auch der Bad. Landwirtschaftsschule Augustenberg bei Durlach ein Besuch abgestattet wurde. Schon frühzeitig traf man da­selbst ein, worauf die ausgedehnten Anlagen einer eingehenden Besichtigung unterzogen wurden. Aufgefallen ist besonders, daß die Obstanlagen fast ausschließlich aus Buschbäumen be­stehen, doch will man jetzt dazu übergehen, Halbhochstämme zu Pflanzen, um noch Bodenkultur treiben zu können. Trotz sorg­fältigster Behandlung konnte auch hier an Kordons die Blut­laus festgestellt werden. Man sieht also, daß man die Be­kämpfung derselben mit äußerster Energie aufnehmen muß, um Erfolg zu haben. Auch die Schweine- und Biehzuchtanstalt wurde mit großem Interesse besichtigt, hauptsächlich elftere zeichnet sich durch Prachtexemplare aus. Die Versuchsfelder erweckten ebenfalls großes Interesse. Nach dem Aufstieg zum Tnrmberg und Talfahrt begaben sich verschiedene Teilnehmer zum Rheinhafen, während die anderen die inzwischen ein­getroffenen llkachzügler in Karlsruhe aufsuchten. Der Nach­mittag war der Besichtigung des Stadtgartens gewidmet, der mit seiner Pflanzen- und Tierwelt und seinen prächtigen künstlerischen Anlagen große Bewunderung erweckte. Wenn man den Stadtgarten auch schon oft gesehen hat, immer bietet er wieder etwas Neues. Leider war der Rosenflor nicht mehr in voller Pracht. Durch einsetzenden Regen mußte man den Stadtgarten früher verlassen und auch das angesetzte Konzert mußte ausfallen. Die Teilnehmer waren über den Ausflug sehr befriedigt, doch hätte die Beteiligung eine größere sein dürfen. Sch.

Neuenbürg, 2. Juli. Bei dem Schwäbischen Liederfest in Illm haben aus dem Bezirk folgende Gesangvereine Erfolge zu verzeichnen: Abteilung II Gehobener Volksgesang Sänger­bund Gräfe n Hausen erster Preis, Abteilung III Ein­facher Kunstgesang unter 67 Vereinen Sängerbund Birkenfeld erster Preis; Liederkranz Wildbad zweiter Preis.

(Wetterbericht.) Die Wetterlage wird von einer Depression beherrscht, so daß für Mittwoch und Donnerstag immer noch mehrfach bedecktes und auch zu Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten ist.

Höfen a. Enz, 1. Juli. Den gestrigen Sonntag gestaltete sich der Turnverein zu einem Werbetag für seine Sache. Ilm 11L Uhr machten die Turner und Turnerinnen, an der Spitze die hiesige Musikkapelle, einen Umzug durch das Dorf mit dem Turnplatz als Endziel. Dort angekommen wurde ein interessantes, gutes Schauturnen abgewickelt. Zuerst führte Jugendturnwart A. Gäckle mit seinen Jugendturnern Bodenübungen vor, dann zeigten die aktiven Turner unter Turnwart W. Knüller ihre Künste am Barren. Darauf kam Frauenturnwart G. Leistner mit seiner Damenriege, verstärkt durch Calmbacher Turnerinnen an die Reihe, deren Darbietun­gen (Freiübungen, Volkstanz) besonderen Beifall fanden. Eben waren die allgemeinen Freiübungen für alle Turner an unse­rem Auge vorübergezogen, als kurz vor t Uhr ein plötzlicher heftiger Regen einsetzte, der der Veranstaltung ein unliebsames Ende bereitete. Die tanzlustige Jugend hat freilich dabei wenig verloren, da die im Gasthof zurSonne" vorgesehene Tanz­musik früher einsetzte. Im Laufe der turnerischen Vorfüh­rungen überreichte Vorstand Neuweiler im Namen der Gau­leitung dem verdienten Frauenturnwart und langjährigen Gaukassierer Leistner den Gauehrenbrief. Die Heuernte ist unter Dach und kann, was Menge und Güte des Heues an­belangt, als wohlbefriedigend bezeichnet werden. Dagegen läßt die nach und nach einsetzende Heideibeerernte zu wünschen übrig.

