klage, daß alles Geschäft kaum reicht, die Steuern zu zahlen. Vielfach freilich hört man auch die Klage, daß die Jungen die Alten nicht genügend unterstützen, sich die Unterhaltung durch diese Wohl gefallen lassen, aber zuviel für Luxusdinge ausgeben: Kleider, Feste und dergleichen.
Württemoerg,
Mühlacker, 7. Sept. (Wenn man sich nicht zu erkennen gibt.) In einem Bauemoct eines benachbarten Oberamts war wegen eines Bezirksseuerwehrfcstes Hochbetrieb. Ein Ministerialdirektor aus Stuttgart, der zufällig an diesem Tag die Grburtsstätte seines Großvaters besuchen wollte, frug im besten Dorfwirtshaus wegen des Mittagessens an. Ec wurde jedoch von der kurz angebundenen Wirtin mit dem Bescheid abgewiesen, daß der Herr Landrat heute bei ihnen esse und man Fremde nicht zu ihm setzen könne. Als der hohe Beamte darauf im offenen Rathaussaal die Gefallenengcdenk- tafel sich ansah, wurde er vom Büttel barsch aufgefordert, sofort den Platz zu verlassen. Tief entrüstet verließ der Herr die Heimat seiner Vorfahren mit dem nächsten Dostauto, nicht ohne vorher einigen zu sagen, wer er sei und wie es ihm ergangen.
Schwaigern, OA. Brackenheim, 7. Scptbr. (Wegen unerlaubter Mitteilung steuerlicher Angelegenheiten bestraft.) 'Stadtschuliheiß Neunhoefser in Schwaigern hat laut „Leintal-Bote" in unerlaubter Weise zu Anfang des Jahres 1927 an verschiedene Bürger, die keine Amtspersonen sind, die steuerlichen Verhältnisse der Firmen Gebrüder Köhler, Bcehm <L Comp, und Buchdruckerei „Leintalbote" mitgeteilt. Dadurch wurden die steuerlichen Verhältnisse dieser Firmen, insbesondere ihre Umsatzsteuer, Einkommensteuer, und Gewerbesteuer, bis ins kleinste Detail öffentlich gemacht. Durch diesen Amtsmißbrauch fühlten sich die betreffenden Firmen geschädigt. Die drei Firmen erhoben am 8. Februar Dienstbeschwerde und mit Verfügung vom 26. August wurde Stadtschultheiß Neunhoefser gemäß Art. 198, 199, 202 Gde.-Ordn. mit einem Verweis bestraft.
Feuerbach, 8. Sept. (Dem Tode entronnen.) Am Samstag abend bot sich den mit 75 um 16.40 Uhr von Feuerbach nach Stuttgart abfahrenden Reisenden ein schauerlicher Anblick dar. Als der Zug den Bahnhof verließ, machte sich der Vahnsteigdiener Waldner an dem auf dem Bahnsteig stehenden Gepäckwagen zu schaffen. Er zerrte dort an einem Bindfaden, der plötzlich abriß und den Unglücklichen auf den bereits in rascher Fahrt befindlichen Zug schleuderte, wodurch er nach einigen Drehungen unter einen.Wagen zu liegen kam. Waldner besaß die Geistesgegenwart, noch ehe das Rad des nächsten Wagens an ihn herankam, sein rechtes Bein so günstig an sich zu ziehen, daß der Körper zwischen Geleise und Bahnsteig lag. Obwohl der ganze Zug über ihn hinwegfubr, konnte sich der so dem Tode Entronnene mit dem erlittenen Schrecken und einigen Schürfungen wieder erheben, nachdem ihn der letzte Wagen passiert hatte. „Dösmol hätt' i kenne au he sei", war sein erstes Wort.
