— Me Werbung — Fortumos Lied (7—10)4); Donnerstag: Dreimal Hochzeit (8—10); Freitag: Wilhelm Teil (8—10 >4); Samstag: Schwäbischer Abend: Der Totengräber von Feldberg — Die Schwäbische Schöpfung — Hundert Prozent (7)4 bis 10); Sonntag, 30- Juni: Wilhelm Tell (4—6)4) — Ausführung der Opernschule der Württ. Hochschule für Musik (7 )4 bis 10 > 2 ); Montag: Dreimal Hochzeit (8—10); Menstag: Trojaner (6—10)4); Mittwoch: —.
Stuttgart, 21. Juni. (Die Gasversorgung in Württemberg.) Nach dem Jahresbericht des Landesverband württ. Gaswerke E. B. für 1928/29 beträgt der Mitgliederstiand des Landesverbands 50 Gemeinden. Im Landesverband sind nunmehr 98,2 Prozent der Gaserzeugung Württembergs, zusammengefaßt. Me Gasabgabe betrug in Württemberg im Vorjahr 124967 000 Kubikmeter, in diesem Jahr 144 363000 Kbm. Dies entspricht einer Steigerung um 11,2 Prozent. Von der Gesamtgasmenge entfallen auf das Fernversorgungsgebiet im Vorfahr 9 741000 Kubikmeter, in diesem Jahr 13 294 000 Kbm., die Steigerung beträgt demnach 36,5 Prozent. Die Einwohnerzahl in den mit Gas versorgten Gebieten betrug im Vorjahr insgesamt 1169 700, in diesem Jahr 1267 000. Von der Gesamtbevölkerung Württembergs sind demnach 48,6 Prozent mit Gas versorgt. Was die Gasfernversorgung anlangt, so gab Stuttgart an etwa 50 Gemeinden auf den Fildern, im Remstal und im Neckartal 8 982 000 Kubikmeter ab. Heilbronn an 9 Gemeinden 1105 000, Reutlingen an 4 Gemeinden 622 000, Eßlingen an 6 Gemeinden 368 000, Ludwigsburg an 6 Gemeinden 1094 000, Göppingen an 4 Gemeinden 394000, Ravensburg an 3 Gemeinden 326 000 Kubikmeter ab. Dazu kamen dann noch die Städte Tübingen, Kirchheim, Crailsheim, Nürtingen, Bietigheim, Calw, Blaubeuren, Tailfingen und Brackenheim, die je eine Gemeinde versorgten sowie Neuffen mit 2 Gemeinden.
Stuttgart, 20. Juni. (Gefährliche Kaufhausdiebinnen.) Mit dem Hang behaftet, zu stehlen oder zu betrügen, wo es etwas zu stehlen oder zu betrügen gibt, wurde das Dasein der 32 Jahre alten Bauaufsehersehefrau Lina Molini von Cannstatt immer wieder durch Vorstrafen beschattet. Vorstrafen, die sie immer wieder auf längere Zeit von ihrer Familie trennten und die Eintracht ihrer Ehe beeinträchtigten. Schließlich wurde sie auch noch der böse Geist ihrer zwei bisher unbescholtenen Schwestern, von denen eine ebenfalls verheiratet ist. Eines Tages verstand sie es, diese ebenfalls für ihre Pläne zu gewinnen. Im Kaufhaus Breuninger fing es an. Eine übernahm die Rolle der Diebin, während die anderen beiden aufpaßten oder wenn Gefahr drohte, die Verkäuferinnen ablenkten. Es gab dabei nichts, das sie nicht gestohlen hätten, die feinsten Kleider, Mäntel und Wäsche, was sie eben mitnehmen konnten. Mit einem Diebesgut von etwa 1300 Mark beschlossen sie ihren Raubzug, um sich dann dem Kaufhaus Schocken und anderen Kaufhäusern zuzuwenden. Auch da fielen ihnen ganz