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Württemberg.

Stuttgart, 7. Febr. (Glückwunsch der württ. Regierung.) in württ. Staatspräsident hat dem Stadtschultheißen a. D. nd früheren Landtagsabgeordneten Schick in Laupheim aus seines 75. Geburtstags im tliamen der württ. Regic- »m, die herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen.

Horrheim OA. Heilbronn, 7. Febr. (Ueberfall.) Gestern «end nach 8 Uhr wurde ein junges Mädchen von hier aus nn Heimweg von Sontheim her von einem jungen Mann «sprachen, verfolgt und schließlich, als sie entfloh, über- ,An Er packte sie am Halse und versuchte ihr die Mütze , Mund zu stopfen. Auf ihren Hilferuf erschienen aber m Männer von Horrheim, worauf der Täter die Flucht wen den Kanal hin ergriff. Es gelang nicht, ihn einzu- alen Ob der Ueberfall in räuberischer oder unsittlicher Ab- cht erfolgte, ist nicht festgestellt. Das Mädchen trug Kratz­enden davon. ^ ^

Eßlingen, 7. Febr. (600 000 Mart Baudarlehen.) Der snncinderat bewilligte in seiner gestrigen Sitzung 600 000 lark für Baudarlehen. Angenommen wurde auch der An- rag des Hochbauamts, an der Tobias Mayer-Straße vier Löhnungen, mit zwei Zimmern und Küche und vier Woh- ,ungen mit zwei Zimmern, einer Kammer und Küche zu er-

^Keislingen a. St., 7. Febr. (Bon der Transmission er- cht.) In einem Mühlenbetrieb in Süßen kam ein Wjähri- «r junger Mann namens Heil der Transmission zu nahe, »urde erfaßt und erlitt schwere innere Verletzungen. Der verunglückte wurde im Sanitätsauto in das hiesige Bezirks- kaickenhaus eingeliefert, wo er jedoch etwa zwei Stunden whher trotz aller ärztlichen Bemühungen an innerer Ver- slutung starb.

Reutlingen, 7. Febr. (Ein 11. Bewerber um die Stadt- wrstandsstelle.) Am gestrigen Tage hat als 11. Bewerber nn die Stadtvorstandsstelle Stadtschultheiß Dr. Rienhardt i, Backnang seine Papiere bei der hiesigen Stadtverwaltung ingereicht. Er ist 1877 geboren und evangelischer Religion.

Engstlatt OA. Balingen, 7. Febr. (Ein bösartiger Far- m.) Am letzten Freitag wurde der stellvertretende Farren- värter Christian Rist von einem Farren durch Hornstöße im Gesicht und am Leib so übel zugerichtet, daß der Mann mch der Kinderart mit der Flasche ernährt werden muß. Lebensgefahr ist glücklicherweise nicht vorhanden. Noch schlim­mer erging es am Montag dem als Ersatz bereitwillig ein- zesprungenen Balthas Vogel. Er wurde von demselben farren ebenfalls durch Hornstöße auf den Unterleib derart öbel zugerichtet, daß seine sofortige Neberführung in die Chirurgische Klinik nach Tübingen nötig war.

Riederstotzingen OA. Ulm, 7. Febr. (Tod auf den Schle­im.) Mittwoch morgen Wurde der erst 16jährige Hasner- lehrling Leonhard Glauninger, vom Zug überfahren, tot «uf der Eisenbahnlinie zwischen hier und Rammingen auf- «esilnden. Er wurde Dienstag nachmittag geschäftlich nach Oberstotzingen geschickt, kehrte aber abends nimmer zurück. Eine Aufzeichnung in seinem NotizbuchAus Furcht" läßt Knauf schließen, daß der fleißige und ordentliche Junge fret- villig in den Tod gegangen ist.