Baihingen a. F., 8 Sept. (Etadtschultheißenwahl.) Heule fand hier die Wahl des Stadtschultheißen statt. Von den 4617 Wahlberechtigten stimmten 3729 ab, das sind 81 Prozent, wovon 35 Stimmen ungültig waren. Gewählt wurde Ratschreiber Heller mit 2412 Stimmen. Auf Stadtschultheiß Beeg-Sulz entfielen 1269 und auf Landtagsabgeordneter Fischer-Metzingen (Kommunist) 12 Stimmen.
Herrenberg. 7. Sept. (Verhängnisvolle Raushändel.) In Bondorf entstanden zwischen jungen Burschen beim Hopsenzopsen Streitigkeiten, die sich auf der Straße fortsetzlen. Die Folge war, daß einer
Kinder der Berge.
3 Roman von Anr. Andrea Barel.
„Wie ein
Häusl gehackt's Holz. Und die Angst! Und das Blut von dem Herrn Neffen. Der mutz halt sterben; sicher ist's, wann eines aussieht wie a lebendig Toter! Und das arm Lokomotivl! Wie a feuriger Ofen ist's g'wesen und fünf Klafter tief hat's in der Erd'n g'steckt! Und der Eberle. solch a Nindsvieh! Der hat's angerichtet. Jesses, wann der Vater . . ." Mitten in der Vorstellung der packenden Tragödie fiel ihr etwas Komisches ein. Sie fing an, sich vor Lachen zu schütteln.
„Hätt's ihn sollen feh'n, Muatter, den Vater! Sei G'sicht ist grün g'wesen und Augen wie a Mühlrad hat er g'habt. Die Mütz' hatt' er schief aufs Ohr g'stülpt und's Röcke! verkehrt geknöpft, 's war halt a Bild!"..
»Mach dich nit über den Vater lustig!" verbot ihr die Mutter.
„Wann's aber lustig ausschaut, das Vaterl! Freist, als er mit die andern Herrn zum Kronstein 'nübergangen ist, war er alleweil der „Herr Bahnmeister".
Das Mädchen machte einen Diener und sprach die Worte so drollig aus, datz Fred mitlachen mutzte. Die Frau aber zuckte merklich zusammen und kniff die Lippen ein; das gab ihrem noch immer hübschen Gesicht etwas Vergrämtes und Hartes. Zugleich reckte sie ihre stattliche Gestalt in eine unnatürlich würdevolle Pose.
„'s ist Zeit zum Schlafengehen, Kinder! Wann der Vater sich die Nacht um die Ohren schlagen tut, ist's seine Sach. Ich will mei Ruh' haben!"
Die Kinder standen auf.
derselben mit einem schweren Schädelbruch in die chirurgische Klinik nach Tübingen verbracht werden mußte und ein anderer ebenfalls schwere Verletzungen erlitt. Zwei an den Streithändeln beteiligt gewesene 22jährige Burschen wurden unter dem Verdacht, die verhängnisvollen Hiebe ausgesührt zu haben, in das hiesige Amtsgerichts- gesängnis eingeliesert, was einem derselben so zu Herzen ging, daß er am Donnerstag abend seinem Leben durch Erhängen ein Ende machte. Die angestellten Wiederbelebungsversuche waren erfolglos.
Rottenburg, 7. Sept. (Ein trauriges Verhängnis.) Frau Helene Edel, geb. Biesinger, hatte vor acht Wochen hinter ihrem Hause im Kanal ein Fußbad genommen. Dabei glitt ihr die Seife ins Wasser. Als sie diese aufsuchen wollte, stürzte sie in den Kanal und verletzte sich am Fuße schwer an im Flutzgrunde liegenden Glasscherben. Eie mußte sich alsbald in die Klinik nach Tübingen begeben, wo sie dreimal an der Kniescheibe operiert werden mußte. Die Verletzung artete in eine lebensgefährliche Blutvergiftung aus, die nun auch vor einigen Tagen ihr Opfer gefordert hatte. Im Alter von 46 Jahren mußte Frau Edel als Folge einer Fahrlässigkeit sterben. Es gibt immer noch Leute, denen der Neckar und die engen Gassen und Winkel der gegebene Platz sind, um ihren Unräi abzuladen.