Württemberg.

Hetlbronn, 1. Juli. (Wer sendet die meisten Wettkämpfer zum Landesturnfest?) Es sind nicht immer oder nur die großen Städte, die die meisten und besten Turner haben; auch in mittleren und klei­neren Orten sind oft die besten turnerischen Kräfte, und so sieht man auch bet Durchsicht der Meldebogen zum Kreisturnfest, daß turnerischer Geist und turnerisches Können unabhängig ist von der Einwohner­zahl. Voran steht in der Zahl der gemeldeten Einzel-Wettkämpfer die letzte Feststadt, Ulm, als Turnerstadt von jeher in hohem Ansehen. Der Turnerbund Ulm hat 82, der Turnverein Ulm 78 Wetturner ge­meldet. Es folgt Ebinger Turn- und Sportverein mit 71 und dann Turngemeinde Heilbronn mit 68 Meldungen. Weiter führt die Liste auf: Männerturnverein Stuttgart 68, Tb. Georgii Stuttgart 66, Tb. Cannstatt 60, Tv. Cannstatt 50, Tv. Feuerbach 50, MTV. Ludwigs­burg 46, Tb. Eßlingen 42, Tgde. Eßlingen 42, Tgde. Göppingen 42, To. Backnang 40. Tb. Reutlingen 39, Tb. Hetlbronn 39, Tb. Stutt­gart 36, To. Zuffenhaufen 35, T.u.Spv. Eßlingen 35, Tgde. Schwen­ningen 33, To. Böblingen 33, Tv. Großetslingen 31, To. Altenstädt- Geislingen 30, To. Rechberghäusen 30, To. Tailfingen 30, To. Geis­lingen 30, To. Stuttgart-Gablenberg 29, Turngefellschaft Stuttgart 28, To. Trossingen 27, To. Heidenheim 26 usw. usw.

Heilbronn, 1. Juli. (Das Kätchenfest.) Hetlbronn hatte am Sonntag aus Anlaß des Kätchensestes Flaggenschmuck angelegt. Um 11 Uhr vormittags fand im Stadttheater die Eröffnungsfeier statt, der auch Staatspräsident Dr. Bolz und der frühere Staatspräsident Dr. v. Hieber, sowie andere hervorragende Persönlichkeiten beiwohnten. Nach einer Begrüßungsansprache von Geheimrat Dr. Bruckmann, der auf das Thema Laienspiel und Heimatliebe näher einging, hielt der Präsident der deutschen Dtchterakademie Walter von Molo die Weihe­rede, in der er Kleists Kätchen von Heilbronn würdigte und betonte, daß der Egoismus des Einzelnen von dem Geist der Gemeinschaft verdrängt werden müsse. Norden und Süden müsse in Deutschland durch diesen Geist miteinander verbunden werden. Durch Ausländerei und Sensationslust sei das Theater dem Volk entfremdet. Es müsse wieder eine Angelegenheit der Nation werden. An die Eröffnungs­feier schloß sich ein Festmahl, bet dem Oberbürgermeister Beutingcr die Gäste begrüßte und Staatspräsident Dr. Bolz seiner Freude da­rüber Ausdruck gab, daß das Volksschauspiel überall im Lande leb­haftes Interesse finde. Möchten die Ewigkeitswerte in der Dichtung und im Liede zu einer wahren Gemeinschaft führen. Abends war dann die Eröffnungsvorstellung im Deutschhos. Dieser Hos bot eine wirksame Szenerie. Die Ausführung erzielte unter der Spielleitung von Paul Schmid einen großen Erfolg.