Leutkirch, 7. Febr. (Wild in Not.) Im nahen Nrkmer kann wurden am Menstag neben einer Futterraufe zwei

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Wild, auch da, wo es gut gefüttert wird, arg zu. Auch von

unseren Standvögeln sind viele der Kälte zum Opfer gefal­len. Streunende Hunde bedeuten bei dem hohen Schnee eine erhöhte Gefahr für das Wild. Da das Rehwild infolge der sibirischen Kälte halb erstarrt ist und in dem tiefen, teilweise hart gefrorenen Schnee nur schwer vorwärts kommt, fällt es wildernden Hunden jetzt viel leichter zum Opfer als in anderen Jahreszeiten. Besonders gefährlich find die Wolfs­hunde, die auf Grund ihrer Abstammung noch viel von der alten Wildheit in sich tragen und sich unter dem Rehwild wirklich als reißende Wölfe gebärden können.

Heibenheim, 7. Febr. (Ablehnung des Schiedsspruchs in der Nietallindustrie.) In einer von fast 2000 Nietallarbeitern besuchten Betriebsversammlung nahmen die Arbeiter der Firma I. Voith Stellung zum Metallarbeiter-Schiedsspruch. Mit allen gegen 2 Stimmen wurde der Schiedsspruch abge- lehnt. Als erste Kampfhandlung wurde einstimmig die so­fortige Verweigerung aller Ueberstunden beschlossen.

Oberkeffach OA. Künzelsau, 7. Febr. (Wild in Not.) Obwohl die Jagdpächter mit Rücksicht auf den strengen Win­ter Futterstellen für die Tiere im Walde eingerichtet haben, suchen diese Tiere, namentlich Hasen, und Rehe, wegen der großen Kälte und der gefrorenen Schneedecke, vielfach die Nähe der menschlichen Wohnungen auf. In dem Weiler Ros- sach sah man 1012 Tage lang ein Reh jeden Abend umher­laufen. Da man dem Tier Futter vorsetzte, wurde es immer zutraulicher. Slachdem es einige Tage ausgeblieben war, wurde es von Knechten des Gutspächters in der Nähe der Feldscheuer beobachtet. Es stellte sich dann auch wieder zur bestimmten Zeit an dem gewohnten Platze ein. Man reichte ihm Futttr, doch brach das arme Tier vor Elend zusammen. Förster Klink, der bei Freiherr Sigmund von Berlichingen die Jagd ausübt, suchte, das arme Tier auf, nahm es in seine Arme, wobei es sich trotz der Erschöpfung zunächst energisch wehrte, und deckte das halb erfrorene Tier mit warmen Tep­pichen zu. Nach einigen Tagen hatte das Reh sich gut erholt und wird auf Anordnung des Frhr. von Wort-Bischofs mit Haber und Heu gefüttert. Alt und jung hat seine Freude an dem Tier.

Vermischtes.

sovo «eueu Wohunnges in München. Der Münchener Stadttat hat das Wohmmgs-bauprogramm für das Jahr 1929, das 5000 neue Wohnungen bringen soll, einstimmig ge­nehmigt. Mit den Bauarbeiten wird sofort begonnen wer­den. Die Finanzierung erfordert rund 60 Millionen Mark, die zum großen Teil von der Stadt, zum Teil auch von StaatsveiHilfen und durch Banken aufgebracht werden. Aus der Mietzinssteuer wird München diesmal eine Million Mark mehr als sonst erhalten. Für die Bauausführung und die Wohnungsausstattung wurden verschiedene Erleichterungen zugestanden. Me Mindestmaße der -Keller- und Stockwerks­höhe sind herabgesetzt worden. Für den Mietpreis wurden neue Bestimmungen geschaffen, wonach der Mietpreis nach Bauklasse I zwischen 85 und 100 Pfennig im Monat für den Quadratmeter Wohnraum beträgt, statt bisher 90 Pfennig.

Raubübersall in München. Ein frecher Raubüberfall ist gestern abend mitten im Zentrum der Stadt verübt worden. Eine Ministerialdirektorswitwc hatte aus einer Bank Geld erhoben und kehrte in ihre Wohnung zurück. Als sie im ersten Stock des Hauses war, trat ihr ein unbekannter junger Mann in den Weg, der ihr sofort einen heftigen Stoß ver­setzte, so daß die Frau über die Treppe hinabstürzte und be­wußtlos liegen blieb. Der Mann nahm dann der alten Dame die Handtasche mit 500 Mark und ergriff die Flucht. Die schwer verletzte Frau wurde später von Leuten ausgefunden und ins Krankenhaus gebracht, wo sie bald darauf gestor­ben ist.

