Kriegsbeschädigte, Kriegshinterbliebene und Frieüensrenten- empfänger sind dem Bund augeschloffen, der nach wie vor die stärkste Kriegsbeschädigten-Organisation Württembergs ist. In 561 Kleinkaliberschützen-Abteiluugen sind 14 094 Schützen ver­einigt, deren Anzahl inzwischen wesentlich gestiegen ist. Das Bundesvermögen betrug am Schluffe des Jahres 373294 Mark, dasjenige der ihm angeschlossenen Kriegervereine 989 768 Mark. 3480 kranke und bedürftige Kameraden und Hinterbliebene von solchen erhielten Geldunterstützungen im Gesamtbetrag von 56 600 Mari. Hilfsbedürftige Kameraden, Witwen und Waisen wurden mit Geldgeschenken im Gesamtbetrag von 141323 Mark im letzten Jahr unterstützt. In den beiden Kriegererholungs­heimen Herrenalb und Bad Niedernau fanden 658 erholungs­bedürftige Kameraden Aufnahme, teilweise kostenlose. Der Gesamtaufwand für die Unterkunft und Verpflegung betrug 35 999 Mark. Die Kriegsbeschädigten- und Kriegshinterblie­benenfürsorge verursachte einen Kostenaufwand von 23 956 Mk. Seit seinem Bestehen hat der Württ. Kriegerbund bis Ende des Jahres 1928 für Unterstützungs- und Wohlfahrtszwecke die Summe von 2313 580 Mark verausgabt, in der die Beträge aus den Jnflationsjahren 19181923 selbstverständlich nicht ent­halten sind. Rund 50 v. H. der von der Fürsorgeabteilung Vertretenen Fälle vor dem Versorgungsgericht wurden zu­gunsten der Kriegsopfer entschieden. Der Kleinkaliberschieff- sport innerhalb des Bundes hat großen Anklang gefunden und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Die Leserzahl der Württ. Kriegerzeitung ist von 43 400 auf 47 680 am Schluß des Berichtsjahres gestiegen (inzwischen auf über 50 000).

Stuttgart, 27. Juni. (Der wiedergefundene Sohn.) Am Mittwoch abend ist Oberkontrolleur Laun mit seinem wieder­gefundenen Sohne aus Brunntal in der Tschechoslowakei zu­rückgekehrt und auf dem Bahnsteig von vielen Neugierigen empfangen worden. Straßenbahner hoben den Jungen aus die Schulter und trugen ihn zum Bahnhof hinaus, wo er dann vom Vater im Auto nach der Wohnung in Berg gebracht wurde. Auch die Mutter, die Geschwister und andere Familien­mitglieder hatten sich auf dem Bahnhof eingefunden. Das elter­liche Haus war mit Fahnen und Girlanden geschmückt worden. Eine große Menschenmenge begrüßte in Berg den Leimgekehr­ten. Die Eltern sind der festen Ueberzeugung, daß der Wieder­gefundene wirklich ihr Kind ist.

Stuttgart, 27. Juni. (Streik.) In der württembergischen Sägewerksindustrie ist infolge Sck-efterns der Verhandlungen über ein neues Lohnabkommen ein Teil der Betriebe in Streik getreten.

Stuttgart, 27. Juni. (Volksfest vom 26.30. September.) Nach dem Beschluß der zuständigen gemeinderätlichen Abtei­lung wird das diesjährige Cannstatter Volksfest vom 26.30. September stattfinden. Als Haupttag ist Samstag, der 28. Sep­tember, bestimmt worden.

Heilbronn, 27. Juni. (Unterschlagungen im Amt.) Vor­dem Schöffengericht hatte sich der 30 Jahre alte Schultheiß Paul Eberle in Unterriexingen, OA. Vaihingen a. E., wegen Unterschlagungen im Amt zu verantworten. Die Anklage legt Schultheis; Eberle zur Last, er habe in 2 rechtlich selbständigen Handlungen als Beamter Gelder, die er in amtlicher Eigen-, schaft empfangen und in Gewahrsam hatte, unterschlagen. Der i Staatsanwalt beantragte eine Gesamtgefängnisstrafe von 4f4 z Monaten, der Verteidiger Freispruch, da es sich nicht um i

Unterschlagungen, sondern höchstens um Vorenthaltungen! handle, Fälle, über die nicht das Kriminalgericht aburteilen könne, sondern die vor ein Disziplinargericht gehörter:. Das! Urteil lautete auf Freispruch in der Annahme, daß der An­geklagte nicht im Sinne der Anklage, sondern fahrlässig und! schlampig gehandelt habe.

