wir haben Opfergaben, vom Himmel selbst geschaffen, Christi Fleisch und Blut. Darum thront das Kreuz über dem Altar. Der Christ aber folge seinem Heiland nicht etwa nur auf den Tabor, den Berg der Verklärung, sondern auch auf den Kalvarienberg: er verleugne sich selbst. Er sterbe ab der Welt der Schlechtigkeit, Bosheit, Leidenschaft, Sinnlichkeit. Das ist aber eine Ausgabe, an der der Mensch manchmal verzweifeln möchte. Selbstkreuzigung — ein hartes Wort! Biele wollen es nicht mehr hören. Schon Paulus mußte klagen: Biele wandeln als Feinde des Kreuzes Christi. Der Christ soll nicht ein Leben der Bequemlichkeit und Behaglichkeit führen, sondern ein Leben sittlicher Kraftanstrengung, Nüchternheit und Mäßigung, Entsagung und Abtötung, der Güte und Nächstenliebe, Friedfertigkeit und Versöhnlichkeit. Eine Kreuzeskirche bedeutet somit ein ganzes Lebensprogramm. Da können wir Opfermut holen. Voraussetzung dazu ist aber der Glaube, den wir ohne Gebet nicht erhalten können.
Etwa 10 Minuten nach 11 Uhr begann das Amt, dem der Bischof anwohnte, und das gehalten wurde von H. Dekan Müller aus Ludwigsburg unter Assistenz der H. H. Pfarrer Kästle und Stadtpfarrverweser Vogel. Der Kirchenchor sang in hervorragend schöner Weise die Messe: Ave verum corpus von Huber. Mit dem Kirchenchor wetteiferten mit ihren liturgischen Gesängen die Alumnen des Wilhelmsstifts in Tübingen unter Chordirektor Alt. Beide Chöre verschönten so in edler Eintracht den Gottesdienst und gestalteten ihn zu erhabener Feier.
Gegen 12 Uhr klang die Weihefeier des Gotteshauses aus mit dem altehrwürdigen und gemeinsam gesungenen Lied: Großer Gott wir loben dich!
Einen reizvollen Abschluß fand die Feier dadurch, daß ein Brautpaar, Frl. Gührer und Herr Hauptlehrer Dorn, die Ehre hatten, vor dem H. H. Bischof selbst den Bund fürs Leben schließen zu dürfen. Weißgekleidete Mädchen geleiteten das Paar zum Altäre, wo der H. H. Bischof in vollem Ornate die eindrucksvolle Einsegnung vornahm. Ein inniges Sopransolo: „Wo du hingehst, will auch ich hingehen", mit prächtiger Stimme vorgetragen von Frau Paseka, beschloß den weihevollen Akt.
An diese würdig verlaufene Feier der Einweihung des Gotteshauses schloß sich nach einem Mittagsmahl im „Bären" die G e me i n de f e i e r in der Turnhalle, die neben prominenten Persönlichkeiten Teilnehmer aus allen Kreisen beider Konfessionen sah. Würdig den Vorgängen am Samstag Abend beim Ueberlinger Münsterspiel und der weihevollen und unvergeßlichen Erlebnisse des Sonntagvormittags, war die Stückfolge gesetzt, eine wenn auch weltliche, so doch von tief religiösem Geist getragene Veranstaltung. Man muß es erlebt haben, um alles mit seinem tief religiösen Gehalt nachempfinden zu können. Wer lag nicht im Banne dieser Veranstaltung! Die Vortragsfolge zeigte Vorträge des gemischen Chors unter der anerkannt treuen und bewährten Chorleiterin, Fräulein Huber, Sopransolis von Frau Paseka, einen Vorspruch von Frl. Maier, Rezitationen von Frl. Kretzer, Stuttgart, der Leiterin der Spielschar des Diözesanbildungsausschusses und deren Mitglieder, Sprechchöre und musikalische Darbietungen desselben, in Verbindung mit lebenden Bildern religiösen Inhalts dieser Spielschar, die tiefen Eindruck auf die Versammlung machten.