erhebliche Werte in die Hände. Den Höhepunkt der Raffiniertheit leisteten sie sich bei Schocken. Da stahlen sie wertvolle Gegenstände und hatten später die Kühnheit, wieder hinzugehen, die Waren gegen weniger teuere umzutauschen und sich den Unterschied in bar herausbezahlen zu lassen. Dies wurde ihnen zum Verhängnis, denn als sie eine wertvolle Tischdecke am Tage nach dem Diebstahl Umtauschen wollten, erkannte der Abteilungsleiter die am Vortage vermißte, nicht verkaufte Decke, und so erfolgte die Verhaftung aller 3 Schwestern, die sich jetzt vor dem Schöffengericht in Stuttgart zu verantworten hatten. Da es sich bei den Angeklagten um für die Geschäftswelt ganz gefährliche Diebinnen handelt, beantragte der Staatsanwalt gegen die Angeklagte Molini unter Einrechnung einer vor einigen Wochen ausgesprochenen Strafe von 9 Monaten eine Gefängnisstrafe von 2 Jahren und 6 Monaten, gegen die Schwestern je eine Gefängnisstrafe von einem Jahr und 2 Monaten. Hinter diesen Strafanträgen blieb das Gericht wesentlich zurück und erkannte gegen die Angeklagte Molini auf eine Gesamtgefängnisstrafe von einem Jahr und 5 Monaten, gegen die verheiratete Schwester auf 3 Monate 15 Tage und gegen die dritte Schwester auf eine Gefängnisstrafe von 5 Monaten.
Stuttgart, 21. Juni. (Streit um den Findling?) Zu dem Fall des Knaben, der sechsjährig in der Tschechoslowakei Zigeunern entlief, von einer Familie in Jelemie bei Freudenthal (Tschechoslowakei) ausgenommen wurde und nun — 10 Jahre später — mit großer Wahrscheinlichkeit als das im Jahr 1916 verschwunde Söhnchen der Stuttgarter Familie Laun erkannt worden ist, meldet ein Berliner Blatt, daß, Nachrichten tschechischer Blätter zufolge, sich auch noch eine Familie Münzer aus Spandau gemeldet hat, die glaubt, in dem Knaben ihr der-
Das LoSesarleSS.
Roman von Kurt Martin.
(Alle Rechte Vorbehalten.)
Vertrieb: Literarisches Büro »Das neue Leben"« Bayr. Gmain, Oberbayern.
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Der Arzt stand am Schreibtisch und las in dem Tage- buch. Bei ihrem Ruf wandte er sich ihr zu. Er sah, wie sie da vor dem Vorhang stand und ihn in Angst und Wut, drohenden Blickes maß.
»Was erlauben Sie sich!"
»Ich dachte nur —"
. »Legen Sie das Buch dort auf den Tisch!"
Er blickte ihr kühl in die Haß kündenden Augen.
»Nein!" ,?
Sie sprang hin zu ihm und raffte nach dem Buche.
»Sie werden mir sofort mein Eigentum aushändigen und das Zimmer verlassen!"
Er wehrte ihr.
»Nein! Ich werde hierbleiben, und Sie werden mir alles sagen!"
»Ich?'
„Ja! — Was Sie von dem Morde cm Friedrich Jordan wissen!"
Sie sah ihn starr an, dann lachte sie gellend auf.
»Sie sind wohl verrückt geworden!"
„Nicht im geringsten. — Ich bin nur deshalb zu Ihnen gekommen, um mir von Ihnen die Geschehnisse der damaligen Mordnacht erzählen zu lassen."
-Sie?"
Keuchend forscht« sie.
»Wer sind Sie?"