Rötenbach, OA. Oberndorf, 8. Septbr. (An Blutvergiftung gestorben.) Vor einigen Tagen zog sich der Landwirt Viktor Ganter durch eine geringfügige Verletzung an der Hand eine Blutvergiftung zu, an deren Folgen er trotz aller Gegenmaßnahmen des Arztes heute früh erlegen ist. Der Verstorbene stand im 51. Lebensjahr: er hinterläßt eine Witwe mit neun unversorgten Kindern.
Ulm, 7. Sept. (Fahrlässige Körperverletzung.) Otto Graf zu Erbach-Fürstenau hatte sich wegen fahrlässiger Körperverletzung u. a. zu verantworten. Der Angeklagte hatte in München einen Rennwagen gekauft und suhr mit diesem am 10. März von München aus in seine Heimat. Der Mechaniker Walter bat ihn, mit ihm bis Mannheim fahren zu dürsen, was der Angeklagte gestattete. Bei Vorderdenken- ral bei Ulm kam ver Angeklagte auf eine etwa 200 Meter lange Straßenstrecke, die vereist war, wodurch der Wagen bei der raschen Fahrt ins Schleudern kam. Die Folge war, daß er die Herrschaft über den Wagen verlor und gegen einen Baum fuhr. Mechaniker Walter wurde bei dem Anprall aus dem Wagen geschleudert und erlitt sehr schwere Kopfverletzungen, die zur Folge hatten, daß er heute noch arbeitsunfähig ist. Der Angeklagte selbst kam mit leichten Verletzungen davon. Dem Augeklagten wird nun zur Last gelegt, er habe beim Fahren die nötige Vorsicht außer Acht gelassen und sei zu schnell gefahren. Dies sollte auch der als Zeuge geladene Walter bekunden. Walter ist aber zur Verhandlung nicht hergegangen, was ihm wohl eine Strafe eintragen wird. Der Angeklagte behauptet, ein Durchschniltstempo von 40 Km. gehabt zu haben, während Walter, wie aus einem Vernehmungsprotokoll zu ersehen ist, behauptet, der Angeklagte sei zeitweise mit 100 Km. gefahren. Der Angeklagte behauptet ferner, Waller müsse an einen Hebel gekommen sein, er könne sich sonst das Unglück nickt erklären. Der Angeklagte wurde schließ, sich wegen eines Vergehens gegen die Krastfährzeugordnung zu 25 Mark Geldstrafe verurteilt. Die fahrlässige Körperverletzung wurde fallen gelassen.
Friedrichshofen, 8. Sept. (Do. X wird ausgebaul.) Das Dornier- flugschiff Do. X, das bekanntlich anläßlich der Zeppclinsestltchkeiten von Friedrichshofen aus vor einigen Tagen mit einer Reihe von in- und ausländischen Ehrengästen noch einen größeren Rundflug ausgc- führt hat, ist nunmehr, nachdem das vorgesehene Flugprogramm und Versuche zur vollsten Zufriedenheit sbgewickelt werden konnten, zur endgültigen Fertigstellung nach Altcnrhein zurückgebracht worden. Es werden nun, wie wir von der Leitung der Dornier-Werke erfahren, das Passagierdeck und die Innenräume eingerichtet, infolgedessen wird der Do. X, abgesehen von einigen kurzen Borsührungsflügen 2 vis 3 Monate in der Werst bleiben.