Kümmerst noch in Haft. Me Staatsanwaltschaft Regens­burg teilt mit. daß die Meldung von einer Haftentlassung des Lokomotivführers Kümmerst, der den Unglückszug bei

87. Jahrgang.

Regensburg führte, unrichtig sei. Gegen Kümmerst ist a»

31. Januar die gerichtliche Voruntersuchung eröffnet und Haftbefehl wegen Verdunkelungsgefahr verhängt worden. Die hisherigen Vernehmungen haben keinen Anlaß zur Aufhebung dieses Haftbefehls gegeben. Voraussichtlich werden schon in den nächsten Tagen weitere Untersuchungsverhandlungen er­folgen, nach deren Abschluß die Hastfrage einer erneuten Prü­fung unterzogen werden kann.

Die Spur d«S Lohngeldräubers Dänisch. Der Ober­wächter Karl Dänisch von der Zeche Königsborn bei Dort­mund, der in der Stacht vom 23. Januar mit mehreren Hel­fern in das Verwaltungsgebäude der Zeche Königsbronn ein­drang und insgesamt 224 000 Mark raubte, ist nach einer Blättermeldung von Saarbrücker Kriminalbeamten unter Mitwirkung zweier Dortmunder Beamten im Saargebiet auf­gespürt worden. Bei einer Schwester des Dänisch, die bei Saarbrücken wohnt, wurden im Keller 26 000 Mark ausge­funden und nach einigem Leugnen gestand sie ein, daß ihr Bruder bei ihr gewesen sei und das Geld zurückgelassen habe. Sie sowohl als acht weitere Personen aus anderen Ortschaf­ten des Saargebietes, denen nachgewiesen werden konnte, dem Einbrecher auf seiner Flucht behilflich gewesen zu sein, wur­den verhaftet. Dänisch selbst hat sich von hier nach Luxem­burg gewandt, wo ein Holländer festgestellt und verhaftet wer­den konnte, der ihm ebenfalls behilflich gewesen war, und bei dem weitere 2000 Mark gefunden wurden. Me saarlän­disch-luxemburgische und Dortmunder Polizei arbeiten ge­meinsam an der Auffindung Dünischs.

Traurige Rückkehr einer Schiffsbesatzung. Die Besatzung des im nördlichen Eismeer verunglückten Schiffsdampfers Thode", die mit Hilfe der deutschen Botschaft in Moskau die Rückreise «»getreten hatte, ist nun in Hamburg eingetrof- fen. Kein Mitglied der fünfzehnköpfigen Besatzung ist ohne körperlichen Schaden beim Schiffbruch davongekommen. Nach den Aussagen der Leute hatten sie nicht mehr damit gerech­net, noch gerettet zu werden, als sie merkten, daß der Schiffs­dampfer auf die unbewohnte Insel Oleli verschlagen worden war. Ein junger Matrose der Besatzung ist völlig erfroren. Zwei Schwerverletzte, der Koch und ein Heizer des Dampfers, tour den nach der Ankunft in Hamburg sofort ins Krankenhaus geschasst. Auch die übrige Besatzung hat Knochenbrüche, er­frorene Gliedmaßen und innere Leisen davongetragen. Sie mußten über 40 Stunden bei etwa 30 Grad Kälte schutzlos auf dem Eise ausharren, bis sie von einem englischen Schiffs­dampfer entdeckt wurden, der dann russische Fischer herbei­ries, da er selbst nicht cm die Unglücksstätte herankommcn konnte. Die Reederei Ebeling hat sich über die schweren gegen sie gerichteten Borwürfe, die sich hauptsächlich darauf beziehen, daß die Reederei einen so kleinen Schiffsdampfer ohne Po­larausrüstung und ohne Funkentelegraphie im Winter ins nördliche Eismeer sende, noch nicht geäußert. Die Erregung unter den Besatzungen ist sehr groß. Me deutschen Schiffs­reedereien haben bekanntlich in den letzten sechs Wochen nicht weniger als fünf Totalverluste von Schiffsdampfern zu be­klagen.