Neckarsulm, 27. Juni. (Bevorstehende Entlassungen bei den NSU-Werken.) Nachdem bei Len Neckarsülmer Fahrzeug­werken bis in den letzten Tag zum Teil doppelt- und drei­schichtig nebst reichlichen Ueberstunden gearbeitet wurde, kün­digte nun die Direktion dem Arbeiterrat die Entlassung von 400 Mann bis zum 9. IM an. In kurzer Zeit sollen noch weitere Entlassungen folgen.

Ulm, 27. Juni. (Sängerfest.) Die Vorbereitungen zum Sängerfest haben jetzt ihren Höhepunkt erreicht. Die Empfangs­tribünen auf dem Münsterplatz und die Zuschauertribünen er­halten ein gewaltiges Ausmaß. Ganz pompös werden die Triumphbögen am Bahnhof sich repräsentieren. Sämtliche Vereinsgärten in der Friedrichsau haben in den letzten Wochen! und Monaten zum Teil neuen Anstrich oder Erweiterungs­bauten erhalten. Bei der Aufstellung der Festhalle hat man ohne Zweifel am Wiener Sängerfest gelernt. Die Zugänge für die Sänger sind sehr praktisch angelegt. Die Halle weist gewaltige Ausmaße auf. Auf der Gänswiese ist eine Festbier­halle in einem Ausmaß, wie eine solche in Ulm bisher noch nicht zu sinken war. Täglich soll dort ein ganzer Ochse am Spieß gebraten werden. Die öffentlichen Anlagen sind mit reizendem Blumenschmuck versehen. Für den Festzug sind 4 Stunden vorgesehen. Die alten Soldaten, die hier gedient haben, werden das Ulm von einst und heute kaum mehr I erkennen.

Rottwell, 27. Juni. (Todesfall.) Der Vorstand des hiesigen Finanzamts, Oberreg.-Rat Anton Beyerle, ist infolge eines Schlaganfalls im Alter von 63 Jahren gestorben. Er stammle aus Weilderstadt und war, ehe er im Jahre 1924 nach Rottweil kam, Leiter des Kameralamts Muffen. In weitesten Kreisen erfreute sich der Verstorbene großer Sympathien.

Leutkirch, 27. Juni. (Unschädlich gemacht.) In der ver­gangenen Woche trieb sich in den Waldungen ein gefährliches Subjekt, der schon seit dem Jahre 1920 gesuchte Gendarmerie­mörder Hofbauer, herum und machte die Gegend unsicher. Er wurde von der Landjägermannschaft verfolgt und es wurde auch auf ihn geschossen. Der Gesuchte hielt sich meistens in den Wäldern auf und wenn es ihm in Württemberg zu heiß wurde, wechselte er nach der benachbarten bayerischen Seite hinüber. Dort wurde er nun, wie 'vor kurzem gemeldet, ver­haftet und ins Landesgerichtsgefängnis Kempten eingeliefert. Als der Verfolgte sein Schicksal kommen sah, versuchte er zu entfliehen, wobei er ausrief:Kommt nur" und dabei in die rechte Hosentasche griff. Die Gefahr erkennend, warf ihn einer der Beamten zu Boden. Es wurde festgestellt, daß der Ver­dächtige eine geladene Pistole in der Hosentasche hatte. Nur das rasche Handeln der Beamten machte es dem Gefangenen unmöglich, die Schußwaffe zu gebrauchen. Nachdem er gefesselt war, machte er nochmals einen Fluchtversuch. Im Besitz hatte er 480 Mark Bargeld, ein Steckmeffer und mehrere Dietriche und Schlüssel sowie 7)2 Pfund Hartwürste. Der Verhaftete ist der gleiche, der sich in den Leutkircher Waldungen Herum­trieb. Die seinerzeitigen Morde an dem Landjäger bei Wangen und an dem Wachtmeister in Markt Oberdorf gehen

auf sein Konto, außerdem zahlreiche Einbruchsdiebstähle. dem Verhafteten wurden Schußwunden beobachtet. Es ist nicht ausgeschlossen, daß diese von den Schüssen bet der Verfolgung durch die Leutkircher Beamten herrühren.