Hohenhardtsweiler OA. Gaildorf, 7. Sept. (Schrecklicher Unfall.) Hier war gestern nachmittag der in den 50er Jahren stehende Schmiedmeister Mesferschmid mit dem Ausbrennen eines Fasses für seinen Nachbar Ioh. Schock beschäftigt. Er benützte dabei Spiritus und machte ungeschickterweife das Faßtürchen zu. Kaum war das Streichholz am Spundloch angezllndet, als ein furchtbarer Schlag erfolgte. Der Faßdeckel wurde durch die Wucht des Luftdrucks heraus- gedrückt. Messerschmid stürzte blutüberströmt zusammen. Er hat schwere Kopfverletzungen erlitten und schwebt in Lebensgefahr, sein Auge ist verloren. Schock wurde ein Fuß abgedrllckt. Wie durch ein Wunder ist ein in der Nähe befindliches Kind unversehrt geblieben. Messerschmied wurde ins Diakonissenhaus nach Hall, Schock ins Gall- dorfer Bezirkskrankenhaus verbracht.
Welzheim, 7. Sept. (Zwei Landwirtsanwesen durch Feuer zerstört.) In Borderhuudsberg ging gestern abend gegen sechs Uhr ein furchtbares Gewitter mit Sturm nieder und richtete großen Schaden an. Dabei zündele der Blitz die beiden Wohngebäude der Landwirte Gottlieb Schock und Ludwig Fritz und die belven Scheuern der Genannten an. Die Erntevorräte wurden ganz vernichtet, nur das Vieh konnte gerettet werden. Die Feuerwehren von Welzheim, Talbronn und die Ortsfeuerwehr, die fofort erschienen waren, halten große Mühe, bei dem rasenden Sturm ein Uebergreifen des Brandes auf die stark gefährdeten Nachbargebäuöe zu verhüten. Erst gegen Mitternacht war die Gefahr beseitigt. Die beiden Brandleider sollen gut versichert sein, jedoch wird der Gesamtschaden aus etwa 66000 Mark geschätzt.
KaisersLach, OA. Welzheim, 6. Sept. (Tödli^r Unfall.) Mittwoch abend geriet der verheiratete Landwirt Robert Ott von Ziegelhütte beim Hennbringen von Oehmd zwischen Cron-
„Guat Nacht, Königin Mutter!" sagte Amely und machte ihr einen Hofknix.
Die Seele der Frau war voll Bitternis; dennoch lächelte sie geschmeichelt und gab dem übermütigen Backfisch einen leichten Klaps.
Zur Ruhe ging sie nicht, auch nicht, als die Kinder schon schliefen. Während sie das Licht im Wohnzimmer brennen ließ, spähte sie in ihrer dunklen Schlafstube aus dem Fenster, über die Strecke hinweg.
Es war, als wüßte sie, daß ihr Mann nicht mehr in dem Bahnhofrestaurant war.
Dort ging es allerdings noch lebhaft zu. Die Spitzen von der Oberau saßen hier beisammen und unterhielten sich beim Bier über den Eisenbahnunfall; der Bürger-- meister, der Oberkontrolleur, der Arzt, der Zollinspektor und der Apotheker. Sie kamen sich ordentlich gehoben vor, daß 'mal bei ihnen etwas vorgefallen war. Viel fehlte nicht, fo hätten sie den Bahnmeister hoch leben lassen. Der hatte sich aber unbemerkt aus der lärmenden Unterhaltung fortgemacht. Oben, in seiner Wohnung, lag die Frau im Fenster bebend vor Kälte und Aufregung. Sie bohrte ihre Blicke in die sternklare Nacht. Sie wartete auf jemand.
Endlich, an der Eisenbahnbrücke, schimmerte etwas: ein Heller Rock oder eine weiße Schürze. Ein paar Gestalten bewegten sich, gingen über die Strecke und verschwanden im Dunkeln.
Mit einem Ruck wandte die Frau den Kopf; aber sie ging nicht vom Fenster fort. Zu den Bergen schaute sie auf, die wie eine himmelhohe Mauer das Tal mit den umliegenden Ortschaften einschlossen, und ein Schmerz so voll Bitterkeit, daß er dem Hatz gleichkam, wühlte in ihr.
