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Württemberg.
Calw. 31- Mm. (Vom Zug überfahren.) Unweit »er «emeinde Dennfächt wurde gestern abend von einem Wärter- Mi dem Bahnkörper der Nagotdbahn der 20jährige Georg »uvv von Dennjächt tot aufgefunden. Er war von dem Eilzug ^lw-Pforzheim überfahren worden. Dem Befund entfpre- tend hat Rupp den Tod selbst gesucht.
«üütgart, 31. Mai. (Wahl des Kirchenpräsidenten.) Die Wahl des Kirchenpräsidenten ist für den 13. Juni vorgesehen. , Stuttgart, 31. Mai. (Modernes Vagabundentum.) Ein »tMbienrat schreibt der „Eannstatter Ztg." zu der neulichen iMabimdenversammlung: In den Presseberichten wurde auch px Gestalt des einzigen aktiven „Kumpels" der Stuttgarter Versammlung, des früheren Oberlehrers Roltsch aus Weimar Mildert. Es wurde hervorgehoben, daß Roltsch nach seiner Agabe sein Lehramt freiwillig ausgegeben hat. Ich habe ein iahr lang mit Herrn R. an derselben Schule gewirkt und muß
Tatbestand leider feststellen, daß er zwar 2 Jahre Oberlehrer am Gymnasium zu Jena gewesen, aber wegen Trunksucht entlassen worden ist. Damit erledigt sich auch seine so maemein sympathisch klingende Erzählung, daß er freiwillig ms seine Pension verzichtet habe. Unter dem Einfluß seiner unheilvollen Leidensrliaft vertrank er alles, was er besaß, und hm schließlich ohne Mantel und ohne Hemd in die Schule. Er ist im übrigen nicht 60, sondern erst 50 Jahre alt. Damals, am Lndc seiner einjährigen Tätigkeit an einer kleinen höheren Knabenschule der Provinz Posen, machte er durchaus den Eindruck einer körperlich und moralisch verkommenen Persönlichleit. Ich mache diese Mitteilungen über Herrn R., für deren Mtigkeit ich mich verbürge, nicht aus persönlicher Antipathie, sondern um keine falsche Romantik in bezug aus die Motive dieser Vagabunden aufkomnren zu lassen. Die meisten von ihnen stellen sich, wie Herr R., nicht deshalb außerhalb der menschlichen Gemeinschaft, sondern sie sind im Gegenteil erbärmliche Knechte ihrer Leidenschaften. Ihr Leben zerrann ihnen, weil sie sich nicht zu zähmen wußten, und darum stieß die Allgemeinheit sie von sich. Früher verbargen sich Strolche im Dunkel der Wälder, heute veranstalten sie Kongreße, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, erheben wüste Anklagen gegen alle, die einer geregelten Arbeit nachgehen und umgeben sich mit einer Pseudogloriole, die in schneidendem Gegensatz steht zu ihrem Vorleben und ihren wahren Motiven. Welche Berechtigung hat jemand, über die schlechte Beschaffenheit von Wanderherbergen zu klagen, der schon zur Zeit, als a noch über ein festes Einkommen verfügte, kein Hemd auf dem Leibe trug! Trotzdem wird ein gewisser Teil unserer öffentlichen Meinung, der in der seichten Gefühlsduselei unserer Tage stets Partei für die asozialen Elemente nimmt, diesen Vagabunden vom Schlage des Herrn Roltsch begeistert zu- jiibeln.
Stuttgart, 31. Mai. (Hilfe für Uhlbach.) Die sozialdemokratischen Abgeordneten Pflüger und Mezger haben folgende Kleine Anfrage eingebracht: In der Gemeinde Uhlbach, OA. Eßlingen, hat am 28. d. M. ein Wolkenbruch verbunden mit schwerem Hagelschlag großen Schaden angerichtet. Durch die Straßen ergossen sich reißende Ströme, die in die Häuser eindrangen. Bachübergänge teils wegrissen, teils schwer beschädigten, Straßen und Wege aufrissen, Grundstücke mit einer dicken Schlamm- und Geröllschicht bedeckten, Gebäudeteile zer-
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n 2. Juni, neuen
H. H. D-dlw urg.
Roman vo» Kurt Martin.
