Falles betrauten Personell, ohne daß diese die Gabe des Hellsehens benötigten, von Anfang an als naheliegend gezogen worden. Während aber die Briefschreiberin in ihrer gesteigerten Einbildungskraft sich dann ohne weiteres fälschlicherweise zusanrruenrermte, der Beamte vom Tagesdienst habe die Tat verübt, haben die vorsichtiger und nüchterner denkenden llntersuchungsbehörden nur die Folgerung daraus gezogen, daß sie den Kreis der Personen, dem eine nähere Kenntnis der örtlichen Verhältnisse zuzutrauen tvar, in weitestem Umfange eingehend nachprüften, und so konnte man schließlich aus diesem Kreise als den Hmiptverdächtigen den Götz herausschälen, der ja dann auch das Geständnis der Tat abgelegt hat. Mit der Behauptung, daß eine Hellseherin den Täter ermittelt habe, ist es also auch in diesem Falle nichts.
Lubwigsburg, 6. Febr. (Gegen Stuttgarts gute Ratschläge...) Oberbürgermeister Dr. Schmid erklärte im Gemeinderat: Nach dem Bericht des Amtsblatts der Stadt Stuttgart über die Gemeinderatssitzung am 31. Januar 1929 hat der Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart über Zuffenhausen ausgeführt. Laß sich die Stadt Stuttgart jede Einwirkung auf die Entscheidung Zuffenhausens in der Eingemeindungsfrage enthalte. Weiter heißt es: „Vielleicht nimmt man sich die Enthaltsamkeit, die Stuttgart übt, auch anderwärts zum Vorbild. Vor kurzem war zu lesen, daß man sich im Rathaus in Ludwigsburg darüber Gedanken macht, ob Obertürkheim klug gehandelt habe, alses sich seinerzeit nach Stuttgart eingemeinden ließ." Soweit der Gemeinderat Ludwigsburg in Frage kommt, stellte Oberbürgermeister Dr. Schmid fest, daß man sich hier mit Obertürkheim nicht besaßt habe und daß der Rat zur „Enthaltsamkeit" als überflüssig erachtet werden müsse. Es müsse im Belieben des Gemeinderats Ludwigsburg Reiben, sich über die Eingemeindungen nach Stuttgart und über die Auswirkungen solcher Eingemeindungen eigene Gedanken zu machen.
Neckars«!«, 8. Febr. (Ablehnung des Schiedsspruchs für die Metallindustrie.) In der gestrigen Betriebsversammlung der Arbeiterschaft der Neckarsulmer Fahrzeugwette wurde der vom Schlichter gefällte Schiedsspruch für die württ. Metallindustrie einmütig abgelehnt. Die Versammlung sprach aus, -aß sie nur den Anweisungen der Organisationsleitung und Lohnkommission Folge leistt und mit aller Entschiedenheit 4ede Parole ablehnt, die von außenstehenden, unverantwortlichen Stellen kommt.
Nnterhauscn OA. Reutlingen, 8. Febr. (Sprnnereibrand
in Unterhausen). Mttwoch vormittag X-9 Uhr brach in der Spinnerei der Firma Gebr. Bnrkhardt im Stockhaus Feuer aus. Die sofort alarmierten Ortsfeuerwehren von Unter- und Oberhausen, die Fadrtkfeuerwehr der Baumwollspinnerei Unterhausen und die beiden Feuerlöschzüge von Reutlingen und Pfullingen konnten den Brand nach verhältnismäßig kurzer Zeit löschen. Der Angriff mußte vom Jnnenraum aus erfolgen. Die beiden Motorspritzen des Löschzugs Reutlingen und der Fabrikfeuerwehr der Baumwollspinnerei Unterhausen haben ungeheure Wassermaffen in den Brandherd geworfen, svdaß das Feuer auf die angebauten Fabrik- räume nicht übcrgreifen konnte. Der Sachschaden an Gebäuden ist nicht besonders groß, dagegen ist der Schaden an verbrannter Baumwolle sehr bedeutend. Die Brandursachc dürfte durch Selbstentzündung einer Ausreißwolsmaschine zu suchen sein. Die Feuerwehr hatte noch den ganzen Mittwoch zu tun. um die immer wieder ins Brennen kommenden Baumwollballen auf dem Areal hinter dem Brandobjekt zu löschen. Auch während der Niacht blieb eine Brandwache auf dem Platze.
Vermischtes.
