Bau- und Vo r garte nli nie festzulegen sowie Anbau- Vorschriften zu erlassen. Das Stadtbauamt wird mit den nötigen Vorarbeiten beauftragt, die Behandlung von Baugesuchen muß bis nach Erledigung zurückgestellt werden.
Der Fuhrlohn für die K e h richtab fuh r an Unternehmer Gegenheimer wird neu geregelt.
Im Laufe der letzten Jahre sind zahlreiche elektrische Haushaltungsapparate in Gebrauch genommen worden, deren Stromentnahme aus den Lichtleitungen erfolgt. Hiedurch haben sich bezüglich der Berechnungsweise unhaltbare Zustände ergeben und es ist notwendig, den Tarif den veränderten Verhältnissen anzupassen. Die Verwaltung hat auf Grund des gesammelten Materials von hier und anderen Elektrizitätswerken einen neuen, sogenannten Wohnungstarif ausgearbeitet, welcher kürzlich durch den technischen Ausschuß eingehend beraten wurde. Die Anträge des technischen Ausschusses bilden nun heute den Gegenstand der Beratung. Auch im Gemeinderat erfolgte heute eine eingehende Aussprache, in welcher die Notwendigkeit eines neuen Tarifs allseitig anerkannt und der Entwurf, so wie er durch den Ausschuß festgestellt war, gutgeheißen und zum Beschluß erhoben wurde. Es haben nun noch die Festsetzungen im Einzelnen zu erfolgen, worauf den Abnehmern die neuen Berechnungs- Unterlagen bekannt gegeben werden.
Anstelle des weggezogenen Herrn Oberamtstierarzts Dr. Müller wird dessen Amtsnachfolger, Herr Oberamtstierarzt Dr. Sachs in seinem Einverständnis mit sofortiger Wirkung zum stellvertretenden Fleischbeschauer bestellt. Soweit der ordentliche Fleischbeschauer Stadttierarzt Dr. Boepple einen approbierten Praxisstellvertreter hat, übt dieser die Funktion des Fleischbeschauers aus.
Die Schotterbeifuhr wird an die verschiedenen Fuhrunternehmer verteilt.
Nachdem noch eine Anzahl kleinerer Angelegenheiten und eine Grundstücksschätzung erledigt war, wurde die Sitzung um 10 Uhr geschlossen. K-
Neuenbürg, 9. Mai. Der Himmelsahrtstag hat die in ihn gesetzten Hoffnungen nur teilweise erfüllt; während der Vormittag zum Wandern günstiges Wetter brachte, trat in den Nachmittagsstunden Regen ein, der bis aberrds anhielt und dem Aufenthalt im Freien nicht dienlich war. Trotzdem herrschte den ganzen Tag über lebhafter Fremdenverkehr. Der übliche Himmelfahrtsausflug der Freiw. Feuerwehr verlies, vom Wetter begünstigt, programmäßig und unter starker Beteiligung: um 1 Uhr kehrten die Ausflügler mit klingendem Spiel und befriedigt über den Verlauf in die Heimat zurück.
(Wetterbericht.) Im Osten liegt jetzt schwacher Hochdruck, während sich die Depression im Norden abgeschwächt hat. Infolge der geringen Druckunterschiede ist für Samstag und Sonntag zu Gewittern geneigtes, zeitweilig bedecktes Wetter zu erwarten.
Birkenfeld, 10. Mai. Von den an der Wildbaderstraße gepflanzten Bäumen wurde unlängst berichtet, daß einige derselben beschädigt und ihnen die Gipfel abgerissen wurden. Nun wurden in den letzten Tagen eine Anzahl von ihnen herausgerissen und gestohlen. Diese Tat schreit nach Sühne, und es ist Pflicht der Einwohnerschaft der Umgebung, an der Entdeckung der Täter mitzuhelfen und dieselben wegen Sachbeschädigung der gerechten Strafe zuzuführen. Die Namen dieser Schandbuben müßten durch Veröffentlichung geürand- markt werden, so daß jeder anständige Mensch mit Verachtung sich von ihnen abwendet. Wer Angaben zur Entdeckung der Zerstörer machen kann, möge dieselben an die Polizei richten. Vielleicht genügen schon diese Ausführungen, daß derartige Sachbeschädigungen nicht mehr Vorkommen.