Stuttgart, 1. Juli. (Staatliche Auszeichnungen für Verdienste um die Förderung des Chorgesangs und die Pflege des deutschen Volksliedes). Den nachgcnannten Chorvereinigungen, die auf ein 100- und mehrjähriges Bestehen zurückblicken können, ist die staatliche Auszeichnung für Verdienste um die Förderung des Chorgesanges und die Pflege des deutschen Volksliedes verliehen worden: Musik­oerein Schwab. Hall, Singkcanz Heilbronn a. N., Liederkranz Rot- tenburg a. N.. Licderkranz Söfltngen, Sängerbund Ellwangen-Iagst, Liedeckranz Kirchberg-Iagst, Stuttgarter Liedeckranz, Liederkranz Ulm a. D., Liederkranz Widdern, Cacilia Kirchhausen, Liederkranz Bopfingen, Liederkranz Göppingen, Liederkranz Schelklingen, Lieder­kranz Eßlingen, Liederkranz Geislingen-Steig, Liederkranz Kirchheim- Teck, Eängerkranz Möckmühl, Liederkranz Ravensburg, Liederkranz Reutling, n, Liederkranz Schorndorf, Liederkranz Biberach, Liederkranz Iagstheim, Liederkranz Tettnang, Liederkranz Murrhardt, Männer­gesangverein Oehringen, Sängerkranz Tübingen, Liederkranz Welz­heim. Die neueingeführte Auszeichnung besteht in einer vergoldeten Broncemedaille nebst Fahnenband und Besigurkunde. Der Entwurf der Medaille stammt von dem Studierenden Fritz Nuß an der Aka­demie der bisdenden Künste in Stuttgart, der aus einem engeren Wettbewerb als Preisträger hervorging.

Rohracker, OA. Stuttgart, 1. Juli. (Blutiger Familienstreit.) Am Samstag abend gerieten Vater und Sohn der Familie Kaiser von hier miteinander in Streit, in dessen Verlauf der 28jährige Sohn mit der Axt aus seinen Vater eindrang. Im Kamps entwand der Vater dem Wütenden die Axt. Darauf griff der Sohn zum Messer und stach in blinder Wut auf seinen Vater, der nicht rechtzeitig genug abwehren konnte, ein. Die Messerstiche wurden mit großer Heftigkeit geführt und durchdrangen die Lunge des betagten Mannes, dessen lebensgefährlicher Zustand die sofortige Uebersührung ins Krankenhaus notwendig machte. Die Ursache der Streitigkeiten sind ungute Fa- miltenverhältnisse.

Schnittlingen OA. Geislingen, I. Juli. (Gräßlicher Unfall). Am Freitag abend verunglückte Florian Nägele, der 24 Jahre alte Sohn des Joses Nägele, aus schreckliche Weise. Er war noch mit seinem Heuwender und einem Pferd damit beschäftigt, Heu umzu­kehren. Aus noch nicht ganz sicher geklärte Weise schlug das Pferd hinaus und traf den Unglücklichen so schwer, daß ihm das Schienbein des linken Fußes total abgeschlagen wurde. Nach langem Rusen und Schreien wurde einige in der Nähe noch arbeitende Leute auf ihn aufmerksam, die ihm die erste Hilfe leisteten. Er mußte vom Heu­wender gehoben werden und bis ein Fuhrwerk da war, einstweilen auf den Boden gelegt werden. Da es aber in den Ort ziemlich weit war, dauerte es geraume Zeit und der Blutverlust war sehr groß, weshalb sich auch rasch Fieber cinstellte. Der Verunglückte wurde sofort mit dem Krankenauto ins Bezirkskrankenhaus Geislingen übecgeführt.

Ulm, 30. Juni. (Ein Jahr unschuldig im Zuchthaus.) Am 26. Juni vor. Is. wurde der 54 Jahre alte Söldner Pankratius Kistenmaier von Roth, OA. Laupheim, wegen vorsätzlicher Brand­stiftung zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt. Es war ihm damals zur Last gelegt, er habe vorsätzlich und in betrügerischer Absicht sein Wohnhaus, das gegen Feuersgefahr versichert war. in Brand gesetzt. Das Gebäude brannte in der Nacht auf 29. April ab. Der Angeklagte hat in der damaligen Verhandlung und auch im Laus seines Aufent­halts im Zuchthaus immer wieder behauptet, daß er das Gebäude nicht in Brand gesteckt habe. Ein Hauptgrund zur Verurteilung war die Tatsache, daß der Angeklagte dem Landjäger gegenüber ein Ge- ständnis abgelegt hat und genau beschrieben hatte, auf welche Art er den Brand gelegt hat. Ais Sachverständiger war Dr. Kant von Tü­bingen, der den Angeklagten dort behandelte, geladen. Er betonte, daß der Angeklagte ziemlich erheblich schwachsinnig und ziemlich leicht zu beeinflussen fei. Der Angeklagte sei vermindert zurechnungs­fähig. Der Sackoerständige bezweifelt, ob dem ersten und einzigen Geständnis des Angeklagten Beweisweet zukommt. Es wurde schließ­lich folgendes Urteil verkündigt: Das Urteil vom 26 Juni v. I. wird aufgehoben und der Angeklagte wird wegen Mangels vollen Be­weises frcigesprochen.