Hilfeleistungen der „Schleswig-Holstein". Das Linienschiff „Schleswig-Holstein" hat einen Geleitzug von mehreren deutschen und ausländischen Schiffen durch den Fehmarn-Belt in die Kieler Bucht gebracht. Es ist alsdann in die Mecklenburger Bucht zurückgekehrt und befindet sich mit einem zweiten Geleitzng im Marsch nach Westen. Dieser Geleitzug besteht aus den deutschen Dampfern „Werner Kunsttnann", „Hugo", „Ferdinand", „Crcmon" und dem ausländischen Dampfer „Bega". Da die Schwierigkeiten für die Handelsschiffahrt fortbestehen, und infolge der neuen Kältewelle zunehmen werden, hat der Chef der Marineleitung dem Linienschiff „Elsaß", das sich zurzeit in Werft-Liegezeit befindet, befohlen, seeklar zu machen und am Samstag den 9. Februar, 8 Uhr vormittags, zur Unterstützung des Linienschiffs „Schleswig-Holstein" in See zu gehen.
Ein echter Rubens für 1«<XW Mark versetzt. Der bei einer Versicherung angestellte Bürovorsteher Künder, der vorgestern unter der Beschuldigung der Unterschagung von rund 50 000 Mark festgenvmmen worden ist, hat sich zu einem Teilgeständnis bereitgefunden. Bei den Nachforschungen zur Aufklärung der Angelegenheit stellte sich heraus, daß Künder im staatlichen Leihhaus einen echten Rubens, den Heiligen Pau
lus darstellend, für 18 000 Mark versetzt hat. Das Me»» werk wurde von der Kriminalpolizei beschlagnahmt A sein letzter Besitzer wurde ein Graf Schack von Wittena, n nrrttett, der angibt, daß er im November vorigen Iah» in einem Bettiner CafL das Gemälde von zwei Leuten » ward, die sich Rosenthal und Mos-rojewki nannten, tz» Schack übergab Künder das Gemälde, damit er es in sei«» Interesse verkaufe. Künder versetzte es dagegen und erM wie schon erwähnt, auf dem staatlichen Leiharnt 16 000 Mar! da an der Echtheit kein Zweifel besteht- Unklar ist noch hl die beiden Verkäufer aus dem CafL zu dem Mid gekomw sind.
Vierfacher Mord. Donnerstag abend gegen 6 Uhr rvw den auf der Besitzung des Landwitts und Gemeindevorstehers Witschas in Ratzen, Kreis Hoyerswerda, der 46 Jahre ch Gemeindevorsteher, seine Ehefrau, seine 24 Jahre alte Tvch ter und die in den 40er Jahren stehende Schwester desA meindcvorstehers ermordet aufgefunden. Die Leiche des Gemeindevorstehers wies Schußwunden auf, die offenbar einer Jagdflinte ycrstammen, während die Ehefrau des G meindcvorstehers und seine Tochttr erschlagen wärest M Schwester des Gemeindevorstehers wurde im Stall erstochen aufgefunden. Außerdem war sie angebrannt, so daß die Per mirtung besteht, daß der Täter die Abficht hatte, seine L, durch Brandstiftung zu verdecken. Die Mordtat ist bereit! am Montag geschehen, da seit dieser Zeit von den Bewoh nern niemand mehr gesehen wurde. Der Verdacht der W ' terschaft richtet sich gegen den 17 Jahre alten flüchtigen Walter Miersch, der am Dienstag vormittag in Richstm Uhyst gesehen wurde und seitdem verschwunden ist. Nach br bisberigen Ermittlungen liegt Raubmord oder Lustmord bor
Einbruch auf Bestellung. Vor einem Pariser Gericht fand ein Prozeß gegen einen Juwelenhändler und enn, Pelzhändler statt, die beide selbst Einbrüche in ihre Geschäft, in die Wege geleitet hatten, um entsprechende Versicherung summen zu erhalten. Sie stellten hierzu regelrechte Einbrecher an, die am Gewinn beteiligt waren. Beide Angeklagte befinden sich noch im jugendlichen Alter von 25 Jahren. Dem Pelzhändler gelang es tatsächlich, einmal von einer Versicherungsgesellschaft die Summe von 300000 Frankeuz, erhalten. Beide hatten zu diesem Zweck einen erfahrene, Banditenhäuptling, eine wahre herkulische Gestalt, eingestellt Das Gericht verurteilte beide zu je 6 Monaten GefänM Zwei Einbrecher, die gefaßt werden konnten, erhielten je II Monate Gefängnis.
Sonntag den 10. Februar im Lokal z. »Hirsch*
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Diverse närrische Vorführungen der Ber- einsmitglieder. Stimmungsmusik des bekannten Streichorchesters Gräfenhausen. Beginn nachmittags 4 Uhr.
Eintritt: Damen RM. 1.-—. Herren RM. 1.50 einschließlich Maskenzeichen. Tanz frei!
Achtung! Conweiler. Achtung!