Stadtpfarrverweser Vogel entbot dem H. H. Bischof, der übrigen Geistlichkeit, Dekan Dr. Megerlin, Stadtschultheiß Knödel, Regierungsbaumeister Herkommer, dem Erbauer des Gotteshauses, und der ganzen stattlichen Versammlung herzlichen Willkomm. Ein Freudentag ist es für die kath. Kirchengemeinde; was wir mit großen Opfern errangen, ist durch die Weihe des Bischofs vollendet worden. Er ließ die Ereignisse der letzten 10 Jahre an dem geistigen Auge der Versammlung vorüberziehen. Als Herr Pfarrer Kästle als erster Seelsorger aufzog, fand er weder eine Kirche noch ein Schulhaus, noch ein Obdach über seinem Haupte, nur eine alte Kapelle war da, damals schon gebrechlich. Es wurden die Bemühungen der führenden Männer der kath. Gemeinde geschildert, eine Kirche und Pfarrhaus zu errichten, dankend anerkannte er das Entgegenkommen des bischöfl. Ordinariats in dieser Angelegenheit, wies aus die großen eigenen Opfer der Gemeinde hin, die bis jetzt 21000 Mark betragen und gab Beispiele rührender Opferfreudigkeit einzelner in ärmlichen Verhältnissen lebender Stifter. Der Plan zur Kirche stammt von Reg.-Baumeister Herkommer; die Aufgabe, die er zu lösen hatte, war nicht leicht, auch in finanzieller Hinsicht war ein enger Rahmen gezogen. Einstimmig fand der Plan die Genehmigung des kath. Kirchengemeinderats, und unter Zustimmung des bischöfl. Ordinariats wurde der Bau durchgeführt. Ruhe und Einfachheit, Klarheit und Geschlossenheit sind die Kennzeichen des modernen Baustils. Dankend gedachte er der liebevollen Mitarbeit von Reg.-Baumeister Herkommer an diesem Bau, der künstlerischen
und handwerkerlichen Arbeiten, die soweit möglich hiesigen Firmen übertragen wurde. Mit Genugtuung stellte er fest, daß der Voranschlag in Höhe von 85000 bis 90000 Mark nicht überschritten wurde. Dank der Gebefreudigkeit der Herren Baumeister Geiger und Kommerzienrat Schmidt sowie eines weiteren, ungenannt sein wollenden Stifters und der Spende der Stadtgemeinde von 100 Mark konnte ein neues Geläute beschafft werden, das abgestimmt ist auf das Geläute der evang. Kirche, ein Sinnbild des Friedens zwischen beiden Konfessionen, der bestehen möge, so lange diese Glocken klingen. Ganz besonderer Dank gebühre dem H. H. Bischof, ohne dessen nachhaltige Unterstützung der Bau nicht zustande gekommen wäre, Dank auch allen Stiftern und Spendern innerhalb und außerhalb der Diözese, die nach Kräften Bausteine herbeitrugen oder ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellten. Inniger Dank sei gesagt der evang. Kirchengemeinde, welche während des Baues die Schloßkapelle zur Abhaltung der Gottesdienste zur Verfügung stellte; Dank auch den Alumnen des Wilhelmsstifts in Tübingen für ihre Mitwirkung, der Spielschar des Diözesanbildungsausschusses, dem Kirchenchor und seiner Leiterin. Möge das neue Gotteshaus aus lange Zeit Mittelpunkt der kath. Gemeinde sein, damit sie sich immer enger zusammenschließt zu einer warmfühlenden Familie, zu einer wirklichen Heimat- pfarrgemeinde.