Wangen i. A., 1. Juli. (Der Tod in den Bergen). Ein beackc-s- Freund der Alpen, Emil Pförtner, Inhaber der Textilfirma A. G hier, war mit 12 weiteren hiesigen Bergfreunden am Freitag aus die Freiburger Hütte gewandert. Von dort aus machte er w» einer Anzahl seiner Freunde eine Tour aus die Rote Wandspitze Ausstieg an der Westwand traf ihn das unheilvolle Geschick. Zch Etu« aus 20 Meter Höhe brachte dem bestausgerüsteten und diirckm erfahrenen Alpinisten den Tod. ^ "

Friedrichshafen, 1 . Juli. (Geborgen). Der Pilot Zinsmeier boM Sonntag abend als Leiche geborgen werden. Er war im Führers, eingeklemmt. Durch den harten Aufschlag des Apparates beim Md« gehen aus das Wasser hatte er einen Schädelbruch erlitten und scheinend sofort den Tod gefunden.

Vom unteren Brenzial. 1. Juli. In großen Schrecken vch« wurde kürzlich eine Musikkapelle, die nach einer Probe, in der ^ sich den letzten Schliff zum Cllwanger Musikfest aneignen wollte einen guten Schluck gegen den bei diesem Geschäft so heftig austreteA Durst tun wollte. Denn mitten im Durstlöschen kam der PoliM wollige. Aber anstatt den Notizblock zu ziehen, entledigte er U seiner Pflicht mit folgenden Worten;Meine Herren, die PM stunde ist verboten!" Was ihm die Musiker sicher nicht übelgenoniW haben.

Baden.

St. Georgen i. Schw., 30. Juni. Der Kesselhaushof bii Lberkirnach ist einem Brande zum Opfer gefallen, während d« - Bewohner sich im Stall befanden, brach auf der HeubühiA Feuer aus, das so rasch um sich griff, daß auch die rasch eiir greifende Oberkirnacher Löschmannschaft nichts mehr rette, konnte. Der Gebäudeschaden beträgt 19 200 Mark, der Fahrns schaden 2530 000 Mark. Auch sind etwa 60 Zentner Getreii, verbrannt. Das Großvieh konnte noch ins Freie gebrM werden. Als Brandursache wird Kurzschluß oder Funkenflq vermutet.

Heitersheim, 29. Juni. Von den schweren Verlusten de Badischen Bauernbank wurde auch die auf genossenschaftlich Grundlage stehende Sparkasse Heitersheim betroffen. Sie HM im Jahre 1923 nach Auflösung des GeuossenschaftsverbaM dem sie bis dahin angehörte, Anschluß an die Badische Bau» bank gefunden. Zur Sanierung der Bauerubank muß nis die Sparkasse Genossenschaftsanteile in der Höhe von 1500 M abbuchen, die als Verluste zu betrachten sind. Der Vorsitzen!» der Sparkasse, Bürgermeister Feuerstein, forderte in der diese Tage abgehaltenen Hauptversammlung die Mitglieder d« Sparkasse zu treuem Zusammenhalten auf, dann werde di Kasse den Schlag überwinden und lebensfähig bleiben.

Verwischtes.