Waldsee, 27. Juni. (Schwerer Autounfall.) Vom Unglück verfolgt scheint der in Aulendorf ansässige Fabrikant Oster­maier zu sein. Vor etwa eineinhalb Jahren verlor er im Rheinland infolge eines Unfalles einen Sohn und seine Gattin ist auch schon seit längerer Zeit leidend. Als gestern nach­mittag seine Tochter Maria an einer unübersichtlichen Straßen­kreuzung den Weg mit ihrem Auto passieren wollte, kam ihr ein Stuttgarter Auto entgegen. Beim Zusammenstoß der beiden Autos, die demoliert sind, erlitt u. a. Fräulein Oster­meier neben einem Arm- und Beinbruch auch noch ernste Ver­letzungen am Kopf. Nach angelegtem Notverwand wurde sie in schwer verletztem Zustand ins Bezirkskrankenhaus nach Waldsee eingeliefert, wo sie in bedenklichem Zustand darnieder­liegt.

Friedrichshafen, 27. Juni. (Das neueste Flugboot fettig­gestellt.) VO. X, das neueste Flugboot, ist soweit fertiggestellt daß es in den nächsten Tagen bereits aus der Bauhalle in Altenrhein zu Wasser gebracht werden kann. Bei diesem Stapellauf soll das neue Flugboot seinen Namen erhalten. Die deutsche Lufthansa hat das Originalboot bereits angekauft. Zwei Flugzeuge vom gleichen Typ sind von der italienischen Regierung bestellt worden; sie können allerdings erst später geliefert werden. Zwölf Motore mit 6000 P.S. bilden die Kraftquelle des Flugbootes. Sie sind so eingebaut, daß ft auch während des Fluges von allen Seiten zugänglich sind. Es handelt sich allerdings nicht, wie man zuerst in Fachkreisen angenommen hatte, um ein vergrößertes Modell des bisherigen Dornier Superwal. Was hier erbaut ist, ist ein völlig neuer Konstruktionstyp, der nur die Erfahrungen des alten Modells verwendete. Das Boot ist so massiv gebaut, daß es auch bei einer Landung auf freiem Meere den Wellen standhaften kann. Der Raum des Flugbootes ist wie bei den Neberseedampfern in einzelne wasserdichte Schotten eingekeilt. Die Besatzung des Bootes setzt sich aus 10 Mann zusammen, einem Luftkapitän, 2 Monteuren, 2 Stewards und einem Bedienungsmann. l)0- X trägt mühelos 5060 Personen mit dem dazu gehangen Gepäck. Die Lufthansa will das Flugzeug nach der Eröffnung der Luftlinie auf dem Südatlantik einsetzen.

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Bombe im Gymnasium. In den Konferenzsaal des staat­lichen Polnischen Gymnasiums Krotoschin ist am Mittwoch abend, als die Mitglieder des Lehrkörpers gerade die diesjäh­rigen Versetzungszenfuren unterschrieben, eine Bombe geworfen worden. Durch einen Zufall fiel der Sprengkörper in der Nähe des Fensters nieder, so daß er nur einigen Sachschaden anrichtete und niemand verletzte. Man nimmt an, daß das Bombenattentat von Schülern ausging, die die Bersetzungs- zensuren zu fürchten hatten.

Wassereinbruch im Bergwerk.Exchange Telegraph" meldet ans Tokio, daß in einem Kohlenbergwerk in Khushin durch das Eindringen von Meerwaffer 48 Bergleute abgeschnitten wur­den. Eine Rettungsabteilung, die in das überschwemmte Berg­werk eindrang, wurde gleichfalls durch das Nachgeben der Sicherheitsauswege abgeschnitten. Man nimmt an, das; alle im Bergwerk Eingeschlossenen ertrunken sind.

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Neuenbürg, den 26. Juni 1929.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Hinscheiden unseres lieben Entschlafenen

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sagen wir allen herzlichen Dank. Besonders danken wir für alle Kranz- und Blumenspenden, sowie allen denen, die ihn zur letzten Ruhe begleiteten.

Die trauernden Hinterbliebenen.

Obernhausen, 27. Juni 1929.

Danklagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem Heimgang unserer lieben Mutter, Groß­mutter, Urgroßmutter

Christine Kern, geb. Bott,

sagen wir auf diesem Wege allen unseren herz­lichsten Dank.

Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Fritz Buck.

Familie Julius Höll.

Familie Karl Senfer.

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