Bezirkswaldbau-Verein Neuenbürg. Am 1. Mai hatte sich eine Anzahl Waldbesitzer von Schömberg und Umgebung im Gasthaus zum „Löwen" in Schömberg eingefunden. Nach kurzer Begrüßung durch den Vorsitzenden wurde gleich zur Waldbegehung geschritten. Im Walde angekommen, referierte Forstmeister Dannecker, der als Redner gewonnen wurde, zuerst über die Ziele des Waldbauvereins. Er bedauerte dabei, daß eine große Zahl von Waldbesitzern sich immer noch nicht bewußt sind, daß ein Zusammenschluß aller Waldbesitzer notwendig sei. Er erinnere nur an die Schweiz und an Teile von Oesterreich, wo zuvor die Aufsichtsbehörde gefragt werden müsse, bevor ein Stamm gehauen werden dürfe. Auch bei uns streben manche Parteien dahin, daß der Privatwald unter staatliche Kontrolle komme mit der Begründung, der private Wald werde nicht so bewirtschaftet, wie es im Interesse des Volkswohls notwendig sei. Da sei es nun Aufgabe der Privat- maldbesitzer, durch enges Znsammenstehen sich gegen jede Bevormundung zu schützen. Weiter strebe der Verein an, durch gemeinsame Waldbegehung an Hand der verschiedensten Wald- bildcr sich darüber Gedanken zu machen, welche Maßnahmen im eigenen Walde zu treffen sind, um eine möglichst Hohe und dauernde Nutzung aus dem Walde zu ziehen. Hierauf wurden die verschiedensten Waldbilder betrachtet. Der zuerst durchwanderte Waldteil litt unter stauender Nässe. Hier sind vor allen Dingen die Wasserverhältnisse durch Offenhalten von Gräben zu regeln. Auch sollten die größeren Hölzer möglichst geschont werden, damit sie durch ihre Wasserverdunstung als Säugpumpen wirken. Im weiteren Verlauf der Wanderung konute die interessante Feststellung gemacht werden, daß der Wald unterhalb des Weges bedeutend frohwüchsiger war als derselbe oberhalb des Weges. Dies dürfte Wohl darauf zurückzuführen sein, daß entweder durch Kahlhieb oder durch dauernde Streunutzung im oberen Teil eine Verschlechterung der Wachstumsfaktoren eingetreten ist. Es ist daher vor allen Dingen darauf zu achten, daß derartige den Wald auf Jahrzehnte schädigende Eingriffe unterbleiben. Weiter wurde wie in früheren Jahren auf möglichst frühzeitige Herausnahme der schadhaften Hölzer hingewiesen, damit keine guten Hölzer im Wachstume gehemmt werden. Zum Schlüsse wurde noch ein Fichtenbestand besichtigt, der allerdings den Charakter eines Femelwäldes verloren hat. Es handelt sich dabei um einen etwa 60jährigen Bestand. Hierauf begab man sich gemeinsam wieder ins Gasthaus zum „Löwen", wo der Redner noch einig? kurze Ausführungen über die derzeitige Marktlage auf dem Rundholzmarkt machte. Der Vorsitzende schloß die anregend verlaufene Versammlung, indem er dem Referenten für seinen lehrreichen Vortrag dankte. 8-
Württemberg-
Stuttgart, 8. Mai. (Württembergisches Kriegsehrenkreuz.) Unter dieser Ueberschrift sind vor kurzem Artikel erschienen, in denen u. a. gesagt ist: „In voll berechtigtem Verlangen nach Schaffung eines solchen Ehrenzeichens hat sich eine große Anzahl von Frontkämpfern selbst für ihre Sache eingesetzt und es tragen heute schon Tausende das württembergische Ehrenkreuz". Es heißt dann weiter: „Auskunft und Antragsbogen nur gegen Einsendung von 40 Pfg. in Briefmarken durch die Landesgeschäftsstelle des Deutschen Kriegerbundes' 1914/18, Landesgruppe Baden-Württemberg, Freiburg i. B." Diese Veröffentlichungen veranlassen die Württ. Kriegerzeitung zu folgenden Bemerkungen: 1. daß es weder dem Württemb. Kriegerbund noch dem Deutschen Reichskriegerbund „Kyff- häuser" und dem Badischen Kriegerbund trotz mannigfacher Versuche gelungen ist, festzustellen, ob ein „Deutscher Krieger
bund 1914/18" überhaupt besteht, 2. daß es ein ministeriell genehmigtes Württembergisches Kriegsehrenkreuz nicht gibt, 3. daß das sog. Ehrenkreuz in anderen Schreiben und Drucksachen der Landesgeschäftsstelle in Freiburg (Geschäftsführer Kaufmann Anton von Bank) auch als Württembergisches Feldehrenkreuz und als Württembergisches Kriegserinnerungszeichen genannt wird, 4. daß für dieses Kriegserinnerungszeichen usw. 10 R.M. einzusenden sind. Es handelt sich demnach um ein privates Unternehmen. Die vom Deutschen Reichskriegerbund „Kyffhäuser" für die Kriegervereinsmitglieder geschaffene Kriegsdenkmünze 1914/18, die mit Genehmigung der Reichsregierung am Ordensband getragen werden darf, sollte genügen.