Ein Kraftwagen fährt in die Menschenmenge. Ein gräf­liches Autounglück ereignete sich am Samstag abend nach eine« Waldfest der Freiwilligen Sanitätskolonne von Ochsenfurth i» der Nähe von Hopferstadt. Als gegen 9 Uhr der HeimmaH angetreten wurde, fuhr hinter dem Zug ein alter ausrangiertei Sanitätskraftwagen, der zum Heimschaffen der Gerätschaft und Bierfässer verwendet wurde. Aus der steilen Hopferstädtei Steige versagte die Bremse und das Auto fuhr nrit volle Wucht in die Menschenmenge hinein. Bei dem Unglück wurde» 2 Personen getötet und 8 schwer verletzt, von denen eim kaum mit dem Leben davonkommen dürfte. Sieben Person« wurden leicht verletzt.

Geteert und gefedert. In Moabit wurde vor einig« Tagen ein ungewöhnlicher Beleidigungsprozetz verhandelt. Eii biederer Handwerker, der in einem der nördlichen Vorort Berlins wohnt, war seit 5 Jahren glücklich verheiratet. Sei« Frau war das Muster einer Gattin, bis sie sich eines Tags zum Aerger ihres Mannes entschloß, nach dem Muster andere, Frauen Zigaretten zu rauchen. Der Mann konnte die nem Modenarrheiten nicht leiden, machte aber gute Miene z« bösen Spiel, da seine Frau sonst ordentlich und fleißig war. E, hatte auch in anderer Beziehung Glück, denn er hatte eim Gesellen von größter Geschicklichkeit und Zuverlässigkeit ml einem geradezu überraschenden Eifer. Auch wenn der Meiste, längst Feierabend gemacht hatte und sich bereits bei eine«

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Nächte der Angst.

Ein Sylt-Roman von Anny Wothe.

Copyright by Greiner L Co., Berlin NW 6.

(Nachdruck verboten.)

4. Fortsetzung.

Er öffnete die Tür in der Steinmauer zum Garten des Gotteskoog und die beiden jungen Menschen wandelten unter den fchwerherabhängenden Obstbäumen dem Hause zu.

Estrid bückte sich von Zeit zu Zeit und hob einen rot­wangigen Apfel auf.

Eine gute Hausfrau ist sie," dachte Bent,aber ob sie wohl eine Seele hat?"

Glaubt Ihr an Gespenster?" fragte Estrid, indem sie mit ihrem Gast aus die breite Holzgalerie trat, die sich an zwei Seiten des Hauses hinzog.

Bon der einen Seite hatte man einen Ausblick auf das Meer, von der anderen konnte man über das Watt hin­weg ganz fern, wie einen fernen Streifen das Festland sehen. Der Seemann lachte und ließ sich dann behaglich an einem klernen Tischchen, umgeben von Binsenstühlen, in der Ecke der Galerie nieder, dre nach beiden Seiten die Aussicht freigab.

Akke brachte einige Erfrischungen und dabet wander- ten ihre kleinen, dunklen Augen unter ihrer weißen Frie­senhaube aufmerksam von einem zum anderen.

Eine echte Friesenfrau", dachte die Alte mit einem Blick auf ihre junge Herrin,ist sie nicht."

Dann schlürfte sie wieder mit einem zärtlichen Blick auf den Kapitän hinaus.

Bent hatte ihr freundlich zugcmickt. Er streckte sorg­los die Beine von sich, und fragte listig:

Grault Ihr Euch, schöne Frau?"

Vielleicht, Bent Banken; erzählt mir etwas von den Seegespenstern."

Sie goß ihm zuvorkommend den dicken, süßen Rahm über die rote Grütze, die Bent eifrigst löffelte.

Na, was gibt es da viel zu erzählen, Frau Estrid? Da haben wir zuerst den Klabautermann."

Ach der, der immer geigt und singt und den Unter­gang des Schiffes kündet", rief Estrid lebhaft.

Ja, er ist ein eigener Geselle, der Klabautermann. Er ist überall. Er sitzt im Takelwerk auf Rahen und Masten. Er hält beim Steuermann die Wacht und singt im obersten Mast weit in die Nacht hinaus, wenn wir nahe daran sind, an den Klippen zu zerschellen. Wohl dem Schiff, das einen Klabautermann hat. Er heißt nämlich Courage", schönste Frau."

Ihr wollt Euch über mich lustig machen?"

Wie werde ich mir das erlauben?"

