sich an der Bekämpfung des Brandes, der gegen 10 Uhr vor­mittags in der Harrptsache gelöscht war. Teuschnitz ist schon einmal und zwar im Jahr 1911 von einer großen Feuersbrunst heimgesucht worden, der damals 73 Gebäude zum Opfer fielen.

Morgen spricht Dr. Stresemann im Reichskabinett.

Berlin, 2. Sept. Wie in politischen Kreisen verlautet, wird das Reichskabinett am morgigen Dienstag voraussichtlich bereits vormittags eine Sitzung abhalten, in der Reichsaußen minister Dr. Stresemann und die übrigen Mitglieder der deut­schen Delegation über den Verlauf und das Ergebnis der Haager Konferenz Bericht erstatten werden. Für die parla­mentarische Erledigung der Haager Konferenz ist die zweite Hälfte des Oktober vorgesehen und es ist anzunehmen, daß die französische Regierung dafür den etwa gleichen Zeitpunkt in Aussicht genommen hat. In der morgigen Kabinettssitzung wird voraussichtlich auch der Bombenanschlag im Reichstag zur Sprache komnien. In politischen Kreisen sieht man in diesem Attentat ein Ereignis, dessen politische Bedeutung über die Geringfügigkeit des sachlichen Schadens hinausgeht. Es er­scheint deshalb möglich, daß das Reichskabinett besondere Maßnahmen erwägen wird, die geeignet sind, solchen Terror­akten entgegen zu wirken.

Guillaumat und der Reichswehrmajor.

TerVorwärts" erzählt folgendeWahre Geschichte von der Haager Konferenz": Es war bei einer der ersten Ver­handlungen unter 1 Augen, die Stresemann mit Briand über die Räumung des Rheinlandes im Haag führte. Der franzö­sische Ministerpräsident ließ unmögliche Räumungsterminc durchblickeu und verschanzte sich dabei hinter dem fachmän­nischen Urteil der Generale.Was wollen Sie," so sagte Briand,so sind eben die Militärs. Aber wie wäre es, wenn

pre einen von Ihren Militärs zur Lösung dieser Streitfrage nach dem Haag kommen ließen. Die Reichswehr muß doch sicher tüchtige Spezialisten für Truppentransporte besitzen." Stresemann nahm ihn beim Wort. Auf eine telegraphische Aufforderung der deutschen Delegation entsandte das Reichs- wehrminister'ium den Leiter der Transportabteilung, Major G., nach dem Haag. Dieser rechnete auf Grund der eigenen Tabellen und sonstigen Grundlagen sehr bald aus, daß die etlichen 50 OVO Franzosen mit samt ihrem Material ordnungs­gemäß in so und so viel Zügen innerhalb 4 Wochen heim­befördert werden könnten. Als aber dieses Ergebnis mit­geteilt wurde, hütete sich Briand Wohl, dieses ursprünglich von ihm angeregte Konfrontation zwischen dem General Guillau­mat und dem Vertreter der deutschen Reichswehr herbeizufüh­ren. Sie hätte gar zu peinlich werden können.

Die Durchführung der Räumung.

Im Zusammenhang mit dem Notenwechsel, in dem die Räumung der zweiten und dritten Rheinlandzone behandelt wird, sind der deutschen Regierung bekanntlich 3 Annexe über­geben worden, in dem die Mitteilungen über die technische Durchführung der Räumung enthalten sind. Weiterhin ent­halten, wie mehrere Blätter Mitteilen, diese Anhänge Mittei­lungen über die vorläufige Abgrenzung der dritten Zone und schließlich ist noch dem Wunsche Ausdruck gegeben worden, daß mit Frankreich und Belgien über eine Amnestierung^ der­jenigen Personen verhandelt wird, die mit den französischen, bezw. belgischen Truppen in Verbindung gestanden haben. Von Len Besatzungsmächten ist auch Mitteilung gemacht, daß die Rheinlandskommission ihren Sitz von Koblenz wegverlegen wird, lieber den neuen Sitz der Rheinlandkomnnssion ist von den Besatzungsmächten noch nichts mitgeteilt worden, jedoch darf angenommen werden, daß sich die Rheinlandkommission bis zur endgültigen Räumung in Wiesbaden niederlassen wird. Die deutschen Verhandlungen mit der interalliierten Rhein­landkommission werden voraussichtlich jetzt keine Schwierig­keiten mehr bieten, da alles aus diesen Verhandlungen aus­scheidet, was mit einer längeren Besetzung in Zusammenhang gebracht worden war. Nach dem Abzug der Besatzungstruppen werden deutsche Schutzpolizisten in das Gebiet einziehen, und zwar gemäß den Abmachungen, die im vorigen Jahr mit der deutschen Regierung über die Zahl und Verteilung der deut­schen Schutzpolizei getroffen worden sind.