Geislingen a. St., 8. Mai. (Rohe Jugend.) Was für rohe und verdorbene Elemente es gibt, zeigt die jedes Mitleid und Empfinden entbehrende Tat eines Achtjährigen in Schnittlingen. In nicht wiederzugebender Weise verstümmelte und guälte derselbe in letzter Zeit eine Katze auf furchtbare Art zu Tode. Nicht genug, daß er an den Qualen und Schmerzen des armen Tieres seine Augenweide hatte, nahm er zu dieser rohen Tat niehrere, zum Teil noch jüngere Knaben mit.
Böblingen, 8. Mai. (Zur Stadtschultheißenwahl. Die Stadtvorstandsstelle ist infolge Ablaufs der Wahlzeit des bisherigen Inhabers wieder zu besetzen. Der bisherige Amtsinhaber, Stadtschultheiß Kraut, ist wieder Bewerber. Die Wahl findet am 9. Juni statt.
Horb, 9. Mai. (Schon wieder ein Todesopfer der Bilde- chingersteige.) Der Landwirt Zldam aus Sielmingen, der an der Bildechingersteige bei einer Autofahrt infolge Versagens der Bremsen vor 10 Tagen verunglückte, ist seinen Verletzungen im Krankenhaus Horb erlegen.
Beffendorf, OA. Oberndorf, 9. Mai. (Aufklärung der Brandfälle.) Der Waldbrand wurde durch unvorsichtiges Wegwerfen einer brenneirden Zigarre eines hiesigen Bürgers verursacht. Der Gebäudebrand ist auf fahrlässiges Verhalten eines Knaben mit Zündhölzern zurückzuführen.
Ulm, 8. Mai. (Originelle Bekanntmachung.) Das Thermometer, das an der Zundel-Apotheke angebracht war, wurde in den letzten Tagen von Bubenhand weggerissen und gestohlen. Nun hat der Besitzer des Thermometers eine Nachahmung des Thermometers aufhängen lassen, auf dem der folgende Vierzeiler steht: „Der Wärmemesser, der hier gehangen, — Ist ohne Erlaubnis sortgegangen. — Ein böser Bub hat ihn gestohlen; — Bringt mir den Täter zum Versohlen!" — Die Anfangsbuchstaben der Zeilen ergeben das Wort „Dieb". Diese originelle „Bekanntmachung" hat viel Anklang gefunden und oftmals stehen Dutzende von Menschen vor dem ironischen Gedicht.
Ulm, 8. Mai. (Landesverband der württ. Mietervereine.) Den Berichten der Tageszeitungen über die öffentliche Veranstaltung am Abend des 4. Mai aus Anlaß der diesjährigen Landesversammlung in Ulm ist nachzutragen, daß am 5. Mai die geschlossene Tagung folgte. Den Kernpunkt der reichhaltigen Tagesordnung bildeten wichtige organisatorische Fragen. Verschiedene auf eine grundstürzende Aenderung der Organisation des Landesverbands abzielende Anträge wurden abgelehnt. Als 1. Landesverbandsvorsitzender wurde Oberregierungsrat a. D. Krauß-Stuttgart, als 2. Vorsitzender Rechtsanwalt Moos HI (Ulm) wiedergewählt, nachdem keine anderen Personen in Vorschlag gebracht worden waren. Als Ort der nächstjährigen ordentlichen Tagung ist Reutlingen ausersehen.