»Ich bin Günther Jordan. Der Bruder Adalbert Ior- bans, dessen Leben Sie vernichteten. Der Sohn Dr. Ulrich Jordans, von dessen unschuldigem Sterben jetzt die ganz« Welt sprichtl Und der Neffe Friedrich Jordans, den Sie ermordeten!"
schwundenes Kind wiederzuerkennen. Me Eltern Münzer haben ebenfalls ein altes Lichtbild ihres kleinen Sohnes Otto nach Jelemie gesandt, und es soll, wie die tschechischen Zeitungen wissen, auch auf diesem Bild eine gewisse Aehnlichkeit festzustellen sein. Eine Prüfung, ob nach den Zeitangaben überhaupt die Möglichkeit besteht, daß der in Jelemie lebende Junge der Sohn der Familie Münzer sein könnte, war noch nicht möglich.
Ludwigsburg, 21. Juni. (Aus Reue in der Strafanstalt in den Tod.) Kürzlich ging durch die Zeitungen die Nachricht, daß ein früher wegen Verbrechens sadistischer Art abgeurteilter und auf Bewährung entlassener Zuchthausgefangener in der Stuttgarter Altstadt von neuem eine ähnliche Tat begangen Hab« Er ist Hiewegen wieder bestraft worden. Gestern, wenige Wochen nach Antritt der Strafe, hat er in der Strafanstalt seinem Leben ein Ende gemacht. Er befestigte seinen Gürtel am Heizkörper der Zelle und wurde in sitzender Stellung tot in der Schlinge gefunden. Die sofort angestellten Wiederbelebungsversuche waren erfolglos. Vermutlich hat ihn die Reue wegen seiner Tat in den Tod getrieben.
Heilbronn, 21. Juni. (Ein schauerlicher Fund.) Zwischen der Waldheide und dem Stadtsee wurde gestern vormittag ein Damenschuh gefunden, in dem alle noch durch Sehnen verbundenen Fußknochen bis zum Knie herauf steckten. Es ist möglich, daß das Fundstück durch Hunde verschleppt wurde, da keine anderen Knochen in der Nähe gefunden werden konnten Irgendwelche Anhaltspunkte für ein Verbrechen liegen bis jetzt nicht vor. Die polizeilichen Erhebungen zur Klärung des Sachverhalts sind sofort ausgenommen worden.
Weinsberg, 21. Juni. (Festnahme eines Ausreißers.) Ein Ausreißer wurde gestern nachmittag in den Anlagen am Bahnhof Weinsberg dingfest gemacht. Die Festnahme lockte eine große Zuschauermenge, besonders die Jugend herbei. Der Ausreißer ließ sich durch den Duft zweier saftiger Bananen verlocken, von den hohen Bäumen herabzusteigen und sich in ein zu diesem Zweck bereitgestelltes Hühnervolter zu begeben, worauf die Tür mit einer «angebrachten Schnur zugezogen wurde. Der Ausreißer war der große Affe des Trappensees bei Heilbronn, der sich am letzten Samstag die Freiheit eroberte und seither sich im Walde umhcrtrieb und schließlich an den Bahnhof Weinsberg gelangte.
Weinsberg, 20. Juni. (Weinversteigerung — Sinkende Preise.) Die gestrige Weinversteigerung in der Hildthalle war nur mäßig besucht. Die Nachfrage nach Weißgewächs war gering, nach Rotgewächs lebhaft. Bezahlt wurde für Weißriesling 405, für Trollinger 110—121 Mark pro Hektoliter.
Döffingen, OA. Böblingen, 21. Juni. (Tödlicher Unglücksfall.) Am letzten Dienstag wollte der seit einem Jahr verheiratete 33jährige Karl Reinhard in der Nähe des Tannenwaldes Kartoffeln ackern. Anscheinend mußte beim Ausspannen im Wald das Pferd durchgegangen sein, denn bald darauf kam das Pferd mit dem Wagscheit und sehr verletzten Füßen in den Ort. Es wurde gleich ein Unfall vermutet und der Bruder des Reinhard ging fort und fand ihn, etwa 50 Meter von seinem Wagen entfernt stehend vor. Er konnte keine Angaben mehr machen, wie sich der Fall zugetragen. Er fragte nur noch, wo ist mein Pferd, und ich kann nicht mehr laufen. Bis seine Angehörigen mit dem Fuhrwerk zu ihm kamen, lag er bewußtlos am Boden. Der herbeigerufene Arzt stellte einen schweren Schädelbruch fest. Ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, starb er noch am gleichen Tag.