Der Kapitän verneigte sich und legte die Hand be­teuernd aus sein Herz.

Erzählt weiter", bat Estrid und ihr blondes Haupt, von dem sie die weiße Friesenhaube genommen, die sie bei dem Gang getragen, wandte sich ihm wißbegierig zu.

Bent Banken lächelte.

Da ist noch der Schatten von Uwe Lornsen, der um die Mitternachtsstunde aus dem Meer steigt und aus den vom Meer überschütteten Dünen das Friesenland segnet, auf dem er einst für seine Freiheit so schwer gelitten."

Weiter, weiter, Bent Banken, das wollte ich nicht hören. Der alte Hüne mag ruhig in feinem Grabe schlafen."

Der Kapitän sah seine schöne Schwägerin prüfend an.

Vielleicht denkt Ihr an das unselige Ruugold, unser friesisches Vineta, das vor 600 Jahren in die Meeres­flut versank", meinte er mit leisem Spott.Die un­gläubigen Männer und die schönen Frauen, die dort, als die Stadt unterging, lachend in den Tod tanzten, sollen ja oft in Mondscheinnächten auf dem Meer ihr Wesen treiben, namentlich dann, wenn Frauen treulos sind, wie die versunkene Stadt. Alle sieben Jahre hebt sich die Stadt einmal aus dem Meeresgrund. Sie sucht den Schiffer, der es wagt, an das Ufer zu springen, um ^ sie zu erlösen, aber nie zeigt sich ein Segel. Nur graue Nebel steigen, und in ihre dichten Schleier gehüllt, sinkt die Ungetreue wieder in die Tiefe."

Estrid erschauerte leise.

Erzählt mehr, Bent Bonken."

Ich weiß nicht mehr. Den Heidemann kennt Ihr;a und die verdammte Margret, die drüben im Moor sitzt, oder die unselige Spinnerin, die auf den Dünen hock und aufs Meer starrt, das den zurückführen soll, den sie betrogen."

Wie das Blut in das zartgetönte Antlitz der Frau stieg, und wie ihre halbverschleierten Augen dunkel glühten.

Es gibt noch andere Gespenster, Bent Bonken."

Taufende, schönste Frau Schwägerin. Da ist der Geigenmann, der den Hochzeitsheller stahl, und noch viele andere."

Ihr müßt mehr erzählen. Es gibt Seegefpenster, die des Nachts kommen, uns den Tod eines Schiffers zu künden. Sind sie Euch schon einmal begegnet?"

Ach, Ihr meint den Gonger, Frau Estrid? New, ich habe ihn noch nie gesehen. Die Seefahrer reden davon."

Nicht wahr, wenn er uns erscheint mit dem Angesicht dessen, an den man denkt, dann ist der Betreffende ge­storben? So erzählt man es in den Spinnstuben. Viele haben ihn gesehen aus der Insel, in jedem Schifferhaus hat er sich gezeigt, wenn einer draußen auf dem Meere blieb."

Der Kapitän neigte mit einem leisen, überlegenden Lächeln, das sehr an Peter erinnerte, den dunkelblonden Kopf und sagte:

Es mag sein, wenn sich jemand' sehr um etwas Liebes sorgt, daß ihm der Gonger in der Nacht erscheint, wo der Betreffende vom Leben Abschied nimmt. Meine Kame­raden erzählen indessen anders. Die Seefahrer meinen, wenn einer ein ungetreues Lieb in der Heimat hat, dann erscheint ihr der Betrogene, so er sie wahr und auf­richtig lieb gehabt, jede Nacht, bis er es an der Zen hält, sie selbst zur Strafe für ihre Treulosigkeit mit m den Meeresgrund zu ziehen."

Estrid schrie leise aut.

Was seid Ihr schreckhaft." scherzte Bent.Laßt doch den Gespeusterkrempel. Ich meine, eine nnige Krau hat anderes zu denken, als an solchen Unfug."

Estrid Bonken nickte zerstreut. Eine fliegende Mw huschte über ihr zartes Gesicht mit der dnrchsnbM>m Haut, unter der so heiß das rote, warme Blut rann.

(Fortsetzung folgt.) ,

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