Friedrichshofen, 8. Mai. (Die zweite Amerikafahrt des „Graf Zeppelin".) Im Lauf der nächsten Woche wird, wie schon wiederholt berichtet, das Luftschiff „Graf Zeppelin" von Friedrichshafen aus seine erste diesjährigen Fahrt über den Atlantik nach Nordamerika antreten. Als Aufstiegstag ist bereits Mittwoch, 15. Mai, in Aussicht genommen; wenn irgend möglich, wird an diesem Tag die Fahrt beginnen, die dann bereits den dritten Ozeanflug des „Graf Zeppelin" überhaupt darstellt. Nach einer heute vom Luftschiffbau veröffentlichten Liste der Passagiere, die aber nicht vollständig sein dürfte, nehmen vorläufig 16 Personen an dieser Fahrt teil, darunter allein 6 Amerikaner. Im einzelnen werden genannt: 2 Mitglieder des Reichsverkehrsministeriums, Dr. Kiep von der Hamburg-Amerika-Linie, Graf Soden-Frauenhofen aus Friedrichshafen, Ingenieur Alexander v. Krhha-Berlin, Ingenieur Dr. Megias-Madrid, Commender Clarke von der Marineslug- station Lakehurst, Ingenieur Masury, Mister Nathan, Mister Mechelsen, Kaufmann Crou. sämtliche aus Newhork, 3 deutsche und ein amerikanischer Pressevertreter. Neben den Passagieren und der Post wird das Luftschiff diesmal aber auch in größerem Umfang Frachtgüter über den Ozean tragen. Beim Schiffsfrachtenkonto der Hamburg-Amerika-Linie liegen bereits zahlreiche Anmeldungen für Beförderung von Waren alle Art mit dem „Graf Zeppelin" vor. Darunter befinden sich außer etlichen 100 Kilogramm sonstigen Kaufmannsgüter große und kleine Kisten mit Handschuhen, Heilmitteln, elektrischen Apparaten, Haushaltungsgegenständen, Schmucksachen und Reklameartikeln. Dazu gesellen sich noch ein Rubens-Gemälde und ein Bechstein-Flügel im Gewicht von mehr als 300 Kilogramm. Der merkwürdigste Antrag aber, der bei der Hapag eingelaufen ist, ist der aus Mitnahme von 2 lebenden Gorillas nach den Vereinigten Staaten. Die Entscheidung darüber, welche Fracht an Bord genommen wird, liegt bei der Schiffsleitung. Wie man hört, wird diese es sich noch überlegen, ob man mindestens die beiden Gorillas, wenn auch ein fester Käfig an Land nicht sicherer stehen kann wie im Luftschiff, zur Beförderung zugelassen werden sollen. Die Kälteeinbrüche, mit denen die Schiffsleitung bei der kommenden Atlantik-Ueberguerung rechnen muß, lassen es zweifelhaft erscheinen, ob die erste Lebendsracht auch wohlbehalten nach Amerika gebracht werden könnte, da bekanntlich Gorillas gegen Kälte sehr empfindlich sind.
Ellwangen, 8. Mai. (Betrügerischer Bankerott.) Das erweiterte Schöffengericht hat den 51 Jahre alten verheirateten Landwirt und Bauunternehmer Kolb aus Neüler wegen betrügerischen Bankerott^ zu 3 Monaten 10 Tagen Gefängnis und seine 33 Jahre alte Dienstmagd Therese Höhnte wegen Beihilfe zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt.