Dekan Dr. Megerlin übermittelte die herzlichsten Glückwünsche der evang. Kirchengemeinde zum heutigen Tage. Die evang. Gemeinde freue sich mit an dieser Festtagsfeier; ganz besonders freue es ihn, daß zwischen beiden Gemeinden ein so schönes, sreundnachbarliches Verhältnis besteht. Für den evang. Äirchenstiftungsrat war es ganz selbstverständlich, daß man der kath. Gemeinde seinerzeit auf ihre Bitte das Schloßkirchlein zur Abhaltung ihres Gottesdienstes zur Verfügung stellte und es ist ganz selbstverständlich, daß die neuen Glocken bei ihrem Einzug von den Schwesterglocken der evang. Kirche freundschaftlich begrüßt wurden, auch sei es ganz selbstverständlich, daß auch die evang. Gemeinde mit freudiger Bewegung des heutigen Tages gedenkt. Es dürfe auch heute ausgesprochen werden, daß es wohl Gegensätze unter den Konfessionen gibt, aber was alle christlichen Konfessionen verbindet, und zwar ohne Preisgabe der Unterschiedslehre, sei die Tatsache, daß sie als christliche Konfessionen das gleiche Ziel im Auge haben, und es sei sehr Wohl möglich, daß in den nächsten Jahrzehnten, wenn der Kampf des Unglaubens der Christenheit gefährlich werde, beide Konfessionen noch näher zusammenstehen müssen als heute. Er freue sich, daß dieses freundnachbarliche Verhältnis zwischen beiden christlichen Konfessionen hier bestehe und wünsche, daß es so fortdauern möge.
Stadtschultheiß Knödel richtete herzliche Begrützungs- und Willkommworte an Se. Bischöfliche Gnaden. Ein besonderer Anlaß habe den Bischof hierhergeführt: die Einweihung der kath. Kirche, die kühn und erhaben von außen und geschmückt im Innern heute vor uns steht. Ein seltenes Fest, die Weihe einer Kirche, das nicht allen Sterblichen beschicken ist, und es sei ein besonderes Gedenken, dem Akt einer Kircheneinweihung anwohnen zu dürfen, wenn man sich sagen muß, daß menschlicher Voraussicht nach die Mauern der Kirche noch stehen, wenn Mitbürger und Bauende längst zu Staub und Asche geworden sind. Namens der Stadtverwaltung beglückwünsche er die kath. Kirchengemeinde zu ihrem Werk, im besonderen wünsche er, daß alle, die in der Kirche ein- und ausgehen, Erhebung, Trost und Friede finden und daß jene, die darin wirken, wahrhafte Seelsorger und Führer in die Ewigkeit sein mögen. Wenn so dieses Haus immer diesem Zweck dient, so wird davon Segen ausgehen nicht bloß für unsere kath. Mitbürger, sondern auch für die anderen Mitbürger, für Staat und Gemeinde; in diesem Sinne bitte er seine herzlichsten Glückwünsche entgegennehmen zu wollen.
Reg.-Baumeister Herkommer dankte dem Bischof als dem Förderer heutiger Baukunst und seiner Unterstützung des Kunststrebens, das die Architekten ermutige, unseren Kirchen den Ausdruck zu geben, den sie für unsere Zeit erforderlich halten; ohne sein Dulden und Fördern wäre der Stand von heute nicht da. Dank sagte er für das Vertrauen der kath. Kirchengemeinde, vor allem Stadtpfarrverweser Vogel, der von Anfang an mit seinem Kirchenstiftungsrat hinter dem Entwurf stand. Im weiteren Verlaus seiner Ausführungen legte er dar, wie ihn die Rücksicht auf Landschaft, Lage und Raum zu seinem Entwurf führten, der wohl bei manchem Kopfschütteln, bei vielen aber, die sich mehr in die Einzelheiten vertieften, Verständnis gefunden habe. Dank sagte er allen Mitarbeitern auf künstlerischem und handwerkerlichem Gebiet, die mit Eifer und Fleiß ihm zur Seite standen.
