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Zweites Vlatt.
Freitag den 22. März 1829.
87. Jahrgang.
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Freudenstadt, 20. März. (Brand.) Am Montag abend wurde in dem naher: Mitteltal ein altes Bauernhaus, Wohl eine der ersten Siedlungen des Tales, durch Feuer vollständig zerstört. Das Anwesen gehörte den Bauern Karl und Johann Georg Mast. Der Brand hatte sich mit solcher Schnelligkeit und Macht über das Gebäude verbreitet, daß es den Bewohnern, nur notdürftig bekleidet, gelang, sich zu retten. Nur das Großvieh tonnte abgetrieben werden, während Hühner und Schweine zum Teil verbrannten. Das nahestehende Wohnhaus des Karl Mast jr. konnte vor der Zerstörung bewahrt werden. Weiter wird gemeldet, daß der 68jährige Bauer Karl Mast, da erdrückende Beweise der Brandstiftung Vorlagen, verhaftet und in den Ortsarrest Baiersbronn ein- zeliefert wurde. Dort hat der alte Mann seinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht.
Stuttgart, 20. März. (Feriensonderzüge 1929.) Bon der Reichsbahndirektion wird mitgeteitt: Es ist in Aussicht genommen, im laufenden Jahr wieder Feriensonderzüge im Umfang des abgelaufenen Jahres zu Beginn der großen Schulferien auszuführen und zwar am 27. Juli nach Berlin und Bremen, am 28. Juli nach München und Hamburg und am 29. Juli nach Köln und Berlin (letzterer über Hof—Leipzig). Die Fcriensonderzüge werden für das ganze Reichsbahngebiet anfangs Mai festgelegt, sodaß eine Beröffentlich- ung in der zweiten Maiwoche möglich sein wird. Die Fahrpreise für diese Züge bleiben, abgesehen von gelegentlichen geringfügigen Abweichungen, gegen das Borjahr unverändert, weil zugleich mit der Herabsetzung der eingerechneten Fahrpreisermäßigung auch eine Senkung der Grundpreise stattgesunden hat.
Schramberg, 21. März. (Ergebnislose Verhandlungen in der Schwarzwälder Uhrenindustrie.) Die Lohnverhandlungen der Schwarzwälder Uhrenindustrie, die am 19. März in Donau- eschingen stattfanden, sind ergebnislos verlaufen. Der Arbeitgeberverband wird nunmehr den Schlichtungsausschuß an- rufcn. Bekanntlich hat der Arbeitgeberverband das Kollektivabkommen gekündigt, um eine Verlängerung desselben auf ein Jahr durchzusetzerr.
Mm, 21. März. (In Zahlungsschwierigkeiten.) Die Leder- und Lederwarenfaürik Hans Römer in Neu-Ulm ist in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Am Donnerstag findet eine Kläubigerversammlung statt. Erforderlichenfalls wird die Stadtverwaltung Neu-Ulm bereit sein, Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Betriebs zu treffen, durch dessen Einstellung Hunderte von Angestellten und Arbeitern brotlos würdeu.
Friedrichshafen, 20. März. (Der Funkverkehr des „Graf Zeppelin" während der Mittelmeerfahrt.) Um der drahtlosen Bordstation des Luftschiffes „Graf Zeppelin" auf den nächsten Fahrten ein möglichst ungestörtes Arbeiten zu gewährleisten, richtet der Luftschiffbau Zeppelin folgende Bitte an die Oeffentlichkeit: „Wie auf der vorjährigen Amerikafahrt wird auch auf der kommenden Mittelmeerfahrt die Funkstation an Bord des „Graf Zeppelin" ein arbeitsreiches Dienstprogramm zu bewältigen haben. Wetterdienst, Schiffsdienst, Standorts- und Positionsmeldungen wechseln mit umfangreichen Presseberichten, Redaktionsinformationen und Privattelegrammen in der Richtung von Bord zu Land. In der Richtung von Land zu Bord wird durch Peilstgnaldienst, offizielle Radiobegrüßungen, Arbeitsanweisungen an die Be-
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richterstatter, Privattelegramme an Reisende usw. der Ausgabenkreis vervielfacht werden. Aus diesen Gründen richten sowohl die Schisfslcitung als auch die Funkbeamten an alle Funkstationen, die nichts Amtliches vorliegen haben, die Bitte, das Luftschiff während der Fahrt nicht anzurufen, sondern sich auf das Mithören -zu beschränken. Zweckmäßig ist es auch, alle Telegramme für die Schiffsleitung, Pressevertreter und Passagiere „via Norddeich" zu adressieren, da Norddeich diejenigen deutsche Küstenstation ist, mit der das Luftschiff seinen Funkdienst abzuwickeln hat.