'Die allein wußten es, was sie zu tragen hatte. —
Hütte und Rotbachöfele, während er den Wagen brenn'?,, wollte, unter den vollbeladenen Anhängewatzen. Dem unglückten fuhren beide Räder über die Brust. Die erlitten?» Verletzungen waren so schwer, daß der Tod bereits nach bringen des Verunglückten ins Bezirkskrankenhaus eintrat
Baden. ^
Rastatt, 6. Sept. Eine merkwürdige Erfahrung mu^. ein Schneider aus Stollhofen bei Rastatt machen. Dieser mm vor 8 Jahren nach Argentinien ausgewandert und kehrte kürzlich in seine Heimat zurück, um seine dort lebenden Uten zu besuchen. Um ihnen eine Freude zu machen, hatte er ff seinem Reisekoffer 6 Pfund Wurst verpackt. Der Schneide fowohl wie der Koffer kamen wohlbehalten in Bremen an, p» letzterer die Zollrevision passierte. Der Koffer wurde 'nch einem Zettel der Bremer Zollbehörde versehen und sollte ah Eilfracht nach Stollhofen bei Rastatt nachgeschickt werden. K 6 Pfund Wurst in dem Koffer waren in Bremen nicht beanstandet worden. Soweit Ware die Sache gut gewesen, NM es nicht ein tückischer Zufall gewollt hätte, daß der Zettel La Zollbehörde, der an der Außenseite des Koffers angebrch war, verloren gegangen wäre. Nach einiger Zeit — dv Schneider war bereits zu Hause angelangt — erhielt er ei Benachrichtigung des Hauptzollamts in Rastatt. Als er L-» 1 erschien, wurde ihm eröffnet, daß die Wurst nicht verzollt' und auch keine Einfuhrbewilligung vorliege. Die Wurst mtz beschlagnahmt werden — zwecks Vernichtung durch Äerbr» nen. Obwohl der Schneider bereit war, den etwa notwendige, Zoll zu bezahlen — seine Eltern hatten sich auf die Buff gefreut — wurde sie nicht sreigegeben. Als letzte Bitte sprp - der enttäuschte Heimkehrer den Wunsch aus, der Verbrenn»»;: .seiner Wurst beiwohnen zu dürfen. Diese Gnade wurde itz zuteil. So war es ihm wenigstens möglich, eine Nase voll Ls würzigen Duftes der dem Feuertod überantworteten Wim mit nach Hause zu nehmen und seinen Eltern von dm kummervollen Geschick einer zu Asche gewordenen Freude z« erzählen.
Vermischtes,
Ein Kavalier. In Marktoffingen mietete sich letzte Botz ein angeblicher Student der Naturwissenschaften unter Leu schönen aber leider falschen Namen Tr. Kurt Bellon a«s Stuttgart ein, angeblich um in den Steinbrüchen von Mach- osfingen und Umgebung Studien zu treiben. Vorsichtigerivch suchte er sich sein Quartier bei Privatleuten. Die ersten dni Tage ging alles gut, der Herr Student war aufmerksam M liebenswürdig und hat sicherlich in jeder Weise Anklang ge- sunden. Aber allzuschnell kam das dicke Ende. Nach Liri Tagen brauchte unser Studiosus.plötzlich einen schwarzen Anzug und Schuhe, um sich damit in besseren Häusern vorstellen zu können. Seine höfliche Bitte wurde ihm natürlich bereit- ^ willig gewährt. Als nun der Herr Student fein beieinander war, mag er zu der Ansicht gekommen sein, daß in den guten Rock auch ein entsprechender Geldbetrag gehört und so W er bei seinem Quartiergeber in dessen Abwesenheit eine be- ^ trächtliche Summe. Dann telephonierte er Wallerftcin an uni ^ ließ sich in einem Mietauto aüholen. Er bezahlte natüM nichts, sondern zog es vor, in einem günstigen Augenblick ist dem Anzug, den Schuhen und den: Geld zu verschwinden. Ar Gendarmerie ist eifrig dahinter her, den Betrüger zu fass«