H. Dekan Mülle r-Ludwigsburg bezeichnet den heutigen Tag als besonderen Freudentag für ihn, einmal weil Neuen
bürg zu seinem Dekanat zählt, und weil Neuenbürg sein erster ' Posten war. Vor etwa 10 Jahren trat er in den Dienst d-i- Kirche als Vikar in Wildbad und in Neuenbürg. In längeren Ausführungen teilte er seine Erlebnisse aus dieser Zeit mit wie die abgebrochene Kapelle erstand und darin Gottesdienst gehalten wurde; er feierte die Leiterin des Kirchemhors Fräulein Huber, als ein Muster seltener Treue; möge sie demselben auch weiterhin ihre geschätzte Kraft zur Verfügung stellen. Vieles sei inzwischen in Neuenbürg anders geworden Neuenbürg ist nicht mehr Filial- sondern eine selbständige Seelsorgerstation, an Stelle der alten Kapelle sei ein neuA Gotteshaus nach den Grundsätzen moderner Bautechnik getreten, das mit seiner aufwärts strebenden Linienführung die Herzen der Gläubigen aufwärts weist. Möge das neue Gotteshaus ein Sammelpunkt für die Gemeinde und eine Quelle de- Segens sein für alle, die darin ein- und ausgehen! Der neuerbauten Kirche und der kath. Gemeinde Neuenbürg Mt? sein Gruß und Glückwunsch.
Herzlichen Gruß entbot der H. H. Bischof der Versammlung, gleichzeitig gab er seiner Freude Ausdruck, daß das große Werk, das mau so lange erfleht und ersehnt habe, und an de» so viele arbeiteten, endlich gelungen und vollendet ist. Wir haben ja in diesen Tagen in den Zeitungen gelesen, daß dsi neue Bau so eigenartig ist, daß auch die Welt nicht an il V vorübergehen kann; aber so eigenartig er ist, dient er doch d^ Zweck, dem er bestimmt ist. Wir freuen uns, daß nun ein Han- erstanden ist, in das man mit Freuden einzieht, in das Ham des Herrn. Der Bau entspricht den modernen Kunstgesetzen. „8ur8um corcka!" „Empor die Herzen!" ruft er in seiner modernen Gestalt uns zu. Viele, viele haben mitgeholfen M zusammengespart, gesorgt und zusammen beraten, daß das große Werk endlich zustande kam. Wir müssen freilich an alle Gemeinden, die ein neues Gotteshaus bauen, große finanzielle Opfer stellen, das läßt sich aber nicht anders machen. Bei Le» großen Bedürfnis und dem Ruf nach Gotteshäusern müßte man über Millionen verfügen, wollte man alle Wünsche erfüllen; deshalb wird der Bischof, so weich auch sein Herz 8 und so gern er allen Wünschen entgegenkommen möchte, dot immer wieder bremsen müssen und wird nur dem dringendster Bedürfnis in der Diözese Abhilfe schaffen können, und da« tut er von Herzen gern, wo immer es nottut, weil er wetz daß wir gerade heute das Gotteshaus umso nötiger brauch«! in der Zeit der Not, der Sittenlosigkeit und Kraftlosigkeit. Große Anforderungen mußten wir an jedes einzelne Gerrreindk- glied stellen. Herzlichen Dank, daß diese Opfer ausgebracht wurden, wo das Geld so rar ist, in der Familie, vor allem ir> einer kleinen Diasporagemeinde. Ein schönes Gotteshaus besitzt nun die kath. Kirchengemeinde, dazu einen schönen Kirchenchor mit einer tüchtigen Leiterin, die er bitten möchte, weiterhin ihres Amtes zu walten, wofür ihr die ganze Gemeinde dankbar ist. Möge die einzelnen Glieder noch so auseinandergerissen sein durch Beruf und soziale Lebensstellung, im Gotteshaus müssen sie ein Herz und eine Seele, eine Gebetsgemeinschast werden, einer für den andern, alle für einen, einer für alle. Der Oberhirte glaubt nicht erst mahnen zu müssen, fleißig zu kommen in dieses Haus, damit nicht die Steine dieses Hauses Euch anklagen müßten. Möge das Gotteshaus stehen duck Jahrhunderte hindurch und Segen verbreiten über die jetzige uni die kommenden Generationen dieser Pfarrgemeinde.