Vermischtes.
Bier her, Bier her_ Der historisch festliche Starkbier
ausschank des weltbekannten Salvatorbiers aus dem Salvatorkeller am Nockerberg in München ist am Mittwoch nach zehntägiger Dauer zu Ende gegangen. Noch einmal herrschte ein Massenbesuch und über 12 000 Personen hatten bereits kurz nach Oeffnung des Saales am Mittag und der weiteren Gartenanlagen alle Plätze besetzt, so daß die Polizei den Zugang sperren mutzte. All die vielen hundert Gäste, die später kamen, mußten wieder umkehren, da der Zugang bis zum Abend nicht mehr freigegeben wurde. In den 10 Tagen haben über 60 000 Personen den Nockerberg bestecht. Der Josephstag, der in Bayern gesetzlicher Feiertag ist, war ein Rekordtag. Der Bierkonsum betrug nach vorsichtiger Schätzung auf den Kopf 1)4 Liter, so daß die 60 000 Besucher insgesamt 90 000 Maß Bier oder 900 Hektoliter in 10 Tagen getrunken haben. Der ganze Festausschank ist in ausgelassener Fröhlichkeit, aber ohne jede Ausschreitung verlaufen, so daß die Straßenpolizei- wachen und die vielen Ordnungsleute keinen Anlaß zum Einschreiten hatten.
Opel-General-Motors. Aus den bereits genannten Besprechungen sei u. a. noch mitgeteilt: Es ist dort versichert worden, die Opelwerke hätten im Jahre 1926 bei einer Fabrikation vor: 42 000 Wagen einen Umsatz von rund 190 Mill. Mark gehabt. Man rechne damit, die Umsätze in absehbarer Zeit zu verdoppeln. Die Verwendung amerikanischen Materials in den Opelwerken stehe zunächst nicht bevor. Man rechne im Gegenteil mit einem gesteigerten Bedarf an deutschem Material. Me Notwendigkeit einer Verbilligung der Fabrikation und die Tatsache, daß 60 Prozent eines jeden Opelwagens bisher von der Zubehörindustrie geliefert würden, lasse es freilich möglich erscheinen, daß in Zukunft in gesteigertem Maße die Zubehörsabrikationen in eigener Regie betrieben wird, um die Produktion unabhängiger zu gestalten. Me Fahrradfabrik werde weiter betrieben, wenn auch General Motors sich nicht dafür interessiete. Me Opel A.G. werde der Händlerschaft in Zukunft auch leichter Kredite einräumen können. Aus die Frage, welche Pläne die Familie Opel in bezug auf die Verwendung der ihr zufließenden Barbeträge habe, wurde mitgeteilt, daß beabsichtigt sei, das notleidende Händlergeschäst zu beleben und den für die weitere Entwicklung des Krastsahr- zeugwesens entscheidend wichtigen Garagebau zu fördern.
Die künftige Zusammensetzung des Aufsichtsrats bei Opel. Wie man in Ergänzung dieser Meldungen noch hört, wird der Aussichtsrat der Adam Opel A.G. künftig angeblich aus 3 Deutschen und 5 Amerikanern bestehen. Zu den Mutschen zählen Geheimrat von Opel, der den Vorsitz aus einige Jahre gesichert erhielt, Dr. Fritz v. Opel als stellv. Vorsitzender (wie bisher) und neu Dr. Wronker-Flatow, der Rechtsberater der General Miotors. Die amerikanischen Namen für den Aussichtsrat sind: Sloan, Fischer und Mooney, der englische Leiter für das europäische Geschäft, sowie Brandley und Bradley und Smith. Im Vorstand verbleibt zunächst allein weiterhin Fritz v. Opel (der Sohn Wilhelm v. Opels); er wird aber wahrscheinlich durch eine zweite amerikanische Persönlichkeit ergänzt werden. Die nicht von General Motors gekaufte Aktienmehrheit bleibt im Besitz von Wilhelm v. Opel und Dr. Fritz v. Opel, während die übrigen Mitglieder der Familie sich völlig auszahlen lassen.