Briefe, die sich nicht erreichten. Jedes Jahr verösfenW die Pariser Post eine Lifte der unbestellbaren Briese. Aich als tausend Schreibmaschiuenseiten umfaßt gewöhnlich dich Werk, ein Beweis vom erstaunlichen Fleiß der französische Stephansjünger, ein Beweis aber auch für die außerorüentlck Vergeßlichkeit der Briesschreiber. Sticht weniger als MM unbestellbare Postsachen gehen allein in Paris durchschnittlich im Monat ein. Etwa 100 000 gewöhnliche Briefe sind darmmi, 250 eingeschriebene, 15 000, Postkarten und 20000 ausländistz Sendungen. Nicht selten kommt es vor, daß die unbestellbare eingeschriebenen Briefe einen äußerst wertvollen Inhalt besitzen. So konnte tm Laufe des Berichtsjahres 1928,29 m Einschreibebrief, der einen Diamanten von 12000 Frau!«! Wert enthielt, seinem Empfänger nicht zugestellt werden. Unlli den unbestellbaren Sendungen befanden sich auch Impfstoff chemische Präparate und Rauschgifte, wie Kokain und HasclM Der Inhalt unbestellbarer Pakete bestand größtenteils w Büchern, die, wenn sie von der Polizei nicht beschlagnahm! werden, der Nationalbibliothek übergeben werden.
Große Veruntreuungen. Bei der Münchener Fürsorgcstelli für Krankenkassen, an der auch die Stadt mit einem sch hohen Zuschuß beteiligt ist, sind größere UnterschlagMM aufgedeckt worden, über die im Stadtrat berichtet wurde. Danach hat ein Sekretär innerhalb zweier Jahre eingegangm Gelder nicht abgeliefert, falsche Eintragungen gemacht mi Bücher gefälscht. Ein angesehenes Revisionsgeschäft habe di
Niemand sonst! Freunde waren sie ihr und Kerkermeister zugleich, sie hatten sie abgeschnitten von der Welt draußen, der einst das Sehnen ihrer Jugend galt; aber dam sprachen sie und lehrten die arme Gefangene Standhai- tigkeit.
Ob Winterstürme sich an ihren felsigen Stirnen oder die Sommerfonne sich sengend an ihre Brust nestelte, I« wichen und wankten nichts Auf ihrem Posten stand« sie, das Land schützend, das ihrer Obhut anvertraut M.
„Wie eine Mutter ihre .Kinder!" dachte die Fra«, und es war, als ob die Bitterkeiten aus ihrem Schmerz wichen. Auch sie war eine Mutter und hatte -ihre Kind«
zu schützen — gegen das Leben und gegen-- ^
dachte nicht zu Ende. Mit der Hand winkte sie zu den Bergen hinüber: ja die! Unwandelbar treu waren sie^ ihrer Größe und stummen Majestät-.
Plötzlich fuhr sie vom Fenster zurück. Sie sah eim« Mann die Strecke queren. Sie erkannte ihn. Die ZW schlugen ihr wie vor Frost zusammen, aber sie mW vorsichtig das Fenster zu und warf sich wieder in oll steife, erkünstelte Haltung. Sie begab sich ins Wob«' zimmer, um das Spirituslämpchen unter dem Testes von neuem anzuzünden.
Nach einer Weile hörte sie ihren Mann kommen ^ zog den Ueberzieher aus und hing ihn an den Kleiberriegel auf dem Flur. Die Frau öffnete die Tür, daß dos Licht auf ihn fiel. Er hatte die rote Dienstmütze noch auf dem Kopfe.
Sein hageres, nicht unintelligentes Gesicht war blatzi aber in feinen Augen stand ein Funkeln, und um feine« breiten, sinnlichen Mund flackerte ein Lächeln der Befriedigung.
„Willst a Tassi warmen Tee trinken?" fragte die Frau.
(Fortsetzung soknU
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