Zeichen der Zeit. Durch welch wunderliche Rekorde die Menschen von sich reden machen, davon berichtet der Offener Morgen". Das sindRekorde" im Essen und Trinken; ein Berliner verspeist ein 300 Pfund schweres Schwein vollständig in 10 Tagen, ein anderer braucht zum Verzehren von 7 Me­ter Wurst nur eine halbe Stunde; ein Engländer verschlang aus einen Sitz 100 der berühmten Weihnachts-Puddings, ein Italiener, der Spaghetti in der Gesamtlänge von 3F Kilo­meter bei einer Mahlzeit, hat den Weltrekord im Makka- roni-Essen; zum Leeren eines 10 Liter haltenden Trinkge­fäßes brauchte in einem Pariser Lokal ein Mutscher eine Mi­nute und zehn Sekunden; dieser Rekord wurde aber von einem Säufer gebrochen, der die gleiche Menge in 23,5 Se­kunden in sich hineingoß. Gegenstücke dazu sind die verschie­denen Hungerrekorde. Musikalische Rekorde wurden ausge­stellt: eine polnische Jazzkapelle spielte ununterbrochen über

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^ Joctsetzung.

Gott je« gedankt," kam e* aus Annelieses tiefster Arust,da wird doch endlich eine von uns glücklich! Herr Kott, ich danke dir!"

Und nun will ich einen Augenblick ruhen."

Maria war glücklich, der kleinen Angela geholfen zu haben. Sie dachte an Holgcr. . .

Dann begab sie sich in ihr Zimmer, um sich von der Anstrengung zu erholen, die das Gespräch mit dem emp­findlichen blinden Mann doch für sie bedeutet hatte, j

Aber gleich daraus wurde die Tür auigerissen. An- scla kam herein und umarmte sie stürmisch; mit der Elastizität der Jugend hatte Angela sich rasch aus tiefster «erzagtheu zn endloser Glückieligkeit aulgeschwungen.

Anneliese verbot mir, dich zu stören, Maria, aber ich «utz! Ich mutz dir danken! Ist es denn wirtlich wahr, und «ater leidet nicht zu ,ehr bei dem Gedanken an Leo'?"

Nein. Angela: die Zeit hat das Böse, was ihm ein B-arneck zugesügt, schon etwas geschwächt, und es wird vollends erblassen vor dem Glück, das nne ich sicher hoffe, »er Bruder «n euer Haus tragen wird."

Angela subelte.

. tue noch eins für mich, Maria, eS ist nämlich die

höchste ffeit! Heute nachmittag oerlätzt Leo Arenstetn, um »ine Rene nach Norwegen anzutreten, und weil ich mich ">cht dazu entschlietzen kann, so schreibe ihm zwei Zeilen,

« möge noch bleiben!"

Gern willfahrte ihr Maria, nahm die Feder und schrieb »» Leo Warneck:

Reisen Sie noch nicht, wir glauben, hoffen zu dürfen! «m Namen Angelas

, Maria vkder."

junge Mädchen jauchzte in überströmendem Lie-

Kürzer und doch vielsagender hättest du es nicht setzen Knnen, er wird bleiben! Ich will den Brief sofort be- svrge« lasse»."

* <»

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Den bewaldeten Dünen zu gingen am nächsten Tage Angela und der blinde Vater, beide einsilbig, doch von stark- bewegten Gedanken voll.

Wollen wir nicht an unserem Platze Halt machen, Vä­terchen? Es ist so warm und still."

Ich möchte weitergehen," erwiderte der Blinde mit sonderbarer Rauhheit.

Angela prüfte betroffen sein Gesicht, die Antwort klang so unfreundlich, und nnmer hatte er noch keine Silbe darüber geäußert, waS er über Leos Neigung zu ihr denke.