Jngelfingen, OA. Künzelsau, 9. Mai. (Stadtschultheißen- wähl.) Wie vorauszusehen war, wurde die Ortsvorsteherwahl am 5. Mai zu einer Kundgebung für den bisherigen Ortsvorsteher. Von 772 Wahlberechtigten haben 6l8 abgestimmt, wovon auf Stadtschultheiß Rilling 597 entfielen; 21 Stimmen waren zersplittert.
führer Konrad Kümmerl wegen des Eisenbahnunglücks ^ Sünching das Urteil gefällt. Kümmerl wurde zu 6 Mona,» Gefängnis verurteilt. ^
Der Löffelschlucker. Ein Arbeiter namens Lobemehr W Mühlheim a. d. Ruhr, der vor einiger Zeit zu längerer Frü heitsstrafe verurteilt wurde, suchte sich der Strafvollstrecku«, dadurch zu entziehen, daß er einen Löffel verschluckte, Krankenhaus übergeführt, wurde der Löffel durch Operativ,' entfernt, aber der Unentwegte verschluckte einen zweiten Aff und durch eine weitere Operation wurde auch dieser ans Tage- licht gefördert. Als er aus dem Krankenhaus entlassen werdg sollte, schluckte er einen dritten Löffel. Diesmal ging dj, Sache aber schlecht aus und er starb an den Folgen dies,: Experiments.
Ein lustiger Brandfall. In einer rheinischen Zeitung kürzlich folgender Brandbericht eines ostpreußisä)en Gemeint Vorstandes zu lesen: „Feuersbericht... Das Feuer entstaii durch Irrsinnigkeit des Joseph Nagel oder weil Kinder zu, Viehfutter verwendet wurden. Es laufen verschiedene Geruch» im Dorf herum. — Der Feueralarm, erfolgte vorschriftsmäff durch Läuten der Glocken und Signalisten. Der Feuerreite verfehlte seinen Weg, denn die Landstraße war sehr benebet
— Besitzer des Brandobjekts konnte keine Versuche mach, weil er kein Wasser hatte, und weil er nicht zu Hause KU Der Brandplatz war durch zwei Laternen und einem darmen erleuchtet. — Die Löscharbeit leitete der Gemeich schreiber Herbischer, weil es beim Kommandanten selbst in de Oberstube brannte. — Die Flammen schlugen um das Daj herum. Die Löschmaschine wurde, weil das Wasser aus Ls Leitungsrohren nicht kommen wollte, anfangs aus der Jauch des Hofes gespeist, später erhielt sie Wasser durch trageich Mädchen und Einschütten derselben in die Spritzen und duck Saugen der Pflichtfeuerwehr am Hydrophor. — Gerettu wurde eine Kommode und eine Kuh, welche gestohlen wurde
— Die Dienstmagd rettete das nackte Leben im bloßen Hemd
— Ein Feuerwehrmann wurde durch eine Stichflamme ar Ohr verletzt, welches über den Helm herausragte. Der vor geschriebene Brand hat gelehrt, daß das Spritzenhaus M so weit von der Brandstätte entfernt sein soll. Appel, Ge meindevorstand.
300 o 0 l> Mark Brandschaden. Der Waldbrand in der Letz, linger Heide hat nach einer Schätzung von fachmännische Seite etwa 300 OOO Mark Schaden gebracht. Es ist auch Ar lust von Rehwild zu beklagen. Die Aufräumungsarbeite« schreiten planmäßig fort. Nach eingehendem Verhör steht nunmehr einwandfrei fest, daß das Feuer durch Fahrlässigkeit zweier Köhler aus Salchau beim Aufräumen eines ausgebrannten Meilers verursacht worden ist.
Feiern am 1. Mai berechtigt zu fristloser Entlassung. In der letzten Ausgabe der „Deutschen Justistenzeitung" wird eine aktuelle Entscheidung des Reichsarbeitsgericht <446/28 v. 6. z, 1929) veröffentlicht, die u. a. ausführt: „Der Kläger hatte a« 30- April dem Arbeitgeber mitgeteilt, daß er am 1. Mai von Mittag an nicht arbeiten werde. Trotz des Hinweises auf di« Folgen der Arbeitsverweigerung blieb er von der Arbeit fori. Er wurde fristlos entlassen. Das Landesarbeitsgericht hü diese Entlassung mißbilligt, das Reichsarbeitsgericht hat s>« gebilligt. Ein allgemeines Recht zum Feiern an diesem Tag«, der weder im Reich noch in Preußen Anerkennung als gesetzlicher Feiertag gefunden habe, bestehe nicht. Auch die Erwägung, der Arbeitgeber habe den politischen Ansichten der Arbeiter Rechnung tragen müssen, treffe nicht zu. Der Kläger sei auch nicht wegen der politischen Betätigung, die ln der Teilnahme an der Maifeier liege, entlassen worden, sondern Wege» der Arbeitsverweigerung aus diesem Anlaß. Die Verpflichtungen aus den: Ärbeitsvertrag würden durch das Recht zur politischen Betätigung nicht berührt. Nur insoweit es sich m die Wahrnehmung staatsbürgerlicher Rechte und Ehrenämter handle, müsse nach Art. 160 der Reichsverfassung das Recht d« Betriebes auf Arbeit zurückstehen. Davon abgesehen habe der Arbeitgeber das Recht, den Fortgang seines Betriebes vm Parteibestrebungen neutral und durch Kundgebungen uni andere politische Betätigungen ungestört zu erhalten".