Ein Strafgefangener zündet sich an. In der Strafanstalt
Wittlich begoß sich ein Strafgefangener mit Spiritus und zündete sich dann an. Einem Beamten, der zufällig tu die Zelle kam, gelang es, das Feuer sofort zu ersticken. Der Gefangene erlag seinen schweren Brandwunden. Bekanntlich ist die Strafanstalt Wittlich eine der großen neuen Strafanstalten, die nach den Grundsätzen des neuen Strafvollzugs geleitet werden.
Ein ungetreuer Bankangestellter verspielt M«rk.
Wegen Veruntreuung von Wertpapieren im Betrage vo» 17 600 Mark wurde der erst 19 Jahre alte Bankangestellte Ditz in Schwerin zu 11 Monaten Gefängnis verurteilt. Ditz hatte diese Papiere bei Berliner Banken hinterlegt und benutzte den dadurch erhaltenen Kredit zu Spekulationen. Er hoffte, nach ausreichenden Spekulationsgewinnen die Papiere wieder ins Depot zurücklegen zu können. Er erlitt in kurzer Zeit jedoch Verluste in Höhe von 80 000 Mark und die Wertpapiere wurden in Berlin zwangsweise verkauft. Ditz flüchtete aus Schwerin und wandte sich nach Berlin, wo er außerdem noch eine Urkundenfälschung beging. Das Schöffengericht Schwerin hat ihm mildernde Umstände zugebilligt.
Die Weiße Frau von Olmütz. Die Olmützer Polizei beschäftigt sich gegenwärtig mit einem interessanten Fall. Als einige Schulkinder in der Sarkanderkapelle das Bild des Märtyrers besehen wollten, stürzte vom Altar eine tveihe Gestalt aus ein Schulmädchen zu und begann es zu würgen. Verstört erzählten die Kinder das Erlebnis ihren Angehörigen. Einige mutige Studenten besuchten in Begleitung der Schulmädchen am Nachmittag die Kapelle. Wiederum stürzte dir Weiße Gestalt sich ans die Schulmädchen. Doch im selbe» Augenblick riß ihr ein mutiger Student den Schleier vom Gesicht. Eine bildhübsche junge Frau flüchtete und konnte leider nicht erwischt werden. Die Polizei ist dieser jungen Frau auf der Spur. Ein Schulkind trug einen Nervenschock davon.
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Entlarvt!
Roman von Otto El st er.
Copyright by Greiner L Co.. Berlin NW 6.
(Nachdruck verboten.)
60. Fortsetzung.
Weinend schlang sie die Arme um den Hals des alten Fräuleins, das zärtlich nuo tiefbekninmert das Haar Erikas streichelte.
„Ich weiß nichts von dieser Liebe," sprach sie mit zitternder Stimme. „Es ist schon lange her, daß ich ;ung war — es gab auch einmal eine Zeit, wo dieses alte Herz >ung war und wo es auch eine Hoffnung hegte — aber das ist lange, lange her, ich weiß kaum noch, ob es wirklich einmal war, ich weiß nur, wenn man liebt, muß man auch achten können."
Erika fuhr aus.
„Das ist es ja, Miß Bayley," rief sie, „weshalb ich es Mama nicht sagen kann. Sie verachtet Fritz — aber er verdient diese Verachtung nicht."
„Wissen Sie das ganz bestimmt, Erika?"
„Ja, er ist der höchsten Achtung wert, ich schwöre aus seine Ehre wie auf die meintge."
„Armes Kind."
„Was wollen Sie damit sagen?"
„Fragen Sie Ihre Mutter. Ich darf nicht >prechen — und meine Sache ist es auch nicht, einen Stein auf meinen Mitmenschen zu werfen. Denn auch der Verbrecher ist noch immer Mensch und unser Bruder."
Erika war leichenblaß geworden.
„Sie zeihen Fritz eines Verbrechens?" fragte sie mit bebender Stimme.
„Ich nicht — da sei Gott vor! — Fragen Sie Ihre Mutter."
, ..„Ich werde sic fragen, darauf können Sie sich der- wsscn," entgegnete Erika mit fester Stimme. „Aber das dsrstchere ich Sie, Miß Bayley, auch wenn meine Mutter wn eines Verbrechens bezichtigt, ich glaube nicht daran —
l eher glaube ich, daß ich, daß ich selbst ein Verbrechen be- I gangen hätte."
„Unglückliches Kind."