(Alle Rechte Vorbehalte«^ Vertrieb: Literarisches Büro „Das neue Leben",
Bayr. Gmain, Oberbayern.
„Nein, Sie sollen mich nicht verachten! — Ich —"
„Sie sind bereit, Reinholds Glück ein Opfer zu bringen?" „3a."
„Das einzige mögliche Opfer?"
„Ich — Ich will es versuchen."
„Nicht so! Der feste Will« sagt ein bestimmtes Ja. — Wollen Sie also?"
„Ja, — ich will!"
In Frau Trude Schmidts Augen trat etn triumphierendes Leuchten. Sie ergriff Irmingards Hand.
^ „Also doch — Ja! — Und ich will Ihnen helfen! — pre dürfen Ihrer Mutter nichts merken lasten, daß es Ihnen schwer fällt, Klaus Larseris Frau zu werden! — Sie -urfen das keinen Menschen merken lasten! — Und Sie werden Klaus Larsen, wenn er wiedertommt, zeigen, daß v« jetzt Gefallen an ihm finden."
„Ich —. Ich will es tun."
„Iw will immer roten und helfen. Ich komme
zu Ihnen nach Koserow, und Sie besuchen mich in Zinno- ^8- -7- Aber es muß alles bald geschehen, Horen Sie, damit - vre nicht allein stehen, damit ich noch hier bin und Ihnen helfen kann! — Nicht wahr, ich soll Ihnen helfen? — Wir -vollen doch beids Reinholds Glück! Ist es nicht so?"
^ Irmingard hielt sich mühsam aufrecht. Es schwindelte
tch will —ich will Nsvhold» Glückt"
14 .
Als da« Auto abend« gegen 8 Uhr vor dem Dohn- Mse m Koserow vorsuhr, sah Irmingard und Frau Trude Hirildt auf der erleuchtete» Terrasse Krau Jutta ü» Ge- Iprach mit einem Mann« sitzen.
Irmingard zuckt» zusammer».
„Das ist Klaus Larsen!"
„Oh, er ist wieder in Kose««,? — Kind, das ist ein «ml des Schicksal«-! Jetzt seien Sie tapfer, denken Sie an
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störten, sowie Inventar und sonstige Werte mit sich fortführten.
In den am meisten betroffenen Straßen erreichten die rasend schnell herein brechenden, stark mit Hagelkörnern vermischten Wassermassen eine Höhe bis zu IX- Meter. In den bis an den Rand gefüllten Kellern wurden die Fässer buchstäblich durcheinandergewirbelt, ihr Inhalt, vielfach noch unverkaufte Weine, ist großenteils vernichtet. Besonders groß ist der Schaden in den Weinbergen. Hier sind Erdmasseu fortgerisseu, Mauern weggeschwermnt, die Reben teilweise schwer beschädigt und die Obst- und Beerenanlagen vernichtet oder hart mitgenommen worden. Am meisten hat in den Weinbergen der Hagel geschadet. Aus weite Strecken sind die Rebanlagen von den bis zu Steinnußgröße in großen Massen niedergegangenen Hagelkörnern derart zerschlagen, daß sie einen Ertrag Heuer nicht liefern werden und zu ihrer Erholung wahrscheinlich mehrerer Jahre bedürfen. Die Geschädigten sink» zum Teil kleinere Geschäftsleute, in ihrer großen Mehrzahl aber wirtschaftlich schwache Weingärtner. Von den Betroffenen ist gegen Hagel- und Wasserschaden keiner versichert. Die steuerlich hart angelegte Gemeinde, der aus dem Unwetter große Unkosten erwachsen, ist außer Stande, aus eigeiien Mitteln den Geschädigten zu helfen. Ein unterstützendes Eingreifen des Staates ist daher dringend geboten. Wir fragen das Staatsministerium, was es zu tun gedenkt, um den ohne eigenes Verschulden in schwere Bedrängnis Geratenen ausreichend zu Helsen?