M erstattete das die Hamburger Fi Me des Herrn S Mildert." Man Mitteilung zu m M die Hamburg Ihre vorbezerchne wirtschaftlichen V stellungen sich nmi allerdings Ende , Z, am 21. Janua Veränderung der sein?" Leider bi Ms das Wohlfah "Wahrscheinlich hat weit niemals erfa! April bei dem Un Drei schwedisck Juristen, die Sein hatten sich am So fahrt in die Onsal wurde em Hrffs,ch Soet umgeschlager .«Kleidungsstücke de ' lwcifel ertrunken Frauen übcrv rüchtigte serbische dieser Tage m da um denselben zu b aber durch Revol sich die Mutter Z Räuber. Es ent Frauen durch den gelang aber den l Der Räuberhaupt Tür gebunden, d« ° nahmen ihn soda gutes Geschäft ge Novica ausgesetzte Die deutsche Nach Meldungen kommissars für 8 die deutsche Sprae höheren Lehransk obligatorisch.
Vermischtes.
Das Bierland Bayern. Wie kann man über Bayern schreiben oder reden, ohne des Erzeugnisses zu gedenken, für das Bayern Weltruhm genießt: des Bieres. Nach dem Statistischen Jahrbuch für Bayern 1928 gibt es in Bayern 3811 Brauereien, diese stellten im Jahre 1927 13397 537 Hektoliter Bier her, mehr als ein Drittel der gesamten deutschen Biererzeugung. Aus dieser riesigen Biererzeugung hat der bayerische Staat eine jährliche Steuereinnahme von 45 Millionen Mark. 450 000 Mark liefert allein das Hofbräuhaus München ab.
Urteil im Eisenbahnunglück in Sünching. Mittwoch mittag wurde in Regeusburg im Prozeß gegen den Oberlokomotiv-
Berechtigte Beschwerde. Als ein Einbrecher dem StA» Verkehrsamt einer rheinischen Großstadt eines Nachts eine« Besuch abstattete, fand er auch nicht einen roten Heller. M einen Duden fand er, das Lexikon der deutschen Rechtschreibung. Den schlug er aus, suchte den Buchstaben „k", strich W Wort „knickerig" rot an und legte den Band offen auf m Pult. Hoffentlich schafft sich das Verkehrsamt jetzt ein bißchen Gerd an, damit der nächste Dieb das Wort „spendabel" a» streichen kann.