Standort desGraf Zeppelin"

Die Hamburg-Amerika-Linie teilt mit, daß das Luftschiff Graf Zeppelin" sich um 5 Uhr MEZ. auf 35.30 Nord und 38,10 Weit befunden hat. Es hat in der vergangenen Nacht schwere Gewitter umfahren und jetzt wieder Kurs Ost-Süd-Ost genommen. Danach befand sich das Luftschiff um die genannte Zeit 500 Km. westlich der Insel Fahal, die zu den Azoren ge­hört. Es besieht übrigens die Absicht, die Hülle des Luftschiffs nach der Rückkehr zu erneuern; es steht aber noch nicht fest, ob man die gesamte Hülle oder zunächst nur die Hälfte derselben erneuern soll. Sofort nach Ankunft werden mit der Luftschiff­führung Beratungen hierüber gepflogen werden, vor allem auch wegen des Gewichts der neuen Hülle. Es besteht offenbar die Absicht, einen anderen Stoff als bisher zum Bezug des Luft­schiffes zu benützen.

Zlvliilgs-Dersteigkrllng.

Am Mittwoch den 4. September 1929, nachmittags 3 Uhr, verkaufe ich in Langenbrand öffentlich gegen Barzahlung:

1 Grasmäher (Attila). 1 alten Herrenschlitten. 1 Hinterwagen, 2 Wagenräder. 1 Vorder- wagen. 1 Schreibtisch. 1 Schreibtischstuhl.

Zusammenkunft am Rathaus in Langenbrand.

Hildenbrand, Gerichtsvollzieher.

Komme mit einer großen Partie

Schuhwaren

am Donnerstag auf den Markt nach Neuenbürg.

Die altbekannte Firma

Gottlieb Beck aus Reutlingen.

noch einige Personen zur Zeppelinfahrt nach Fried­richshafen.

Abfahrt morgen Mittwoch früh 9 Uhr bei

Auto-Müller, BirLenfeld, Telef. 4918

0r. Sisslberser, LMmrrt,

l.sopolcistr. 1.

^Do X" begrüßtGraf Zeppelin".

Wie mau erfährt, wird das Flugschiffvo X" bei der Rückkunft des LuftschiffsGraf Zeppelin" einen Begrüßungs­flug aussühren, vorausgesetzt, daß nicht das Luftschiff zur Nachtstunde oder zu unvorhergesehener Zeit eintreffen wird. Andernfalls ist ein Begrüßungsflug am nächstfolgenden Mor­gen vorgesehen. Den Gedanken, dem Flugschiff, ähnlich wie dem Luftschiff, in einem festlichen Taufakt einen besonderen Namen zu geben, hat mau bei den Dornierwerken nunmehr aufgegebeu, weil sich der NameOo X" überraschend gut ein­gebürgert habe.

Friedrichshofen schmückt sich.

Vorliebe der nördliche Kurs der

ichiffahrt gewählt .zu umfliegen, wi-

Dr. Eckener mit seinem bekannten Instinkt für die

Aber es gelang, das Wettergebiet zu umfliegen, wie ^

s

Friedrichshofen, 2. Sept. In Friedrichshafen wird für den Empfang des Luftschiffs letzte Hand angelegt. Den Ein­gang zur Werft schmückt ein Triumphbogen mit einemWill­kommen" und den weitzblauen Farben des Hauses Zeppelin. Weithin ist die weiße Aufschrift auf dem Dach der Luftschiff­halle sichtbarWir gratulieren". Daneben reckt sich das zu 2 Dritteln fertig gestellte Gerüst der neuen Halle noch recht kahl in die Höhe. Man zählt schon 19 fertige Bänder, und ganz oben sieht man winzig klein einige Arbeiter bei der Dach­deckerarbeit. Allmählich treffen auch die Ehrengäste ein, die zum offiziellen Empfang geladen sind. Man ist natürlich sehr gespannt, ob, das Luftsclsisf noch Dienstag abend oder erst Mittwoch früh eintreffen wird. Die Absperrungsmaßnahmen auf dem Landeplatz sind übrigens außerordentlich streng. Man wollte zunächst sogar die Zahl der Angehörigen der Passagiere für die Zulassung zum Laudeplatz und zur Halle auf nur 2 für jeden Passagier einschränken, eine Maßnahme, die jedoch nicht aufrecht erhalten werden konnte, lieber die wetteren Pläne des Luftschiffbaues verlautet nur. daß beabsichtigt sein soll, bereits Anfang Oktober wieder eine Amerikasahrt zu unternehmen. Daß das Luftschiff dann dauernd in Amerika bleiben werde, dürfte dagegen eines jener Gerüchte sein, die ohne jede tatsächliche Grundlage vor jedem Zeppelin-Ereignis hier austaucher- Zum Empfang desGraf Zeppelin" in Fried­richshasen wird als Vertreter der Reichs reg ierung Reichsver­kehrsminister Dr. Stegerwald in Ariedrichshafen eintreffen. Er wird von folgenden Herren des Reichsverkehrsmlnisteriums be­gleitet sein: Staatssekretär Gutbrod, Ministerialdirigent Bran­denburg und Ministerialrat Mühlighofmann. Außerdem haben der javanische und der amerikanische Botschafter in Berlin ihre Teilnahme zugesagt.