Besigheim, 31. Mai. <Wassernot.) Infolge der sehr geringen Niederschläge herrscht hier seit 2 Tagen eine ausgesprochene Wassernot. Große Teile der Stadt bekommen höchstens in den frühen Morgenstunden ein wenig Wasser. Gewerbliche Betriebe leiden schwer unter dieser Kalamität.
Reutlingen, 3l. Mai. (Verein Württemb. Handwerker- Erholungsheim.) Von der Vcreinsleitung wird mitgeteilt, daß das Bad Niedernau um den Preis von 230 000 Mark an Frau Raidt Witwe in Tübingen verkauft worden ist. Die Generalversammlung des Vereins hat mit Rücksicht darauf, daß es sich iim einen alten Familienbesitz der Familie Raidt handelt, beschlossen, das nachträglich von Frau Raidt abgegebene Angebot, das kurz vor der Generalversammlung einging, zu genehmigen, so daß der Vertrag mit der Firma Diesenbach-Obernau nicht rechtswirksam wurde. Der Pächter des Badbetriebs. Herr Heberle. wird bis zum Ende der Saison den Hotelbetrieb weiterführen.
Baustetten, OA. Laupheim, 31. Mai. (Vernichtendes Gewitter mit Wolkenbruch und Hagelschlag.) Ein furchtbares Gewitter mit Wolkenbruch und Hagelschlag brauste am Dienstag abend über Dorf und Markung hin und mästeten unermeßlichen Schaden an. Ein Sturm mit gewaltigen Böen knickte und entwurzelte viele Bäume. Eine volle Viertelstunde sausten Hagelkörner, teilweise so groß wie Taubeneier, unbarmherzig nieder und zerfetzten in den Gemüse- und Obstgärten die herrlich stehenden Gemüsepflanzen und das Laub der Obstbäume. Salat und Setzpflanzen sind zu Mus zusammengeschlagen. Der Fruchtansatz der Obstbäume ist zu 90 Prozent vernichtet. Nicht besser sieht es draufien ans im Felde. Der schon in die Halme geschossene Roggen ist vollständig vernichtet. Schwer ist ganz besonders der Schaden, der durch das Master an den Straßen angerichtet wurde. Diese wurden durch die ungeheuren Wassermassen in reißende Ströme verwandelt und zum Teil tief aufgerissen.
Friedrichshafen. 31. Mai. (Amerikafahrt des „Graf Zeppelin".) Soweit bis sebt bekannt ist, darf angenommen werden, daß bis in etwa 3 Wochen der nächste Amerika-Start des „Graf Zeppelin" stattfinden wird.
Handel, Verkehr und Volkswirtschaft.
Wirtschaftliche Wochenrmrbscha«.
Börs e. Die Börse lag in dieser Woche unstäier bei stillem GesMft. Der Druck, der von dem wenig befriedigenden Stand
Reinhold! — Nickst schwach werden! — Ich komme morgen . zu Ihnen heraus. — Jetzt steige ich nicht «rst aus. Grüßen z Sie Ihre Mutter! — Und handeln Sie!" i
Ein Händedruck. Irmingard stand allein und schaute dem enteilenden Wagen nach. Das Blut hämmerte in ihren Schläfen.
— Was mm? — Mein Gott, was mm? — Kam es nun? — Mußte st« —»
Eine Stimm« Lang a» ih-r Ohr.
„Endlich sind Eie da, Fräulein JrmingaM Ich sitze schon eine Stunde bei der §ra« Mutter und warte auf Siel — Guten Abend!"
Sie sah ihn au, sah sein aufgedunsenes Gesicht, sah seine dicken» wulstigen Lippen.
Fest bleiben! — Es mußte ja sein! >— Za, es muß sein! — Es muß sein! Sie lächelte leis.
Icy freue mich. Sie wiederzusehen."
„Ach, wirklich? — Und ich erst, Fräulein Irmingard!"
Eie betraten die Terrasse. Irmingard eilte zur Mutter.