Großengstingen, OA. Reutlingen, 21. Juni. (Von einem Bienenschwarm überfallen. Als letzten Dienstag die Fuhrleute Gebrüder Rudolph einen nach Reutlingen gehörenden Bienenwagen zum Sommeraufenthalt in die Heide verbringen wollten, wurden Fuhrmann und Pferd von den schon dort befindlichen Bienen eines anderen Besitzers überfallen und derart zugerichtet, daß eines der Pferde überhaupt nicht nach Hause verbracht werden konnte. Die Tiere stehen in tierärztlicher Behandlung, doch hofft man, sie am Leben erhalten zu können.
Tübingen. 21. Juni. (Beim Baden ertrunken.) Beim Baden im Neckar ist gestern abend 9 llhr in der Nähe des Universitäts-Sportplatzes der im Farbengeschäft Hahn hier beschäftigte Willi Adam ertrunken. Adam ging mit einem Freund zum Baden. Sie begaben sich ins Wasser, wobei Adam auf einmal in der Tiefe des Neckars versank. Die Leiche wurde heute früh 8 Uhr von 3 Studenten im Neckar gefunden. Selbstmord oder fremde Einwirkung ist ausgeschlossen.
Ravensburg, 21. Juni. (Ein widerspenstiger Häftling.) Vor mehr als einem Jahr brannte zur Faschingszeit der Dachstuhl der Scheune von Rittler in Baienfurt nieder. Als der
»Siel"
Mary Willen taumelte zurück.
»Sie!"
Er deutete auf das Buch in seiner Hand.
»Hier drin steht ja Ihr Geständnis!"
»Nein!"
Sie stürzte sich auf ihn. Sie rangen um das Buch. Er befahl.
»Lassen Sie! Oder ich muß Gewalt anwenden!"
Mit einem plötzlichen Ruck entriß sie ihm das Buch. Sie flog hin zum Ofen, riß die Tür auf und warf das Buch in die noch lodernden Flammen.
Er war bei ihr. und stieß sie hart zur Seite.
Sie sank zu Boden. Starrte auf den Mann, sah, wie er in die Glut griff und das Buch herausriß.
Da fuhr sie empor. Sie taumelte zum Schreibtisch. Hielt einen kleinen Revolver drohend in der Rechten.
„Hände hoch!"
Cr sprang auf. Sah die Gefahr.
»Wollen Sie noch einen Jordan töten?"
»Werfen Sie das Buch zu Boden!"
»Nein! — Wenn Sie nicht den Akut finden, endlich Ihre Tat einzugestehen, endlich, nach vierzehn Jahren für die Lat zu büßen, für die ein Unschuldiger sein Leben lassen mußte!"
»Das Buch!"
Ihre Augen glänzten irr.
»Das Buch!"
Er schritt zur Tür. Da trachte der Schuß.
Günther Jordan fühlte den Schmerz. Es schwindelte ihm. Er wankte zur Tür. Riß sie aus. Stimmen drangen an sein Ohr. Und hinter sich hörte er noch einen Schuß. Dann schwand ihm das Bewußtsein. Er brach zusammen.
20.
Sie fuhren das Inntal abwärts. Immer weiter und weiter traten die Berge zurück. Das Kaisergebirge winkte einen letzten Abschiedsgruß.
Neinhold hielt des Mädchens Hand in der seinen.