Kurz vor 6 Uhr verabschiedete sich der Oberhirte mit sei« Begleitung, um gleich darauf die Heimreise anzutreten.
In seinem Schlußwort lenkte Pfarrer Kästle die Gedanken der Versammlung zurück in die Zeit seiner ersten Seelsorge ' in Neuenbürg am 5. März 1920, wo er feierlich ab geholt wuvde und sein Herz höher schlug, keinen Gebetsaal sondern ein Kapellchen zu finden, das viäen lieb und traut war. Als es niedergerissen wurde, dürfte manchen eine gewisse Wehmut beschlichen haben, die auch ihn erfüllte, als er später davon Kenntnis erhielt. Umso freudiger überrascht war er über den Neubau, der in seinen äußeren Forum aufwärts und emporweist; die Spitze hat die Form einet Zeigefingers, das Kreuz des Erlösers, ein Ruf an die ganze Christenheit, ob katholisch oder evangelisch, sich im Glauben zu einen und nach diesem Glauben zu leben, durchdrungen von dem Opfergeift des Gekreuzigten in einer Zeit der Sittenlosix keit, Zerrissenheit und dem Ansturm des Unglaubens. Das neue Gotteshaus ist eine Stätte der Ruhe, des Friedens rml der Erholung der Seele, darum der Ruf: „Kommt in dieses Gotteshaus". Möge Segen ausgehen über alle, die dann ein- und ausgehen.
Berichtigung. In dem Gedicht des Artikels „Zm Weihe des kath. Gotteshauses in Neuenbürg" in der Samstag- Nummer bitten wir in Strophe 2 Zeile 4 statt Trotz zu lest" Trost.
Nächte der Angst.
Ein Sylt-Roman von Anny Wothe.
Copyright by Greinrr k Co., Berlin NW 6.
(Nachdruck verboten.)
9. Fortsetzung.
Einen Augenblick tauchten die beiden Augenpaare starr ineinander, dann kam es hohl wie aus röchelnder Brust von des Verwundeten Lippen:
„Hinweg! Hinweg mit ihr, die mir die Treue brach! — Jede Nacht bin ich bei ihr gewesen, mit meinem Fluch! Jede Nacht habe ich sie nicht schlafen lassen, well sie mich verraten. Aber im Tode — darf sic nicht bei mir sein/'
Ohnmächtig sank er zurück.
Ein wimmernder Laut kam von Estrids Lippen.
„Fort!" gebot Peter, und wortlos hoben die Brüder den Verunglückten auf und trugen ihn hinaus. Sölve folgte. Nicht einen einzigen Blick mehr hatte sie für die Schwester.
„Ist er fort?" fragte Estrid, sich das verwirrte Haar von der Stirn streichend.
„Mir bebt das Herz", wehklagte die alte Akke und schüttelte sich.
„Geh", gebot Estrid hart, „und sage Peter Banken, daß für Jngewart Ferks kein Platz im Gotteskoog ist."
„Das wäre!" ries Akke feierlich, ins Hochdeutsche verfallend.
„Wir werden doch unserem Namen keine Unehre machen? Der Gotteskoog stand Hunderte von Jahren allen Unglücklichen offen. Weit, weit sollen wir die Tore austnachen, Frau, wenn ein Totgeglaubter wiederkehrt."
„Geh", gebot Estrid noch einmal.
Nnd Akte duckte sich unwillkürlich vor dem flanunen- den Blick der Zürnenden und schlich hinaus.
Estrid schloß die Augen. Zum Sterben elend war ihr. Mühsam schleppte sie sich in ihr Schlafzimmer, halb an- ekleidet sank sie aus ihr Lager.
Der Sturm heulte noch immer, und sie horchte tn die
Nacht hinaus auf jeden Laut.
Sie wartete aus Peter Bonkens Schritt, aber der Morgen brach grau und regenschwer durch die Fenster und noch immer harrte sie vergebens.
Peter Banken kam nicht.