„Guten Abend, Muttchen! — Wie ging es? Gut? — Ich habe so oft an dich gedacht! — Frau Dr. Schmidt läßt dich grüßen. Sie will uns morgen hier besuchen." x
Frau Jutta suchte der Tochter Äugen; doch die enr» f flohen ihr geflissentlich.
„Hut es dir gefallen, Irmingard?" I
„Ja, sehr!" I
Irmingard jetzte sich neben die Mutte«. Sie sah Klaus h Larsen an.
„Nehmen Sie doch wieder Platz!"
„Ich danke, Fräukein Irmingard! — Sie find wohl etwas überrascht, mich heute hier zu sehen, was? Aber da« hat seinen oesonderen Grund. Ich fahre nur noch drei Wochen mit dem „Wun". Dann beromme ich einen Posten als Steuermann aus der „Mirabell"; da- ist der große Iudicnfahrer unserer Reederei! Bon dein ich Ihnen icyou erzählt habe! — In drei Wochen trete ich «lerne erste groze Reis» an. Ich bin da ganze zehn Monate unterwegs! Na, und da zog es mich hierher. Ich wollte der Tante Larsen gleich alles erzählen, und vo» allem Ihnen!"
„Ach, — nach Indien?"
„Ja. — D« bin ich imnwc lange von der Heimat fort." j
87. Jahrgang.
der Reparationsverhanülungen in Paris ausgeht, hat sich zwar
etwas verringert, aber die Gesamtlage ist doch noch recht ungeklärt. Dazu veranlassen die schwache Haltung der Auslandsbörsen, dann vor allein die anhaltende Verknappung des deutschen und in jüngster Zeit auch des ausländischen Geldmarkts zu stärkster Zurückhaltung. Auch litt der Börsenverkehr sehr stark unter der Ultimoabwickluug. Lediglich einzelne Werte, in deinen Auslandsaufträge Vorlagen, konnten etwas größeren Umsatz verzeichnen und leichte Kursgewinne erzielen, während sonst überwiegend erneut Kursabschläge eintraten. Gebessert waren vor allem Elektro- und Farbenwerte, während Maschinen-, Schiffahrts- und Baukwerte gedrückt lagen.
Geldmarkt. Die Geldmarktlage ist weiter angespannt. Die Ursachen dafür liegen vor allem in der scharfen Restriktionspolitik der Reichsbank, dann in den Anforderungen bei der Ultimoabwicklug, aber auch bei den in diesen Tagen erfolgten Einzahlungen aus den Vorschußkredit des Reiches. Monatsgeld blieb unverändert 10 bis 11 Prozent, TagesgelL kostete 7 X bis 10 Prozent. Nach dem letzten Reichsbankausweis ist zum erstenmal wieder ein Anwachsen des Devisenbestandes der Reichsbank zu verzeichnen. Die Krcditrestriktionspolitik der Reichsbank, die bei der Wirtschaft einen Abbau der Wechsel- und Lombardkonten erzwingt, zeitigt also Erfolge. Falls eine Einigung in Paris zustande kommt, erhofft man eine umfassende Gelderleichteruug und erwartet, daß dann reichlicher Auslandsgelder uns wieder zusließen werden.
Produktenmarkt. An den Produktenmärkten ist für sämtliche Getreidearten eine empfindliche Preisabschwächung eingetreten, vor allem, weil man sich der schwächeren Welt- markttendenz fügen mußte. Die Nachfrage blieb fortgesetzt minimal. Auch die Mehlpreise gingen zurück. An der Stuttgarter Laudesprodukteubörse blieben Wiesenheu und Stroh mit 10.5 bezw. 6 Mark pro Dztr. unverändert. An der Berliner Produktenbörse notierten Weizen 208 (—12), Roggen 183 (—16), Futtergerste 186 <—10), Hafer 182 (—17) Mark Pro Tonne und Weizenmehl 27 X (— X) Mark pro Doppelzentner.