»Morgen, Irmingard! Morgen wirst du mein Weibi — Morgen ist unser Hochzeitstag! — Morgen! —"
Brandstiftung verdächtig wurde in München ein etwa N ^ Mann festgenommen, der wegen anderer Reate zunächst 1», Ulm und dann ins Untersuchungsgefängnis'in Raveirsbiw übergeführt wurde Wäbrend
er
Während der Untersuchungshaft benab sich sehr ungebärdig, schlug das Fenster seiner Zelle -l und brachte sich erst kürzlich an Hals und Armen Schmu Wunden bei, so daß er andern Tags blutüberströmt in sein« Zelle aufgefunden wurde. Offenbar hat er es darauf abgesek» Unzurechnungsfähigkeit vorzutäuschen. ^
Scheck, OA. Saulgau, 20. Juni. (Lebensrettung.) Grob- Unglück drohte vergangenen Sonntag einer BeamtenfanM aus Sigmaringen, die in größerer Gesellschaft hieher eins Ausflug machte. Der achtjährige Sohn dieser Familie « dessen Schwester gingen gegen )46 Uhr abends ins hiesige W- Badhaus zum Baden. Trotzdem sie von der Badefrau atz merksam gemacht wurden, daß der Wasserstand der Dow wegen Abstellung der Fabrikbetriebe wesentlich höher als sei, verließ der Junge das Badhaus, um im Freien zu schstj, men. Kurz darauf kam der Junge zum Sinken und W Hilferufe aus. Am Ufer stehende Mädchen holten aus d» nahen Gartenwirtschaft zur „Au" Hilfe. Der verheirat« Fabrikarbeiter Paul Krugger schwamm sofort vollständige gekleidet dem um sein Leben Kämpfenden entgehen. Es gele dem wackeren Manne, den schon mehrmals Untergetauchta im letzten Moment schwimmend zu retten und an das jenieiti» Ufer zu bringen.
Jahresversammlung der Gruppe II des Landeskirche»^.
Am Montag, 17. Juni, fand in Stuttgart im „Herp- Christoph" die Jahresversammlung der Abgeordneten, An trauensleute und Freunde der Gruppe ll des Landeskirchenta-- statt. Nach einer Andacht von Stadtpsarrer Zeller-BöckiiW eröffnete an Stelle von Prälat l). Dr. Schoell, dem Führ« der Gruppe, Landgerichtspräsident a. D. K. Mayer-Stuttgart die zahlreich besuchte Tagung. Er berichtete über die Essch rungen und Eindrücke der ereignisreichen letzten Woche uni gab dem Schmerz der Versammlung über den Ausgang bei Wahl des Landeskirchenpräsidenten Ausdruck. Bei der Besprechung wurde betont: die Art der Ablehnung, die Prälx O. Dr. Schoell habe erfahren müssen, sei eine Tat der ties«, Undankbarkeit gegen einen Mann, der in schwerster Zeit de» Ruf der Heimatkirche gefolgt sei, der die Aufforderung, al- Kirchenpräsident an die Spitze einer anderen Landeskirche zi treten, und die Berufung auf einen akademischen LehrstH aus Liebe zu seiner Heimatkirche abgelehnt habe, dessen Leä> eine Kette wertvoller Dienste für die württ.. Landeskirche dar stelle und dessen Name im ganzen deutschen und außerdeutschei, Protestantismus in höchstem Ansehen stehe. Es wurde der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die politische Neutralität der Kirche nach wie vor gewahrt bleibe. Deutlich habe sich die Notwendigkeit gezeigt, daß das evang. Kirchenvolk, von dm bei der letzten Wahl fast zwei Drittel der Wahlberechtigter einer Wahlpflicht sich entzogen habe, künftig von seinem Wahlrecht Gebrauch mache. Es wurde vor allem die Erwartung ausgesprochen, daß dem grundsätzlichen Standpunkt der Gruppe I! des Landeskirchentags, nämlich dem Daseinsrecht verschiedener