Luftströmungen an Bord wäre. Alles gestaltet sich sg Z wenn dieser Flug wieder eine Rekordfahrt werden sollte wiß haben die Besatznngsleute des Zeppelins das größte Inter­esse, eine große Leistung zu vollbringen, natürlich aber unter dem Gesichtspunkt der höchsten Sicherheit. Da ist einmal Führung des Luftschiffes, beide verdiente Pioniere der «O die bei diesem Ozeanflug so etwas wie eine Prüfung ^ große Fahrt ablegcn wollen. Denn drüben in Amerika s,j> Dr. Eckener und bemüht sich, die Pläne für einen regelmäßig» Zeppelinverkehr zu-verwirklichen: Sind die Projekte erst ein mal realisiert, dann gibt es mehrere Luftschiffe und alle kam schließlich Dr. Eckener nicht selbst führen. Die Mannschaft », Bord tut auf ihre Weise ihre Pflicht, sie will nach so Fahrt, die Loch immerhin eine Fülle von Anstrengungen wieder einmal nach Hause und so vereinigt sich alles zum gut^ Gelingen. Das Luftschiff fliegt mit voller Motorenkrast unt» gelegentlicher Ausnutzung von Schiebowind und erzielt Tuch schnittsleistungen von 110 Stunden-Kilometern. Mitten ai- hoher See mußte der Kurs geändert werden, da sichnörW der Azoren ein Tief gebildet hat, das vielleicht gefährlich in-i den könnte. Deswegen soll es umgangen werden, um bannt glattem Flug die Azoren anzusteuern. Die Hälfte der Fch ist geschafft. Am Dienstag früh schon wird Europas KK si aus den Fluten des Atlantischen Ozeans steigen und dann» es ja bis nach Friedrichshofen, bis in die heimatliche '' nicht mehr so weit.

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Wieder ein Rekordflug?

Berlin, 2. Sept.Graf Zeppelin" kommt ohne Dr. Eckener nach Hause. Gleichwohl arbeitet das Schiff tadellos und macht seit Lakehurst gute Fahrt. Alle Zwischenfälle der Weltreise sind überwunden, auch das Steuerruder ist wieder repariert, so daß die Vorbedingungen für eine gute Reise gegeben sind. An der amerikanischen Küste ließ sich zunächst das Wetter schlecht an, es mußte fast unmittelbar Kurs auf die See genommen werden, während bei den bisherigen Flügen nach Europa mit

>Graf Zeppelin" nahe der spanischen Küste.

Friedrichshafen, 3 . Sept. Um 9 Uhr MEZ, fand sichGraf Zeppelin" auf 37.36 Grad Nord und 1 Z.M mit dem Kurs auf Kap Finisterre, dürfte also jetzt beriii über dem europäischen Festland sein.

Ueberfall ans die Kaffe des ungarischen Innenminister«

Budapest, 2. Sept. Heute früh wollten kurz nach i nach Beginn der Amtsstundeu 2 Männer den Kassenbuch.- des Ministeriums des Innern sprechen. Sie knüpften ei längeres Gespräch mit ihm am Plötzlich zog der eine ei Fläschchen aus der Tasche und schüttete dem nichts ahnende Beamten eine Flüssigkeit ins Gesicht. Unter LrenncM Schmerzen brach der Ueberfallene bewußtlos zusammen Dich Augenblick benutzten die Räuber, um aus der offen stehend« Kasse 7000 Pengö zu entwenden. Als der Beamte zu sich kai wurden sofort die Ministerialbeamten alarmiert und M Polizei und Santtäter gerufen. Es wurde festgestellt, La in dem Fläschchen eine Mischung von Aether und Paprika b fundcn hatte. Die Täter konnten bis zur Stunde noch festgenommen werden. Der Portier des Haupteinganges k Ministeriums, der jeden zur Ausweisung anhalten muß, klärte, daß sich zur Zeit des Uebersalles kein Mensch nach da' Kassenraum des Ministeriums erkundigt habe. Die ErhebuW werden mit aller Energie fortgesetzt.

Gemeinde Birkenfeld.

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findet am Mittwoch den 4. September ds. 3s.» nachmittags von 23 Uhr, im Schulhaus statt.

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Die ir Zeitungsvl presse wid Abschluß d And die schiffes die

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werden morgen Mittwoch den 4. ds. Mts., vormittags 9 Uhr, 1 Mahlmühle, 1 Moftpreffe, 1 Wagen, 1 Stand­uhr, 1 Kredenz, 1 Kommode «nd 2 Kühe

öffentlich gegen Barzahlung versteigert. Zusammenkunft am Rathaus.

Ecker, Gerichtsvollzieher.

Conweiler.

Im Zwangsweg

kommen am Mittwoch den 4. September 1929, vormittags /-12 Uhr,

1 Nähmaschine, 1 Büffet, 1 Rotzgeschirr, 1 Fahr­rad, 1 Mehltrog, 1 Hasertrog «. 1 Fliegenschrank

öffentlich gegen Barzahlung zur Versteigerung. Zusammen­kunft am Rathaus.

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