Stille, dunkle Tage kamen nun über den Gotteskoog. Jngewart Ferks lag noch immer ohne Bewußtsein in der lichten Stube mit dem niederen, breiten Fenster, das einen weiten Ausblick auf das silberschimmernde Watt freigab. Sölve und Bent Banken teilten sich in seine Pflege.
Estrid war krank. Sie lag fiebernd in ihrer Stube und grollte mit Peter, der ihr Ansinnen, den Kapitän Ferks nach List zu seiner Mutter zu geleiten, kurz aö- gelehnt hatte.
„Der Mann ist todkrank," war seine Antwort, „ein Transport ist völlig ausgeschlossen. Ich will aber selbst zu seiner Mutter nach List fahren, ihr zu sagen, daß ihr Sohn lebt. Ich meine, gehört zu haben, daß sie sich schon jahrelang um ihn sorgt. Sie kann ja dann vielleicht selbst kommen und ihren Sohn gesund pflegen, denn für Sölve werden die ständigen Nachtwachen ein bißchen zu viel, wenn ihr auch Bent treulich zur Seite steht."
„Ich finde es sehr unpassend zu erlauben, daß dein Bruder dauernd mit Sölve znsarnmensteckt", grollte Estrid.
Peter lachte spöttisch.
„Mit dir war er ja auch immer zusammen, wenn ich in der Wirtschaft oder draußen auf der See zu tun hatte. Da hast du nichts dabei gefunden."
„Ich bin eine verheiratete Frau und er ist dein Bruder."
Ein eigentümlicher Mick aus Peters Augen streifte Estrid. Sie wurde plötzlich gewahr, wie streng und hart Peiers sonst so lichte Augen geworden.
Und leise schauerte sie unter diesem Blick zusammen.
Hatte sie vielleicht gar Furcht vor Peter Banken, den sie um den Finger wickeln üonrrte?
„Ich will aber nicht," fuhr Estrid eigensinnig fort.
„daß Jngewart Ferks hier im Harpe blerbt. Er mug fort, hörst du, unverzüglich."
„Erlaube mal, mein liebes Kind. Vielleicht fälll dti doch ein, daß der Gotteskoog immer eine Stätte d« Barmherzigkeit gewesen. Willst du das ändern?"
Durchdringend flammten Peters Augen in die ihren, so daß Estrid die halbgesenkten Lider rasch schließen mußt«, weil er nicht in ihren Augen lesen durfte.
„Der Mensch ist mir zuwider," murmelte sie, I» ertrage seine Nähe nicht."
Wieder irrte ein merkwürdiges Lächeln um Peter» Mund. Er strich sich den rötlichen Bart mit der kräftige» Hand, dann sagte er kurz:
„Du wirft noch manches ertragen müssen. Der Man" bleibt hier, bis er soweit hergestellt ist, daß ihm die Fahrt nach List nicht mehr schadet."
Schmetternd warf Peter die Tür ins Schloß.
Estrid blickte ihm ganz entgeistert nach. Das fehlte gerade noch, daß ihr Mann die Parket des Schiffbrüchigen nahm, vor dein sie in Furcht und Grauen zitterte, der schuld daran war, daß sie seit ihrer Hochzeit jede Nacht von den „Seegespenstern" heimgesucht wurde.
„Wenn er tot wäre", dachte sie, dann aber erschrak sie vor ihren eigenen, sündhaften Gedanken und sie nahm ihre Zuflucht zur Bibel, um in dem heiligen Buche Trost zu finden.
Doch sie fand ihn nicht. Alles was sie las. hatte keinen Sinn für sie, es war ihr nur wie eine tönende Schelle.
Peter war meist nicht da. Sie bekam ihn kaum noch zu sehen. Er war auf der Jagd oder beim sang. Auch hatte er reichlich mit der Bewirtschaftung seines großen Anwesens zu tun.
Die Schiffsplanken des „Schwarzen Falken" waren angetrieben, auch manch wertvolles Stück, das Jngewau Ferks mit heimgebracht, unter anderen auch eine fei kunstvoll beschlagene Truhe, die gewiß Kostbarkeiten erhielt.
(Fortsetzung folgt) .
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