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am Dienstag
im Gasthaus zum »Waldhorn*.
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„Me Nicht bei der Meier DMen-Kapelle".
Feuerwehr-Kapelle Conweiler.
Sbernhanse».
Der Turnverein hält am Sonntag den 10 d. M. im Gasthaus znr »Linde*
Tanzmusik
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Heute Samstag den 0. Februar, abends 7.2S Uhr. in den festlich dekorierten Räumen des Hotel zur „Sonne"
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ktssksn-lls».
Unsere verehrlichen passiven und Ehrenmitglieder, sowie Freunde und Gönner des Vereins sind freundl. eingeladen. Eintritt frei. — MaskenprSmierung.
Rur anständige Masken haben Zutritt.
Der Ausschuß.
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werden zur gründlichen Ausbildung auf Ostern angenommen.
Julius Epple. Uhrenfabrik. Pforzheim. Sachsenstraße IS.
Schwann, 8. Februar 1929.
Danksagung.
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Heimgang unserer lieben Mutter und Großmutter
Morlo Mbemm, Wm.,
geb. Kappler,
sagen wir insbesondere denen, welche sie in so reichem Maße während ihrer Krankheit erfreut und erquickt haben, sowie für die große Leichenbegleitung unseren aufrichtigsten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen: Fritz Wildenmann mit Fam., Schwann. Albert Bischer mit Fam., Gerlingen. Fritz Dolle mit Frau, Ottenhausen. Wilhelm Heß mit Familie. Schwann.
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Fernsprecher Nr.«. V.ec-Se«r»«ii» si«»«idai,-
38.
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13. Februar wieder zusau zehn Kleine Anfragen «roßen Anfragen, ferner <nd Anträge verschiedene Kraktionssitzungen voran,
Stuttgart, 9. Febr. Kling (Christl. Volksdien der Wilhelmssch-ule in Ui schieden« Blätter haben , »onnnen. Nunmehr habe betreffenden Schule, sond rerakademiker Württembc ruirgcn abgegeben, in den wird.
Betti», 9. Febr. Be rationssachverständigen w Unterausschüssen beantraz Warum der Christliche Schei
Stuttgatt, 9. Febr. dienstes schreibt zu dem C Aechtsausschuß des Land hielt es nicht für richtig, Gesetz in der von der Reg die Reichs- und Landesv< der Fideikommisse noch a: werde, anstatt daß sie in « Wenn die Regierung am lei nicht ihre Absicht, so solche Verzögerung doch iung des Regierungsentw mcht, so kann man den 8 dem Sinne der Verfassui habe. Aus diesem Grund dem Regierungsentwurf die Regierung nach Ablei anderen Anträge doch noc so wird ein Aufgaben de folgten Linie nicht zu un Eingabenerlebig
Stuttgart, 9. Febr. ' »erhandelte heute zunächst Magstadt (Besoldungsfragi den der Regierung als Ma »abe des Gemeinderats Wo laß des Beitrags zum Bai denbuch berichtete Abg. Wi wurde die Weitürberatunk gierung in der Lage ist, der letztgebauten Nebenba berichtete Abg. Winker übe der staatlichen Beamten ur stes um Besserstellung der Debatte wurde beschlossen, berbänden, soweit sie sich dungsordnung beziehen, bi len. Weitere Eingaben b der einzelnen Gesuchsteller.
Zum Lohnstreit in
Stuttgart, 9. Febr. De Deutschlands, Bezirksleitun ein Deutscher Metallarbei» gart, haben dem Schlichter lungnahme zum Schiedsspr württ. Metallindustrie dah dem Schiedsspruch in dies« und daher ihre Ablehnung haben die Verbände ihre Handlungen erklärt, zwecks Verständigung in der schwe sicht auf den Umfang und «der einer Aussperrung in strie mit rund 70 000 Beschä gütlichen Verständigung e schaftliches und öffentliches
Fortbildung I ^ Stuttgatt, 9. Febr. D »rdnung über die Fortbildi len (Fortbildungsordnung) stimmt, daß die Oberschuli an den Volksschulen, einschl len, leiten. Die unmittelba «egt den Bezirksschulämteri « Arbeitsgemeinschaften, di Orten regelmäßig zusammen lehrgänge in Stuttgart od stimmte Zahl von Lehrern von längerer Dauer währe neten Orten für Lehrer d abgehalten werden; c) Lehr gemeinschaften; 3. schriftlich Lehrer aus dem Gebiet ihr rangkeit; 4. Teilnahme ein belgischen Fortbildungslehr! «ahmen der Lehrerräte. Die wissenschaftlichen Fortbildun "ng der Lehrerschaft. Sie den Lehrerlesegesellschas