Warenmarkt. Die Großhandelsin-dexziffer ist mit 135,6 gegenüber der Vorwoche (135,8) leicht zurückgegangeu. Das Textilgeschäft ist schwächer geworden. Auf den Metallmärkten gingen die Kupferpreise nochmals zurück, während Blei und Zink gut behauptet war. Infolge der gestiegenen Roheisenpreise sind für die Fabrikate der Eisengießereien ebenfalls Preiserhöhungen zu erwarten. Auf den Häuteamnonen waren die Preise um etwa 5—10 Prozent niedriger. Der deutsche Außenhandel weist im April ein Defizit auf von 2t Millionen Mark gegenüber 38 Millionen Mark im März.
Bi eh mar kt. Die Schlachtviehmärkte hatten zum Monatsende überaus ruhiges Geschäft. Großvieh war leicht befestigt, während Kälber und Schweine weichende Preise hatten.
H 0 lzmarkt. An den Ruudholzmürkten waren die Umsätze geringer; die Preise sind gehalten. Die im Walde lagernden Bestände haben stark abgenommen. Bauholz und Papierholz haben ruhiges Geschäft. Auch das Brettergcschäst ist gering.
Der Rückgang unserer Wirtschaft. Einen deutlichen Beweis für unsere wirtschaftliche Not gibt uns die Statistik über die Zwangsversteigerungen landw. Grundstücke in Preußen während der letzten 1 Jahre. Während im Jahre 1921 im ganzen 218 Grundstücke der Zwangsversteigerung anhcimsielen,, stieg ihre Ziffer ein Jahr später auf 495, im Jahre 1926 auf. 1010, im Jahre 1927 aus 1339 und im Jahre 1928 sogar auf 1615. Weit eindringlicher sprechen die Zahlen aber noch, wenn man die zur Zwangsversteigerung gelangten Grundstücke nach ihrem Flächeninhalt nennt. Während im Jahre 1924 der Gesamtflächeninhalt der versteigerten Grundstücke sich auf 2125 Hektar belief, betrug er im Jahre 1928 mehr als 44 550. Also eine Vermehrung um das Einundzwanzigfache!
Irmmga'-As Augen irrten in den Sommerabend hinaus.
— Lange fort! Lauge fort! — Ja, das war gut! Das machte es ihr leichier. — Leichter? — Nein, nein, nein, es blieb ja trotzdem unerträglich! — Nicht! — Cs durfte nicht unerträglich sein! — Es mußte ertragen werden: —
Sie sah ihn an.
„Da wird man Sie nicht mehr oft sehen. — Das ist schade!"
„Schade? — Ach, tut's Ihnen leid? — Ja, das freu! mich aber schmf sehr!"
Frau Jutta war überrascht.
— Was sprach Irmingard? — Was sollte das heißen? — Hatte sie nicht noch vor vier Wochen, als Klaus Larsen hier weilte, voller Abscheu von seiner Aufdringlichkeit gesprochen? —
Sie fröstelte leis.
„Es wird kühl."
Irmingard erhob sich.
„Willst du ins Haus?"
„Ja. — Ich bin recht müde!"
Klaus Larsen war unschlüssig.
„Ich hätte mich gerne noch ein wenig mit Ihnen unterhalten. Morgen abend muß ich wieder fort."
Frau Jutta sagte zurückhaltend:
„Vielleicht besuchen Sie uns morgen noch einmal."
Da fragte Irmingard:
„Erlaubst du, daß ich noch ein wenig hierblsibe, Muttchen? Ich lasse mir gern noch von Herrn Larsen erzählen."
„Du?"
Frau Jutta konnte ihre Ueberraschung nicht verbergen.
„Ja, Muttchen, es interessiert mich. — Komm, ich der gleite dich ins Haus. — Ich bin bald wieder La, Herr Larsen."
Er nickte glückstrahlend .
„Schon gut! Schon gut! — Ich warte ja so gern!"
Drin im Haus forschte Frau Jutta.
„Was soll das, Irmingard? Hast du nicht —"
„Ich habe wohl zu schroff über ihn geurteilt, Muttchen. Er ist ja ein recht tüchtiger Mensch. Sonst wäre er jetzt nickst Steuermann auf dem Indiendampfer geworden."
(Fortsetzung folgt.)