Angela seufzte tief.

Nach einer längeren Pause schweigenden Ausschreilens über den dürren Blättern, die einen bunten Teppich über den Boden gebreitet, hielt Knut Geertz ,nne.

Passiert denn heute gar nichts, Kind?" fragte er im Tone der Ironie.Aus dem Nest gefallene kleine Vögel gibt es allerdings nicht mehr, sie sind grotz geworden, und Blumen auch kaum; aber ein Eichhörnchen zum Beispiel könnte dir wohl den Gefallen tun, deine Samarrterdtenste ln Anspruch zu nehmen!"

Vater . . .

Da Angela das sonderbare Zucken um feine Mundwin­kel nicht bemerkte, erschrak sie heftig.

Nun ja, habe ich nicht recht, kleine Komödiantin, oder hast du tn der Lat mich nicht recht böswillig htntergangen, während all der Zeit, du schlechtes Kind?"

Aufs höchste bestürzt, legte sie den Arm um feinen Rücken und veranlatzte ihn aus diese Weise, still zu stehen.

O, -r- mein lieber Vater, wer hat das verraten

ich wollte fa gewiß, es war sehr schlecht, grundschlecht,

aber," aufstetgendes Schluchzen erstickte alles weitere.

Maria hat dich verraten," entgegnete der Blinde in

verändertem Tone,und daran hat sie recht getan. Aber den Vorwurf kann ich dir doch nicht ersparen, Angela, datz du kein gutes Kind mir gegenüber gewesen bist."

^Jch wußte, fein Name tat dir weh, und ich wollte es HW «Maren!"

Das war es; aber du hättest doch mehr Vertrauen zu mir haben sollen, sobald die Sache ernster geworden. Bl» Sch Venn ein ganzer Barbar, dem mit Gründen der Ve» »«nst gar nicht mehr beizukommen ist? Ich habe mel ge- »tten, Kind, an Leiden, die das Herz doch schließlich erwei­chen, und du hattest mich ,m Grunde ja nicht gekränkt: d« mußtest doch auch wissen, meine Angela, daß ich es nicht er­tragen haben würde, auch dich noch zu verlieren."

Mein einziger Papa ich hielt mich für stärker, als ich bin."

Nun," äußerte der Vater nach einer Weile bedeutungs- boll,geschieht denn wirklich heute gar nichts?"

Angela wußte es, und zitterte doch, erglühend, vor freudigem Schreck, zwischen den Bäumen dort, an der einzelstehenden Tanne, wo sie oft während des vergangenen Sommers einander gegrüßt und zugewinkt, stand auch heute Leo Warneck, eines Zeichens von ihr gewärtig, nach­dem Marias Zeilen ihn bestimmt hatten, seine beabsich­tigte Reise aufzugeben.

Leo ist dort, Vater, darf ich ihn holen, damit er dich begrüße?"

Der Blinde nickte.

Er hörte den flüchtigen Schritt seines Kindes über dem raschelnden Laub, einen Jubelruf aus ihrem Munde, bann folgte Schweigen. Im Kluge wechielten die Verden «in paar Kragen und Antworten. Leo drückte einen Kuß auf ihren rosigen Mund, dann standen sie vor dem blinden Geertz, der den Händedruck des jungen Mannes erwiderte und ihn willkommen hieß.

Leo Warneck sprach ehrerbietig und voll warmer lleber- zeugung, von seiner rasch entstandenen Liebe zu Angela, von der Scheu, durch seine Annäherung die alten Wunden aufzureißen, obgleich die Zuversicht ihn nicht verlassen habe, auSersehen zu fein, das, was sein Bruder gewillt, an Angela sühnen zu dürfen; und so feinfühlig und liebe­voll sprach er, baß der Blinde ihm schließlich mit Wohl­wollen zuhörte »nd die befriedigende Gewißheit des Vaters, seine Tochter einem guten Manne zur Frau zu geben, ihn erleichternd überkam.

Waschung folgt).