Richtungen aus dem Grund des Evangeliums innerhalb unserer Kirche nicht nur Verständnis, sondern Anerkennung gezollt werde, dgmit ein friedliches und ersprießliches Zusammenarbeiten im Landeskirchentag möglich sei, damit die Kirche bleibe eine Stätte wahrer, innerer Gemeinschaft in unserer zerrissenen und zerklüfteten Zeit, eine Heimat sür alle, die nach den ewigen Gütern des Evangeliums verlangten, damit die Kirche das immer mehr werde, was sie sein solle: Volkskirche. Darauf sprach Frau Oberstud.-Dir. Krockenberger, Stuttgart, über „Laienwünsche zur Konfirmation". In temperamentvoller Weise schilderte die Rednerin Mängel am Konfirmandenbüchlein und an der Feier, wie sie in der Großstadt in die Angen springen. Der leitende Gesichtspunkt bei einer notwendigen Neugestaltung habe der religiöse und pädagogische zu sein; nur so könne alles Unkindliche und Freudestörende aus Büchlein und Feier gebannt werden, was an einzelnen Beispielen näher erläutert wurde. Oberlehrer Mack, Obersöllbach, beleuchtete die Konfirmationsfrage vom Standpunkt der Landschule aus. In der anschließenden Besprechung wies Prof. Buder, Stuttgart, darauf hin, daß eine Reform nur möglich sei bei grundsätzlicher Klarheit über den Sinn der Konfirmation. Oberlehrer Speidel, Großsachsenheim, betonte die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit des Geistlichen und des Lehrers der Oberklasse. Noch durch andere Redner und Rednerinnen wurden die Ausführungen der beiden Hauptredner bereichert. Nach einigen geschäftlichen Mitteilungen des
Frau Jutta sah froh auf die zwei glücklichen Menschen.
»Ihr zwei! — Ja, ihr seit ein glückliches Paar!"
Irmingard lächelte in seligem Hoffen.
„Wie schön die Welt ist! Wie schön unser Leben lein wird! — Wie voller Glück doch diese Wochen jetzt am Achensee waren! —"
Reinhold bestätigte.
„Beinahe unwirklich schön. — Glücklich und freudevoll. Sieh, wie Mutter in diesen Wochen jung geworden ist!"
Frau Jutta wehrte.
»Aber! — Du wirst doch nicht mich alte Frau —'
Doch Irmingard bat.
»Sage nicht, daß du alt bist, Muttchen! Du sollst an unserem Glücks wieder jung werden! — Ja, du bist in den letzten Wochen eine andere geworden. Auch du hast das Le- bär wieder lieb!"
Sie sprachen von den Wenigen, mit denen sie in München zusammentreffen wollten: Reiuhvlds Vater, Günther und Professor Fleck, der es sich nicht nehmen ließ, feinen jungen Freund am. Hochzeitstage zu sehen. Ein Studienfreund Reinholds, der in München an der Lukaskirche amtierte, würde die Trauung vollziehen.
In Rosenheim rief man die neuesten Tageszeitungen aus. Sie hörten des Verkäufers Stimme:
„Der Justizmord vor vierzehn Jahren! — Die Mörderin des Kammersängers Jordan gefunden!"
Reinhold fühlte, wie Irmingards Finger bebten. Frau Jutta hatte sich weit vorgebeugt.
„Was ist das! — Reinhold! Das Blatt!" .
Er preßte Irmingards Hand. Dann öffnete er schE die Tür und eilte hin zu dem Zeitungshändler. Als er re der bei ihnen faß, rollte der Zug gleich nachher am ue-" Bahnhof.
Sie drängten.
„Lies!"
»Reinhold, was ist es?" ^
Und wieder schrie es in großen Lettern tEN MenjcZeu entgegen: Der Justizmord vor vierzehn Iahvenl
(Fortsetzung folgt.)
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