„Nennen Sie mich nicht so. Ich bin kein Kind mehr
— und unglücklich bin ich auch nicht mehr, seit ich mir klar geworden bin, was ich zu tun habe. Haben Sie Dank, Miß Bayley, daß Sie mir den Weg gezeigt haben. Sie sollen sich nicht in mir getäuscht haben, ich werde nicht mehr schweigen und trotzen wie ein unartiges Kind, ich werde sprechen und handeln wie ein Mädchen, wie ein Weib spricht und handelt für den Mann, den es liebt und
— Miß Bayley, den es achtet."
„Seien Sie ruhig und sanft, Erika."
„Ich werde es sein — aber um die Lüge, die Verleumdung tödlich zu treffen, dazu muß man auch fest und hart sein, Miß Bayley, und verlassen Sie sich darauf, ich werde fest und hart sein, wenn Ruhe und Sanftmut nichts aus- richten."
Sie stand vor dem alten Fräulein, straff anfgerichtet in ihrer jugendlichen Kraft und Schönheit. Jede Aengstlich- keit, jeder Zweifel war von ihr gewichen, ihre Wangen glühten und ihre Augen blitzten.
„Mein Gott, was wollen Sie tun?" klagte Miß Bayley, die mit Schrecken sah, was ihre Worte angerichtet hatten.
,Hch werde tun, was meine Pflicht ist und was ich meinem Vater in seiner Sterbestunde versprochen habe," entgegnete Erika stolz. „Haben Sie keine Sorge um mich."
Damit schritt sie rasch hinweg, das alte Fräulein in großer Aufregung zurücklassend.
13. Kapitel.
Ganz ja schlimm, wie es Inspektor Grnpe nach der Aussage Prokowskys gemacht haben sollte, stand es um das kleine, hübsch gelegene und von fruchtbaren Feldern und Wiesen umgebene Rittergut Neuhof nicht, das Fritz Born mit Hilfe seines Vaters gekauft hatte. Sonst hätte der alte kluge Oberamtmann Born seinem Sohne sicherlich nicht das Geld zu diesem Kauf zur Verfügung gestellt. Zwar hatte der leichtsinnige und träge Hugo Wietholz schlecht gewirtschaftet, und das erste Jahr seines Besitzes
würde für Frrp Born keinen namhaften Gewinn abwerfen, da er den Viehstand vermehren und mehrere Meliorationen vornehmen mußte, aber die Felder und Wiesen waren von einer solchen Ertragsfähigkeit, wenn sie snstematisch bewirtschaftet wurden, daß schon im zweiten Jahr eine gute Rente in Aussicht stand, falls keine besonderen Unglücksfälle eintraten.
Tie Gebäude des kleinen hübschen Gutshofes waren bis ans einige Reparaturen in gutem Zustande, das alte, langgestreckte, weiße Herrenhaus mit dem hohen Giebeldach und der einfachen aber geschmackvollen Front blickte freundlich und traulich aus dem Grün eines alten, nur etwas verwilderten Gartens hervor und machte einen sehr anheimelnden Eindruck, namentlich nachdem die Krau Oberamtmann Born ihrem „Fredy" die Zimmer nett und wohnlich eingerichtet hatte.
„Am liebsten bleibe ich bei dir, Fredy," sagte die stte Dame, „aber Papa kann mich nicht entbehren und deine Schwestern sind noch zu jung, um dem Papa allein hauszuhalten. So mußt du dich schon mit Mimm, unserer alten früheren Mamsell begnügen, bis du eine junge Frau heinfführst."
Fritz lächelte ein wemg trübselig.
„Das hat noch gute Wege, Mama," entgegnete er.
„Sag' das nicht. Auf dem Lande ist eine Frau doppelt nötig. Oder, mein Junge, will das Bild von Erita Hambach noch immer nicht verblassen?"
„Ach liebste Mutter, ich fürchte, das geht nicht so leicht." Frau Oberamtmann streichelte ihrem Liebling die Wangen.
„Als du mir deine Neigung zu Erika Hambach eingo- standen, mein lieber Junge," sagte sie ernst und mild, „da ; ahnte mir gleich, daß diese Liebe mit Schmerzen endigen würde. Und nun siehst du, daß ich recht gehabt habe! Was hat dir dein freundlicher Brief an die stolze Guts- Nachbarin genützt? Nichts — nicht einmal geantwortet hat sie dir, und als wir neulich an ihr vorüberfuhren, wandte sie in ostentativer Weise den Kopf nach der andern Seite. Ich würde ihr ja gern einen Besuch gemacht haben, aber unter diesen Umständen ist es mir unmöglich, und auch du mußt stolze Zurückhaltung üben."
(Fortsetzung - folgt.)