Raubüberfall auf offener Straße. Mittwoch früh gegen 8 Uhr wurde der 40 Jahre alte Kassenbote des Wohlfahrtsamt- Tiergarten, Rzyska, in der Wullenweberstraße in Berlin, vor der Zahlstelle des Wohlfahrtsamts überfallen und beraubt, Rzhska hatte von der Hauptkasse des Bezirksamtes einen Betrag von 6495 Mark und einigen Pfennigen abgeholt, um!>« nach der Zahlstelle zu bringen. Als er sich dem Hauszang näherte, kam ihm in ganz langsamer Fahrt ein Auto entgegen, aus dem plötzlich 2 Männer sprangen, die sich durch Autokappe« und Autobrillen maskiert hatten. Beide stürzten sich auf dm Boten, der eine entriß ihm die Tasche mit dem Geld und der andere bedrohte ihn mit einem Revolver. Ehe Rzyska na« recht zur Besinnung kam, sprangen die beiden Räuber wieder in ihren Wagen und jagten davon. Eine Schuposkreise, die der Bote alarmierte, versuchte vergeblich, ein Auto zu finden um die Räuber zu verfolgen. Die sofort aufgenommenen Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, daß der RaubüberB von langer Hand vorbereitet sein muß. Der Beamte, der seit 3 Jahren seinen Dienst versieht, hatte bei seinen Gängen de- öfteren andere Wege eingeschlagen, um einen eventuellen lieber-, fall zu erschweren. Alle seine Vorsicht hat sich aber der Hart? näckigkeit der Räuber gegenüber, die ihn seit längerem beobachtet haben müssen, als vergeblich erwiesen. Der Kraftwagen, dessen sich die beiden Räuber bedienten, ist in stark beschädigte« Zustande verlassen auf der Straße stehend aufgefunden um beschlagnahmt worden. Wie die Ermittlungen ergeben, W die Räuber auf der Flucht mit einem Fuhrwerk zusarmnw- gestoßcn und anscheinend war der Wagen infolgedessen nm mehr betriebsfähig. ,
Ergötzliche Historie von St. Bürokratius. Diese GesclM ist würdig, eine Seite in dem Buch der „Legenden vom Ann-- schimmel" zu füllen. Wenn spätere Geschlechter sich einin« Historien über den dann hoffentlich mausetot geschlagenen st Bürokratius erzählen, so mögen sie diese hier nicht vergcsse«- Da besteht in Hamburg ein großes wirtschaftliches Unternehmen mit sehr bekanntem Namen. Ein alter pensionierter A>>- gestellter dieser Firma war zu seinem Sohn nach W. gezogen und bezog von dem Unternehmen eine monatliche Unterstützung. Um festzustellen, ob der Unterstützte auch weiterh« einer solchen Unterstützung bedürfe, hatte sich die Hamburg Firma an das Wohlfahrtsamt in W. genannt mit der BM'- ihr alljährlich über die wirtschaftliche Lage ihres früheren Angestellten Bericht zu erstatten. Liebenswürdig, wie Behörden nun einmal sind, hatte sich das Wohlfahrtsamt in W- a>m bereit erklärt, in jedem Fahre einmal nachzusorschen, ob an den Verhältnissen des Unterstützungsempfängers etwa- geändert habe. Den alljährlichen Bericht für das laufende Ja«
Stuttgart, 9, 9 Ministerium zugegal Hofs für das deutft der Versassungswid Wahlgesetzes vom 4 schusses und einer ll sitze im Falle einer des Landtags mit d, des Württ. Staats« Stuttgart, 8. neue Berhandlungei Hofgeländes für den Wiirzburg, 8. wald war in der 2 Riesenbrandes, Ku hinter der Apotheke zwei Wohnhäuser, Flammen, die samt Dortmund, 9. der in der Nacht z mit zwei Komplize: dingfest gemacht wu auf die Spur einer Personen wegen Eir nachgewiejen werde Gegenstände konnte Kassel» 9. Ma befindliche Fiugzem mußte zwischen 1 ü östlich von Kassel die Maschine zerstöi kamen ums Leben.
Halle. 8. Mai. Mittwoch gegen fi Nietlebener Bergwe holten Vergasung lässige Körperoerletz ständigen Verhand Etaotsanwalts auf Dresden, 8. 2 wieder ein Kindertr wegs war, betroffen vor der Station 6 Schüler Heinz Schr Der Unfall wurde Man fand das Ki> aus dem Bahnkörp die Kinder in der ' während der Fahrt Chemnitz. 8. 27 amHimmelsahrtsta lall begleitet waren Unter anderem nun Blitzschlag das Bei wobei viel Vieh, I Berlin, 9. Mc Vermittlung und Ai eingehend mit den sich im letzten Win rung ergeben habe, beitsämtern ein zus besserung und Veri eine ungerechtfertic verhüten soll.
, Berlin, 8. Mo in Friedrichsfelde ! den Matunruhen i Partei hatte für d A der sich etwa Kranzdelegationen, Denkmal für die tz eine Ansprache, in Polizeipräsidenten Zusammenstößen is „ Berlin. 8. M Wen Angestellten!
2. Mai 1924 c kündigt, da die 2 Handlungen mit dr ^ Berlin. 10. A Werk der AEG Oelschalier, di vpulendreherei um sich schnell durch z Konstruktion. Auf herbei, die noch vo